Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

partnerin ausgebrant und job & alkohol probleme

G

Gast

Gast
Deine Freundin scheint ziemlich sprunghaft und unschlüssig zu sein was sie will.
Solange sie selbst keinen festen Plan hat, wirst du ihr nicht helfen können.
Anscheinend will sie aus der Tretmühle nicht raus, da sie nach kurzer Krankmeldung bereits weiter dort erschienen ist.

Max
 
R

Rotfuchs

Gast
Hallo benzodiazepin

Wenn deine Partnerin so weiter macht wird sie an die Wand fahren. Leider ist es ihr nicht möglich dies so zu sehen oder etwas dagegen zu unternehmen. Das würde eine sehr grundlegende Einsicht und eine sehr grundlegende Änderung erfordern.

Nun ist es leider so, dass in solchen Situationen die Frage entsteht, wie man ihr helfen kann. Meistens versucht man alles Mögliche. Man redet sich den Mund fusselig, im Guten wie im Bösen, macht Angebote, nimmt Rücksicht und so weiter. Das führt aber dazu, dass du unbewusst dazu beiträgst den Zustand aufrecht zu erhalten der eben dazu führt, dass sie an die Wand fährt.

Ich finde es wichtig, dass du nicht ein Co-Arbeitssüchtiger, ein Co Alkoholiker wirst.

Du solltest deine Meinung und deine Wünsche klar äußern und diese nicht für sie aufgeben um ihr zu "helfen". Du solltest keine falsche Rücksicht nehmen. Du solltest sie aber auch nicht niedermachen oder hinbiegen wollen. Sie muss sich entscheiden. Und die Entscheidung fällt ihr leichter wenn du klar für dich selber Stellung beziehst. Dadurch kann sie viel lernen.

Das bedeutet zum Beispiel: am Wochenende möchtest du nicht unter ihrer Aufopferung, Arbeitssucht usw. leiden, das über Gebühr ausbaden.

Das bedeutet zum Beispiel: Du möchtest nicht unter ihrem trinken leiden oder gar ihre entstehende oder schon entstandene Trunksucht helfend begleiten.

Das bedeutet zum Beispiel: Du lehnst es ab, deine normalen Wünsche, Sorgen, Ängste und dein Verhalten als für sie "einschränkend" zu betrachten oder so bezeichnen zu lassen, sondern du bestehst darauf so zu sein wie du bist. Du hast eine Meinung auf der du in aller Freundschaft und ruhig aber bestimmt bestehen solltest.

Weder rücksichtsvolles "Helfen" noch harte Worte helfen ihr. Sie muss selber eine Einsicht bekommen, dass sie so nicht weiter machen kann. Dann kann auch bei ihr der Wille entstehen so nicht weiter machen zu wollen und etwas grundlegend zu ändern. Dann ist sie offen für echte Hilfe und vielleicht bereit etwas zu ändern, sich helfen zu lassen. Alles andere bekämpft nur Erscheinungen, die Ursache aber nicht.

Das ist ein sicherlich eine hohe Anforderung an dich.

Rotfuchs
 
Zuletzt bearbeitet:

isa

Mitglied
hallo,

kann nur aus meiner perspektive berichten. vielleicht hilft dir das.

bin seit fast 5 monaten bei "vollem gehalt" zu hause. anfangs hatte ich ich ein schlechtes gefühl - den kollegen gegenüber, meinem ich gegenüber, den kunden gegenüber, ...
aber es ist rechtlich zulässig - wie bei einem beinbruch auch.

wollte schon viel eher wieder anfangen zu arbeiten, hab es aber letztlich auf anraten immer wieder hinausgeschoben. und das war gut so!

ich musste auch erstmal begreifen, dass ich mich komplett aus der arbeit - auch mails etc. - heraushalten muss.

wäre gern schon eher zum psychologen gegangen, aber leider klappte das eben nicht so schnell. irgendwann hat mir mein mann die "pistole auf die brust gesetzt". anders hätte ich den absprung vielleicht nicht geschafft und hätte jetzt mit suchtproblemen zu kämpfen.

jetzt gehe ich in die wiedereingliederung in meinem alten job - und freue mich drauf.
die grenzen sind für mich klar abgesteckt.

soweit zu mir.

vielleicht magst du ja auch eine persönliche nachricht schicken. dann kann ich dir mehr
berichten

gruß

isa
 
J

Joey_Silver

Gast
Oh, in deinem Bericht habe ich mich so an der einen oder anderen Stelle gefunden... ^^''

Ich habe selbst eine Fernbeziehung (seit 4 Jahren) und ich war eine Zeitlang nervlich auch mega am Ende.
Ich habe auch Alk getrunken, um abzuspannen. Wenn ich so richtig krass genervt-gestresst war, "brauchte" ich (mindestens) einen Kurzen, um runterzukommen.
Und wenn der Stress ganz zu viel war, hab ich mich abgeschossen. Übelst.

Bei mir war es (zumindest kein diagnostizierter) Burn-Out, sondern nur meine Vergangenheit, die an ein paar Türchen im Unterbewusstsein klopfte. Und damit die Türchen schön zu blieben, habe ich hin und wieder "Entspannung" im Alkohol gesucht und konnte so - so blöd das klingt - aus dem Stresskreis raustreten, Distanz zu den furchtbar nervigen Gefühlen finden und einfach mal in Ruhe, "bewusstlos" sein, nicht ich sein.

Ferndiagnosen liegen mir nicht, ich kann nicht sagen, was es bei deiner Freundin ist. Vielleicht hilft es ihr, wenn du ihr sagst, was du an ihr beobachtet hast, dass du dir Sorgen machst und sie fragst, was sie braucht. Sie scheint ja ein ziemlich angeknackstes Selbstbewusstsein zu haben (ich hab auch immer gedacht, ich mach Menschen kaputt, weil ich so bin, wie ich bin).
Ich hatte dann den Deal in der Beziehung, dass ich nur "mehr getrunken" habe, wenn er dabei war, um ihm auch zu zeigen, dass ich auf ihn zukomme und das nicht kaputt machen will. Ich empfand das jetzt nicht als Megaeinschränkung.
Aber das musst du mit deiner Freundin besprechen.

Vielleicht wär eine Beratung auch nicht schlecht, muss ja nicht gleich Psychiater sein.

Bei mir ist alles besser geworden, die schlimmsten Geister der Vergangenheit sind verschwunden, als ich mich ihnen gestellt habe. Das ein oder andere Problem hab ich immer noch, aber es ist absolut kein Vergleich zu früher. Und ich kann damit jetzt erwachsen umgehen (und mich zB mit Leuten austauschen, andere Wege finden,...)

Grüße!
Joey
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben