Oh, in deinem Bericht habe ich mich so an der einen oder anderen Stelle gefunden... ^^''
Ich habe selbst eine Fernbeziehung (seit 4 Jahren) und ich war eine Zeitlang nervlich auch mega am Ende.
Ich habe auch Alk getrunken, um abzuspannen. Wenn ich so richtig krass genervt-gestresst war, "brauchte" ich (mindestens) einen Kurzen, um runterzukommen.
Und wenn der Stress ganz zu viel war, hab ich mich abgeschossen. Übelst.
Bei mir war es (zumindest kein diagnostizierter) Burn-Out, sondern nur meine Vergangenheit, die an ein paar Türchen im Unterbewusstsein klopfte. Und damit die Türchen schön zu blieben, habe ich hin und wieder "Entspannung" im Alkohol gesucht und konnte so - so blöd das klingt - aus dem Stresskreis raustreten, Distanz zu den furchtbar nervigen Gefühlen finden und einfach mal in Ruhe, "bewusstlos" sein, nicht ich sein.
Ferndiagnosen liegen mir nicht, ich kann nicht sagen, was es bei deiner Freundin ist. Vielleicht hilft es ihr, wenn du ihr sagst, was du an ihr beobachtet hast, dass du dir Sorgen machst und sie fragst, was sie braucht. Sie scheint ja ein ziemlich angeknackstes Selbstbewusstsein zu haben (ich hab auch immer gedacht, ich mach Menschen kaputt, weil ich so bin, wie ich bin).
Ich hatte dann den Deal in der Beziehung, dass ich nur "mehr getrunken" habe, wenn er dabei war, um ihm auch zu zeigen, dass ich auf ihn zukomme und das nicht kaputt machen will. Ich empfand das jetzt nicht als Megaeinschränkung.
Aber das musst du mit deiner Freundin besprechen.
Vielleicht wär eine Beratung auch nicht schlecht, muss ja nicht gleich Psychiater sein.
Bei mir ist alles besser geworden, die schlimmsten Geister der Vergangenheit sind verschwunden, als ich mich ihnen gestellt habe. Das ein oder andere Problem hab ich immer noch, aber es ist absolut kein Vergleich zu früher. Und ich kann damit jetzt erwachsen umgehen (und mich zB mit Leuten austauschen, andere Wege finden,...)
Grüße!
Joey