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Partner trauert und will jeden hinter sich lassen

Mandani

Neues Mitglied
Hallo liebe Community,
ich muss gerade einiges loswerden. Die Mutter meines Freundes ist letztes Jahr nach einem langen Kampf gegen den Krebs verstorben. Ich stand ihm die letzten Jahre nonstop zur Seite. Da er aufgrunddessen auch noch bei ihr gewohnt hat und er sich danach die Wohnung nicht mehr leisten konnte, ist er zu mir gezogen. Trotz der schlimmen Umstände ging es langsam bergauf. Wir haben viel gelacht unternommen, Urlaub gemacht und und und. Einfach ein tolles Team. Dachte ich zumindest. Dass er noch viel trauert, ist mir immer bewusst gewesen und ich habe ihn mit all meiner Kraft unterstützt und ihm vieles erleichtert. Nun kam viel an das Tageslicht was anscheinend schon lange in ihm schlummerte. Er sagte dass er nichts mehr fühlt. Er fühlt für nichts und niemanden mehr was. Und dass er einfach durch ist und nicht mehr kann. Wenn er mich ansieht, schmerzt es ihn weil ich ihn so an diese scheiß Zeit erinnere. Er würde am liebsten alle Menschen die er kennt zurück lassen und irgendwo neu anfangen will. Ich hatte zu erst keine Worte dafür aber ich habe ihm natürlich angeboten zusammen mit ihm Hilfe zu suchen. Dies hat er aber oft und energisch abgelehnt. Dafür kam immer "Irgendwann bin ich hier weg." Und ich weiß nicht was ich tun soll. Ich werde niemals jemanden daran hindern das zu tun was er braucht und will aber... Ich kann ihn nicht einfach gehen und im Stich lassen. Sozusagen warte ich nun auf den Tag an dem er seine Sachen packt und geht. Dass das Depressionen sind ist mir durchaus bewusst. Aber wie will man jemanden helfen, der keine Hilfe will? Und vorallem der die Liebe zu einem verloren hat. Vielleicht bin ich komisch aber ich will ihm sogar trotz seiner Gefühlslosigkeit zu mir unterstützen. Ich steh absolut im Dunklen... Ich habe ihm auch schon gesagt, dass er einfach mal alleine weg in den Urlaub soll damit er alles verarbeiten kann. Aber der Gedanke dass er wieder zurück muss und alles wieder von vorne losgeht, lässt ihn das nicht machen. Letztendlich kann ich auch nichts machen oder? Wenn er das durchziehen will, dann muss ich das akzeptieren... Oder?
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Du scheinst ein Helpsyndrom zu haben und kein Selbstwertgefühl.
Anstatt Dir dankbar zu sein , dass Du ihn unterstützt hast , jetzt diese lieblosen Worte Dir gegenüber
Wann ist Deine Zeit gekommen , dass er sich um Dich kümmert?
Stelle Forderungen
Und Schluss mit dem Rücksicht Getue
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo, das ist schwer auszuhalten sowas.

Du hast sehr viel für ihn getan, warst da. Aber vielleicht hat er das Gefühl, dass er selbst nun alleine auf die Beine kommen muss. Helfen ist immer etwas zweischneidig, manchmal ist es zuviel, manchmal erdrückt es den anderen und er will keine Hilfe mehr. Du meinst es gut und es ist schön, wenn Menschen helfen. Manchmal empfinden andere es aber auch als Belastung, weil es sie davon abhält, sich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen.

Du kannst und solltest jemandem, der keine Hilfe will, nicht helfen. Aber Du solltest gucken, was Du für Dich tun kannst, damit Du nicht mit ihm abstürzt und Dir Dein Leben wieder für Dich aufbaust.

Wenn Dir die Situation nicht gut tut, dann guck, ob er ausziehen kann, alleine leben kann.

Was er sagt, dass er am liebsten alles hinter sich lassen will, sind erstmal Wünsche und Sprüche. Ob er dazu überhaupt die Energie hätte, ist fraglich.
 

blackstone

Aktives Mitglied
Er will sich vehement keine Hilfe holen und glaubt, durch wegrennen und einen kompletten Neuanfang wird alles besser. Er unterliegt da leider nur einem schweren Irrtum. Er kann jeden Menschen, jede Stadt, jedes Tier und jeden Stein verlassen, der ihm je begegnet ist. Seine Leere, seine Gefühle und auch seine Depressionen wird er aber immer mitnehmen. Es wird für ihn schwierig sein in seinem jetzigen mentalen Zustand ein komplett neues Leben aufzubauen. Schon gar keins mit dem er zufrieden ist. Er braucht dringend Hilfe. Hilfe, die du ihm wohl nicht bieten kannst. Darum gibt es ja Therapeuten usw. Wenn er sein altes Leben verdrängt und verleugnet wird es ihn bald wieder einholen.
Noch hat er Menschen, die zu ihm stehen. Fraglich ob er die auch haben wird, wenn er seinen Plan umsetzt.
Mir wäre das alles zu unsicher. Ich würde ihm sagen er soll sich zu seinem Leben bekennen und ne Therapie machen, oder seinen Plan auch in die Tat umsetzen, aber dann so schnell wie möglich, ohne dass er seine restlichen Freunde/Familie noch länger leiden lässt.
Wenn er das hinauszögert und nur labert, dann hat er seine Entscheidung eh noch nicht getroffen. Und ich weiß nicht ob du auf Dauer mit so einem labilen Menschen glücklich sein kannst. Ich könnte es nicht.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Ich kann ihn nicht einfach gehen und im Stich lassen.
Doch du kannst ihn gehen lassen.
Du hast ihn jahrelang unterstützt und du hast ihn nicht in Stich gelassen.
Wenn er jetzt gehen will,musst du ihn gehen lassen.
Vielleicht wird ihm dann klar ,was du für ihn bedeutest.
Vielleicht wacht er auf.
Er kann jeden Menschen, jede Stadt, jedes Tier und jeden Stein verlassen, der ihm je begegnet ist. Seine Leere, seine Gefühle und auch seine Depressionen wird er aber immer mitnehmen.
Das stimmt.
Das könntest du ihm sagen.
Ob er das annimmt,ist eine andere Frage.
Vielleicht eine Idee:
Er will nicht alleine in den Urlaub fahren.Vielleicht solltest du das tun.
Lass ihn mal erfahren,wie das ist,wenn du nicht da bist.
Vielleicht vermisst er dich.
Wenn nicht,ist es für euch vielleicht besser euch zu trennen.
Lass ihn mal nachdenken.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Seine Leere, seine Gefühle und auch seine Depressionen wird er aber immer mitnehmen. Es wird für ihn schwierig sein in seinem jetzigen mentalen Zustand ein komplett neues Leben aufzubauen. Schon gar keins mit dem er zufrieden ist. Er braucht dringend Hilfe. Hilfe, die du ihm wohl nicht bieten kannst. Darum gibt es ja Therapeuten usw. Wenn er sein altes Leben verdrängt und verleugnet wird es ihn bald wieder einholen.
Ich denke auch, dass man nicht fliehen kann vor seinen Gefühlen. Allerdings kann man an anderen Ortenn manchmal mehr zur Ruhe kommen, sich besser finden, weil sie eine andere Atmosphäre haben. Er trauert und Trauer ist individuell und er sollte aus sich heraus finden, was er braucht und was ihm gut tut. Und bei Trauer ist man innerlich taub, man fühlt nichts mehr.

Und er muss jetzt erstmal kein komplett neues Leben anfangen, sondern erstmal gucken, dass er herausfindet, was er eigentlich will und was ihm gut tut und wie die nächsten Schritte sind.

Ich würde Euch raten, dass Ihr eine Zeitlang voneinander Abstand nehmt, wenn das irgendwie geht - also erstmal räumlich. Wie er sagte: Du erinnerst ihn immer wieder an seine schlimme Zeit, sie ist mit Dir verbunden, auch wenn Du ihm da beigestanden hast. Aber das wird er vermutlich im Moment nicht so würdigen können. Für ihn stehst Du für den Schmerz und die Trauer und erinnerst ihn immer wieder daran. Da kannst Du nichts für, das ist klar.
 

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