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Papierfische in der neuen Wohnung

R

Raster

Gast
Sehr geehrte Forumsmitglieder,

ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen, denn ich weiss nicht mehr weiter.

Vor 1,5 Monaten zog ich in eine neue Wohnung ein. Fast sofort sind mir kleine schmalen Insekten aufgefallen, sie waren aber sehr rar, ich habe vielleicht einen pro Woche gesehen.

Mittlerweile sitzen fast jeden Tag mehrere grosse Exemplare in der Badewanne und laufen fröhlich in allen anderen Zimmern rum.
Nach Internetrecherche habe ich rausgefunden dass es Papierfische sind...
Der Vermieter schickt mir demnächst Kammerjäger, dennoch sind gerade alle alternativen schlecht und ich bin total gestresst.
1. Alternative - ich lasse die gesamte Wohnung voll mit Gift einsprühen und muss das Zeug atmen. Ob's hilft kann niemand garantieren.
2. Ich ziehe aus - da muss ich allerdings wieder viel Geld in die Hand nehmen für Umzug, Renovierung (diese Wohnung habe ich gerade auch noch renoviert) etc. Und das schlimmste ist, die Viecher können sogar in Umzugskartons mitkommen in die neue Wohnung!!!

Außerdem habe ich den Verdacht, dass der Vermieter vom Problem wusste mir aber nichts gesagt hat, denn die Wohnung stand komischerweise länger leer und ich habe Reste einer gelben Paste an Fussleisten gefunden. Außerdem sind viele Tapeten angefressen bzw lose....

Hat jemand Tipps für mich wie ich mit der Situation fertig werde?
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Hui...

Also zunächst mal die gute Nachricht:

Papierfischchen kommen vor allem in trockenen Wohnungen vor.
Der Befall ist kein Anzeichen für falsches Lüftungsverhalten, nasse Wände oder gar Schimmel.
Sie sind nicht schön anzusehen aber ansonsten harmlos.

Nun zur schlechten Nachricht:

Die Tierchen sind extrem widerstandsfähig. Man kann sie gut mit Fallen eindämmen. Sie ganz los zu werden ist eine hohe Kunst. Viele Museen und Archive betreiben ein regelrechtes Schädlingsmanagement um sie einzudämmen.
Deine Beobachtungen deuten in der Tat auf einen längeren Befall hin. Und ja, vermutlich weiß es der Vermieter schon länger...

Das weiß ich, weil meine Firma unter anderem Schädlingsbekämpfungsmittel herstellt ;-)

Bekämpft werden sie mit Lock-Fallen, also keine Angst, du musst da nichts einatmen. Lass dir nur vom Kammerjäger erklären, was es für Fallen sind und ob du sie eventuell auch selber erwerben und aufstellen kannst.
Es gibt da einiges, dass du bereits selber probieren kannst, hier etwas zur Inspiration:


Auch Mittel gegen Silberfische (weit verbreitet im Einzelhandel) sind gegen Papierfischchen wirksam.

Man kann den Befall ganz gut in den Griff bekommen, so dass man (fast) nix mehr merkt.
 

Fabienne

Aktives Mitglied
Entschuldige wenn ich nachfragen muss: reden wir von Silberfischchen? Oder sind Papierfische etwas anderes?

Bei uns gibt es eine Menge Silberfischchen. Der Hausmeister putzt im Keller zB mit Essig, was extrem gut hilft. Vereinzelt sehe ich die Tierchen mal im Bad, aber naja...

Ansonsten würde ich sagen, hilft das Gängige auch gegen andere Arten: gründlich alles absaugen, Fugen abdichten, wenig "Zellulose" herumliegen lassen.

Spontan habe ich das gefunden:
Als Präventivmaßnahmen empfiehlt es sich, den Lebensraum des Papierfischchens so unattraktiv wie möglich zu gestalten. Hierzu gehört es Rückzugsräume, wie beispielsweise Fugen abzudichten. Papier, Pappe oder Verpackungsmaterialien sollten nicht auf dem Boden oder direkt an der Wand stehen.
Das regelmäßige Absaugen von Boden, Regal und Deckblechen sowie sonstigen Oberflächen und vor allem der Ecken reduziert nicht nur den Schmutz, sondern stört die Tiere auch.


In wie weit das jetzt ein Kündigungsgrund etc., kann ich leider nicht sagen. Melden würde ich es dem Vermieter auf jeden Fall nachweislich mit einem Schreiben etc.
 

Daoga

Urgestein
Die Tierchen sind ziemlich harmlos, am liebsten nagen sie, wie der Name sagt, an allem was Zellulose enthält, also Papier, Tapeten etc.. Du kriegst in jedem Baumarkt Köderdosen, mit denen man sie beseitigen kann, die sind von der Giftbelastung her einigermaßen harmlos und auf jeden Fall billiger als der Kammerjäger.
Die solltest Du übrigens immer herumstehen haben, denn wenn Du jetzt Tiere hast und nicht weißt wo sie herkamen, können sie später jederzeit wieder auftreten.
Wenn Du wichtige Dokumente, Bücher etc. hast, die packst Du am besten in Folie ein (durchsichtige Plastiktüten) und pappst das mit Tesa zu, dann kommen die Viecher nicht da rein, sonst hast Du irgendwann kleine Löchlein und Kotreste im Papier.
Tagsüber verkriechen sich die Silberfischchen, sie sind nachtaktiv. Man kann sie auch selber ködern, am liebsten nehmen sie Papier mit organischen Beimischungen, z. B. Vogeldreck (wenn man einen Wellensittich hat) oder sogar Klopapier mit Urinspuren (echt! Eklig aber funzt!)
An Tapeten gehen sie gern, weil deren Leim auch oft organische Substanzen enthält, vor allem wenn die Tapeten schon ziemlich alt sind.
Das Lockpapier in der Küche oder wo sie sich tummeln am Boden auslegen und spätnachts, wenn es dunkel ist und die Tiere im Papier beim fressen sind, plötzlich auftauchen und alles in ein dichtschließendes Gefäß kehren. Der Deckel muß dicht schließen, damit die Viecher nicht wieder herausklettern können. Dann kann man sie am nächsten Tag irgendwo in der Natur entsorgen, da dienen sie dann als Futter für die Amseln. Wenn man auf diese Weise ein paar Nächte auf die Jagd geht, sollte man die meisten erwischt haben, den Rest erledigen dann die Köderdosen.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Entschuldige wenn ich nachfragen muss: reden wir von Silberfischchen? Oder sind Papierfische etwas anderes?

Bei uns gibt es eine Menge Silberfischchen. Der Hausmeister putzt im Keller zB mit Essig, was extrem gut hilft. Vereinzelt sehe ich die Tierchen mal im Bad, aber naja...

Ansonsten würde ich sagen, hilft das Gängige auch gegen andere Arten: gründlich alles absaugen, Fugen abdichten, wenig "Zellulose" herumliegen lassen.

Spontan habe ich das gefunden:
Als Präventivmaßnahmen empfiehlt es sich, den Lebensraum des Papierfischchens so unattraktiv wie möglich zu gestalten. Hierzu gehört es Rückzugsräume, wie beispielsweise Fugen abzudichten. Papier, Pappe oder Verpackungsmaterialien sollten nicht auf dem Boden oder direkt an der Wand stehen.
Das regelmäßige Absaugen von Boden, Regal und Deckblechen sowie sonstigen Oberflächen und vor allem der Ecken reduziert nicht nur den Schmutz, sondern stört die Tiere auch.


In wie weit das jetzt ein Kündigungsgrund etc., kann ich leider nicht sagen. Melden würde ich es dem Vermieter auf jeden Fall nachweislich mit einem Schreiben etc.
Papierfischchen gehören zur selben Gattung wie Silberfischchen, sie haben kleine anatomische Unterschiede.

Lebensraum unattraktiv gestalten ist gut, bringt aber nichts mehr in tapezierten Wohnungen. Die fressen die Tapeten und den Leim... Man müsste die Tapeten entfernen und statdessen verputzen.

Mit Essig kann man es probieren... ist aber in Wohnräumen sehr belästigend (Geruch) und hat eher eine schwache Wirkung.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Ich liebe die Tiere. Meine hab ich jetzt schon fast ein Jahr nicht gesehen...Die tun einem doch nichts. Das sind millionen Jahre alte Arten von Insekten
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich habe mal eine gesundheitlich bedenkliche Radikalmethode angewendet.
Es waren mini-Viecher, so groß wie Schuppen.
Ich habe dazu in der Bekanntschaft Heizöfchen zusammen gesucht, allerdings auch zwei Propangas-Gebläseheizungen, die nun mal Sauerstoff brauchen.
Damit habe ich die Temperatur auf 60 Grad gebracht, musste allerdings zusehen, beim Eintreten zwecks Abschalten der Geräte meinen eigenen Sauerstoff-Vorrat mitzunehmen, damit ich die Fenster zum Lüften aufmachen konnte.
Die Aktion dauerte etwa 3 Stunden, weil in Spalten auch die Kern Temperatur erreicht werden musste, oberhalb derer Eiweiß in Insekten gerinnt.
Raumweise könnte es vielleicht auch rein elektrisch funktionieren.
 

Daoga

Urgestein
Solche Scherze mit Hochtemperatur oder Begasung soll man Experten überlassen, weil da hohe Brand- oder Vergiftungsgefahr besteht, und sind eigentlich nur in kostbaren historischen Holzbauwerken gegen Borkenkäfer und Holzwürmer (Larven von Bockkäfern) angebracht. Bei harmlosen Tieren wie Papierfischchen ist das wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Daher rate ich dringend davon ab!
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Papierfischchen sind die etwas größeren Cousins der Silberfischchen. Die ernähren sich von Papier, wie der Name schon sagt. Wenn du eine große Bibliothek dein Eigen nennst, würde ich da ausziehen, ehrlich gesagt, denn den Befall kriegst du nur mit Chemie weg.

Ich gehe mal aus, dass du Silberfischchen meinst. Und da gibt es ja Fallen.
 

Daoga

Urgestein
Wenn man mit einer Büchersammlung aus einer befallenen Wohnung auszieht, kann man ziemlich sicher sein, daß man ein paar Tierchen mitnimmt. Also lieber bleiben und bekämpfen.
 

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