Hallo zusammen,
Ich bin das erste Mal in einem solchen Forum, aber ich hoffe wirklich, dass es mir ein wenig helfen kann.
Ich bin 24 Jahre alt und habe Ende august meinen Papa verloren. Ich habe noch eine große Schwester, die einen anderen Papa hat aber unsere Bindung ist sehr eng.
Ende august fuhr ich endlich mit meinem Freund für 3 Tage weg, auf diesen kurztripp hatte ich mich lange gefreut. am zweiten Tag antwortete mein Papa nicht auf die Fotos die ich ihm geschickt habe. Dazu muss ich sagen, wir hatten ein wirklich unbeschreiblich gutes Verhältnis und haben jeden Abend telefoniert, praktisch mein ganzes Leben.
Ich dachte - naja er will vielleicht einfach das ich meinen Urlaub genieße.
Aber als wir wieder da waren und er immer noch nicht reagierte, da wusste ich das irgendwas passiert sein muss. und Trotzdem hoffte ich eigentlich er hätte nur sein handy verloren.
Ich fuhr also in seine Wohnung und als ich reinkam sah ich ihn im Schlafzimmer tot im Bett liegen. Ich arbeite in der Pflege und daher ich wusste sofort das er tot war und ich nichts machen kann. Trotzdem stand ich vor seinem Bett und wollte seinen Puls messen aber als ich so nah an seinem Bett stand konnte ich es nicht ertragen, drehte ich mich einfach um und rannte aus der Wohnung. Dann rief ich die 112. Die Notärzte und die Ärztin von der Polizei Versicherten mir, es lag wohl an den Herzrhythmusstörungen in Kombination mit hohem RR und osteoporose und es wäre wohl ganz schnell gegangen. Das Herz wäre gestolpert und nicht mehr angesprungen. Vermutlich im Schlaf, ganz friedlich so wie er dort lag. 2.5 Tage lag er da.
Von seiner Familie gibt es nur mich und meine Mama. Das ganze drum und dran mit papierkram, Organisation etc habe ich Mit Hilfe von meiner Schwester und meinem Freund gemacht. Meine Mama ist dazu nicht mehr in der Lage, sie ist seit einigen Jahren dementiell verändert.
In der Wohnung von meinem Papa habe ich einen Brief für mich gefunden, für den Fall das er mal stirbt. Er hat an alles vorsorgemäßiges gedacht und mir noch reingeschrieben wie sehr er mich liebt. Er war für mich wie ein eiserner Felsen. Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll. Die ersten Tage danach war ich wie im schockzustand. Dann habe ich Nur noch geweint.
Mit den ganzen Aufgaben die auf einen zukommen hatte ich ganz gute Ablenkung, aber immer wenn ich abends ins Bett gehe kommen die Bilder hoch und alles spielt sich in meinem Kopf ab wie ein Film. Arbeiten gehe ich zur Zeit nicht. Ich bin auch in psychologischer Behandlung, da war ich aber schon bevor das passiert ist. Ich dachte nach 3 Wochen wirklich mir Geht es langsam besser, konnte schon wieder lachen und musste nicht 24/7 daran denken. Jetzt ist es wieder wie am Anfang. Ich weine viel und ich bin furchtbar wütend auf alles und jeden. Ich weiß gar nicht was ich mit dem ganzen gefühlschaos machen soll, und meine Mutter ist wirklich fix und fertig. Sie hat es am Anfang gar nicht verstanden und hat mich dauernd gefragt warum ich ihn nicht retten konnte. Ich weiß das sie es nicht so meint aber das zu hören schmerzt trotzdem.
Ich mache mir keine Vorwürfe, ich hätte nichts tun können ich weiß das. Aber ich habe Angst das mich die Bilder für immer verfolgen. Und das es für immer so schrecklich weh tut. Es ist jetzt über einen Monat her, und wenn mein handy abends klingelt denke ich immer noch es wäre mein Papa. Ich frage mich ob solche Gedanken normal sind, irgendwie habe ich aus der Berufsschule alles zum Thema Trauerarbeit vergessen. Wenn man es dann selber erlebt, ist auf einmal alles ganz anders.
Vielleicht hat jemand hier etwas Ähnliches erlebt, auch wenn ich es beim besten Willen niemandem wünsche!
Tut mir leid für den langen Text.
Ich bin das erste Mal in einem solchen Forum, aber ich hoffe wirklich, dass es mir ein wenig helfen kann.
Ich bin 24 Jahre alt und habe Ende august meinen Papa verloren. Ich habe noch eine große Schwester, die einen anderen Papa hat aber unsere Bindung ist sehr eng.
Ende august fuhr ich endlich mit meinem Freund für 3 Tage weg, auf diesen kurztripp hatte ich mich lange gefreut. am zweiten Tag antwortete mein Papa nicht auf die Fotos die ich ihm geschickt habe. Dazu muss ich sagen, wir hatten ein wirklich unbeschreiblich gutes Verhältnis und haben jeden Abend telefoniert, praktisch mein ganzes Leben.
Ich dachte - naja er will vielleicht einfach das ich meinen Urlaub genieße.
Aber als wir wieder da waren und er immer noch nicht reagierte, da wusste ich das irgendwas passiert sein muss. und Trotzdem hoffte ich eigentlich er hätte nur sein handy verloren.
Ich fuhr also in seine Wohnung und als ich reinkam sah ich ihn im Schlafzimmer tot im Bett liegen. Ich arbeite in der Pflege und daher ich wusste sofort das er tot war und ich nichts machen kann. Trotzdem stand ich vor seinem Bett und wollte seinen Puls messen aber als ich so nah an seinem Bett stand konnte ich es nicht ertragen, drehte ich mich einfach um und rannte aus der Wohnung. Dann rief ich die 112. Die Notärzte und die Ärztin von der Polizei Versicherten mir, es lag wohl an den Herzrhythmusstörungen in Kombination mit hohem RR und osteoporose und es wäre wohl ganz schnell gegangen. Das Herz wäre gestolpert und nicht mehr angesprungen. Vermutlich im Schlaf, ganz friedlich so wie er dort lag. 2.5 Tage lag er da.
Von seiner Familie gibt es nur mich und meine Mama. Das ganze drum und dran mit papierkram, Organisation etc habe ich Mit Hilfe von meiner Schwester und meinem Freund gemacht. Meine Mama ist dazu nicht mehr in der Lage, sie ist seit einigen Jahren dementiell verändert.
In der Wohnung von meinem Papa habe ich einen Brief für mich gefunden, für den Fall das er mal stirbt. Er hat an alles vorsorgemäßiges gedacht und mir noch reingeschrieben wie sehr er mich liebt. Er war für mich wie ein eiserner Felsen. Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll. Die ersten Tage danach war ich wie im schockzustand. Dann habe ich Nur noch geweint.
Mit den ganzen Aufgaben die auf einen zukommen hatte ich ganz gute Ablenkung, aber immer wenn ich abends ins Bett gehe kommen die Bilder hoch und alles spielt sich in meinem Kopf ab wie ein Film. Arbeiten gehe ich zur Zeit nicht. Ich bin auch in psychologischer Behandlung, da war ich aber schon bevor das passiert ist. Ich dachte nach 3 Wochen wirklich mir Geht es langsam besser, konnte schon wieder lachen und musste nicht 24/7 daran denken. Jetzt ist es wieder wie am Anfang. Ich weine viel und ich bin furchtbar wütend auf alles und jeden. Ich weiß gar nicht was ich mit dem ganzen gefühlschaos machen soll, und meine Mutter ist wirklich fix und fertig. Sie hat es am Anfang gar nicht verstanden und hat mich dauernd gefragt warum ich ihn nicht retten konnte. Ich weiß das sie es nicht so meint aber das zu hören schmerzt trotzdem.
Ich mache mir keine Vorwürfe, ich hätte nichts tun können ich weiß das. Aber ich habe Angst das mich die Bilder für immer verfolgen. Und das es für immer so schrecklich weh tut. Es ist jetzt über einen Monat her, und wenn mein handy abends klingelt denke ich immer noch es wäre mein Papa. Ich frage mich ob solche Gedanken normal sind, irgendwie habe ich aus der Berufsschule alles zum Thema Trauerarbeit vergessen. Wenn man es dann selber erlebt, ist auf einmal alles ganz anders.
Vielleicht hat jemand hier etwas Ähnliches erlebt, auch wenn ich es beim besten Willen niemandem wünsche!
Tut mir leid für den langen Text.