Orientierungslos

Hallo,
ich hoffe es kann mir jemand einen Rat geben. Ich habe vor zwei Jahren Abi gemacht und bin jetzt 21. Dann habe ich nach dem ABI direkt angefangen Chemie an einer superschweren Uni in eier großen Stadt zu studieren, weil ich in der Schule sehr viel Spaß an Naturwissenschaften hatte und auch Bio und Chemie LK hatte und fast immer eine der besten war. Aber mit dem Studium war ich völlig überfordert. Ich wollte ja auch noch ein bißchen was von der Welt sehen, ein bißchen Spaß haben, abends weggehen u.s.w... . Stattdessen habe ich jeden Tag nur gelernt und hatte keine Energie mehr. Nach zwei Semestern hab ich das Studium abgebrochen. Seit dem habe ich eine unglaubliche Angst wieder anzufangen. Ich wollte schon alles werden. Hab so viel nachgedacht, dass mir bald der Kopf platzt. Im Moment jobbe ich, aber es geht mir überhaupt nicht gut dabei. Ich wohne wieder bei meinen Eltern. Ich würde so gern neu anfangen aber ich weiß nicht was ich machen soll. Naturwissenschaften gefallen mir immernoch, aber was ist, wenn ich wieder versage, wenn ich wieder feststelle, dass das nichts für mich ist. Oder war es damals nur die falsche Hochschule? Sollte ich vielleicht was ganz anderes machen? In der heutigen Zeit hat man das Gefühl, dass man, wenn man etwas anfängt es auch total perfekt für einen sein muss, weil man sonst nicht gut genug ist, und bei der vielen Konkurrenz eh untergeht. Ich weiß im Moment auf jeden Fall mal wieder gar nicht, was ich machen soll und kann an nichts anderes denken. Das macht mich verrückt. Wäre schön, wenn jemand was dazu schreibt.

Nun ich kann nur sagen was ich an deiner Stelle machen würde.
Auf jeden fall studieren,wenn das letzte studium zu schwer war schau was dir sonst noch gefallen würde.
Da du das Abitur hast stehen dir tausend möglichkeiten offen,eine normale Lehre würde ich an deiner stelle nicht anfangen,da du in der Regel weniger gute Finnanzielle aussichten hast(glaub mir Geld ist ein wichtiger faktor,wenn das nicht stimmt kann der Beruf auf dauer auch keine freude bringen.
Wärst du da auch nicht unterfordert,?).

Zu der sache mit der perfekten Tätigkeit,ich glaube nicht das es die gibt.
Und warum soltest du in der konkurenz untergehen,ich kann mir nicht vorstellen dass das alles perfekte menschen sind.

Allso Kopf hoch und in die Hände gespukt.

Freundlichen Gruß
Stiller

hey, ich kenne dein problem.. naja, ich studiere noch und bei mir ist nicht das problem, dass es zu schwer ist, sondern dass es mir keinen spaß macht und ich aber auch nicht weiß, was mir spaß machen würde.. naja.. in deinem fall würde ich aber sagen, dass es vielleicht ja doch an der großen uni und der anonymität und so lag? also wenn du in ne kleinere stadt ziehen würdest, wo das alles n bisschen familiärer wäre, würds dir da nich wieder spaß machen? anstrengend wärs wahrscheinlich immernoch, aber in ner kleineren stadt wird man ja auch nich soo abgelenkt.. hm, außerdem musst du ja nicht so viele scheine wie möglich machen, lass dir doch einfach mehr zeit, also an anderen unis sind die bedingungen vielleicht ja auch nich so hart.. dann schreibst du halt ne klausur erst im nächsten semester..
hm, hoffe, ich konnte dir helfen, grüße,
k

Hi!

Was ich dir raten würde, ist dich mal an einigen Unis umzuschauen und da in die Studiengänge reinzuschnuppern, die dich interessieren würden. Fahr einfach mal für 2 oder 3 Tage in eine andere Stadt und lass das Unileben dort auf dich einwirken. Frag Studenten vorort wie es ihnen dort gefällt, sprich den Fachstudienberater an, teste die Mensa und das Nachtleben! Mach das in mehreren Städten, die dich interessieren und entscheide dich dann. Da wird bestimmt eine Uni bei sein, wo das Chemiestudium dir eher gefallen könnte. Und vielleicht erkennen sie dir auch ein paar deiner Scheine an.

Vielleicht sagst du jetzt, dass die Reiserei sehr aufwändig ist (Zeit und Geld), aber ich schwöre dir aus eigener Erfahrung: es lohnt sich. Es geht darum, dass du glücklich wirst. Nimm dir die Zeit und das Geld!

LG,
Katja