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Organspende

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Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Der Bundestag entscheidet heute über neue mögliche Regeln im Hinblick auf die Organspende.

Im Wesentlichen gibt es zwei Positionen.

Widerspruchslösung:
Man wird automatisch Spender, sofern man nicht zu Lebzeiten aktiv widersprochen hat.

Alternativvorschlag:
Regelmäßige Abfragen (zB auf Ämtern (vielleicht wenn man mal gerade einen neuen Perso abbholt)) sollen bei einer Entscheidung helfen. Vor allem soll das Selbstbestimmungsrecht gewahrt bleiben, dass bei der automatischen Spende entfällt.

Ich habe das Gefühl, dass der Alternativvorschlag der bessere ist, bin mir aber noch nicht ganz klar darüber.

Vielleicht könnt ihr zur Klärung beitragen 😉.

Übrigens zoffen sich sogar CDU-Leute untereinander (Gröhe gegen Spahn).

https://www.deutschlandfunk.de/abst...ganspende.1773.de.html?dram:article_id=467992
 

Hallo Jusehr,

schau mal hier: Organspende. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Ohne genaue Details zu kennen, finde ich den Alternativvorschlag auch besser.
 
Lange hab ich gedacht, wenn die wiederspruchslösung kommt werde ich sofort "Nein!" festlegen. Schon aus Protest gegen diese Art und Weise.
Dann habe ich letztens die ARD doku gesehen
https://www.ardmediathek.de/daserst...ZTIwYWRkZg/organspende-jetzt-reden-die-aerzte
Darin sieht man mal schön, wie die Ärzte den Hirntod diagnostizieren. Was da alles gemacht wird. Die Hirntodfeststellung war für mich immer der Knackpunkt.
Und auch, dass der Organspender trotz Hirntodfeststellung eine Narkose bekommt zur organentnahme. Das beruhigt mich.
Überhaupt, wie (zumindest in der doku) mit dem Spender umgegangen wird.
Sollte das tatsächlich Standard sein...wunderbar!
Ich wünsche mir einfach noch mehr solcher Informationen, solche Einblicke wie Organspende tatsächlich gehandhabt wird, mehr Aufklärung.
Z.b. verstehe ich auch nicht, warum bei uns eine Organspende nur nach Hirntod, nicht aber nach Herztod möglich ist. In anderen Ländern aber schon. Was daran (wie in der doku gesagt wird) unethischer sein soll...an der Organentnahme nach Herztod.

In jedem Fall bin ich immer noch GEGEN die Wiederspruchslösung.

Wenn man - wie beim alternativvorschlag - regelmässig z.b. beim Arztbesuch auf das Thema Organspende angesprochen würde, ergäben sich vielleicht auch ab und zu fruchtbare,
(auf)klärende Gespräche zu dem Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Organspende immer noch ein Stiefkind der Nation ist - und, wie ich vermute, meist einfach, weil sich niemand damit befasst - , bin ich für Teil 1. Für die Widerspruchslösung.

Denn widersprechen kann man immer - darin sind die Deutschen eh ja sehr "begabt"🙄 - , doch wenns drauf ankommt, muss ein Arzt handeln können. Und das sofort.

Was will man denn noch mit seinen Organen, wenn man tot ist? Ich finde die Vorstellung, dass es für einen anderen Leben bedeutet, einfach wunderbar.

Und ja, ich hab einen Organspendeausweis seit vielen Jahren, doch welcher Arzt sucht denn danach, wenns bei dem Sterbenden sowie dem zu Transplantierenden auf Sekunden ankommt??? 😕


Mehr befassen mit Organspende würde/müsste man sich bei der Alternativlösung.
Und bei der organentnahme kommt es nicht auf Sekunden an. Im Gegenteil. Der Hirntod muss durch 2 genaue Untersuchungen durch jeweils 2 Ärzte in zeitlichem Abstand festgestellt werden..
 
Ich bin kein Ersatzteillager und lasse mich durch die neuen Pläne auch nicht dazu nötigen, ein solches zu werden.
(Die Pläne werden eh`nicht durchgesetzt werden, da alle über ihre Spendenwilligkeit reden, de facto aber niemand will. Und die katholische Kirche lässt dies auch nicht zu wegen Auferstehung etc. Echt wahr! 😱)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was will man denn noch mit seinen Organen, wenn man tot ist? Ich finde die Vorstellung, dass es für einen anderen Leben bedeutet, einfach wunderbar.

Ja, ganz wunderbar. 🙄

Der explosionsartige Anstieg der Weltbevölkerung ist ein Phänomen der jüngeren Zeit. Vor 8.000 Jahren, zum Ende der letzten Eiszeit, lebten nach Schätzungen des unabhängigen Population Reference Bureaus auf unserem Planeten nur rund fünf Millionen Menschen. Vor 2.000 Jahren waren es rund 300 Millionen. Rasant wurde der Anstieg erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts, nachdem die erste Milliarde erreicht war. Zwei Milliarden Menschen gab es im Jahr 1927, drei Milliarden 33 Jahren später im Jahr 1960. Bis zur vierten Milliarde dauerte es dann nur noch 14 Jahre (1974). 1987, nur 13 Jahre später, wurde die fünfte, 1999 die sechste Milliardengrenze überschritten. Am 31. Oktober 2011 wurde der siebenmilliardste Mensch geboren.
https://www.br.de/themen/wissen/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-100.html


Parallel dazu:


Artensterben nimmt dramatische Ausmaße an
Nach einem aktuellen Bericht des Weltbiodiversitätsrats IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services). einer Organisation der Vereinten Nationen (UN), sind in den nächsten Jahrzehnten 500.000 bis 1.000.000 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Rund 150 Experten aus 50 Ländern arbeiteten drei Jahre lang an dem Bericht über den Stand der Artenvielfalt. Dem Bericht zufolge ist die Geschwindigkeit des Artensterbens zehn- bis hundertmal höher als in den vergangenen zehn Millionen Jahren.
https://www.scinexx.de/businessnews/artensterben-nimmt-dramatische-ausmasse/

Ja, wirklich ganz wunderbar. 🙄
 
Das sei ihnen gegönnt. 🙂

Mir sei gegönnt, dass ich da nicht mitmache. Ich würde umgehend eine Massenklage in Gang setzen, sollte es zu so etwas kommen.
 
Wenn ich tot bin und meine Organe anderen Menschen helfen, dann habe ich nichts dagegen, dass sie entnommen werden, dagegen spricht auch weder meine Religion, noch meine Kultur.
Wichtig ist hier nur, dass diese Spende freiwillig geschieht, also dass man schon vor seinem Tod darin eingewilligt hat. Daher sehe ich das mit der Widerspruchslösung etwas kritisch. Aufklärende Gespräche fände ich viel besser.
 
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