Opa weg und jetzt … Chaos.

Hallo zusammen…

Mein Opa ist gestern früh zu Hause gestorben und ich bin hin, habe mich verabschiedet und bin danach zur Arbeit, weil ich die Ablenkung Gebraucht habe und auch nicht sehen wollte, wie er abgeholt wird - ich wollte mich so verabschieden, wie ich ihn zuletzt gesehen habe.

Nun war die Abholung wohl ein sehr emotionales Familienereignis und ich bin halt die blöde Kuh mit dem kalten Herz , der alles wichtiger war als der eigene Großvater und die als einzige nicht da war. Ich habe gerade totale Schuldgefühle, denn einerseits habe ich das gemacht, was für mich in der Situation
besten war und mit was es mir gut ging, andererseits habe ich damit wohl die Familie im Stich gelassen…

Irgendwie komme ich noch gar nicht klar und habe das Gefühl, nicht trauern zu können oder zu dürfen, weil man jetzt so viel organisieren muss. dann bin ich für meinen Vater da. Dann muss ich mir ggf frei nehmen, eventuell Urlaub. Der Tag heute war geplant , alles kaputt. Keine Ahnung was ich wie wann machen soll, Struktur weg. Dem Tag gestern bin ich nachgekommen, war falsch. Irgendwie muss das Leben weitergehen, aber man muss ja auch trauern.
Ich weiß gerade echt nicht, wo mir der Kopf steht…

AcheinfachIch meinte:

lass dich mal tröstenAnhang anzeigen 25333

Ja, das tut weh, wenn man den geliebten Opa gehen lassen muss.

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist weniger das Problem, als das Chaos welches jetzt herrscht.
Mit der Trauer komme ich irgendwo klar, so böse das klingt, der Mann war an die 100. Es war klar.
Aber das ganze Drama was jetzt abläuft, das ist das belastendere.

AcheinfachIch meinte:

Ja, du musst ja auch für dich mit der Situation klar kommen ...... und du hast gut für dich gesorgt, das war offenbar gestern für dich dran.

Zum Vergrößern anklicken....

Es ist trotzdem scheisse der Familie gegenüber

Bettamädchen meinte:

Es ist trotzdem scheisse der Familie gegenüber

Zum Vergrößern anklicken....

Erstmal herzliches Beileid.

Lass Dich nicht beirren oder ein schlechtes Gewissen machen.
Jeder geht anders damit um. Und was bringt es, wenn möglichst viele Menschen beim abholen anwesend sind?
Du darfst so handeln wie Du es für richtig hältst.
Ich würde gar nicht auf Kritik reagieren.
Oder droht Dir die Familie mit Enterbung? Na also

Hallo Bettamädchen!
Erst einmal möchte ich dir auch mein Beileid aussprechen.
Mach dich nicht verrückt.
Du hast nichts falsch gemacht.
Deine Eltern sind im Moment natürlich empfindlich und überfordert mit der Situation.
Irgendwann in einer ruhigen Minute kannst du ihnen erklären,warum du dich gestern so entschieden hast und sie werden es auch verstehen.
Versuche ihnen beizustehen,aber gib dir auch selber Zeit zu trauern.
Es ist zwar gut,wenn man sich gegenseitig in der Trauer unterstützt,man sollte trotzdem auf sein Inneres hören,was einem selber gut tut.
Fühle dich deswegen nicht schlecht.
Wenn du das Chaos da ein bisschen beruhigen kannst,wäre natürlich schön,aber ich bezweifle das.
Nach der Beerdigung kommt eine ruhigere Phase .
Eigentlich fängt dann die Zeit der Trauer erst richtig an.
Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit und alles Gute!
LG🌻

Bettamädchen meinte:

Das ist weniger das Problem, als das Chaos welches jetzt herrscht.
Mit der Trauer komme ich irgendwo klar, so böse das klingt, der Mann war an die 100. Es war klar.
Aber das ganze Drama was jetzt abläuft, das ist das belastendere.

Zum Vergrößern anklicken....

Hattest Du der Familie erklärt, warum Du arbeiten gehen wolltest?

kasiopaja meinte:

Hattest Du der Familie erklärt, warum Du arbeiten gehen wolltest?

Zum Vergrößern anklicken....

Ja und sie waren sehr verständnisvoll.
Das ist also weniger das Problem.
Aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen und das Chaos bleibt ja…

Buntehäsin meinte:

Erstmal herzliches Beileid.

Lass Dich nicht beirren oder ein schlechtes Gewissen machen.
Jeder geht anders damit um. Und was bringt es, wenn möglichst viele Menschen beim abholen anwesend sind?
Du darfst so handeln wie Du es für richtig hältst.
Ich würde gar nicht auf Kritik reagieren.
Oder droht Dir die Familie mit Enterbung? Na also

Zum Vergrößern anklicken....

Danke.

„Na also“… Dinge die man nicht sagen sollte.
Nein, sie drohen nicht mit Enterbung, ein tolles Gefühl ist das trotzdem nicht!

Und woher dann das?

Bettamädchen meinte:

Nun war die Abholung wohl ein sehr emotionales Familienereignis und ich bin halt die blöde Kuh mit dem kalten Herz , der alles wichtiger war als der eigene Großvater und die als einzige nicht da war. Ich habe gerade totale Schuldgefühle, denn einerseits habe ich das gemacht, was für mich in der Situation
besten war und mit was es mir gut ging, andererseits habe ich damit wohl die Familie im Stich gelassen…

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo und herzliches Beileid.

Es ist immer eine Gradwanderung, wie man in extremen situationen handelt: denkt man an sich und was einem gut tut oder an Andere oder findet man einen Kompromiß?

Du hast an Dich gedacht und Deine Familie hatte Verständnis. Wenn man sich liebt, will man, dass es dem Anderen gut geht und wenn es Dir besser ging beim Arbeiten, dann war das für die Familie auch okay.
Bei Trauer hat jeder seine Methode, seinen Weg. Und ein Trauerfall ist immer Chaos, Schmerz, Verwirrung. Es ist keine situation, die man kennt oder üben kann, wenn man damit keine Erfahrung hat.

Es wird sich klären, das Chaos wird sich lichten und dann kann man in Ruhe trauern. Dann kannst Du immer noch mit Deiner Famiile reden, für sie da sein und sie sind für dich da.
Das hat nichts mit einem kalten Herzen zu tun Nicht jeder erträgt das zu sehen, wie der Tote abgeholt wird. Manche können das nicht und dann ist das so und es ist auch gut dann, wenn man sich dem nicht aussetzt.

Höre auf, Dir Vorwürfe zu machen, Du hast nichts falsch gemacht.