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Omnipräsente Suizidgedanken

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 133675
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Gelöscht 133675

Gast
Suizidgedanken sind mein täglicher Begleiter. Ich wünsche mir oft nichts sehnlicher als endlich zu sterben, dem Leid zu entfliehen, aber es funktioniert nicht. Es gab lediglich einen halbherzigen Suizidversuch, aber das war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Ich schaffe es nicht mich zu überwinden. Tragischerweise ist die Todesangst zu groß. Zudem kommt dazu, dass ich nicht weiß was nach dem Tod passiert. Somit bin ich sozusagen im Leben gefangen.

Ich bin professionell therapeutisch angebunden, mit mehreren Terminen pro, aber das ist leider nicht wirklich hilfreich. Beim Psychiater bin ich auch, aber Tabletten will ich nicht mehr neben. Die Nebenwirkungen waren zu einschränkend. Bin also theoretisch gut versorgt, aber es hilft alles nichts.

Aktuell liege ich einfach nur im Bett und versuche mit Musik den Tag zu überstehen. Aber leider wartet danach ja schon ein neuer Tag...
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
 
Das Leben als Asperger-Autist ist oft nicht leicht, weil man so oft missverstanden wird und missversteht.
Bitte suche den Kontakt zu ähnlich betroffenen Menschen.
Und widme dich deinen Interessen.
Depressionen sind bei Autisten häufig Sekundärerkrankungen. Du brauchst adäquate Ansprechpartner.
Hast du ein paar Bekanntschaften?
Zockst du online?
Magst du Sachbücher?
Und wie ist der Kontakt zu deiner Familie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also nur so nebenbei, mal Vitamin D testen lassen (Muss man selbst beim Arzt bezahlen). Ich habe auch Schwierigkeiten Freude zu empfinden und habe einen sehr starken Vitamin D Mangel. Seitdem ich die Vitamin D Tabletten regelmässig nehme, habe ich zumindest ein paar Momente und Aufs wo ich Freude empfinden kann.
Mangel an positiven Gefühlen kann ja suizidal machen, schätze ich. 🤔
 
Also nur so nebenbei, mal Vitamin D testen lassen (Muss man selbst beim Arzt bezahlen). Ich habe auch Schwierigkeiten Freude zu empfinden und habe einen sehr starken Vitamin D Mangel. Seitdem ich die Vitamin D Tabletten regelmässig nehme, habe ich zumindest ein paar Momente und Aufs wo ich Freude empfinden kann.
Mangel an positiven Gefühlen kann ja suizidal machen, schätze ich. 🤔
Danke für den Hinweis – leider wird bei Suizidgedanken meist nur ans "Psychische" gedacht und der rein körperliche und biochemische Aspekt bleibt unbeachtet.

Neben Vitamin D würde ich auch unbedingt den Lithiumstatus testen lassen. Da gibt es ganz neue Erkenntnisse, dass kleine Mengen Lithium fürs Gehirn essentiell sind (Link zum Fachartikel). Man weiß auch z. B. aus Untersuchungen in Österreich, dass dort, wo viel Lithium im Trinkwasser ist, es weniger Suizide gibt. Nicht umsonst wird Lithium häufig bei Suizidneigung verordnet, allerdings in viel höherer Dosierung (das 200-300fache des tatsächlichen Bedarfs). Lithium ist gut verfügbar z. B. in Hirschquelle oder Staatlich Fachinger enthalten.

Ähnliches vermute ich bei der Zinkversorgung aus eigener Beobachtung – der Zinkstatus lässt sich aber leider im Blut schwer messen, da muss man einen Ankreuz- bzw. Beobachtungstest machen und dann einfach probieren, ob mehr Zink die Symptome bessert.

Was ich auch eine sinnvolle Frage finde: Wann ging es dir denn zum letzten Mal gut, @Melancholie? Häufig finden sich Hinweise auf die Ursache von Beschwerden in den Zeiten, in denen es einem besser ging – eine Bekannte hatte z. B. sieben Jahre lang immer wieder Suizidgedanken und schwere Depressionen. Aber zwischendurch war sie ein Jahr in den USA und dort ging es ihr gut. Was herauskam: dort nahm sie aus anderen Gründen ein Zinkpräparat – und in den USA nimmt man wegen mehr Lithium in den Böden ca. 5 x soviel zu sich als in Deutschland ...

Alles Gute und baldige Besserung jedenfalls!
Werner
 
Das Leben als Asperger-Autisten ist oft nicht leicht, weil man so oft missverstanden wird und missversteht.
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Depressionen sind bei Autisten häufig Sekundärerkrankungen. Du brauchst adäquate Ansprechpartner.
Hast du ein paar Bekanntschaften?
Zockst du online?
Magst du Sachbücher?
Und wie ist der Kontakt zu deiner Familie?
Ich bin bereits im Autismus-Zentrum in Therapie, habe dort auch einige Gruppen besucht. Leider mit mäßigem Erfolg. Autismus ist bedauerlicherweise sehr vielschichtig und da gibt es genauso wenig eine Garantie, dass es zwischenmenschlich passt wie bei anderen Menschen. Bekanntschaften habe ich nicht wirklich, weswegen das auch ein Grund war, mich in diesem Forum anzumelden. Die Einsamkeit ist sehr erdrückend. Videospiele füllen oft den Tag, wenn ich nicht einfach nur im Bett liegen, schlafe oder Musik höre. Ist einfach nur eine sinnlose Zeitverschwendung, aber als Zeitverschwendung sehr effektiv. Ist auch schon viel zu lange eine Lösung, da ich nicht weiß, was ich sonst machen soll. Ich habe nun mal nicht viele Interessen und die meisten davon sind ohne Menschen, da ich in meinem Leben nie Menschen habe. (Das Verhältnis zu meiner Familie ist auch sehr schlecht.)


Gute Phasen gab es in meinem Leben eigentlich kaum. Dieser Zustand hat sich schon in meinem Leben verfestigt. Zwischenzeitlich gab es Momente, in denen ich mehr Hoffnung hatte und Zeiten, in denen ich tatsächlich ein bisschen Glück gespürt habe, aber das war sehr flüchtig und am Ende bin ich wieder bei der Todessehnsucht und dem Leid gelandet.

(Vitamin D Tabletten hat mir mein Hausarzt auch empfohlen, habe ich monatelang hochdosiert eingenommen, aber ich habe dadurch keinerlei Veränderungen wahrgenommen.)
 
Zwischenzeitlich gab es Momente, in denen ich mehr Hoffnung hatte und Zeiten, in denen ich tatsächlich ein bisschen Glück gespürt habe, aber das war sehr flüchtig und am Ende bin ich wieder bei der Todessehnsucht und dem Leid gelandet.
Aha – spannend! Genau zu diesen Zeiten könntest du etwas anders gemacht/gegessen haben, das diesen Unterschied bewirkte. Hast du noch Erinnerungen an diese Zeiten, was da vielleicht der Auslöser für "ein bisschen Glück" gewesen sein könnte?
 
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