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Nur Pubertät?

Pseudonymin

Neues Mitglied
Hallo, Ich (w/16) hoffe, dass meine Suizidalität nur wegen der Pubertät ist. Inzwischen habe ich sie mindestens ein Jahr, da ich damals das erste Mal in einer Klinik eingeliefert wurde. Ich habe Suizidgedanken, verletze mich und seit etwa August jedoch häufiger und konkretere Suizidgedanken, bis hin zur Planung. Meine Psychologin will die Verantwortung über mich nicht mehr tragen, meine Anti Depressiva wirken nicht und das Jugendamt will, dass ich zuhause ausziehe. Ich kann kaum noch schlafen, da ich ständig Gedankenkreisen hab. Ich versuche mir nichts an zu tun, aus Liebe zu meinem Freund und meiner Mutter. Jedoch belastet mich dies umso mehr, wirkt auf mich wie ein Teufelskreis. So wie der Gedanke wie erbärmlich ich doch bin solche Gedanken zu haben, obwohl es Leute mit schlimmeren Problemen gibt. Ich habe starke Stimmungsschwankungen, meine Stimmung kippt sehr schnell. Alles erscheint mir sinnlos. Ist das nur die Pubertät? Oder werden meine Tage immer schwarzer? Ich bin irgendwie Lebensmüde, sehe keinen Lichtblick mehr. Ich weiss nicht ob es wirklich Depressionen sind, denn der Auslöser für alles war ein Junge, für den ich mich letztes Jahr leider mich selbst aufgegeben habe. Das war mein grösster Fehler, niewieder werde ich mich für Jemanden verändern. Ich schlafe ständig, kann mich nicht motivieren, ständig dumme Gedanken. In die Schule gehe ich zurzeit nicht, da ich eine Krise erlitten habe (War keine richtige Schule, die habe ich 2012 abgeschlossen). Ich habe einen Selbsthass gegen mich und denke, dass ich allen nur eine Last bin. Mein Freund weiss nicht wie mit meinen Stimmungsschwankungen umzugehen, und meine Mutter ,,stresst'' mich, was aber wahrscheinlich normal ist. Ich weiss nicht wer ich bin, für was ich gut bin oder wer mich wirklich braucht. Der Gedanke meiner Mutter und meinem Freund, die beide Depressiv erkrankt sind, mich wie aus ihrem Leben zu reißen ohne dass sie was dagegen unternehmen können, kommt mir sehr egoistisch vor. Und ich möchte auf keinen Fall egoistisch sein. Momentan belastet mich sehr, dass meine Psychologin mich nicht mehr behandeln möchte. Sie gab mir jeweils Lichtblicke, wenn ich zu ihr konnte. Offenbar macht sie sich zu große Sorgen um mich. Ich hoffe ihr versteht mein ,,Problem'' mehr oder weniger und könnt mir irgendwie helfen.
 

kaela

Aktives Mitglied
Hallo Pseudonymin,

ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles "nur die Pubertät" ist. Dazu geht es dir viel, viel zu schlecht.

Es kann sein, dass deine Therapeutin für deine Probleme/Diagnose nicht die richtige Ausbildung hat und deswegen die Verantwortung nicht mehr tragen will, weil sie eben die für dich wichtigen Lösungswege nicht kennt, nicht gelernt hat. Oder hat sie was anderes als Grund gesagt?

Du kannst jederzeit freiwillig in die Psychiatrie gehen, die für deinen Kreis zuständig ist, wenn du es anders nicht mehr aushältst! Sie haben es zwar lieber, wenn man sich vorher anmeldet, aber du kannst auch mit der Tasche vor der Tür stehen, du wirst aufgenommen! Bitte, wenn du es nicht mehr aushältst, geh hin!
Was denkst du darüber?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Pseudonymin,
was du über deine Symptome schreibst, klingt für
mich nach den Folgen von Lithium- und Zinkmangel.
Wurde das untersucht (Lithium) bzw. eine Zinkkur
versucht? (Infos dazu hier: Informationen zum Mineralstoff Zink)

Gerade wenn Medikamente nicht wirken, steckt da
oft ein Zinkmangel dahinter - erkennt man daran,
dass sie wieder wie gewohnt wirken, wenn man ge-
nügend Zink zu sich nimmt (Nahrung oder Mineral-
tabletten).

Suizidgedanken, Gedankenkreise, Schlafstörungen
und stark schwankende Stimmungen sind sehr
typische Merkmale für Zinkmangel. Wenn du auch
noch zu wenig Lithium im Körper/Blut hättest,
würde das die Beschwerden noch verstärken - und
da hilft dann auch keine noch so gute Therapie. Be-
sprich das mal mit deinem Arzt. Und wenn es dir
zu schlecht geht, zögere nicht, wieder in die Klinik
zu gehen!

Wichtig ist, dass du mit jemand offen sprechen
kannst und deine Gedanken nicht für dich behältst.
Gut, dass du hier schon mal geschrieben hast.

Alles Gute!
Werner
 

Pseudonymin

Neues Mitglied
Hallo zusammen. Vielen dank für die Antworten. Ich habe nun stärkere Tabletten gekriegt und die wirken auch einbisschen. Also geht es mir einbisschen besser. Zinkmangel kann es nicht sein, denn mir wurde in diesem Jahr schon mehrere male das Blut getestet. Meine Psychologin hat mir keinen Grund gesagt, nur dass sie zu besorgt um mich ist. jedenfalls suche ich 2014 eine neue Psychologin. Mag nicht so viel schreiben, da ich am Handy bin. Liebe Grüsse ~ Pseudonymin
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Zinkmangel kann es nicht sein, denn mir wurde in diesem Jahr schon mehrere male das Blut getestet.
Prima, dass dir die stärkeren Tabletten wenigstens ein
bisschen helfen! Und ich drücke dir die Daumen, dass du
eine Psychologin findest, mit der du dich besser verstehst
bzw. verstanden fühlst. Letztlich denke ich aber ist es ent-
scheidend, dass du selbst einen Teil der Verantwortung für
deine Gesundheit mit übernimmst und auch Hilfsangebote
annimmst, wenn du es alleine nicht mehr schaffst.

Zum Zinkmangel:

Zinkmangel kann man im Blut nur feststellen, wenn man
sehr gezielt und aufwändig (mehrere Hundert Euro) danach
sucht - weshalb in der Regel gar nicht danach gesucht wird.

Zinkmangel wird durch ein Ex-Juvantibus-Verfahren getestet:
Man nimmt mehr Zink und schaut, ob die Beschwerden sich
bessern. Die Regel heißt: Wenn Zink hilft, war es ein Zink-
mangel. Das ist auch deshalb sinnvoll, weil ein Päckchen
Zinktabletten (z.B. ZinkBeta Brause oder Zinkorot25) nur
6 Euros kostet und man damit eine 3-wöchige Kur machen
kann. Das ist ein Bruchteil von jedem Bluttest und mehr als
nichts bringen kann es nicht.

Ich sollte dir vielleicht dazu sagen, wie ich auf das Thema ge-
stoßen bin: Mein Vater und mein Bruder haben sich vor vielen
Jahren nach längeren Depressionen inkl. Schlafstörungen etc.
das Leben genommen. Im Nachhinein wurde dann klar, dass
sie aller Wahrscheinlichkeit nach "nur" Zinkmangel hatten,
der aber nicht entdeckt (bzw. nicht gesucht) wurde. Bei
meinem Bruder z.B. wurde zwar Magnesium gemessen, er
wurde in den Scanner gesteckt, war wochenlang in der Klinik.
Nichts half richtig. Er wollte so nicht mehr leben ... und ich
konnte ihn gut verstehen, war ebenso hilflos wie seine Thera-
peuten und Ärzte.

Schau dir mal die beiden Fotos auf der Seite mit den Infos an -
da wird der Unterschied deutlich, den etwas mehr Zink bewirkt
(die Fotos sind aus einer Uniklinik, also keine Werbefotos oder
so): Informationen zum Mineralstoff Zink

Lithium könntest du testen lassen beim nächsten Mal - das wird
normalerweise auch nicht beachtet bei Blutuntersuchungen.
Oder du kannst schon mal täglich eine Flasche lithiumreiches
Heilwasser trinken (Fachinger, Hirschquelle, Adelheidquelle) und
beobachten, ob es für dich eine Änderung bewirkt, speziell bei
der wechselnden Stimmung.

Gruß, Werner
 

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