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Niko92
Gast
hallo liebe Community. Das ist recht schwer zu erklären, da ich mich damit noch wenig auseinandergesetzt habe, aber in letzter Zeit fällt mir das einf recht oft auf. Ich bin jetzt 19 Jahre alt, war nie ein schlechter Schüler, habe nie familiäre Probleme gehabt, bin meiner Meinung nach psychisch völlig in Ordnung, bin nie gehänselt worden...Dennoch habe ich erst vor ca einem halben Jahr verstanden, dass ich mir jahrelang nicht eingestehen wollte, dass mir etwas im Leben fehlt. Ich habe mir immer gesagt, ich brauche keine Freundin, wozu denn. Braucht doch keiner. Nervt doch nur. Ich bin doch lieber alleine. Aber durch ein Praktikum war ich halt dann abends immer in der Stadt unterwegs, da ich immer heim gelaufen bin. Wenn man da durch die Stadt bzw Stadtmitte läuft, sieht man eine Menge hübscher Mädels...Da hab ich dann angefangen, drüber nachzudenken, ob es nicht doch schön wäre, mal eine Freundin zu haben. Ich war nie ein Mensch, der eine Freundin will, nur um eine zu haben, um dem Mainstream zu folgen. Sondern um jemanden zu haben, mit dem ich über alles reden kann, jemanden der mir zuhört, dem ich zuhören kann, der für mich da ist, und umgekehrt, jemanden, den ich...lieben kann. Aber durch diese jahrelange Abneigungshaltung habe ich auch eine unglaubliche Schüchternheit entwickelt, die sich nicht so einfach besiegen lässt. Ich arbeite daran, was mir sehr hilft, ist die Ausbildung, die ich im September begonnen habe. Dort sind viele Mädels, die merken, dass ich recht schüchtern bin, und anstatt mich zu ignorieren, gehen sie darauf ein, und quatschen mich trotzdem an, um mir diese Scheu ein wenig zu nehmen, was auch tatsächlich hilft. Ich habe in den letzten Wochen tatsächlich unheimlich an Selbstvertrauen gewonnen, aber ausreichen tut das längst nicht. Alle Kumpels, mit denen ich über die Situation rede, in der ich mich befinde, nämlich die, dass es da ein Mädchen gibt, mit der ich gerne näheren Kontakt hätte, aber ich überhaupt nicht weiß, wie ich ihr näherkommen soll, ohne sie mit meinen Erwartungen zu erdrücken, oder gar sie abzuschrecken, sagen mir, ich bin der Einzige, der was an der Situation ändern kann, also soll ich mich nicht aufregen, sondern aktiv werden. Aktiv bin ich ja. Aber nur schleichend... Nun zu meinem eigentlichen Problem. Sorry für den Roman, ich brauche offensichtlich erstmal zwei Seiten, um auf den Punkt zu kommen. Liegt bestimmt an der Uhrzeit. Also. Ich habe gemerkt, dass ich überhaupt nicht weiß, wie sich Liebe anfühlt. Klingt doof, ich weiß. Klingt total bescheuert. Aber mir egal, es ist einfach so. Ich hatte auch keine Kindheit, wo ich sowas erfahren konnte. Ich hatte keine Eltern, die ich "geliebt" habe. Meinen Vater habe ich nur als Kleinkind gekannt, dann kam die Scheidung meiner Eltern dazwischen. Meine Mutter kann ich ca seit meinem 10. Lebensjahr nicht mehr leiden. Seit einigen Monaten hasse ich sie. Soviel dazu. Was ich meine, ist, dass ich fast schon Bedenken habe, dass Gefühle mich überfordern könnten, falls ich doch mal eine Freundin haben sollte. Ihr wisst schon. Liebe. Der erste Kuss. Das erste Mal. Alles zusammen. Allein schon, als ein Bekannter mir mal geschildert hat, wie sich der erste Kuss bei ihm anfühlte, dass ihm schwindlig wurde, und er nicht mehr klar denken konnte...schwer zu beschreiben, was da in meinem Kopf vorging. Beim Versuch, mich in seine damalige Situation hineinzuversetzen, wurde mir ebenfalls schwindlig, und es kam wieder diese Sehnsucht hoch...nach jemandem, der mich liebt...den ich liebe...nach Zuneigung, körperlicher Nähe...Allein der Gedanke daran...Herzklopfen zu bekommen, wenn ich dem Mädchen meiner Träume in die Augen sehe...Ich glaube, das würde mich alles überfordern. Selbst gefühlvolle Lieder lassen mich in Sehnsucht und einem unglaublichen Gänsehaut-Feeling versinken...Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist. Aber ich habe wirklich Bedenken, dass mich solche Gefühle, falls sie mal in Wirklichkeit da sein sollten, einfach schlichtweg "umhauen"....nicht nur schwindlig würde mir dann werden...dass mir das, bzw diese Erfahrung, jahrelang gefehlt hat, merke ich genau jetzt. Tut mir Leid, wenn ich euch mit meinen Gedanken vollblubber^^ Es kam auch soweit, dass ich mal versucht habe, mir diese Gefühle regelrecht einzureden. Als ich ein Mädel kennengelernt hatte, die auch tatsächlich versucht hatte, mir Hoffnungen zu machen...ich mag/mochte sie wirklich sehr. Und da habe ich einfach mit der Zeit angefangen, zu "schätzen", dass ich mich verliebt habe. Ganz komisch, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Ich hatte/habe keine Ahnung, wie, bzw wie intensiv, sich Liebe anfühlt, war aber der Meinung, das ist es. War es aber nicht. Das ist mir im Nachhinein klar geworden. Ich habe mir einfach erhofft, dieses ewige Warten auf "Verliebtsein", dieses unglaubliche Gefühl, wäre endlich vorbei...aber nein, ...ich warte immernoch. Öhhhhm...... Jetzt muss ich mal nachdenken, warum ich diesen Thread eröffnet habe. *denk* Ah, jetzt weiß ichs wieder^^ Meine Frage ist/sind: ich als "Spätzünder", bzw "Spät-Verstehender, dass Liebe und Beziehungen etwas im Leben sind, ohne das man quasi nicht leben kann, ohne die was im Leben fehlt", kann ich noch im Nachhinein diese Gefühle entwickeln? Ich meine, kann es sein, dass ich, wenn ich mal verliebt sein sollte, erster Kuss usw, damit "überfordert" sein könnte? Oder geht das jedem so, dass man von solchen Gefühlen erstmal "umgehauen" wird? Ich kann das ja nicht bzw sogar in keinster Weise beurteilen. Mein Gott, schon so spät. Ok, weiter im Text. Auch, da ich ja seit langer Zeit mich schon nach solcherlei Gefühlen sehne...nach einer Freundin...so sehr, dass ich alle Paare, die ich auf der Straße/ in der Schule usw. sehe, regelrecht dafür hasse, dass sie glücklich sind, und ich nicht, dass sie haben, was ich nicht habe...Dass ich fast in Ohnmacht falle, wenn ich merke, dass das Mädchen, das ich sehr mag, mich offensichtlich auch (wie sehr auch immer) mag...Das ist jetzt auf die Realität bezogen. Es gibt tatsächlich so ein Mädchen. Wenn sie in der Nähe ist, verliere ich jegliches logisches Denken, und kann ihr meist nichmal in die Augen sehen...einmal, als sie lange Zeit direkt neben mir stand in der Pause, ging ich sogar eine Art "Abwehrhaltung" ein, Arme verschränkt, Blick stur auf den Boden gerichtet, ich bin sogar einige Schritte von ihr weg gegangen...Was ich da gemacht habe? Ich habe nachgedacht, wie es weitergehen sollte. Ob ich sie vll. ansprechen sollte. Ob ich ihr vielleicht, jetzt und hier, sagen sollte, dass ich sie mag, aber zu unbeholfen bin, mich "ganz einfach" mit ihr anzufreunden, ihr näherzukommen...Aber mal wieder hat mein anderes Ego gewonnen. Das Ego, das immer nein sagt. Der Nein-Sager. Nein, sag es ihr nicht, es könnte schiefgehen. Nein, Nein, Nein...es könnte ja sein, dass sie dich nicht versteht. blabla. Ich schreibe schon wieder viel zu viel. Das regt mich nur tierisch auf. Seit dem ersten Schultag, dem 13. Sept. 2011, habe ich mir vorgenommen, ihr näherzukommen. Mir selbst beweisen, dass sie mir nicht egal ist. Als ich sie das erste Mal sah, habe ich beschlossen, sie sollte diejenige sein, bei der ich zum ersten Mal meine verdammte Schüchternheit besiege und nach und nach abbaue. Ich bin ja in letzter Zeit viel offener geworden. Ich mache Fortschritte. Aber sie sind immernoch zu klein, um wirklich weiterzukommen. Wollte ich nicht "auf den Punkt kommen"? also nochmal eine Kurzfassung: ich bin schon 19 Jahre alt, habe nie wirklich Liebe usw. empfunden...habe eine enorme Sehnsucht nach Liebe, Zuneigung, körperlicher Nähe, im Grunde einfach nach einer Freundin. Und ich werde von Zweifeln geplagt, ob ich das alles "nachholen" könnte, oder mich das auf deutsch gesagt "umhauen" würde, wenn ich *räusper* "in meinem Alter" solche Erfahrungen mache. Schwer zu erklären. Ich meine einfach, ob ich das alles verarbeiten könnte, wenn diese ganzen damit verbundenen Erfahrungen (erster Kuss usw...) auf mich zukommen, oder ob ich schlichtweg überfordert sein könnte, weil ich das alles nie hatte, und es dann plötzlich da wäre. Ständiges Warten und Sehnsucht würden dann durch unendliche Glückseligkeit ersetzt. Denke ich mir. Falls ich solche Erfahrungen je machen werde...solche Sprüche wie "jeder Topf findet seinen Deckel" hängen mir langsam echt zum Hals raus. Ich bin der Meinung, der Topf muss seinen Deckel erstmal finden. bin ich noch zu retten? Kann sich meine Situation noch ins Positive wenden? Kann ich Dinge, die ich längst hätte haben können, noch "nachholen"? Schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen, tut mir Leid. Vielleicht versteht mich ja irgendwer. Ansonsten bin ich der Einige. tut mir Leid, dass das so ein unendlicher Roman geworden ist. Ich bin müde. Also mach ich jetzt Schluss. Also ich beende den Post, mein ich^^ Danke im Voraus für sämtliche Hilfe. Ich will einfach mal wissen, ob ich noch zu retten bin, oder ich aufgrund fehlender Willenskraft nie solcherlei Erfahrungen machen kann... Gruß+gute Nacht Niko