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Niemand mag mich für das, was ich bin...

G

Gast

Gast
Hallo,

Eigentlich bin ich schon mein ganzes Leben lang einsam.
Jetzt bin ich 21 Jahre alt, bald 22...
Ich habe nie irgendwo dazugehört, und hatte nie jemanden der mich wirklich gemocht hätte.

Letztes Jahr hatte ich eine Freundin, davor noch nie... Ich habe nach einer Woche Schluss gemacht, weil ich sie nicht lieben konnte. Da gab es verschiedene Gründe dazu, und ich finde immernoch, dass meine Entscheidung richtig war.
Ich hatte immer den Eindruck, dass sie mit mir nur zusammen war, weil sie verzweifelt war.
Ende März hat sie sich bei mir gemeldet, und wollte sich mit mir treffen... Ich hab erfahren, dass sie wieder einen Freund hat.

Was Freunde angeht, habe ich nur einen guten Kumpel. Ich unternehme hin und wieder was mit ihm, allerdings habe ich den Eindruck dass wir uns auseinanderleben - unter anderem, weil ich für mein Studium umgezogen bin.
Wenn ich mit ihm unter Leute gehe oder sowas, ist das meistens ganz nett, aber da lerne ich niemanden kennen.

An meiner Uni habe ich überhaupt keinen Anschluss gefunden. Ich hab anfangs viele Gespräche geführt, und versucht mich mit Leuten anzufreunden, aber dann waren plötzlich alle in Gruppen - und ich alleine.

Ich bin oft im Internet unterwegs. Einerseits versuche ich dort Leute kennenzulernen.. Das funktioniert nicht so wirklich.
Andererseits versuche ich Leuten zu helfen. Für diese Leute bin ich sowas wie deren persönlicher Held - aber nur dafür, was ich für sie leiste. Mit diesen Leuten will ich übrigens auch nicht so ein freundschaftliches Verhältnis führen, sondern da geht es mir nur ums Helfen. Und diese Leute mögen mich nicht für das was ich bin, sondern für das was ich leiste.

Früher hab ich in einer Band gespielt.
Mit den Leuten gab es keinen privaten Kontakt. Damals hat der Sänger meine Kollegen einzeln gefragt, ob sie den Abend nach der Probe zum feiern mitkommen (mich nicht!), und dann meinte er noch "gut, dann sind wir ja vollzählig!"
Als ich mich von der Gruppe trennen wollte, haben sie mich förmlich angefleht, dass ich nicht gehe; ich war nicht grade schlecht auf meinem Instrument, und war an der Entstehung der Musikstücke maßgeblich beteiligt.
Die mochten mich auch nur dafür, was ich geleistet habe und nicht mich als Mensch.

Ich habe letzte Woche einen Aushang an dem schwarzen Brett meiner Uni hinterlassen, dass ich Leute für Jamsessions suche. Da hat sich noch niemand gemeldet.
Ich gehe wie gesagt hin und wieder weg.
Ich schreibe Leute im Internet an.
Was soll ich denn noch machen? Ich versuche Kontakt zu Leuten herzustellen, aber die wollen einfach nichts von mir wissen. Vielleicht darüber, was ich leisten kann, aber nichts von mir.

Was ist bitte so schlimm an mir?
Oder was kann ich überhaupt noch machen?
Mein ganzes Leben ist so aussichtslos. Immer alleine zu sein macht einfach keinen Spaß mehr.
Und ich begegne jeden Tag ständig neuen Leuten, und lerne doch niemanden kennen. Weil MICH niemand kennenlernen will.

Danke fürs lesen, und sorry für den langen Text.
 

cloudy25

Neues Mitglied
Hallo Gast,

mit interesse habe ich deinen Beitrag gelesen. Ich kenne das auch so ein bisschen. Zumindest habe ich festgestellt das sich vieles nur noch auf ein nehmen&geben beschränkt. Du machst was für mich-also mach ich auch etwas für dich.
Ich glaube das die schnelllebige Zeit ein bisschen Schuld daran trägt. Der Mensch stumpft ab und weiß das es einfacher ist sich an der Oberfläche zu bewegen.
Ich habe keinen wirklichen Lösungsansatz für deinen Text.
Hast du Leute aus deiner Band mal gefragt wo ihr Problem liegt?
Die Menschen um dich herum können grundsätzlich kein Problem mit dir haben, wenn sie dich nicht kennen.
Wie ist es denn an Uni im allgemeinen? Wirst du schief angeguckt oder wird über dich geredet? Oder hast du eher den Eindruck man nimmt dich nicht wahr?

Ich glaube nicht das man es jedem Menschen recht machen kann oder das sollte.
Ich versteh deine Verzweiflung sehr gut. Nicht gesehen zu werde wie man ist bringt Zweifel mit sich die man alleine nicht aushalten kann. Ich finde es gut das du jetzt hier bist.
 
G

Garanda

Gast
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Gerade gehts mir genauso
Viele Freunde hatte ich noch nie wirklich, aber das möchte ich auch nicht.
ICh kann es auch nicht verstehen man ist nett und hilfsbereit, aber viele Menschen sehen das nicht sie nehmen einfach wollen aber nichts zurück geben. Ja ich denke auch dass es mit der heutigen Zeit zu tun hat. Schade dass manche Werte so verloren gehen.
Aber es ist dieses Gefühl als würde man schreien aber keiner hört ein. So als würde man nicht existieren. Aber es saugt einen aus...
Was man da machen kann?
Auf jeden Fall nicht aufgeben!Vielleicht solltest du dich mal reflektieren, dein Verhalten. Mache dir selber klar was deine Stärken und deine Schwächen sind. Deine Stärken werden bestimmt überwiegen. Natürlich tragen die anderen auch etwas dazu bei, aber du kannst nur dich ändern, die anderen kannst du nicht ändern. Vielleicht solltest du deine Hilfsbereitschaft etwas zurück schrauben. Viele Menschen nutzen so was leider gerne aus und sehen das nicht. Du könntest einen freiwilligen Kurs an deiner Uni besuchen oder dich dort nach Sportangeboten umschauen.
 
G

Gast

Gast
Hallo Leute,

Danke erstmal für eure Antworten.
Um das vorweg zu klären: Ich will daraus keinen "Die Welt ist scheiße"-Thread machen. Schnellebige Zeit hin oder her... andere Menschen finden sich, haben sich gern und lieben sich manchmal. Wenn das mir nie passiert, dann liegt das ganz allein an mir.

An der Uni redet soweit ich das weiß niemand über mich. Ich bin einfach egal.
Genauso, wie das damals mit meiner Band war.
Ich habe leider immer wieder versucht Leute zur Rede zu stellen, wo das Problem an mir liegt, und niemand konnte irgendwas sagen. Mit mir sei alles okay, und man könne nichts falsches an mir entdecken. Nur, dass ich scheinbar dann als Mensch doch nicht so interessant bin, dass man mich kennen möchte.

Leider bin ich ein sehr reflektierter Mensch. Ich kenne mich relativ gut, und weiß über meine Stärken und Schwächen bescheid. Das hat mich bislang nicht weitergebracht.

Was das Helfen angeht: Ich helfe vor allem Leuten hier im Forum. Ich berate, bin für sie da etc.
Dabei geht es mir nur ums Helfen. Ich will mir nicht durch diese Hilfsleistungen die Freundschaft anderer erkaufen oder sowas. Insofern ist es für mich nicht problematisch, wenn da nichts zurückkommt - da will ich auch nichts zurückkriegen.

Mein Problem sind Menschen, die ich ihrer selbst willen kennenlernen möchte, oder weil sie mir sympathisch sind. Denn die wollen nichts von mir wissen. Allgemein will niemand was von mir wissen.

Komischerweise kenne ich einige positive Eigenschaften an mir, habe auch keinerlei Probleme damit, diese mir gegenüber einzugestehen.

Der naheliegendste Schluss bei dem, was ich erlebe ist doch, dass ich nicht liebenswert bin.
Ich bin das wert, was ich für andere leiste. Als Charakter werde ich nicht geschätzt. Mich liebt niemand; kann scheinbar auch niemand lieben.

Mittlerweile hab ich den Eindruck, dass ich Alterskollegen hinterherhänge.
Die haben alle ihren Freundeskreis, und ihre Beziehungen...
Ich dagegen bin alleine, Single und obendrein noch Jungfrau. Und um ehrlich zu sein: Mit 21 Jungfrau zu sein, ist mittlerweile alles andere als normal. Mit 21 sind nur noch die 3% der Leute Jungfrau, die absolut niemand wollte.
Hierbei erwähnt sei, dass es mir nicht um Sex im Sinne von Geilheit geht. Sondern darum, Nähe zu erleben.
Mittlerweile hat jeder Mensch in meinem Umfeld mehr Nähe erlebt, wie ich. Und das allein schon - so hab ich das Gefühl - macht mich zu einem Freak.
Scheinbar gibt es nichts an mir, das andere Menschen dazu motivieren würde, meine Nähe zu suchen; meine menschliche Nähe.
Was "Leistungen" angeht, bin ich hin und wieder gefragt, aber da ich zunehmend ausgebrannter bin, bin ich auch nicht mehr so leistungsstark, wie vor 2 Jahren noch.

ICh kann es auch nicht verstehen man ist nett und hilfsbereit, aber viele Menschen sehen das nicht sie nehmen einfach wollen aber nichts zurück geben.
Da beginnt mein Problem schon. Bei mir will niemand nehmen. Bzw mich will niemand nehmen.
Ob und was ich zurückkriegen würde, wäre dann ne andere Sache. Aber auf mich geht einfach niemand zu. Ich geh immer auf die Leute zu, versuch mich einzubringen, und das einzige was ich abbekomme ist Desinteresse. Ich bin irgendwie überflüssig, nicht existent.
Zumindest habe ich festgestellt das sich vieles nur noch auf ein nehmen&geben beschränkt. Du machst was für mich-also mach ich auch etwas für dich.
So ähnlich läuft es oft ab. Nur, dass ich nichteinmal in der Position bin zu sagen "Ich mach was für dich..", denn daran hat einfach niemand Interesse.
Das einzige, wo ich was für andere Leute machen kann ist helfen. Aber das ist - zu Recht - eine Einbandstraße. In der Situation bin ich der "Therapeut", und ich möchte keine Gegenleistung haben. Wie gesagt will ich mir mit meiner Hilfe nicht die Zuneigung anderer erkaufen.

Grade erst heute hab ich auf einer Internetseite beim Profil einer Bekannten gelesen, wie sie für ihren neuen Kerl schwärmt...
Er sei so ein toller Mann, und sie sei glücklich dass ihr Herz ihm gehöre...
So etwas hab ich noch nie erlebt. Werde es wohl auch nie. Mich findet niemand toll, bei mir will niemand ihr Herz haben.
Allein da merke ich schon, wie krank ich in meinem Hirn doch bin. Ich lese so einen Profiltext, und fühle mich schlecht deswegen. Da merke ich wieder, wie sehr mir das alles fehlt. Da stell ich fest, wie wenig ich doch eigentlich (im sozialen Sinn) ein Mensch bin, obwohl ich es (auf biologischer Ebene) zweifelsohne sein muss.
Ich habe oft das Gefühl, dass ich ein kleines bisschen weniger Mensch bin, wie alle anderen. Und das nicht wegen meines Selbstwertgefühles, sondern wegen der Reaktion, die ich von meinem Umfeld in Bezug auf mich erhalte: Garkeine.
 

Jane*

Mitglied
Hallo Gast,

vielleicht ist dein Problem auch, dass du ZU VIEL nachdenkst, ZU VIEL reflektierst, ZU rational bist...? Das könnte dich in Interaktionen unsicher und verkrampft wirken lassen, was wiederum ein Grund für das Desinteresse sein könnte... zudem ist meine Erfahrung, dass eher die Leute interessant werden, die sich nicht immer von sich aus einbringen, sondern sich rar machen, quasi ein wenig über den anderen schweben. Aber das ist sicherlich auch eine Charaktereigenschaft und nicht einfach mal so nachzumachen, bzw. kann das sicherlich auch ziemlich nach hinten losgehen wenn man das einfach mal so ausprobieren möchte^^

Auf jeden Fall darfst du nicht auf Teufel-komm-raus versuchen, andere Leute für dich zu begeistern... das funktioniert selten.
Geh einfach mal Abends in ne Kneipe, trink paar Bier, da lernst du immer Leute kennen und mit ein wenig Alkohol geschieht das ganze auch unverkrampfter ;)
Natürlich werden da wohl nicht direkt Freundschaften fürs Leben draus entstehen und allzu tiefgründige Gespräche darfst du auch nicht erwarten. Aber so kannst du dir auf jeden Fall Kontakte suchen, die du auch regelmäßig triffst und wo vllt. was draus entstehen kann :)

Ich für meinen Teil kann behaupten, dass ich dich in keinem Fall uninteressant finde, welcher 21-jährige ist heutzutage schon so tiefgründig und selbstreflektiert, finde die Eigenschaften sehr interessant und es gibt dort draußen sicherlich auch Menschen, die das genauso interessant finden, erwarte einfach nicht zu viel, lass es auf dich zukommen und versuche, locker zu beiben...

lg,
Jane
 
G

Gast

Gast
Hallo Jane,

Auch dir ein Dankeschön für deine Antwort.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen... Ich versuche nicht, mich auf Teufel-komm-raus als tollen Menschen hinzustellen.
Ich versuche das alles eher locker anzugehen; wenn mich jemand nicht mag, dann mag er mich halt eben nicht.. man kanns ja nicht jedem recht machen.
Nur: Unterm Strich stell ich immer wieder fest, dass ich doch niemanden habe. Nicht, dass ich es nicht jedem recht machen kann - sondern dass sich niemand für mich interessiert.

Dasselbe gilt fürs rar machen:
Mit der Zeit habe ich alles durchprobiert... Wenn ich mich selber einbringe, dann habe ich wenigstens irgendwie Kontakt; erfahre zum Beispiel Termine an der Uni etc.
Mache ich mich dagegen rar, dann habe ich garkeinen Kontakt. Dann meldet sich halt absolut niemand.
Die eine Option ist, dass ich mich von mir aus melde, und vielleicht eine Antwort bekomme. Oder, dass sich niemand bei mir meldet.

Selbstreflektiert hin oder her... Wieso bin ich dann ständig alleine? Ich raff ja selber nicht, was so schlimm oder uninteressant oder wasweißichwas an mir ist.
Wäre ich wenigstens irgendwie entstellt, oder würde mich verhalten wie ein absoluter Misanthrop oder etwas in der Richtung... dann hätte ich wenigstens einen Ansatzpunkt...

Ob ich zu viel erwarte, weiß ich nicht.
Ist es für meine Verhältnisse zu viel erwartet, wenn ich das will, was jeder andere Mensch bereits hat? Dass ich mal wahrgenommen werde? Dass ich mal irgendwo dazugehöre? Dass mich mal jemand mag? Dass ich vielleicht sogar irgendwann mal sowas wie Liebe erlebe?
Bin ich wirklich nicht in der Position, solche Ansprüche an mein Leben stellen zu dürfen? :´(
 

cloudy25

Neues Mitglied
Hallo Gast,

ich möchte auch erstmal loswerden, dass ich dich sehr interessant und intelligent wahrnehme.
Natürlich hast auch du, wie jeder andere das Bedürfnis nach Liebe, Zuneigung und menschlicher Zuwendung. Ob man einen Anspruch darauf hat, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht las sich das auch anders als es gemeint war.

Du sagtest du machst selbst Musik, ich singe auch und spiele bisschen Gitarre. Da ich momentan im letzten Kaff dieses Landes lebe, habe ich auch niemanden zum musizieren. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das du über die Basis Musik keinen Anschluss findest. Gehst du auf Konzerte? Da kommt man doch schnell ins Gespräch-man hat ein Thema und eine lockere Situation. Oder fällt es dir in solchen Momenten schwer dich einzulassen, weil du vielleicht schon voreingenommen durch den Gedanken "es mag mich eh keiner" bist?
Hast du eine Lieblingsband? Ich habe zum Beispiel sehr viele meiner engen Bekannten (Freunde wäre zuviel gesagt) durch Musik kennengelernt, in Foren für "Fans" oder eben auf Konzerten.

Fällst du denn irgendwie optisch aus der Reihe? Ich meine damit keine "entstellungen" wie du es sagtest sondern eher ganz allgemein. Trägst du auffällige Klamotten oder fragwürdige Symbole um den Hals...sowas halt.

Ich kann dir nur Mut zusprechen an der Sache dran zu bleiben. Ich habe einen sehr positiven Eindruck von dir dass wollte ich nochmal betonen ;)

Liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
In dem Thread hier geht es natürlich um dein Problem, aber ich frage mich, ob du sonst auch soviel mit der Thematik beschäftigt bist, oder ob du halt auch Bereiche hast, wo das völlig außen vor bleibt und du dich mal wirklich nur auf eine Tätigkeit konzentrierst. Andere bemerken Bedürftigkeit nämlich oft irgendwie und leider wirkt es gerne abstoßend auf andere. Außerdem wirkt es natürlich stabilisierend, wenn man auch unabhängig von anderen sein Ding machen kann und diese ständigen Dämpfer der Außenwelt ein bisschen dadurch abgefangen werden, dass man wenigstens trotzdem ein halbwegs entspanntes Privatleben hat.
 
G

Gast

Gast
Hallo,

@Cloudy25:
Über die Basis Musik lerne ich tatsächlich niemanden kennen. Auf Konzerte gehe ich eigentlich nicht, weil ich ohnehin niemanden habe mit dem ich hingehen könnte. Und als Student schwimmt man auch nicht immer im Geld... Die Bands, die ich sehr gerne höre haben sich mit der Zeit alle aufgelöst, von da her wüsste ich nicht einmal was für Konzerte ich besuchen wollte.
Wie gesagt habe ich auch eine Zeit lang in einer Band gespielt... Nach den Auftritten waren die anderen die Helden des Abends, und ich war Luft. Einmal, als wir auf einer Geburstagsfeier gespielt haben, sind ein Kollege und ich dann draußen rumgelaufen. Ihm gings plötzlich schlecht (wahrscheinlich hatte er nach dem Auftritt einen Korb kassiert), und ich hab ihn begleitet. Irgendwann in der Altstadt haben wir dann Leute von der Party gehört. Sie haben alle den Namen des Kollegen gerufen, weil sie sich Sorgen machten wo er bleibt. Und mein Name? Bei mir hat man nicht einmal gemerkt, dass ich weg war.

Mein Kleidungsstil ist vollkommen normal. Jeans, Tshirt und Pulli, oder sehr gerne auch mal ein Hemd...
Ich bin nicht allzu groß geraten (irgendwas zwischen 1,70 und 1,75), sowieso sehr schlank und sehe jünger aus, wie ich in wirklichkeit bin. Das könnte dazu beitragen, dass ich rein vom Optischen her keinen allzu männlichen Eindruck mache. Allerdings habe ich jetzt nicht das Gefühl, dass ich schlecht aussehen würde.
Sowieso denke ich mir, dass mein Aussehen sehr wenig damit zu tun hat, dass ich mich unter Menschen nicht behaupten kann.

@Gast:
Bis vor kurzem hatte ich Hobbies, die ich für mich gemacht habe. Ich hab (auch wenn man mir das nicht ansieht) Kraftsport gemacht, Musik geschrieben / gemacht, und eben diesen Leuten im Internet geholfen.
Mittlerweile ist nur noch meine Helfertätigkeit geblieben; zu allem anderen kann ich mich nicht aufraffen.
Was den Sport angeht kommt dazu, dass ich schon seit längerem hin und wieder geraucht habe, aber in letzter Zeit bin ich ziemlich starker Raucher geworden.
Sowieso heißt es immer, dass man als Raucher soo viele Leute kennenlernt und wasweißich.. Das mag bei allen anderen vielleicht so sein - ich kann diesen Eindruck nicht bestätigen.

Dass ich auf einer gewissen Ebene verzweifelt bin, wird wohl stimmen. Nur was bitte soll ich dagegen machen? Mein Problem ist nicht, dass meinem Leben die innhatlrliche Füllung fehlen würde. Mein Problem ist die Einsamkeit.
Von dem Standpunkt von "Verzweiflung merken die Leute sofort, und sowas ist abstoßend" stellt sich die Sache dann so dar: Ich bin einsam, das merken die Leute, und das führt dazu, dass ich noch mehr einsam bin. Wo soll das alles aufhören? Es wird nie eine gute Fee kommen, und das wegzaubern. Leider fühle ich mich auch selbst nicht imstande, irgendwas an der ganzen Situation zu verändern.

Von "Dämpfer der Außenwelt" kann so gesehen schon kaum die Rede sein. Ich kriege nie einen Dämpfer, dass mir jemand etwas unferundliches sagen würde. Mit den meisten Leuten stehe ich in einer Art Smalltalkverhältnis. Nur besteht halt Desintresse mir gegenüber... Man ist freundlich, weil wieso auch nicht, und man will nicht mehr von mir wissen, weil wieso auch?
 
W

wolf-souled

Gast
hallo :)
wirklich was raten kann ich dir nicht.
ich kann dich sehr gut verstehen. mir geht´s ähnlich. und ich bin doppelt so alt wie du.
ich schlepp das mit mir rum, seit ich 15/16 war.
ich dachte immer, es wird irgendwann anders...besser...aber pustekuchen.
aber ich komm mit der zeit etwas besser damit zurecht.
es ist nunmal so, ich leb damit, und das leben geht immer weiter.
was ich festgestellt habe ist, dass es doch zum teil an mir liegt, dass ich keinen wirklichen kontakt zu jmd. bekomme.
ich vermeide begegnungen mit menschen zwar nicht (mehr), gehe auf elternsprechtage, zum sport, auch auf party´s...aber ich hab irgendwie immer angst davor angesprochen zu werden.
auf der einen seite freut mich das zwar...aber auf der anderen seite bin ich froh, wenn das gespräch rasch wieder beendet ist.
irgendwie hab ich wohl angst, zuviel bzw. überhaupt etwas über mich preiszugeben...
ok...ich hab mann und kinder...das sind die einzigen konstanten beziehungen in meinem leben.
und ein paar mädels, die ich noch aus der schule kenne...also schon seit 20 jahren oder mehr. wir haben einen festen stammtisch alle 2 monate. sonst würd ich die wahrscheinlich auch nicht sehen.
also einfach so aus dem blauen heraus mit jmd. in kontakt kommen und den kontakt auch halten...das hat bei mir noch nie funktioniert. nichtmal via internet, z. b. hier im forum...
ich hab kontakt mit den nachbarn...die sieht man ständig, da kann was wachsen.
trotzdem weiß ich, sollte ich irgendwann wegziehen, wären auch diese kontakte beendet.
ich bin vielleicht akzeptiert, aber nicht wichtig...
was ich noch an mir festgestellt habe...ich mag garnicht mit jmd. fremdem reden, bei dem ich weiß, dass ich ihn eh wahrscheinlich nicht wiedersehe...
sorry, dass ich jetz soviel über mich geschrieben habe...aber dein thread hat mich halt so an meine eigene situation erinnert...
 

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