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Gast
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Hallo,
ich möchte gar nicht groß auf meine Vorgeschichte eingehen, so ungefähr weiß ich, woher meine Probleme stammen: Ein sehr problematisches, wenn auch "bürgerlich", wohlhabendes Elternhaus mit einem aggressiven Vater und einer sich duckenden Mutter, ständig war ich negativer Bewertung ausgesetzt, seelische und körperliche Gewalt kenne ich vor allem aus der Jugendzeit sehr gut... Die Dinge summierten sich und natürlich weiß ich, dass mein "Grundgerüst" trotz dem nach außen hin einigermaßen normalen Anschein (Schulabschluss, Ausbildung, Freunde, etc...) alles andere als normal war und ist.
Mein Problem nun: Trotz der mittlerweile stabilen Situation wird mein Leben eigentlich immer schlimmer. So studiere ich zwar ein nettes Fach in einer netten Stadt mit vielen netten Leuten. Ich habe einige tolle neue Freunde kennengelernt, fühle mich im Grunde wohl. Ich merke aber, wie mein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein immer stärker zum Problem wird, es fällt nicht nur den Professoren auf wie zurückhaltend ich bei der mündlichen Mitarbeit bin und mich vor jeglichen Wortmeldungen in größeren Gruppen drücke. Referate etc. sind immer der absolute Horror, ich habe mich deshalb auch schon krank schreiben lassen. Andere anfangs auch eher stille Kommilitonen haben mittlerweile sogar Spaß an Präsentationen gefunden und melden sich auch ständig zu Wort. Während sich andere also ständig weiterentwickeln, entwickle ich mich eher zurück, manche Aufgaben bewältige ich nur noch unter größter Anstrengung, anderen geht alles locker von der Hand. Wenn ich an das folgende Semester denke bekomme ich Angst, es stehen wohl auch wieder dutzende Referate an, nebenher dann die entscheidende Abschlussarbeit. Sowieso leide ich unter einer ständigen Grundangst, ich dachte einmal wenigstens diese überwunden zu haben.
Ständig muss ich mich anderen vergleichen, ich kann dieses schädliche Verhalten nicht ablegen. Da sehe ich dann, dass fast alle die ich hier kenne nebenher arbeiten, sich ausprobieren und motiviert sind. Positiv in der Einstellung sowieso, das eine ergibt wohl das andere. Dieses Glück der anderen, einigen fielen etwa Werkstudententätigkeiten fast zu, während ich natürlich schon mit meiner Praxisphasenstelle eher die Arschkarte gezogen habe, nagt noch mehr an meinem Selbstwertgefühl. Mir mangelt es an Motivation, fast jeder Gang an den Campus ist eine Qual. Von den Problemen in Sachen nicht vorhandenes Liebesleben, Eifersuchtsproblematik, kreisende Gedanken an die Sinnlosigkeit des Lebens, finanzielle Schwierigkeiten, Probleme mit dem Aussehen, fehlende Zukunftsaussichten, u.s.w. möchte ich gar nicht erst anfangen.
Ich kann kein Licht am Ende des Tunnels mehr sehen. Dabei dachte ich einmal, diese Dinge durch das Studium und die neue Lebenssituation in der neuen Stadt mit den neuen Freunden hinter mir lassen zu können....
P.S. Ja, ich war hier auch schon in psychologischer Behandlung und wurde mit SSRI medikamentös eingestellt. Die Nebenwirkungen waren mir allerdings doch etwas zu heftig.
ich möchte gar nicht groß auf meine Vorgeschichte eingehen, so ungefähr weiß ich, woher meine Probleme stammen: Ein sehr problematisches, wenn auch "bürgerlich", wohlhabendes Elternhaus mit einem aggressiven Vater und einer sich duckenden Mutter, ständig war ich negativer Bewertung ausgesetzt, seelische und körperliche Gewalt kenne ich vor allem aus der Jugendzeit sehr gut... Die Dinge summierten sich und natürlich weiß ich, dass mein "Grundgerüst" trotz dem nach außen hin einigermaßen normalen Anschein (Schulabschluss, Ausbildung, Freunde, etc...) alles andere als normal war und ist.
Mein Problem nun: Trotz der mittlerweile stabilen Situation wird mein Leben eigentlich immer schlimmer. So studiere ich zwar ein nettes Fach in einer netten Stadt mit vielen netten Leuten. Ich habe einige tolle neue Freunde kennengelernt, fühle mich im Grunde wohl. Ich merke aber, wie mein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein immer stärker zum Problem wird, es fällt nicht nur den Professoren auf wie zurückhaltend ich bei der mündlichen Mitarbeit bin und mich vor jeglichen Wortmeldungen in größeren Gruppen drücke. Referate etc. sind immer der absolute Horror, ich habe mich deshalb auch schon krank schreiben lassen. Andere anfangs auch eher stille Kommilitonen haben mittlerweile sogar Spaß an Präsentationen gefunden und melden sich auch ständig zu Wort. Während sich andere also ständig weiterentwickeln, entwickle ich mich eher zurück, manche Aufgaben bewältige ich nur noch unter größter Anstrengung, anderen geht alles locker von der Hand. Wenn ich an das folgende Semester denke bekomme ich Angst, es stehen wohl auch wieder dutzende Referate an, nebenher dann die entscheidende Abschlussarbeit. Sowieso leide ich unter einer ständigen Grundangst, ich dachte einmal wenigstens diese überwunden zu haben.
Ständig muss ich mich anderen vergleichen, ich kann dieses schädliche Verhalten nicht ablegen. Da sehe ich dann, dass fast alle die ich hier kenne nebenher arbeiten, sich ausprobieren und motiviert sind. Positiv in der Einstellung sowieso, das eine ergibt wohl das andere. Dieses Glück der anderen, einigen fielen etwa Werkstudententätigkeiten fast zu, während ich natürlich schon mit meiner Praxisphasenstelle eher die Arschkarte gezogen habe, nagt noch mehr an meinem Selbstwertgefühl. Mir mangelt es an Motivation, fast jeder Gang an den Campus ist eine Qual. Von den Problemen in Sachen nicht vorhandenes Liebesleben, Eifersuchtsproblematik, kreisende Gedanken an die Sinnlosigkeit des Lebens, finanzielle Schwierigkeiten, Probleme mit dem Aussehen, fehlende Zukunftsaussichten, u.s.w. möchte ich gar nicht erst anfangen.
Ich kann kein Licht am Ende des Tunnels mehr sehen. Dabei dachte ich einmal, diese Dinge durch das Studium und die neue Lebenssituation in der neuen Stadt mit den neuen Freunden hinter mir lassen zu können....
P.S. Ja, ich war hier auch schon in psychologischer Behandlung und wurde mit SSRI medikamentös eingestellt. Die Nebenwirkungen waren mir allerdings doch etwas zu heftig.