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Nichts half, völlige Resignierung

G

Gast

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Hallo,

was sollen Menschen tun welche komplett resigniert haben? Und kommt mir bitte nicht an mit: "Aber du schreibst doch hier". Ich kann ja schließlich auch nicht einfach die Luft anhalten und ersticken.

Was ich so teilweise las war nicht sonderlich hilfreich.
"Du brauchst nur Zeit"
"Irgendwann wirst du dich finden"

Ich denke darüber nach mein Leben zu beenden und solche Sprüche helfen nicht.
 
So ging es mir vor ein paar Jahren auch! Ich hatte mehrere Therapien hinter mir, keine hatte auch nur annähernd etwas gebracht.

Ein paar Jahre danach habe ich mein schädliches Umfeld verlassen, fing ein neues Leben an.

Was dann geschah lässt sich schlecht in Worte fassen aber es war der Ausstieg aus dem ganzen Mist.

Ich habe nochmal eine "Therapie" begonnen und durch diese gelernt alte festgefahrene Prägungen und Denkweisen los zulassen.
Ich habe angefangen mich selbst als Person und mein Leben zu hinterfragen. Ich habe die alten Sichtweisen nach und nach losgelassen und angefangen die "Dinge" von anderen Seiten zu betrachten.
Ich habe Dankbarkeit für mein Leben entwickelt und Vertrauen ins Leben.
Ich habe gelernt, es gibt immer einen Ausweg.
Das Leben ist ein Film, wir spielen die Hauptrolle. Manchmal ist es hilfreich sich in die Rolle des Zuschauers zu versetzen.

Wenn ein anderer Mensch Deine Probleme hätte, was würdest Du ihm sagen, ihm raten?!

Ich würde mich mal an eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle wenden. Hier bei uns gibt es die "Brücke". Dort arbeiten Sozialpädagogen. Sie gehen meist "menschlicher" mit einem um, als ein Therapeut, gehen auf Dich und Deinen Weg ein und schreiben Dir keinen Weg vor. Sie respektieren Deine Individualität, geben Ratschläge, erzählen manchmal aus ihrem eigenen Leben und haben ihr Wissen nicht aus Psychologie-Büchern. Sie geben Dir persönliche Ratschläge und versetzen sich in Deine Lage. Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht und kann das nur weiter empfehlen!

LG aus dem Norden
 
was sollen Menschen tun welche komplett resigniert haben?

Ich denke darüber nach mein Leben zu beenden ..

Diese Menschen sollen vielleicht für sich selbst genauer erkennen und formulieren, WAS konkret sie in ihrem Leben beenden wollen, wovon konkret sie sich befreien (es verändern) wollen, weil sie es nicht mehr erträglich finden, lieber Gast .. Ich glaube nämlich, dass es niemals das ganze Leben ist, was sie dabei ablehnen, sondern ein seiner Aspekte. Aber das Leiden darüber ist mittlerweile so groß angewachsen, dass es alles andere überschattet.

Die Resgination ruht auch wahrscheinleich daher, dass sie es nicht erkennen können, WAS es ist, und ich fände es deshalb enorm wichtig, sich darum zu bemühen. Es wäre für mich der erste Schritt zur Besserung, die notwendige Öffnung einer Tür, hinter welcher sich der weitere Weg der Heilung befindet.

Alles Gute!
Lenja
 
Ich habe nochmal eine "Therapie" begonnen und durch diese gelernt alte festgefahrene Prägungen und Denkweisen los zulassen.
Was soll denn noch eine Therapie bringen. Ich habe mittlerweile von meinem Zustand physische Schmerzen die man nicht einfach wegreden kann. Ich werde aber nicht noch mehr Tabletten schlucken, denn das einzige was diese auslösten waren Schwindelgefühle oder Müdigkeit.
Ich habe angefangen mich selbst als Person und mein Leben zu hinterfragen. Ich habe die alten Sichtweisen nach und nach losgelassen und angefangen die "Dinge" von anderen Seiten zu betrachten.
Das ist aber genau der Punkt den ich mit "Resignierung" anspreche. Ich möchte gar nicht in diesen Alltagstrott hinein und mich an dieser kompletten Sinnlosigkeit dieser Welt beteiligen. Schon vor der ganzen depressiven Dauerepisode wurde man als "komisch" angesehen und so soll das auch sein. Ich kann keine Freundschaften führen, halte Beziehungen für eine Perversion in sich und Arbeit nervt. An Hobbies habe ich kein Interesse. Ich möchte einfach nur noch schlafen und nie wieder aufwachen müssen.
Ich habe Dankbarkeit für mein Leben entwickelt und Vertrauen ins Leben.
Ich kann meine Eltern nicht für ihren biologischen Trieb verachten, aber sie hätten mich trotzdem nicht in die Welt setzen sollen. Man muss Menschen einen schmerzfreien Ausweg bieten. Alles andere ist menschenverachtend.
Ich habe gelernt, es gibt immer einen Ausweg.
Warum sollte dies der Fall sein? Würdest du das einem Krebspatienten ebenfalls sagen? Hältst du schwere Depressionen für weniger schlimm? Das ist nur mal eine sachliche Nachfrage.
Wenn ein anderer Mensch Deine Probleme hätte, was würdest Du ihm sagen, ihm raten?!
Wenn jemand mir das erzählen würde was ich anderen erzählt habe, dann würde ich ihm vermutlich sogar anbieten ihn zu überfahren. Leider besitze ich weder Auto, noch Führerschein, sonst hätte ich schon den nächstbesten Baum beschädigt.
Ich würde mich mal an eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle wenden
Habe ich schon und ich war auch schon beim Krisendienst etc. und die erzählen einem auch nur was von ihrem Lieblingstherapieformen und irgendwelchen Programmen für Schwerdepressive. Aber ich habe darauf keine Lust mehr. Ich habe keine Lust wieder Monate in einer Klinik gefangen zu sein, mit dem Wissen, dass es sowieso nichts bringen wird. Überall wo ich war habe ich nach einziger Zeit genau die gleichen Kommentare bekommen und zwar sowohl von Ärzten, Therapeuten als auch anderen "Kranken". In Gruppentherapien waren die anderen Mitglieder schockiert und die "Professionellen" sagten mir ganz offen, dass sie sehen, dass meine Depression nicht mit der der anderen Mitpatienten vergleichbar wäre. Was auch einfach mal daran liegt, dass ich die meiste Zeit über sehr gefasst, fast kalt wirke. Ich habe aber gar kein Verlangen jetzt irgendeine Person anzubrüllen oder mich auszuheulen. Ich kann nur noch mit der Schulter zucken, weil mir alles so egal geworden ist.
Hier bei uns gibt es die "Brücke". Dort arbeiten Sozialpädagogen. Sie gehen meist "menschlicher" mit einem um, als ein Therapeut, gehen auf Dich und Deinen Weg ein und schreiben Dir keinen Weg vor. Sie respektieren Deine Individualität, geben Ratschläge, erzählen manchmal aus ihrem eigenen Leben und haben ihr Wissen nicht aus Psychologie-Büchern. Sie geben Dir persönliche Ratschläge und versetzen sich in Deine Lage. Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht und kann das nur weiter empfehlen!
Ich weiß, ich kann deine Beschreibung aus meiner persönlichen Erfahrung heraus nachvollziehen. Nur empfinde ich dabei einfach nichts. Das löst auch meine Kopf- und Nervenschmerzen nicht. Doch angeblich sei ja bei mir physisch alles in Ordnung. CT, MRT, EKG, alles völlig in Ordnung. Deswegen weiß ich nun einfach nicht mehr weiter.

Ich sehe es auch nicht mehr ein. Ich habe schon vorher Probleme gehabt, die werden mich sowieso wieder einholen. Das realistische Szenario wäre jetzt, dass ich als Sozialfall arbeitsunfähig eingestuft werde und dann bis zu meinem Tod dahinvegetieren darf. Das möchte ich nicht. Ich habe aber auch wie gesagt kein Interesse mehr an irgendwelchen Versuchen.

Als ich noch die Kraft und Zeit hatte, wollte ich es auch mit Ketamin/EKT und Co. probieren, aber wurde immer wieder abgelehnt, trotz Klinik-, Arzt- und Therapeutenberichten. Ich sei ja intelligent und clever, es würde mir wahrscheinlich mehr schaden als nützen. Die haben wahrscheinlich auch gemerkt, dass ich für meine Diagnose viel zu bodenständig, freundlich und gelassen wirke. Wahrscheinlich hätte ich mich da zitternd und heulend auf den Boden werfen müssen. Aber jetzt ist auch egal.

aus welchem grund hast du resigniert. da du unter liebe schreibst, geht es um männer oder frauen?
Wo habe ich denn unter "Liebe" geschrieben? Ich habe unter "Ich" geschrieben. Aber wo du das Thema ansprichst, siehe oben, ich halte Beziehungen für falsch und habe auch kein Interesse mich meiner biologischen Natur zu beugen und irgendwelchen Trieben/Bedürfnissen nachzugehen. Wenn mich das depressiv gemacht hat, dann ist das eben so und dann muss ich eben sterben. Ich habe resigniert weil keiner meiner Anstrengungen auch nur irgendeinen Erfolg zeigte. Weder die professionellen Mittel, noch Eigen"projekte" konnten meine Situation auch nur irgendwie verbessern. Ich habe mich gesünder ernährt, Sport getrieben, mit mit Leuten mitgegangen, ... Ich kann immer noch mit den Schultern zucken und das war es auch schon.

Diese Menschen sollen vielleicht für sich selbst genauer erkennen und formulieren, WAS konkret sie in ihrem Leben beenden wollen, wovon konkret sie sich befreien (es verändern) wollen, weil sie es nicht mehr erträglich finden, lieber Gast .. Ich glaube nämlich, dass es niemals das ganze Leben ist, was sie dabei ablehnen, sondern ein seiner Aspekte. Aber das Leiden darüber ist mittlerweile so groß angewachsen, dass es alles andere überschattet. Die Resgination ruht auch wahrscheinleich daher, dass sie es nicht erkennen können, WAS es ist, und ich fände es deshalb enorm wichtig, sich darum zu bemühen. Es wäre für mich der erste Schritt zur Besserung, die notwendige Öffnung einer Tür, hinter welcher sich der weitere Weg der Heilung befindet. Alles Gute! Lenja
Ich habe mentale und physische Probleme, kriege die simpelsten Dinge im Tagesablauf nicht hin und bin einfach komplett desinteressiert an so ziemlich allem. Sozial war ich schon immer eine Niete und eine Mischung aus Sozio- und Psychopath, eben nur die jeweiligen negativen Eigenschaften. Ich bin also manipulativ, missachte soziale Normen/Regeln, übernehme keine Verantwortung, neige zur Aggressivität, habe kein Schuldbewusstsein, bin meist gelangweilt, habe keine realistischen und langfristigen Ziele, werte andere Menschen ab, handle impulsiv, habe mit Kriminalität keine Probleme.
 
. Ich bin also manipulativ, missachte soziale Normen/Regeln, übernehme keine Verantwortung, neige zur Aggressivität, habe kein Schuldbewusstsein, bin meist gelangweilt, habe keine realistischen und langfristigen Ziele, werte andere Menschen ab, handle impulsiv, habe mit Kriminalität keine Probleme.

Das klingt nicht unbedingt nach Resignation, finde ich .., ich spüre eine Art hartnäckiger (kalter) Widerstand darin, der wahrscheinlich ein Gefühl der Stärke, oder Überlegenheit hervorruft .. Als ob du dich, wie du es zuvor selbst formuliert hast, dich den sozialen und auch den naturgegebenen Regeln des Daseins, des Lebens nicht beugen wolltest,- damit nicht einverstanden wärest, dass sie sich auch auf dich als Mensch und Lebewesen beziehen. Du bist sogar bereit, statt diese anzunehmen und zu leben, dein Leben ("machtvoll"?) zu beenden.

Ich erkenne, dass das von mir Geschriebene provozierend und herausfordernd wirkt, doch ich lasse es so, denn mir scheint, du brauchst vielleicht solche Einwirkung, um aus deiner Sackgasse dich ein wenig herausbewegen zu können.

Liebe Grüße 🙂
Lenja
 
Das siehst du leider nicht richtig. Ich bin weder stark, noch überlegen, das Gegenteil ist der Fall. Ich bin komplett unfähig auch nur irgendwas auf die Reihe zu bekommen und jegliche Bemühung an meiner Situation etwas zu bessern war komplett vergebens. Wenn es für Menschen wie mich keine Hilfe gibt, dann werde ich aber mit Sicherheit nicht bis in die Altersarmut hinein dahinvegetieren, sondern mir lieber eine hohe Brücke oder Hochgeschwindigkeitstrasse suchen.
 
Das siehst du leider nicht richtig. .. Ich bin komplett unfähig auch nur irgendwas auf die Reihe zu bekommen und jegliche Bemühung an meiner Situation etwas zu bessern war komplett vergebens. .

Ja, ich verstehe, was du meinst, und dem wollte ich in meinem Beitrag nicht widersprechen, lieber Gast. Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass diese Unfähligkeit, dieses Versagen deiner Bemühungen nicht nur aus dem tatsächlichen Mangel an bestimmten (angeborenen, o. erworbenen) Fähigkeiten entstehen könnte, sondern vielleicht auch daraus, dass du in deinem Handeln, in dem du sie einsätzst, dich gleichzeitig innerlich, unbewusst, dagegen währst. So als ob du es willst und gleichzeitig doch nicht ..

Ich glaube, jede unsere Fähigkeit, jedes Potenzial braucht auch unseren auf sie bezogenen, klaren Lebens-Willen, um ausreichend zur Entfaltung zu kommen. Das ist in kürze mein Gedanke, meine Anregung an dich. 🙂

Liebe Grüße,
Lenja
 
Ich glaube, ich kann dich verstehen.
Du willst aufhören, zu existieren sagst du. Doch willst du in Wirklichkeit nicht aufhören, zu leiden? Das ist ein Unterschied. Ist es ein Ende des Leidens, dem Leben ein Ende zu setzen? Es scheint so zu sein, doch du weißt es nicht mit Bestimmtheit. Meiner Ansicht nach sollte es das Ziel eines jeden Menschen sein, eines Tages in Frieden sterben/aus diesem Leben gehen zu können - mit einem "guten Gewissen". Wenn man im Leiden geht (Selbsttötung aus Verzweiflung), ist das in meinen Augen nicht möglich. Dein Geist/deine Seele sind dabei aufgewühlt und unruhig. So stelle ich mir keinen schönen/befreienden Tod vor.

Vielleicht bringt Beschäftigung mit dem Buddhismus neue Einsichten hierzu.

Schon mal an einen Radikalschnitt gedacht? In ein Kloster o.ä. zu gehen und dein jetziges Leben komplett über den Haufen zu werfen? Wenn du nichts mehr zu verlieren hast...

Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du dein Glück und deinen inneren Frieden findest/erkennst.

Alles Liebe
 

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