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Neue Wege?

FlotteLotte

Mitglied
Ihr lieben Leidensgenossen, Helfer, Helfershelfer und Co.,
Ich hänge in einem Loch. Ich hatte heute meinen zweiten "Gesprächs-" Termin. Ging schon besser als beim ersten mal. Ich hatte ihm in Form eines Briefes mitgeteilt, wie es in mir aussieht. Ich habe in diesem Brief beinahe alle Fragen, die ich beim letzten Mal nicht mündlich beantworten konnte, beantwortet. Welche Farbe haben meine Gefühle? Vor welchen Gefühlen habe ich Angst? Wie sieht die Welt aus in die ich flüchten möchte? All das konnte ich ihm nur über das Schreiben mitteilen. Jetzt habe ich in zwei Wochen den nächsten Termin. Und ich habe keine Ahnung, wie ich meine Aufgaben erledigen soll. Ich soll mich "möglichst" einer weiteren Person anvertrauen. Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll. Ich hätte es am liebsten schon hinter mir. Ich will das wirklich, es muss sich etwas verändern, das sehe ich ein. Ich weiß nur nicht wie ich das anstellen soll...Wenn ich daran denke, sprudelt wieder die Angst in mir hoch... Und wenn ich daran denke, irgendwann alles meinem Mann zu erzählen,... Nein soweit denke ich noch nicht...
Wie fange ich am besten so ein Gespräch an? Weiß ja noch nicht mal wem ich es erzählen könnte. Kumpel oder Freundin? Familie und Partner auf keinen Fall...
Oh man, ich bin verwirrt, hoffe das merkt man nicht zu sehr...

Ich schicke euch lauwarme Grüße aus dem Schaumbad...(ab heute "mein Ort")
 
Hallo FlotteLotte,

schau mal hier: Neue Wege?. Hier findest du was du suchst.

KeineAhnung22

Aktives Mitglied
Liebe Lotte,

also erstmal es ist dein Leben, was du tust oder was nicht, da hast du immer die Freiheit zu entscheiden. Die Berater können dir nur Tipps geben, aber wenn du dich bei dem Gedanken unwohl fühlst, dann tu es nicht. Du musst nichts.

Ich habe mich in letzter Zeit vielen Menschen anvertraut, nicht, weil ich es musste, sondern weil es mir wichtig war Lösungen zu finden. Du musst aber ein Gespür dafür bekommen, wo die Lösung liegt. Scheinbar bist du mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden. Warum?

Was müsste passieren, damit es dir besser ginge? Welchem Menschen vertraust du? Wovor hast du genau Angst, mit einem anderen Menschen darüber zu sprechen? Was hast du zu verlieren? Was hast du zu gewinnen?


Alles Gute
Fabio
 

FlotteLotte

Mitglied
Dass ich nur das muss, was ich wirklich für wichtig und hilfreich erachte ist mir durchaus bewusst. Nur wenn man über Jahre, eher Jahrzehnte, alles für sich behält und sich jede Sorge, jede Last, jeder Schmerz und jede Enttäuschung nach innen richtet, dann ist das Maß irgendwann voll. Ich erlebe keine "positiven" Gefühle mehr, obwohl ich weiß, dass sie da sind. Ich will einfach wieder leben... Und dazu gehören eben auch Schritte wie das Reden mit mir vertrauten Personen. So unvorstellbar wie das für mich auch gerade noch klingen mag.
Ich bin ein sehr geladener Mensch. Trage unglaublich viel Wut, Verzweiflung, Einsamkeit und Angst mit mir herum. Würde aus meinem Umfeld wohl nie jemand bemerken. Ich mache allen Menschen also eigentlich was vor. Bin für andere immer da. Bin immer sehr höflich (gehört halt zum guten Umgang). In Gedanken stelle ich mir oft vor, wie ich jemanden "zur Sau" mache, wenn ich gerade in einer Konfliktsituation hänge. Ich stelle mir vor, wie ich einfach laut "nein" sage.
Ich schreibe mir nach heiklen Situationen immer alles von der Seele. Ich habe immer mein Büchlein bei mir. Ich schreibe einfach, wenn es mir schlecht geht. Ich schreibe wenn mich etwas stört. Ich schreibe um meine Gedanken sortieren zu können. Ist für den Moment ganz erleichternd, doch keine Lösung auf Dauer.
Ich hab einfach unglaubliche Angst darüber zu reden, dass es mir schlecht geht. Weiß ja noch nicht mal, warum es mir schlecht geht. Ich weiß auch nicht, woher die Angst kommt. Ich weiß nur, dass wenn ich nicht lerne mit meinen Ängsten umzugehen, das Fass irgendwann voll ist. Ich will nicht, dass es überläuft. Ich will Tropfen für Tropfen an alle zurück geben. Weiß nur eben überhaupt nicht wie ich das anstellen soll. Will meinen Berater da auch nicht enttäuschen (klingt doof, weiß ich selbst, ist aber so).

Ich wünsche euch einen arbeitsreichen Tag und einen klaren Start ins Wochenende...
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hallo FlotteLotte,

Hm... ich denke am Anfang wird nur abgeklopft was Dir möglich und was weniger möglich ist. Als Teil der Anamnese. Das ist quasie Euer Arbeitsbündnis um den gemeinsamen Arbeits-Anfang zu finden. Eine Konfrontation mit den Problemen verursacht einen Informationsgewinn. Man kann somit Urache und Symptom gemeinsam erkennen und trennen um daran zu arbeiten.

Die wenigsten Mensche dürften problemlos über ihr tiefsten Ängste reden. Das braucht nun mal viel Vertrauen.

Du hast nun den schriftlichen Weg gewählt, da es Dir von Angesicht zu Angesicht nicht möglich ist. Noch nicht!
Ich finde das gut/stark. :daumen::) Ein gewisses Vertrauensverhältnis besteht also.:)
Der schriftliche Weg ist ungefähr so, als hätte man auf der Couch gelegen und drüber geredet. Denn dabei ist ein Psycholge etc. aus dem eigenem Sichtfeld. Das macht es leichter über schwer dinge zu reden.

Es geht nicht darum ob man eine Aufgabe schaft oder nicht. Mehr um Wahrnehmung und Problembewußtsein und Aktion/Reaktion. Daraus läßt sich viel ableitet. Bspw. kognitive Fähigkeiten/Kompetenz. Damit wird dann gearbeitet.

Ich schreibe mir nach heiklen Situationen immer alles von der Seele....
Das ist prima, denn somit ist es a) schon mal raus und b) man gewinnt Abstand und kann so besser analysieren. Was auch immer.
 

FlotteLotte

Mitglied
Ich habe einen Weg gefunden, wie ich mich zumindest erstmal einer Person anvertrauen kann...Ich habe einer Freundin eine Nachricht geschrieben. Ich habe ihr gesagt, dass ich gerne mit ihr reden würde. In einem geschützten Raum. Also bei mir Zuhause. Ich habe ihr geschrieben, dass ich Probleme habe, die ich ihr gerne anvertrauen würde. Sie kommt morgen zu mir und war sofort bereit mir zuzuhören. Jetzt gibt es für mich kein Zurück mehr. Das ist gut so, denn so kann ich keinen Rückzieher mehr machen. Mir ist zwar mulmig bei dem Gedanken, aber wenn es nicht geht, trinken wir eben einen...
Es gibt einfach so unglaublich viel, was ich gerne erzählen und Los werden möchte. Und wenn es weiter in diesem Tempo voran geht, dann hab ich in zehn Jahren immer noch nicht zu mir selbst gefunden! Es ist so wichtig für mich, dass ich das jetzt durchziehe...Denn sonst erreiche ich wohl nie meine Ziele.

Tja, und ein Arbeitsanfang wäre, dass ich lerne zu reden, dass ich lerne zu sagen, was mich belastet. Es sind ja nicht mal riesen Probleme oder Ängste. Es sind oftmals ganz banale Sachen zu denen ich nicht traue mich zu äußern...
 
G

Gast

Gast
Trage unglaublich viel Wut, Verzweiflung, Einsamkeit und Angst mit mir herum.
Das tuen doch andre auch, Gefühle hat jeder.
Wir haben auch alle Angst ist nur die Frage, wovor?
Diese nicht erklärbare Angst vor was ist es , die viele daran hindert authentisch und ehrlich zu sein.
Zuerst zu sich selbst.#
Lasse mal die Ängste die von außen kommen weg.
Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn du dich den Ängsten deines ICH stellen würdest?
Wer bist du, wenn du ganz tief in deine Seele schaust, wer bedient da die Schalter deiner Gefühle.
Wer sagt dir da was gut / was schlecht ist, was du darfst / was nicht?
Weißt du das einfach so, oder hast du es gelernt ?
 

FlotteLotte

Mitglied
Stimmt schon, jeder trägt diese Gefühle mit sich. Was ist aber mit denen, die ich gerade nicht fühle, obwohl ich weiß, dass sie da sind?
Was im schlimmsten Fall passieren würde? Ich weiß es nicht! Mein Urteilsvermögen ist bezogen auf mich recht verkorkst. Ich könnte mich besser aber auch schlechter fühlen. Ich kann momentan nicht sagen, was gut oder schlecht für mich ist, was richtig oder falsch ist. Ich weiß nur, dass wenn alles so bleibt wie es ist, es nur noch schlimmer wird. Und das darf es unter keinen Umständen.

Mal schauen wie es morgen für mich wird. Ich genehmige mir jetzt noch ein Bad und eine Beruhigungszigarette... Und dann lass ich das einfach mal auf mich zukommen.

Danke für euer Feedback. Hilft. Komm mir manchmal einfach verloren vor.

Wünsche euch traumreiche Nächte
 

FlotteLotte

Mitglied
Der gestrige Tag war ein Schlag ins Gesicht!
Eine Freundin kam zu Besuch, ich hatte mir wirklich fest vorgenommen ihr zu sagen, dass es mir schlecht geht, und dass ich deshalb auch so wenig Kontakt zu meinen Freunden halten kann. Ich war ihr eigentlich schuldig zu erklären, warum ich manchmal so ticke wie ich ticke. Wie sollte mich sonst ein Mensch verstehen. Aber ich verstehe mich ja nicht mal selbst.
Sie wusste nun also, dass was im Busch ist, und auch, dass ich darüber reden will, es mir aber sehr sehr schwer fällt. Am Anfang war noch alles einigermaßen ok, bis auf meine andauernde Anspannung. Aber als sie sagte: "so nun erzähl doch mal", war alles weg. Ich konnte nicht. Mein Hals war wie zu geschnürt und das Zittern überkam mich. Das darauf folgende Rauschen auf den Ohren hinterte mich daran, meine Gedanken zu fokussieren um sie zu sortieren. Die Unruhe in mir wurde immer schlimmer. Sie hat so gestochert. Irgendwann hat sie aufgehört. Das kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich habe ihr dann eine kurze Notiz zugesteckt, mit der Bitte Sie Zuhause zu lesen. Sie sagte dass sie das nicht will, dass sie es lieber von mir hören mag. Am Ende hat sie ihn dann doch mitgenommen.
Ich habe ihr bestimmt Sorge bereitet. Das war nicht meine Absicht. Das tut mir so leid, dass sie sich jetzt wahrscheinlich Gedanken macht. Ich möchte doch niemanden belasten...
Meine Anspannung ließ erst heute morgen nach. Aber da ist sie immer noch. Mittlerweile schon dauerhaft... Mal heftig, mal weniger heftig. Ich schaffe es kaum noch, mich auf positive Energien zu konzentrieren. Immer wieder tauchen die Bilder auf, die so schmerzen...
 

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