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Neue Vergangenheit

G

Gast

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Hallo,
ich weiß gar nicht ob ich jetzt überhaupt im richtigen Forum gelandet bin.

Kurz etwas zu mir: Ich bin 23 Jahre und alleinerziehende Mami von einer 4jährigen Tochter,welche ich von Herzen liebe, auch wenn die Umstände bzw die Zeit in der ich sie bekommen habe, nicht die Besten waren.
Mein Problem ist, das mich jemand beim Jugendamt angezeigt hat, weil ich meine Tochter schlagen würde.
Ich habe ein ziemlich lange Vorgeschichte, die zwar mit meinem Problem nicht viel zu tun haben, aber doch irgendwie zusammenhängen.
Mit 16 fing ich an, in einer Diskothek zu arbeiten, wo ich dann irgendwann zu Drogen griff (ich hab jetzt seit über 4 1/2 Jahren keine Drogen mehr in der Hand gehabt). Ich bin richtig abgestürzt. War ganz unten und lernte jemand kennen. Er war Türsteher bei uns und ich dachte er würde mir helfen, aus dem Dreck (bitte entschuldigt) herauszuhelfen. Ich bekam mein Kind (allerdings ist nicht er der Vater, sondern ein Kollege aus der Diskothek)... und war noch nicht wirklich auf der Höhe, um mich auch verantwortungsvoll um sie zu kümmern. Doch ich habs geschafft, ausser eigener Kraft!!! Dabei war jedoch immer der Türsteher im Hintergrund, mit welchem ich auch eine zeitlang das Bett geteilt habe. Irgendwie meinte er das Jugendamt informieren zu müssen, ich würde meine Tochter nicht richtig ernähren.Sie war damals keine drei Monate alt und bekam noch die Flasche, welche ich immer frisch und ordentlich zubereitet habe. Das schwöre ich!! Jedenfalls ließ er meine Kleine, mithilfe des JA in ein Krankenhaus bringen,weil sie etwas mehr gespuckt hatte, als es normal war, wo sie über Nacht beobachtet wurde. Es wurde NIE irgendetwas in der Richtung festgestellt und das JA hat auch gemeint, das hinter dieser Anzeige wohl etwas persönliches steckt.

Ich habe seither nie wieder einen Mann an meiner Seite gehabt, bin zweimal umgezogen und dachte ich bin jetzt soweit, mich den Männern wieder zu öffnen um endlich glücklich werden zu können. Und tatsächlich lernte ich letzte Woche einen sehr interessanten Mann kennen, der zwar 10 Jahre älter ist, aber ich fühlte mich wohl. Er selbst ist auch alleinerziehend mit einer kleinen Tochter. Wir wollten uns treffen, uns so sahen wir uns vor ein paar Tagen das erste Mal. Haben uns eigentlich richtig gut verstanden. Wir sind zusammen meine Kleine von der Kita abholen gegangen usw... als wir wieder bei mir daheim waren, tranken wir Kaffee und meine Tochter (sie ist nebenbei bemerkt eine ziemlich Vorlaute) und er machten miteinander Quatsch. Mit einem Mal sagt mein Tochter sehr laut: "Du bist blöd". Ich dachte ich hör nicht richtig, und mein erster Impuls (im nachhinein weiß ich war es der falsche!!!), war nach der Hand der Kleinen zu hauen. Obwohl, hauen ist der falsche Begriff. Ihr einen Klaps versetzen wäre besser ausgedrückt. Doch leider war ihre Hand am Kopf, und da sie es nicht von mir kennt, ist sie fürchterlich erschrocken und hat natürlich geweint. Ich hab mich soooo geschämt dafür. Hab mich später auch mehrmals bei ihr entschuldigt.
Und genau darum geht es. Der Mann hat es nicht so gesehen wie ich, er saß auf der anderen Seite der Couch und sagt nun zu mir, ich würde meine Tochter schlagen und nun ist er zum Jugendamt gegangen. Mit ebendiesen Vorwürfen.
Er hat ja recht. Wenn ich eine dieser Mütter wäre, die ihr Kind permant grün und blau schlagen, dann würde ich es ja noch verstehen. Ich hab ja auch nicht richtig ausgeholt. Es war ja nur ein Klaps. Doch er sieht das anders.
Das Jugendamt hat damals schon richtig Probleme gemacht, obwohl sich die Anschuldigungen als falsch herausgestellt haben. Ich hab Angst, das mir die Kleine entzogen wird. Denn mit diesem Mann ist scheinbar nicht zu Spaßen. Weiß nicht was er denen vom JA erzählt hat. Ich mach mir so schon genug Vorwürfe deswegen. Aber er hat mich und die Kleine nur EIN EINZIGES MAL gesehen.
Ich verzweifel hier grad.
Ich habs geschafft, hier zu sein, wo ich nun bin und nun kommt jemand und versucht es wieder kaputt zu machen.
Ich gehe arbeiten und habe auch sonst ein geregeltes Leben, weil ich meiner Tochter etwas bieten will.
ICH BIN KEINE MAMI DIE IHR KIND SCHLÄGT!!!!! Das einzigste was man mir vorwerfen kann, ist, das ich nicht lange Geduld habe.

Was soll ich denn jetzt machen????
 
Als erstes bleib ruhig und sammel Beweise, das Du eine gute Mami bist. Deine Kleine hat einen Kinderarzt: Bitte den Dir ein Attest für Deine Tochter auszustellen, das er keine Beweise für Schläge gesehen hat und das Du regelmäßig zu den Untersuchungen gegangen bist. Die Kita: Wenn etwas gewesen wäre, wäre es denen bestimmt aufgefallen. Freunde, die mit Euch beiden zusammenwaren: Lass es Dir schriftlich geben, das Du Sie nie geschlagen hast.
Alles schriftlich geben lassen, denn das gilt als eidestattliche Versicherung.

Gabi
 
Ich setze mich mit meinem Beitrag gern mal wieder in die Nesseln.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich den Anlass für den „Klaps“ völlig belanglos halte: Du verlangst von deiner kleinen Tochter, dass sie sich verbal im Griff hat, während du dir selbst zugestehst, tätlich ausrasten zu dürfen und es als harmlosen Klaps abtust. Du bist diejenige, die deiner Tochter in Wort und Tat ein Vorbild sein solltest.
ICH BIN KEINE MAMI DIE IHR KIND SCHLÄGT!!!!! Das einzigste was man mir vorwerfen kann, ist, das ich nicht lange Geduld habe.
Und was machst du dann, wenn dein Geduldsfaden reisst? Ich denke, dass du ein Problem hast, mit deinen Aggressionen umzugehen. Es ist selten geworden, dass ein Elternteil sein Kind in Gegenwart anderer schlägt, weil man sich in Gegenwart Fremder weitaus besser im Griff hat als wenn man mit dem Kind allein und unbeobachtet ist. Du hast dich aber nicht einmal vor Fremden im Griff, wie sieht es dann erst Zuhause aus, wenn du deinen Aggressionen freien Lauf lassen kannst und niemand da ist, der zusieht, der einschreitet? Mal ganz davon abgesehen, dass die Hand an den Kopf nehmen schon als eine Schutzreaktion deines Kindes gewertet werden könnte, dass sie nicht zufällig am Kopf war, sondern eine Schutzhaltung und sie schon geahnt hat, was auf sie zukommt und mindestens „Klapse“ bei euch an der Tagesordnung sind.

Kinder stehen unter dem besonderen Schutz des Staates. Gewaltlosigkeit in der Erziehung sollte selbstverständlich sein. Es kommt nicht auf die Sicht- oder Sitzweise an, wenn es darum geht, zu erkennen, was eine Mutter mit ihrer Tochter macht, so dass diese zu weinen anfängt, sei es, weil der „Klaps“ weh getan hat oder sei es aus Scham, vor Fremden so gedehmütigt worden zu sein.

Ich finde es mutig und richtig von dem Mann, das Jugendamt einzuschalten, denn die Augen und Ohren werden viel zu oft verschlossen, wenn es um Schläge,“Klapse“ gleich welcher Art, geht. Viel Kinderleid könnte verhindert werden, wenn es mehr solcher Menschen gäbe. Wie oft müssen Kinder die ganze Jugendzeit hindurch unter den Gefühlsausbrüchen, den Aggressionen der Eltern leiden, werden zu psychischen Krüppeln?. Erst viel später trauen sie sich, sich Fremden anzuvertrauen und evtl. sogar um Hilfe zu bitten. Es gibt genügend Threads zu diesem Thema hier im Forum, geschrieben von verzweifelten Jugendlichen, die so etwas ihr ganzen Leben erleiden mussten.
Er hat ja recht. Wenn ich eine dieser Mütter wäre, die ihr Kind permant grün und blau schlagen, dann würde ich es ja noch verstehen.
Erst bei Permanenz würdest du ihn verstehen? Selbst das Wort "permanent" ist auslegungswürdig.....permanent = mehrere Mal am Tag, einmal am Tag, einmal in der Woche? Das ist für mich der aufschlussreichste Satz in deinem ganzen Posting, denn er zeigt mir, dass dir öfter mal die Hand auszurutschen droht bzw. dass du diese Art der Gewalt verharmlost. Es ist Gewalt, demütigend für die Kinderseele! Es müssen nicht erst grüne und blaue Flecke vorhanden sein, um einer Kinderseele zu schaden, das beginnt schon viel früher.
Ich hab ja auch nicht richtig ausgeholt. Es war ja nur ein Klaps. Doch er sieht das anders.
Ein blamabler, trauriger Versuch, dein Handeln im Nachhinein zu rechtfertigen.

Du solltest mit dem Jugendamt zusammenarbeiten, evtl. darüber nachdenken, einen Anti-Aggressionskurs zu machen, damit du ihnen beweisen kannst, dass du dich ändern willst, dass du dich geändert hast. Mein Mitgefühl gilt deinem Kind.
 
Niemand da, der einem 4-jährigen Mädchen unterstützend beispringt und seiner Mutter empfiehlt, Hilfe in Anspruch zu nehmen weil sie offensichtlich Probleme mit sich selbst hat und ihre Aggressionen nicht im Griff hat?

Muss dieses Kind erst 16, 17 oder 18 werden, sich hier anmelden, seine Probleme ausbreiten, so dass dann wie in anderen Threads wortgewaltig über die Mutter hergezogen und Vermutungen angestellt werden und ihr dem „Kind“ erst dann Wege aus der Familiensituation aufzeigt? Muss das Kind erst im wahrsten Sinne des Wortes in den Brunnen fallen, bevor hier eure „Helfermaschinerie“ anläuft?

[FONT=&quot]Genauso wie ich in einem für mich recht „durchsichtigen“ Thread gefragt hatte, wie die Mutter die Situation wohl darstellen würde, frage ich nun : „Was würde das kleine Mädchen euch erzählen, wenn es hier angstfrei schreiben / erzählen würde?“ Schließlich hat die Mutter schon selbst zugegeben, dass sie nicht die Geduld in Person ist. Ihr stärkt der Mutter den Rücken und ratet ihr, sich Ärzte und Kindergärtnerinnen zu Komplizen zu machen, um ihr Kind wieder nach Hause zu bekommen und alles so weitergeht wie gehabt?

Was für Forenmitglieder, die mit so zweierlei Maß messen – oder schweigen.....[/FONT]
 
Wenn man wegen so einer Lapalie ein Kind auf die Hand schlägt, was geschieht dann bei "größeren Verfehlungen" des Kindes?

Die Kleine ist 4 Jahre alt. Unglaublich.
 
........nur wenn man sich einmischt bzw. hinterfragt werden Mauern gezogen u. man bekommt nichts mehr mit, letztendlich meldet sich "gast" ja auch nicht mehr.
Und genau diese Mauer hat die Mutter schon gezogen, als sie sich über den Bekannten empörte – nicht erst jetzt! Wenn man so eine Geschichte erzählt und einen Rat erbittet, muss man auch damit rechnen, dass es nicht (nur) Empörung über den Bekannten und eine Überreaktion des JA gibt, sondern dass man den Rat bekommt, eine Therapie zu machen und / oder mit dem JA zusammenarbeiten sollte.

Ist man nicht dazu bereit, wenigstens darüber nachzudenken, bringen auch die Lösungsansätze nichts, den Arzt oder die Kindergärtnerin zur Entlastung einzuschalten, denn das wäre im Zweifelsfall ein fataler Fehler : Ein Fehler, den das kleine Mädchen ausbaden müsste. Da ist es mir lieber, das Kind ist in Sicherheit.

Die Mutter meldet sich vielleicht nicht mehr, aber wenn sie die Möglichkeit hat, wird sie sicher mitlesen und vielleicht zum Wohl ihres Kindes handeln. Es ist ja auch nicht so einfach, ist absolut keine Schande, sondern ein Zeichen von Größe und bedarf eines langen Denkprozesses, sich selbst einzugestehen, dass man evtl. professionelle Hilfe benötigt. In einem Forum kann man nur Möglichkeiten aufzeigen, auch manchmal Möglichkeiten, die unangenehm sind, aber auf die man sich einlassen muss, um sich positiv weiter zu entwickeln.

[FONT=&quot]Die Einsicht der Mutter ist schließlich schon da, dass sie schnell die Geduld verliert. Das ist ein Fortschritt und ein Ansatzpunkt. Eine Therapie der Mutter ist hier im Forum nicht möglich, wird aber möglicherweise der Mutter vom JA angeboten. Dass ihr das Kind weggenommen wurde, bedeutet nicht, dass sie es nie wieder sieht, aber es bedeutet für sie, dass sie an sich selbst arbeiten sollte, um möglichst schnell einen positiven Abschluss der Geschichte zu erreichen.
[/FONT]
 

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