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Neuanfang, nur wo anfangen?

Kyria

Mitglied
Hallo, alle miteinander!


Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich an einem Punkt angelangt bin, an dem ich weder vor noch zurück weiß. Aber mal von Anfang an:


Vor mittlerweile fast 13 Jahren bin ich in meinem derzeitigen Wohnort gelandet, weil ich hier meine Ausbildungsstelle hatte. Geplant war, die 3 Jahre Lehre hinter mich zu bringen und dann von hier zu verschwinden. Doch meistens kommt es anders als man denkt, so auch in meinem Fall. Ich habe mich verliebt, bin noch während der Ausbildung mit ihm zusammengezogen und habe mich schlussendlich gegen ein Wegziehen entschieden, denn verlieren wollte ich ihn nicht. Die nächsten Jahre hatte ich damit verbracht, mich kaputt zu arbeiten, in den kurzen Pausen Einkaufen zu gehen und den Haushalt zu schmeißen, meinen Partner zu unterstützen, für ihn da zu sein, ihm seine Wünsche zu erfüllen. Und dann kam Tag X. Wie aus dem Nichts bekam ich auf einmal eine Panikattacke. Ich hatte schreckliche Angst, wusste nicht, was los ist und wollte nur noch heim. Ich erzählte meiner Mutter davon, die mir sagte, das wäre alles nur Einbildung, sowas wie Panikattacken gäbe es nicht. Mit viel Mühe und täglichem Zähne zusammenbeißen kämpfte ich mich dann auch tatsächlich wieder da raus, konnte mein Leben wieder leben, wieder die Tochter/Freundin/Partnerin sein, die alle haben wollten, die Tochter/Freundin/Partnerin, die funktioniert – bis ich 2 Jahre später an der Arbeit zusammengeklappt bin. Von da an ging es stetig nur noch Berg ab. Meine Panikattacken kamen zurück, viel stärker als zuvor. Ich hatte Angst aus dem Haus zu gehen, denn ich könnte ja wieder zusammenklappen und damit hilflos irgendwo liegen. Mein Partner konnte (und kann es bis heute) nicht nachvollziehen, wie man so kopfschwach sein kann, wie ich es bin, fing irgendwann damit an, mich Opfer, Psycho, Nichtsnutz zu nennen, mich zu erniedrigen, aggressiv und teilweise auch handgreiflich zu werden und mir die Schuld daran zu geben, was mich noch weiter nach unten gezogen hat, als ich sowieso schon war.


Heute bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich weiß, dass ich SO weder weiterleben kann noch will! Heute weiß ich, dass ich nicht an absolut allem Schuld habe, ich weiß, dass ich nicht all das bin, was er mir immer eingeredet hat und ich weiß auch, dass ich gehen muss. Auf der anderen Seite weiß ich jedoch auch, dass ich ihn bzw den Mann, der er einmal war, liebe, ich bin ihm dankbar, dass er trotz allem nicht weggerannt, sondern geblieben ist und ich will ihn nicht verletzten.
Kurzum: ich liebe ihn immer noch auf eine gewisse Art und Weise, ich kann ihn bzw seine Handlungen teilweise sogar verstehen, auch, wenn sie mir verdammt wehtun. Ich will allerdings nicht mehr hier bleiben, ich muss weg – mir selbst zuliebe. Doch da ist auch Angst. Angst davor, den falschen Schritt zu gehen, Angst, dass die Panikattacken wiederkommen, mir alles verbauen und ich am Ende in der Gosse lande. Angst zu versagen. Und ich weiß noch nicht einmal, wo ich anfangen soll! Ich hab seit Jahre nicht mehr „richtig“ gearbeitet, nur mal hier und da als Aushilfe, habe nie Geld von irgendwelchen Ämtern beansprucht .. Ich weiß noch nicht einmal, wohin ich will. Nur, dass ich weg will. Irgendwo anders hin, neu anfangen, glücklich sein, lachen ..
 

Bloki

Mitglied
Einen Neuanfang ist immer ein schwerer Schritt. Ein Zurück gibt es fast nicht mehr. Das hast du bereits richtig erkannt.
Nur möchte ich nicht, das du vor deinen Problemen davon rennst. Klar, Trennung, vielleicht auf Zeit, wäre sinnvoll. Du musst aus all dem Problemkreis heraus und vielleicht dir ärztliche Hilfe holen.
Nutze aber jetzt die Möglichkeit und mache den Schritt. Ich kann dich hierzu nur auffordern.
Er ist schwer aber jetzt ist es besser wie mit 50 Jahren.
Versuche auf eigenen Beine zu stehen und auch Hilfe von den städtischen Behörden in Anspruch zu nehmen.
 

Kyria

Mitglied
Dankeschön für deine Antwort, Bloki! :)

Eine Trennung ist meiner Meinung nach unausweichlich - zumindest wenn ich will, dass es mir gut geht! Was mich lähmt ist einfach, dass ich ihn ja auch nicht verletzten will, dass ich mehr daran denke, wie es ihm geht, als daran, wie es mir geht!

In ärztlicher Betreuung bin ich übrigens bereits seit einiger Zeit. Ohne das wäre ich vermutlich auch noch lange nicht so weit, wie ich jetzt bin. Und jetzt bin ich halt da, wo es um das Wie und Wo anfangen geht, darum, den Mut zu haben, an mich zu denken und nicht andere. Und das ist mein Problem ..
 

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