Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Nehme ich vieles zu persönlich...?

G

Gelöscht 88259

Gast
- Aufgrund sensibler Informationen gelöscht -

Ich danke für alle Beiträge.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht

Gast
Ich kann dir nur raten, das nicht so persönlich zu nehmen. Du bist in dem Betrieb eine begrenzte Zeit und in der solltest du dein Bestes geben.

Natürlich bist du da nicht vollwertiges Mitglied des Teams und ich habe noch andere Kommentare zu Praktikanten gehört. Wenn sich die Leute mit denen man nicht direkt gearbeitet hat auch nie die Mühe gemacht haben, sich die Namen zu merken usw. "Herr Gedönskirchen..."

Hauptsache die Leute, die für dich zuständig sind, geben sich Mühe.

Du bekommst jetzt auch mit, wie motiviert und mit wie viel Einsatz man in der Praxis arbeiten muss, wenn man fest angestellt ist. Ich kann nur sagen: mach dein Ding so, wie du das richtig findest. Wenn die Arbeitsleistung passt, ist das doch egal, ob blöde Sprüche kommen. Wenn jemand um 12:00 mittags den Stift fallen lässt und aus der Tür stürmt ins Wochenenden, ist das seine Sache.

Ich kann von uns sagen: Praktikanten bedeuten Mehrarbeit, weil die betreut werden müssen. Die Begeisterung hält sich daher in Grenzen. Beleidigen lassen muss man sich nicht.

Sei froh, dass du nach einem halben Jahr da wieder gehen kannst!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 79650

Gast
"Ebenso habe ich die typischen Sätze gehört:
"Du bist nur Praktikant. Du musst das nicht wissen."
"Nein, dafür bekommst du keine Berechtigung. Das ist bei dir nicht sinnvoll."
"Nein, in diese Gruppe kommen nur Festangestellte. Du gehst ja eh bald. Das lohnt sich nicht."

Das sind meiner Ansicht nach absolut keine böswilligen Bemerkungen.
Ich denke, du nimmst das tatsächlich zu persönlich.
Wenn es dich arg quält, sprich in Ruhe mit dem "Sprücheklopfer" darüber. Er wird vermutlich nicht wissen, wie es bei dir ankommt.Allerdings musst du damit rechnen, dann das "Weichei" im Betrieb zu sein und als Sensibelchen zu gelten.
 
G

Gelöscht 88259

Gast
Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Ich denke auch, dass ich das ein bisschen zu genau nehme.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Oft habe ich 2-3 Monate Azubis bei mir sitzen, die ich anlerne und alles wissenswerte über meine Arbeit beibringe.
Bei denen merke ich auch das die Selbstwahrnehmung oft nicht so ganz stimmt, allerdings sind die auch um einiges jünger als du.

Ich meine auch, das du vieles zu persönlich nimmst, und wenn jemand unangenehm rüber kommt dann gibt man sich auch nicht gerne mit ihm ab.
Anders ist es mit den richtigen Kollegen, da macht man oft gute Miene zum bösen Spiel, mit denen muss man auskommen.

Deine Zeit dort ist begrenzt, nimm an Erfahrung mit was du kannst, vielleicht hilft es im nächsten Betrieb.

LG Yado
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Lieber Urban Legend,

das ist ziemlich typisches Büroleben in einem größeren Konzern. So sind die Leute. Da gibt es immer einen, der schon lange nicht mehr wirklich arbeitet und jemand anderen, der nie Arbeit abgeben kann. Da sind die Hetzer, die Neider, die guten Seelen, die Überforderten und die Pflichtbewußten, die Leichtlebigen, die Enttäuschten und und und… All das hat nichts mit Dir zu tun.

Früher gab es mal eine Serie, die hieß "Büro, Büro", lief samstags nach dem Baden. Da hab ich immer gedacht "Lustig, aber total übertrieben". Heute weiß ich, es ist ein gutes Abbild der Realität.

Man kommt gerade als Neuer nach ein paar Monaten, wenn man etwas mehr Einblick gewonnen hat, aus dem Staunen nicht mehr raus. Aber jeder einzelne hat auch seinen Platz, seine Aufgabe, seine Berechtigung und seine Stärken und gehört dazu.

Als Praktikant kommt man da nicht so rein. Das hat aber nichts mit dir zu tun. Wir hatten schon tolle Praktikanten und doch hatte ich kaum die Motivation, sie näher kennenzulernen. Sie sind ja sowieso bald wieder weg. Die kamen und gingen. Ich weiß gar nicht mehr, mit wie vielen Azubis, Praktikanten, Rechtsreferendaren, Zeitarbeitskräften, Aushilfen etc. ich in meinem Berufsleben schon gearbeitet habe. An die Hundert werden es wohl sein. Ich kann mich in den wenigsten Fällen noch an Namen und Gesichter erinnern. Ein Praktikant ist da aus Sicht der Festangestellten wirklich nur einer von vielen.

Und daß die Kollegen launisch sind und sich an unterschiedlichen Tagen ganz anders verhalten, hat im Normalfall auch nichts mit Dir, aber sehr viel mit deren Tagesform und Belastung durch die Arbeit zu tun. Ich kenn das nicht anders, als daß alle oft so eingebunden sind, in Streß und Alltagsdruck, daß sie einfach keinen Kopf für andere haben. Und dann kurz ab antworten, was durchaus auch unwirsch klingen kann. Man denkt sioch dann "ach, der wird wohl Streß haben" oder "ach, der war wohl gerade in Gedanken und hat mein Hallo nicht gehört" oder "ach, der ist eben manchmal so...". Wenn man das jedes Mal auf sich bezieht und sich selbst in Frage stellt, dann kommt man in eine Dynamik, die niemandem gut tut.

Die Frage, warum Du am Freitag nicht um 2 nachhause gehst, klingt sehr nach traditionellem Wochenablauf. Man arbeitet in der Woche etwas länger, um freitags früher gehen zu können. Ich frag Praktikanten auch schon mal, ob sie kein Zuhause haben. Niemand erwartet von Praktikanten Überstunden. Der Hinweis, daß die nicht bezahlt werden, ist doch nett und keine Beleidigung. Als erfahrener Mitarbeiter siehst Du einfach manchmal, daß Azubis, Praktikanten etc. sich selbst viel zu viel Druck machen und ihrer Arbeit eine Bedeutung zumessen, die sie nicht hat. Meist würde der Betrieb ohne Probleme weiterlaufen, wenn der Praktikant gar nichts täte. Aufgaben, die ich Praktikanten gebe, sind meist nicht von solcher Bedeutung, daß allzuviel davon abhängt.

Ich kenne das z.B. von den Rechtsreferendaren, die oft tagelang an einem Gutachten saßen und glaubten, es würde wahnsinnig viel von ihrer Einschätzung eines Sachverhaltes abhängen, dabei wimmelten die Gutachten oft von Anfängerdenkfehlern und waren eh nicht brauchbar. Oder das Gutachten diente nur als erste Einschätzung und gab Hinweise, die es in der weiteren Arbeit zu durchdenken galt. Aber die Rechtsreferendare überschätzten sich dermaßen und kalkulierten ihre mangelnde Erfahrung nicht ein, so daß sie den Wert ihrer Arbeit deutlich überschätzten.

Ein Praktikum dient dazu Berufserfahrung zu erlangen. Einblick in das Berufsleben. Praktische Erfahrung.

Für die Mitarbeiter ist ein Praktikant oft auch eine Belastung, der angelernt und beschäftigt werden muß.

Mach Dir nicht so viele Gedanken. Beziehe das Verhalten der festangestellten Mitarbeiter nicht auf dich als Person. Es hat in erster Linie mit Deiner Rolle als Praktikant zu tun und nicht mit Dir als Mensch.

Nimm doch den letzten Monat gezielt dazu, Dich nicht so sehr auf Deine inhaltliche Arbeit zu konzentrieren, sondern Strategien zu entwickeln, mit den unterschiedlichen Menschen und ihrem Verhalten in so einem typischen Konzern auszukommen. Und Strategien zu entwickeln, Dich nicht ausgeschlossen oder ausgegrenzt zu fühlen. Das Verhalten der Festangestellten nicht unbedingt auf Dich zu beziehen. Ich würde die verbleibende Zeit dazu nutzen zu schauen, wie ich zukünftig gefühlsmäßig gut in solchen Situationen zurechtkomme. Mal zu schauen, warum sind Sätze wie "das brauchst Du nicht zu wissen" etc. so schlimm für Dich sind. Oder wie Du damit umgehen kannst, daß es Dich nicht frustriert, wenn jemand seine Arbeit nicht gut erledigt. Ich denke, dann könnten die letzten Wochen für Dich noch echt interessant werden. Die aktuelle Arbeitssituation als Dein persönliches Versuchslabor zu betrachten bringt dir auf lange Sicht wahrscheinlich mehr als wenn du Dich nur auf die Inhalt, Fristen etc. der Aufgabenerledigung konzentrierst. Ein Praktikum ist ein großes Lernfeld, in dem Du auch solche Erfahrungen machen und daran für zukünftige Arbeitssituationen wachsen kannst.
 

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 3) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben