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Apple2020

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich möchte mit jemanden mein Problem teilen und hoffe, dass ich hier von euch ein paar Ratschläge bekommen kann.

Folgendes Problem: Ich bin 42 Jahre alt und ich leide (schon seit Jahren) unter meiner Mutter. Ich weiß nicht mehr wie ich mit ihr umgehen soll, da jedes Mal, wenn ich mir verspreche den Kontakt zu ihr zu reduzieren, bekomme ich irgendwann ein schlechtes Gewissen und nehme zu ihr wieder Kontakt auf... bzw. sie meldet sich wieder und ich reagiere. Ich frage mich schon seit längerer Zeit, ob sie eine Narzisstin ist. Ich habe das Thema "narzisstische Mutter" bereits gegoogelt und kam immer wieder auf Symptome/Verhaltensweisen, die auf sie zutreffen. Sie mischt sich nämlich oft in mein Leben ein, sagt mir, was ich zu tun habe. Wenn ich das nicht mache, was sie will, ist sie beleidigt. In der Kindheit hat sie mich oft kontrolliert und beschimpft. Ich erinnere mich - vor allem als ich in Teenageralter war - an viele Streitereien zwischen uns. Außerdem hat sie immer meine Schwester (1 Jahr älter) favorisiert und lästerte oft hinter meinen Rücken über mich. Als ich 16 war, habe ich stark an Gewicht zugenommen, wog ca. 75 kg bei 1,60 cm. Sie fand mich sehr fett und hat mich immer in der Öffentlichkeit darauf hingewiesen, dass ich zu viel essen würde usw. Mich hat das natürlich immer verletzt, weil andere auch gelacht haben, und meine Mutter (zumindest hatte ich den Eindruck) hat sich dann immer insgeheim gefreut, dass sie mir einen ausgewischt hat.

Sie sagte immer, dass ich nichts Wert bin, dass ich genauso wie mein Vater wäre (von dem sie sich getrennt hat und über den sie heute noch schlecht redet) und überhaupt, dass es aus mir NICHTS wird... Ich war deswegen mit 18 einmal bei einer Psychologin. Sie sagte mir damals, ich soll nach dem Abitur wegziehen, ganz weit weg und zu meiner Mutter nur einen geringen Kontakt halten. Das habe ich auch getan: Ich bin mit 19 ausgezogen, habe studiert usw.
Nur mit den Beziehungen hat es bei mir nie geklappt. Ich habe nie einem Mann kennengelernt, der mich wirklich liebt. Ich dachte immer, ich muss mir die Liebe "verdienen". Als ich 33 Jahre alt war, hat mich meine Mutter bei einem familiären Fest ausgelacht und meinte vor allen Anwesenden, ich solle bitte keine Karriere machen, sondern einen Mann suchen... Dann kam es so, dass ich mit 36 schwanger wurde und bin seitdem Alleinerziehend. Ich habe einen wunderbaren Sohn, der Vater meines Kindes will keinen Kontakt. Wir habe mich inzwischen mit allen arrangiert, habe einen guten und gutbezahlten Job, so dass ich - zumindest was das angeht - nicht unglücklich bin. Ich bin jedoch seitdem mehr auf meine Mutter angewiesen, die mittlerweile 40 km von mir entfernt wohnt, und das ist die Hölle für mich. Am Anfang mischte sich gerne in die Erziehung meines Sohnes ein und wollte nicht einsehen, wenn ich ihre gutgemeinten Ratschläge abgelehnt habe. Sie terrorisierte mich jeden Tag mit Anrufen weil sie wissen wollte, wie es uns geht. Sie sagte einmal, ich solle meinen Job aufgeben und mich Hartz IV melden, da man ein kleines Kind nicht so lange (bis 16.30 Uhr) in der Kita lassen sollte. Sie lobte mich nie dafür, dass ich alles alleine stemme, dass mein Sohn so wunderbar ist, dass ich dennoch so viel Kraft habe etc. Sie weiß nicht mal, was ich beruflich mache. Sie fragt mich nie, wie es mir geht, wie ich mich fühle. Nur, wenn meine Wohnung nicht ihrer Meinung nach genug aufgeräumt ist o.Ä. dann findet sie immer einen Grund, um mich zu kritisieren...

Heute war das für mich extrem: Ich war 2 Wochen mit meinem Kind im Urlaub. Gestern Abend schrieb sie mir per WhatsApp, ob sie uns heute, nachdem wir landen, Mittagessen kochen soll (hat nicht mal gefragt, was) und auf uns warten mit dem Essen soll (in meiner Wohnung), wenn wir zurückkommen. Ich antwortete mit Nein, dass schrieb, wir werden vor Hunger nicht sterben und wenn ja, dann kaufe ich was unterwegs. Sie antwortete patzig, "ok!".

Heute Morgen sind wir schon um 7 Uhr morgens vom Hotel zum Flughafen abgeholt worden. In dem Land, wo wir waren, hatte ich Internet nur im Hotel. Als wir dann in Deutschland gelandet waren, habe ich gelesen, dass sie in MEINER WOHNUNG auf uns mit einer SUPPE wartet (!!!). Normalerweise sollte sich ein Kind auf die Mutter in so einer Situation freuen, aber ich empfand nur Wut. Ich finde, sie hat kein Respekt mir gegenüber, ich würde sowas nämlich niemals machen, wenn jemand mir sagen "nein" würde. Als ich das gelesen habe, war sofort meine Laune im Keller und aus lauter Wut habe ich ihr geschrieben, dass ich das nicht gewünscht habe und will ihre Suppe nicht essen. Ich war so wütend, dass ich ihr geschrieben habe, sie solle bitte wieder nach Hause fahren und dass sie psychisch krank ist. Darauf hin schrieb sie mir, dass ich genauso psychisch krank wäre und dass ich nie wieder bei ihr melden soll, weil (Vergleich mit anderen) andere Kinder würden sich freuen, wenn die Mutter auf sie zu Hause warten würde...

Das ist nur nicht IHR Zuhause, sondern mein. Meinen Wohnungsschlüssel hatte sie von mir vor 3 Jahren bekommen (manchmal holt sie meinen Sohn von der Schule ab).

Das sind nur ein paar Beipspiele. Es gibt aber noch mehr davon. Ich fühle mich von meiner Mutter nicht gesehen. Es geht nur um sie und das, was SIE will und nicht andere. Wenn sie nett wäre, hätte sie mich vielleicht zuerst gefragt, ob ich mir zum Mittag etwas Bestimmtes wünsche - das macht sie aber nie!

Wie kann ich mit ihr umgehen? Wir schaffe ich Abstand zu meiner Mutter? Ist sie denn narzisstisch?

Ich freue mich über eurer Feedback!
 
B

bela.dona

Gast
Es ist nicht ganz einfach, hierauf etwas zu antworten.
Narzisstisch ist Deine Mutter wohl nicht, eher sadistisch. Und wenn das so ist, ist das schlimmer.

Narzissten sind selbstliebende, ständig mit sich beschäftigte und eher uninteressante, langweilige Menschen. (So jedenfalls meine persönliche Erfahrung.) Sie sind eitel - und kümmern sich wenig um andere.

Deine Mutter ist hart, ungerecht und unverschämt (sorry). Zudem egoistisch und intolerant.

Ganz übel auch: sie hat Dich im Griff.
Zitat: „jedes Mal, wenn ich mir verspreche den Kontakt zu ihr zu reduzieren, bekomme ich irgendwann ein schlechtes Gewissen und nehme zu ihr wieder Kontakt auf“.

Meines Erachtens musst Du den Kontakt nicht „reduzieren“, sondern ganz abbrechen.
Sonst kommst Du nie zur Ruhe!
Denk‘ an das, was jene Psychologin gesagt hatte!!!

Geht das denn nicht?

Was bedeutet DAS denn (Zitat): "Ich bin jedoch seitdem mehr auf meine Mutter angewiesen, die mittlerweile 40 km von mir entfernt wohnt“ ???

So, wie Deine Mutter Dich behandelt und immer behandelt hat, bist Du ihr nicht verpflichtet.
Trenne Dich -, irgendwie!
Damit auch Dein Sohn nicht irgendwann unter all dem leiden muß.
 
Zuletzt bearbeitet:

-Mac-

Aktives Mitglied
Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen. Was du erlebt hast und noch erlebst, zieht sich nun schon so viele Jahre hin. Und da ist es umso verständlicher, wenn du jetzt das alles einfach nicht mehr akzeptieren und hinnehmen willst. So wie du deine Mutter siehst liegst du schon richtig, und ich sehe sie auch als eine äußerst ICH-bezogene Frau.

Ich finde es toll, dass du dir dein Leben zu deiner Zufriedenheit eingerichtet hast und mit deinen kleinen Sohn so viel Schönes erlebst, denn das hast du dir verdient. Um an den Rat der Psychologin anzuknüpfen, die dir zu weniger Kontakt zur Mutter geraten hat, diesen Rat möchte ich dir auch geben. Das hätte dann wahrscheinlich auch zur Folge, dass der Kontakt einfacher und stressfreier wäre. Für die Betreuung deines Sohnes würde ich mir eine zuverlässige Person suchen, falls das für dich infrage kommen sollte.

Ich finde es unverantwortlich, so mit seiner Tochter umzugehen und ihr das Leben so schwer zu machen. Daher rühren auch deine Schuldgefühle, es deiner Mutter recht machen zu wollen, das weiß ich aus e.E. und wie schwer das ist, sich davon zu befreien. Mache dir das immer und immer wieder bewußt, das hat mir geholfen, den Abstand zu meiner Mutter zu finden.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Nicht du hast ein Problem sondern deine Mutter.
Deine Mutter ist einsam, vermutlich glaubt sie das du ohne sie im Leben nicht zurecht kommst und nichts auf die Reihe kriegst. Deine Schwester tyrannisiert sie ja offensichtlich nicht.

Ich glaube auch nicht das du deine Mutter brauchst, je weniger du sie um Hilfe bittest umso weniger Angriffsfläche bietest du ihr. Du bist nicht abhängig von ihr das möchte sie dir nur glauben machen, weil sie sonst keine Aufgabe im Leben mehr hat.
Alles was du erreicht hast, macht sie dir madig und mies. Lass das nicht zu, denn es klingt für mich nicht so als ob du komplett unzufrieden wärst, das einzige was dir die Freude an allem vergällt, ist deine Mutter.

Ich würde dir auch raten, den Kontakt zu deiner Mutter erheblich einzuschränken, denn sie tut dir nicht gut.
Wenn sie beleidigt ist, bitte - dann ist es so. Wenn sie merkt das du ernst machst kommt sie sowieso wieder an.

Ich würde evt. noch die Schlösser an meiner Wohnungstür austauschen, wenn das möglich ist.

LG Yado
 

kritischergeist

Aktives Mitglied
Hallo,
würde mich gern mit dir austauschen, da meine Mutter ähnliche Züge hat und ich in derselben Lebenssituation bin.

Das würde ich nur nicht gerne öffentlich tun.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer es für dich ist, dich abzugrenzen. Das Kind hat ja auch eine Beziehung zur Oma.

LG
 

cucaracha

Urgestein
Deine Mutter denkt, dass sie es gut mit dir und deinem Kind meint, du sie brauchst und behandelt dich bevormundend und respektlos wie ein kleines Kind.


Du erwartest von deiner Mutter recht viel Hilfe und deshalb glaubt sie dich bevormunden zu dürfen.

Du solltest dringend von deiner Mutter unabhängiger werden.

Erwarte von ihr nix mehr, lasse dir lieber von anderen Leuten helfen, versuche einen Partner zu finden und distanziere dich von deiner Mutter.
 

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