ImmerMeer
Mitglied
Hallo,
ich mag jetzt nicht wieder emine ganze Geschichte aufrollen - wens interessiert, der kann ja in den anderen Threads nachlesen.
Mir ist klargeworden, dass der Mann, den ich geheiratet habe, stark narzisstisch ist.
Nun ist meine ganze grobe Frage: Wie geht man mit Narzissten um? Wie geht ihr mit ihnen um?
Also - das Problem ist ja, dass der Mensch sich seines Narzissmus nicht bewusst ist. Er bricht fast jede Vereinbarung - vor allem, wenn sie ihm kaum Vorteile bringt. Für ihn zählt fast nur sein persönlicher Nutzen.
Wenn er Vereinbarungen nicht hält, bespricht er das mit dem anderen auch nicht fair und erläutert Gründe oder bittet um Entschuldigung, sondern es stellt sich dann irgendwann heraus, dass es nur leere Worte waren.
Als es kürzlich zu so einer Situation kam, habe ich ihm das Ganze gespiegelt - gesagt, wie ich mich dabei fühle ... und er hat eingelenkt. Manchmal klappt das. Aber meist nicht - oder es hält nicht an.
Jedenfalls habe ich ihn gefragt, ob er in der Zeit, wo er das, was er versprochen hatte zu tun, nicht getan hat, mal darüber nachgedacht hat, wie es mir damit geht (ich hatte ihm vorher gesagt, dass das ganz wichtig für mich sit - und Geld für die Sache überwiesen, die er schicken sollte - und er hats einfach nicht gemacht). Er sagte dann, das er das nicht getan hätte (früher hätte er gelogen, dass er gerade etwas ehrlich ist, ist mal ein Glücksgriff).
Also habe ich ihn gefragt, ob das speziell bei mir so ist, dass er sich nicht einfühlt ... oder auch bei anderen. Und er sagte, bei mir würde ihm das noch vergleichsweise leicht fallen - bei anderen noch schwerer.
Also - er ist einfach kaum empathisch.
Ist ja ne sinnvolle, gute Feststellung, die er da auch getroffen hat. Aber danach lenkte er vom Thema ab - sprach wieder nur davon, was er macht und gut kann ... und von seinen großen Plänen usw.
Wenn ich in der Vergangenheit versucht habe, ihn zu bremsen, ist er meist serh aggressiv geworden - zumindest gab es Streit. Er möchte nicht reflektieren und von mir gesagt bekommen, wie er wirkt ... und wenn ich sein Verhalten (z.B. als egoistisch) kritisiere, ignoriert er mich meistens.
Nun, die Ehe geht dem Ende zu - im Februar werden wir geschieden sein. Aber ich habe mit diesem Mann ein Kind - und mir liegt etwas an ihm, sodass ich nicht möchte, dass der Kontakt völlig endet ... also frage ich mich, wie ich am besten mit ihm umgehen soll.
Wenn ich verständnisvoll bin und meine Bedürfnisse nicht anspreche, funktioniert es. Dann gibt es keinen Streit. Aber das geht natürlich nicht unbegrenzt - er kümmert sich bisher überhaupt gar nicht um sein Kind, zahlt keinen Unterhalt, übernimmt keine Verantwortung, ignoriert einfach ... alle paar Monate lässt er sich mal blicken, weil er doch irgendwie Nähe sucht ... genießt dann das Zusammensein mit uns ... und geht wieder.
Mir ist schon aufgefallen, dass ich mich zu sehr von ihm abhängig gemacht habe ... wenn er sich nicht entscheiden konnte, ob er uns besuchen will, habe ich mir z.B. vorsorglich das Wochenende freigehalten - meist kam er nicht, und ich hatte mich nicht um mein eigenes Leben gekümmert.
Ich achte besser auf mich, hab mir inzwischen wieder ein eigenes Leben aufgebaut, mit dem ich ganz gut klarkomme. Aber mir fehlt Nähe und ein Partner - und er gaukelt mir immer wieder Liebe vor, auch wenn er sie so gut wie nie zeigt - und ich glaube ihm dann oft kurzzeitig wieder ... So geht es hin und her - und ich suche meine klare Linie.
Mein Hauptproblem ist, dass es so eine Gratwanderung ist. Ich muss mir immer ganz genau überlegen, was ich sagen kann - und ob es bei ihm so ankommen könnte, dass er wieder ausflippt ... und ich habe das Gefühl und auch die Erfahrung gemacht, dass dieses Vermeiden ihm die Möglichkeit gibt, sich weiter nicht mit sich selbst zu befassen.
Er ist zwar in Psychotherapie - allerdings wegen seinem Studium, dass er seit Jahren nicht voranbringt ... also - da gehts um ne Depression, denke ich. An diesem Empathiemangel möchte er nichts ändern, darüber möchte er auch nicht reden, den ignoriert er. Er sagt, er braucht eben viel Freiraum.
Am Ende geht der Narzissmus ja auf ein kaputtes Selbstwertgefühl zurück - da braucht er Verständnis und Sicherheit - aber ich hab das Gefühl, je mehr ich ihm das gebe, desto mehr igelt er sich in seiner Comfortzone ein und reflektiert erst recht nicht mehr.
Gibt es ne Möglichkeit, gleichzeitig guten Kontakt zu haben - ohne seinen Egoismus zu stützen?
Hat jemand Tipps, wie ich mich so verhalten kann, dass es sich positiv auswirkt?
ich mag jetzt nicht wieder emine ganze Geschichte aufrollen - wens interessiert, der kann ja in den anderen Threads nachlesen.
Mir ist klargeworden, dass der Mann, den ich geheiratet habe, stark narzisstisch ist.
Nun ist meine ganze grobe Frage: Wie geht man mit Narzissten um? Wie geht ihr mit ihnen um?
Also - das Problem ist ja, dass der Mensch sich seines Narzissmus nicht bewusst ist. Er bricht fast jede Vereinbarung - vor allem, wenn sie ihm kaum Vorteile bringt. Für ihn zählt fast nur sein persönlicher Nutzen.
Wenn er Vereinbarungen nicht hält, bespricht er das mit dem anderen auch nicht fair und erläutert Gründe oder bittet um Entschuldigung, sondern es stellt sich dann irgendwann heraus, dass es nur leere Worte waren.
Als es kürzlich zu so einer Situation kam, habe ich ihm das Ganze gespiegelt - gesagt, wie ich mich dabei fühle ... und er hat eingelenkt. Manchmal klappt das. Aber meist nicht - oder es hält nicht an.
Jedenfalls habe ich ihn gefragt, ob er in der Zeit, wo er das, was er versprochen hatte zu tun, nicht getan hat, mal darüber nachgedacht hat, wie es mir damit geht (ich hatte ihm vorher gesagt, dass das ganz wichtig für mich sit - und Geld für die Sache überwiesen, die er schicken sollte - und er hats einfach nicht gemacht). Er sagte dann, das er das nicht getan hätte (früher hätte er gelogen, dass er gerade etwas ehrlich ist, ist mal ein Glücksgriff).
Also habe ich ihn gefragt, ob das speziell bei mir so ist, dass er sich nicht einfühlt ... oder auch bei anderen. Und er sagte, bei mir würde ihm das noch vergleichsweise leicht fallen - bei anderen noch schwerer.
Also - er ist einfach kaum empathisch.
Ist ja ne sinnvolle, gute Feststellung, die er da auch getroffen hat. Aber danach lenkte er vom Thema ab - sprach wieder nur davon, was er macht und gut kann ... und von seinen großen Plänen usw.
Wenn ich in der Vergangenheit versucht habe, ihn zu bremsen, ist er meist serh aggressiv geworden - zumindest gab es Streit. Er möchte nicht reflektieren und von mir gesagt bekommen, wie er wirkt ... und wenn ich sein Verhalten (z.B. als egoistisch) kritisiere, ignoriert er mich meistens.
Nun, die Ehe geht dem Ende zu - im Februar werden wir geschieden sein. Aber ich habe mit diesem Mann ein Kind - und mir liegt etwas an ihm, sodass ich nicht möchte, dass der Kontakt völlig endet ... also frage ich mich, wie ich am besten mit ihm umgehen soll.
Wenn ich verständnisvoll bin und meine Bedürfnisse nicht anspreche, funktioniert es. Dann gibt es keinen Streit. Aber das geht natürlich nicht unbegrenzt - er kümmert sich bisher überhaupt gar nicht um sein Kind, zahlt keinen Unterhalt, übernimmt keine Verantwortung, ignoriert einfach ... alle paar Monate lässt er sich mal blicken, weil er doch irgendwie Nähe sucht ... genießt dann das Zusammensein mit uns ... und geht wieder.
Mir ist schon aufgefallen, dass ich mich zu sehr von ihm abhängig gemacht habe ... wenn er sich nicht entscheiden konnte, ob er uns besuchen will, habe ich mir z.B. vorsorglich das Wochenende freigehalten - meist kam er nicht, und ich hatte mich nicht um mein eigenes Leben gekümmert.
Ich achte besser auf mich, hab mir inzwischen wieder ein eigenes Leben aufgebaut, mit dem ich ganz gut klarkomme. Aber mir fehlt Nähe und ein Partner - und er gaukelt mir immer wieder Liebe vor, auch wenn er sie so gut wie nie zeigt - und ich glaube ihm dann oft kurzzeitig wieder ... So geht es hin und her - und ich suche meine klare Linie.
Mein Hauptproblem ist, dass es so eine Gratwanderung ist. Ich muss mir immer ganz genau überlegen, was ich sagen kann - und ob es bei ihm so ankommen könnte, dass er wieder ausflippt ... und ich habe das Gefühl und auch die Erfahrung gemacht, dass dieses Vermeiden ihm die Möglichkeit gibt, sich weiter nicht mit sich selbst zu befassen.
Er ist zwar in Psychotherapie - allerdings wegen seinem Studium, dass er seit Jahren nicht voranbringt ... also - da gehts um ne Depression, denke ich. An diesem Empathiemangel möchte er nichts ändern, darüber möchte er auch nicht reden, den ignoriert er. Er sagt, er braucht eben viel Freiraum.
Am Ende geht der Narzissmus ja auf ein kaputtes Selbstwertgefühl zurück - da braucht er Verständnis und Sicherheit - aber ich hab das Gefühl, je mehr ich ihm das gebe, desto mehr igelt er sich in seiner Comfortzone ein und reflektiert erst recht nicht mehr.
Gibt es ne Möglichkeit, gleichzeitig guten Kontakt zu haben - ohne seinen Egoismus zu stützen?
Hat jemand Tipps, wie ich mich so verhalten kann, dass es sich positiv auswirkt?
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