Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

nach klassentreffen fühle ich mich wie eine versagerin auf ganzer linie..

  • Starter*in Starter*in Lydia29
  • Datum Start Datum Start
Ich fasse mal zusammen
TE, so wie sie ist: glücklich. Keine Veränderung der Situation notwendig.
TE unglücklich. Veränderung erforderlich, damit TE glücklich werden kann. Stichwort: Selbstbewusstsein oder jede Art der Veränderung, die der TE guttut.

Unterschied verstanden?

Genau das meinte ich mit der Opferrolle. Die TE war sicher vor diesem Treffen zufriedener - so lange bis sie gemerkt hat was andere alles haben.
Ergebnis: sie fühlt sich nicht ok. Sobald man beginnt sich bei irgendwas mit anderen zu vergleichen, wird es immer jemanden geben der erfolgreicher ist. Also der beste Weg zum Unglücklich sein.

Andererseits muss ich schon die heutige Zeit auch kritisieren, denn von überall her wird suggeriert wie toll man sein muss. Menschen mit ohnehin angeknackstem Selbstbewusstsein sind da leichte Beute für diesen Gedankenstrudel.

Was mir halt auch auffällt, dass speziell so Karrieremenschen irgendwie eine verzerrte oder engstirnige Wahrnehmung haben. Ich habe mehr Respekt vor Leuten wie dir oder auch den oft so respektierten Akademikern die mit ihren Titeln nicht hausieren gehen, sondern trotzdem noch einen menschlichen Blick für das Wesentliche haben. Leute die nur mit ihrem Zeug protzen oder abseits von Geld und Karriere keine Themen kennen, sind sowieso nicht mein Ding.
 
Ein Grund, warum ich auf solche Profilneurotikertreffen schon lange nicht mehr hin gehe.

Mach Dir nichts vor, die kochen auch nur mit Wasser. Hauen aber auf die Kacke wie
Graf Koks von der Gasanstalt persönlich, diese kleinen Lichter.

Es gab mal einen Film mit Till Schweiger "Barfuß", da gab es eine Szene,
als die Familie alle an einem Tisch saßen und ihn voll in die Zange genommen haben.
Und er hat die Situation super geil gelöst.

Immer wenn ich sowas höre muss ich an diese Szene denken.

Die sind die und Du bist Du. Und jeder versucht so nach seiner Fasson zu leben.

Darüber würde ich nicht eine Minute weiter vergeuden, vergess die Deppen und sag Dir:
"Gut, dass ich Euch Schwachmaten nicht mehr ertragen muss".

Vergess sie einfach. Tut Dir nicht gut, warum sollst Du Dich damit abgeben? Lass sie
und tschüss.

Ging mir ähnlich und seitdem ich auf solche Psychoclübchen nicht mehr gehe, gehts mir
viel besser.

lg


Manni
 
Ich kann jetzt mal die andere Warte beleuchten: ich bin jemand, die oft beneidet wird. (Ich glaub zwar nicht, dass es berechtigt ist, aber egal). Ich traf vor 1,5 Jahren eine alte Schulkameradin und wollte spontan mit ihr ein soziales Projekt beginnen. Ich habe ihr ein gutes Honorar besorgt/sichergestellt usw. Die Sache scheiterte, bevor es begonnen hat und das aus dem Grund, weil sie es nicht ertragen konnte, dass sie, aus ihrer Sicht "nur" 4 Kinder und einen Mann erreicht hat und nicht mal Abitur hat. Sie sprach das auch aus, dass sie so neidisch ist auf mich. Immer wieder sagte sie, wie neidisch sie auf meinen Werdegang ist, fing dann auch an, mich im Projekt auszubooten und Kooperationspartner zu vergrämen. Ich mußte das dann abbrechen.

Meine Geschwister beneiden mich bis aufs Blut, mein Bruder drohte mir einmal maximale Gewalt an, weil ich "einfach" studieren durfte - dabei ist allen nicht klar, wie sehr ich dafür kämpfen mußte und mich, um finanziell zu überleben, quasi von Brot und Wasser ernährt habe. (Vater verweigerte Unterhalt, wollte mich "aushungern").

Mich stört dieser ewige Neid so sehr! Das Gute in diesem Land ist ja, dass quasi jeder die selben Chancen und Möglichkeiten hat. Also, Ärmel hoch und los. Aber nicht jammern.

Neid ist sowas fürchterliches!!
 
Mich stört dieser ewige Neid so sehr! Das Gute in diesem Land ist ja, dass quasi jeder die selben Chancen und Möglichkeiten hat.

Das dürfte einer der größten Trugschlüsse sein die es gibt. Interessanterweise melden sich bei solchen Themen immer wieder solche Menschen die ja mit nichts angefangen haben, frei nach vom Tellerwäscher zum... und wie hart es war usw... und ich frage mich immer wieder wie man dadurch glaubt Leuten wie der TE zu helfen. Sorry es hört sich einfach immer so an als liegt doch der Erfolg auf der Straße, man muss ja nur ein wenig die Ärmel hochkrempeln. Warum gibt es überhaupt noch "normale" Arbeitnehmer wenn doch jeder mit ein bisschen Aufwand Karriere machen kann? Warum bewerben sich bei uns in der Firma fast täglich Akademiker mit Initiativbewerbungen weil sie offensichtlich nichts finden?

Es ist immer so einfach dahergeredet.
 
Ich bin ein normaler Arbeitnehmer, oder meinst Du, als Sozialpädagogin ist man etwas sooo Besonderes. Und ja, ich glaube, dass jeder das Potential hat, mehr als "Raumpfleger" zu werden. Wir haben ein durchlässiges Bildungssystem mit x Wegen zum Abitur.

Was ich der Themenerstellerin nur sagen kann/will ist: man sollte den Neid los lassen. Denn so beschäftigt man sich nur mit den anderen. Entweder man nimmt sein Leben wie es ist, oder krempelt die Ärmel hoch. Und das ist möglich! Das ist immer möglich! Ich habe später den Betriebswirt gemacht und jetzt noch einmal eine Traumatherapieausbildung! Bildung hört nie auf!

Mein Vater wollte nicht, dass ich studiere. Er hat mir mit jeden nur erdenklichen Tricks das Leben schwer gemacht und wollte mich zuletzt sogar aushungern. Aushungern am Studienort! Mir dann von meinen Geschwistern anhören zu dürfen, ich hätte "einfach" studiert, das ist schon krass.

Und mir dann von ehemaligen Klassenkameradinnen anhören zu müssen, wie gut ich es doch habe....da kann ich nur drüber lachen.

Mein "Erfolg" (ich würde das nicht so sehen) lag garantiert nicht auf der Strasse!!!!!

Es gibt so viele Möglichkeiten für Weiterbildungen, oft übernehmen die AGs die Kosten, oder es gibt Förderungen...es ist immer etwas möglich.

Ich habe nach dem Studium 3 Jahre nach einer Vollzeitstelle gesucht. Immer hies es: keine Berufserfahrung. Habe mich von Praktikum zu Praktikum gehangelt, Ein-Euro-Jobs gemacht, Projekte, Werksverträge. Teilweise hatte ich 3 Jobs gleichzeitig. Ich weiß wirklich, wie das ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ein normaler Arbeitnehmer, oder meinst Du, als Sozialpädagogin ist man etwas sooo Besonderes. Und ja, ich glaube, dass jeder das Potential hat, mehr als "Raumpfleger" zu werden. Wir haben ein durchlässiges Bildungssystem mit x Wegen zum Abitur.

Was ich der Themenerstellerin nur sagen kann/will ist: man sollte den Neid los lassen. Denn so beschäftigt man sich nur mit den anderen. Entweder man nimmt sein Leben wie es ist, oder krempelt die Ärmel hoch. Und das ist möglich! Das ist immer möglich! Ich habe später den Betriebswirt gemacht und jetzt noch einmal eine Traumatherapieausbildung! Bildung hört nie auf!

Mein Vater wollte nicht, dass ich studiere. Er hat mir mit jeden nur erdenklichen Tricks das Leben schwer gemacht und wollte mich zuletzt sogar aushungern. Aushungern am Studienort! Mir dann von meinen Geschwistern anhören zu dürfen, ich hätte "einfach" studiert, das ist schon krass.

Und mir dann von ehemaligen Klassenkameradinnen anhören zu müssen, wie gut ich es doch habe....da kann ich nur drüber lachen.


Mein "Erfolg" (ich würde das nicht so sehen) lag garantiert nicht auf der Strasse!!!!!

Es gibt so viele Möglichkeiten für Weiterbildungen, oft übernehmen die AGs die Kosten, oder es gibt Förderungen...es ist immer etwas möglich.

Ich habe nach dem Studium 3 Jahre nach einer Vollzeitstelle gesucht. Immer hies es: keine Berufserfahrung. Habe mich von Praktikum zu Praktikum gehangelt, Ein-Euro-Jobs gemacht, Projekte, Werksverträge. Teilweise hatte ich 3 Jobs gleichzeitig. Ich weiß wirklich, wie das ist.

_______________________________________________________________________________________

hallo liebe kollegin,

um kurz auf unseren beruf einzugehen: der hat vor- und nachteile wie jeder andere job auch und ist deshalb nicht weniger oder mehr wert als der job eines ''raumpflegers''!!!

es macht so oder so keinen sinn menschliches potenzial an berufen fest zu machen, da menschen viel zu vielschichtige wesen sind um sie nur über einen beruf zu definieren.

ich sehe keinen neid bei der TE, ich sehe nur einen menschen der konditioniert wurde und dem eingetrichtert wurde nicht zu genügen bzw nicht wertvoll genug zu sein. dies alles im kontext unserer neoliberalen individualisierten zeit.

ps: glückwunsch zu deinem persönlichen bildungsaufstieg, aber gerade du als sozialpädagogin solltest doch wissen wie es in wahrheit mit dem sozialen aufstieg in deutschland aussieht...oder bist du auch der leistungslüge aufgesessen, stichwort chancengleichheit...ausserdem solltest du im studium gelernt haben nicht von dir , bzw von einzelfällen auf eine breite masse zu schließen! nur weil es marc zuckerberg zum multimillionär gebracht hat, heißt dass nicht , dass dies jeder kann.
das system lässt es ganz logisch gar nicht zu dass jeder so einen bildungsaufstieg hinlegen kann, oder würde unsere wirtschaft funktionieren wenn alle nur noch tolle management oder sozpäd-jobs hätten`?. nein-es muss logischerweise eben auch raumpfleger und dergleichen geben.

das problem ist, dass die gesellschaft diesen leuten bzw berufsgruppen die anerkennung und teilhabe verweigert (allgeimein und monetär), es wird vermittelt unbedeutend und ungenügend, eben kein wirklich ernstzunehmendes mitglied der gesellschaft zu sein. hier liegt das problem und eben nicht am neid oder versagen derjenigen die in diesen berufen arbeiten.

noch eine persönliche frage: hast du eine kaufmännische ausbildung abgeschlossen oder wieso konntest du als sozpäd deinen betriebswirt machen? meine ansässige IHK verweigerte mir diesen mit der begründung keine kaufmännische ausbildung absolviert zu haben.danke.
 
ich sehe keinen neid bei der TE, ich sehe nur einen menschen der konditioniert wurde und dem eingetrichtert wurde nicht zu genügen bzw nicht wertvoll genug zu sein. dies alles im kontext unserer neoliberalen individualisierten zeit.

nur weil es marc zuckerberg zum multimillionär gebracht hat, heißt dass nicht , dass dies jeder kann.
das system lässt es ganz logisch gar nicht zu dass jeder so einen bildungsaufstieg hinlegen kann, oder würde unsere wirtschaft funktionieren wenn alle nur noch tolle management oder sozpäd-jobs hätten`?. nein-es muss logischerweise eben auch raumpfleger und dergleichen geben.

das problem ist, dass die gesellschaft diesen leuten bzw berufsgruppen die anerkennung und teilhabe verweigert (allgeimein und monetär), es wird vermittelt unbedeutend und ungenügend, eben kein wirklich ernstzunehmendes mitglied der gesellschaft zu sein. hier liegt das problem und eben nicht am neid oder versagen derjenigen die in diesen berufen arbeiten.

Dem hätte ich nichts hinzuzufügen
 
Ich möchte den Sinn von Klassentreffen allgemein in Frage stellen. Warum sollte man sich mit Leuten treffen, mit denen man seit Jahren keine freundschaftliche Beziehung pflegt? Echte Freunde brauchen keine Klassentreffen, bei denen man sich alle fünf oder zehn Jahre mal sieht. Etwas überspitzt ausgedrückt trifft man sich dort mit Leuten, mit denen man seit Jahrzehnten keine Freundschaft aufbauen konnte.

Insofern kommt mir der Verdacht, dass solche Veranstaltungen eher dem Zwecke des sich Vergleichens (meist mit der Hoffnung, im Vergleich besser da zu stehen), der geschäftlich orientierten Kontaktpflege, der Langeweile oder einer sentimental verklärten Einstellung zur Vergangenheit (, die oft enttäuscht wird) geschuldet sind.
 
@ Jusehr da ist was Wahres dran. Auf der einen Seite könnte es interessant sein was die Leute heute so machen und wie sie aussehen. Auf der anderen Seite bin ich mir auch sicher, dass sich daraus keine Freundschaften entwickeln würden und es mehr ums Vergleichen geht. Eigentlich irgendwie schade, aber auf der anderen Seite hast du Recht. Wenn ich Jahrzehnte keinen Kontakt hatte muss ich nicht zwangsläufig scharf drauf sein.
 
Warum liest das eigentlich keiner ordentlich, was ich geschrieben habe? Ich habe keineswegs geschrieben, dass jeder Millionär werden kann. Es ist fraglich, ob das ein Ziel ist. Aber jeder kann es schaffen, sein Auskommen zu finden. Jeder hat die Möglichkeit sich zu qualifizieren. Mehr wollte ich nicht sagen. Jeder jann zu jedem Zeitpunkt entscheiden, dass er weiter kommen will und selbst mit wenig Geld kann man es schaffen, sich weiter zu bilden! Das wollte ich ausdrücken.

Ich habe den Betriebswirt nicht an der IHK gemacht. Wie die das handhaben, weiß ich nicht. Ich habe im Institut für Jugendarbeit in Gauting die Weiterbildung zum Sozialbetriebswirt gemacht. Finanziert über eine Stiftung.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben