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Nach 20 jahren Kontakt zum vater aufnehmen ?

G

Gast

Gast
Ich habe meinen vater seit knapp 20 jahren nicht gesehen. Als meine eltern sich trennten (waren nicht verheiratet) tauchte er anfangs noch manchmal auf. Aber Es wurde schnell immer weniger und irgendwann kam er. Gar nicht mehr. Zuerst rief er noch manchmal an und schickte was zum geburtstag aber auch dass stellte er Ein. Anrufe und briefe beantwortete er nicht mehr.

Er hat wieder geheiratet und neue kinder bekommen. Er adoptierte sogar das kind seiner frau aus Einer anderen beziehung. Von meiner oma weiss ich dass mein vater inzwischen sehr reich ist und diese kinder alles bekommen.

Meine schwester versuchte mehrmals zu meinem vater kontakt aufzunehmen, jedoch blitzte mein vater sie jedesmal ab. Beschimpfte sie sogar.

Ich selbst war mit dem thema eigentlich durch Aber nun kommt Es doch hoch. Ich bin verheiratet und habe eigene kinder und das thema vater ist Durch. In dem sinne dass Ich nicht darauf Hoffe Dass wundersamerweise Jetzt gut alles gut Wird. Aber Ich will gerne wissen, was mein vater dazu zu sagen hat wie er sein vernalten erklärt. Ich kenne nur die version meiner Familie.

Würdet ihr einen Brief schreiben? Oder es einfach ruhen lassen? Würde mich über Meinungen freuen.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich habe keinen Rat außer: Hör auf Dein Herz und mach Dich frei von Erwartungen.

Ich kann das so gut nachvollziehen. Die Wunde schmerzt, egal wie alt wir werden. Es ist der Vater.

Und auch die Suche nach Antworten ist immer präsent.

Ich stehe vor der gleichen Hürde. Ich habe meinen Vater ähnlich lange nicht gesehen. Aber ich war älter als sich die Eltern trennten. 18 Jahre.

Ich ringe seit Jahren mit mir, einen Kontaktversuch zu starten. Mal war der Wunsch stark, mal verwarf ich ihn wieder, mal trat er einfach in den Hintergrund, weil so viel anderes im Leben passiert.

Mein Onkel, sein Bruder, ist vor kurzem gestorben. Ich zitterte am ganzen Körper als ich die Traueranzeige im Briefkasten sah und dachte nur "Lieber Gott, laß es nicht mein Vater sein." Da habe ich ganz intensiv gespürt, wie sehr ich es bedauern würde, wenn er stirbt, ohne das ich es jemals versucht habe.

Jetzt bin ich zum ersten Mal sicher. Ich bereite mich gerade vor und versuche mich soweit zu stärken, daß ich auch mit einer Zurückweisung oder sogar Haß und Verbitterung von seiner Seite klarkäme. Eben mich frei von Erwartungen zu machen. Zu handeln wie ich es spüre, aber ihm dann auch die Freiheit einzuräumen in seiner Art zu reagieren. Es ist schwer. Da ist so viel Angst.

Auch ich möchte, genau wie Du, auch die Sicht des Vaters kennenlernen. Ich würde ihm gerne zuhören und verstehen.

Ich wünsche Dir Kraft und Zuversicht - egal wie Du Dich entscheidest.
 

mayaundwilli

Mitglied
Hallo Gast,
es ist nur normal nach seinen Wurzeln zu forschen. Ob eine Sache richtig oder falsch war, stellt sich leider erst im Nachhinein raus. Viele Dinge sind nicht so wie sie zu sein scheinen. Soll heißen, dass man auch von der Seite des Betroffenen aus gucken muss, man sollte nicht auf die Leute hören, die glauben es zu wissen ;)
Wenn das Thema dich sehr beschäftigt, so würde ich es auch in Angriff nehmen und ihm einen Brief schreiben in der Hoffnung (nicht Erwartung), dass eines Tages eine Rückmeldung kommt. Viel Glück
 
G

Gast

Gast
Du tust weder Deinem Vater noch Dir einen Gefallen damit, wieder Kontakt auf zunehmen.
Wie Du rückblickend erkannt hast, hat er kein aufrichtiges Interesse an Dir.
Nach meiner Meinung nach, wäre es also vergebene Mühe.
Dein Vater hat sich, als Du noch klein warst, schnell familiär umorientiert und stand nicht zu Dir und Deiner Mutter.
Akzeptiere das und sehe das als Fakt an. Mein Tipp: Selbst wenn Dein Vater inzwischen vermögend sein sollte, sollte Dir das völlig gleichgültig sein. Konzentriere Dich auf Deine eigene Familie und nimm das Erlebte als Erfahung, wie Du es nicht machen solltest. Investiere Dein Energie und Karft darin, Deinen Kindern ein besserer Vater zu sein. Perfektion gibt es nicht! Aber Du kannst Deinen Kindern ein guter Vater sein und es anders machen, als Dein Vater.
 
G

Gast

Gast
Danke für eure Antworten.

Ich glaub auch, dass ich es machen werd. Ich möchte einfach seine version der Geschichte hören und wissen warum. Ich hab keine Erwartung, außer der einer Antwort. Allerdings muss ich mich wohl darauf einstellen, keine zu bekommen.


@bird on the wire: ja, genauso wie du es beschreibst geht es mir ebenfalls seit Jahren. Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg. Ihr kanntet euch ja eigentlich richtig, da ist dass wohl nochmal ein ganzes Stück schwerer zu verstehen dieser totale Rückzug nach 18 Jahre gemeinsames Leben.
Mein Beileid wegen deinem Onkel.
 
W

Windlicht

Gast
Neid ist nicht die beste Motivation seinen Vater kennenzulernen.
Das wird er sofort durchschauen.
Du gehst wieder mal davon aus, dass TE weiblich ist.
Sie oder er hat kein einziges Wort davon geschrieben, dass der Reichtum des sog. Vaters Motivation ist.
Sie oder er schrieb, dass es um seine Version der Geschichte geht.
 
G

Gast

Gast
Hallo.

ich bin w. Und nein, der Reichtum ist nicht die Motivation.
Ich erwarte auch nicht, dass plötzlich "alles gut" ist. Möchte es auch gar nicht. Ich bin der Meinung, irgendwann ist es zu spät. Dennoch kann, könnte man normal miteinander reden.

Aber eigentlich geht es mir nur darum, einmal seine Version der Geschichte hören. Wie er dass vor sich verantwortet und es sich selbst erklärt. Ich find nach 30 Jahren hab ich auf diese Erklärung schon ein Recht.

Vl. Kommt dass raus weil ich jetzt selbst Kinder hab. Nie im Leben könnte ich mir vorstellen, sie einfach zu verlassen, komplett aus meinem Leben zu schmeißen, neue Kinder zu bekommen und diesen dann alles zu geben. Meine Zeit meine liebe meine Unterstützung ect...während die "alten" Kinder absolut fallengelassen werden. Und ihnen am Ende noch Steine in den Weg zu legen, wie im Falle meiner Schwester. Sie machte mehrmals den Versuch meinen Vater kennenzulernen. Mein Vater lehnte ab. Irgendwann später benötigte meine Schwester aber Unterlagen meines Vaters für Bafög...mein Vater tat alles um meiner Schwester das Leben schwer zu machen. Ich verstehs nicht.

Doch, die neue Familie weiß von uns. Die neue Familie hat genau wie wir Kontakt zu den Eltern von meinem Vater. Da hängen Bilder von mir und meiner Schwester sowie unseren Kindern ebenso wie Bilder von den anderen Kindern meines Vaters.


Mir geht es nicht um Geld oder sein Erbe weil jeder für sein eigenes Leben verantwortlich ist. Allerdings werd ich es eines Tages dennoch nehmen denn außer diesem Geld hab ich eh nie was von meinem Vater bekommen.
 

Retro99

Mitglied
Du hast nur einen Vater. Denke nicht zurück, und an die Zeit die Du verloren hast, sondern denke vorwärts, und an die Zeit, die Du noch mit ihm verbringen kannst. Und s ist biologisch, diese Zeit läuft rückwärts
 

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