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Mutter kommt zu Besuch - Geburtstag Enkel

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Gast
Hallo!

Ich habe meine Mutter eingeladen, nächstes Wochenende zum Geburtstag unseres Sohnes zu kommen.
Ich dachte so an Kaffeetrinken mit der anderen Oma, habe das aber in meiner Einladung nicht präzisiert.

Jetzt möchte sie von Freitag bis Sonntag kommen. Sie möchte in einer Pension in der Nähe übernachten.

Am Freitag (24.10.) hat mein sohn Geburtstag und der soll groß mit seinen Freunden gefeiert werden. Da ist keine Zeit für meine Mutter und ich kenne ihre Tendenz beleidigt zu sein, wenn ich ihr andere Kinder "vorziehe" (ich finde, dass die Geburtstagsfeier, auf die sich mein Sohn freut, wie blöd, wichtiger ist, als Kafeetrinken mit Oma - es ist doch kein Problem, wenn sie erst am Samstag zum Gratulieren kommt.)

Ich weiß grad nicht, was ich machen soll... Ich möchte nicht, dass meine Mutter von Freitag bis Sonntag bei mir ist. Unser Verhältnis ist schwierig und ich habe sie einfach nicht gern bei mir.

Da sie aber meine Mutter ist, und wir uns so selten sehen (2-3 Mal pro Jahr), finde ich, dass sie ein Recht darauf hat zum Geburtstag von meinem Sohn eingeladen zu werden, zudem mein Mann ja auch will, dass seine Eltern und Großeltern kommen.

Jetzt fühle ich mich total unter Druck gesetzt.
1. musste ich gegenüber meinem Mann schon durchboxen, dass die Feier als Kindergeburtstag stattfindet. Sie darf nur stattfinden, weil ich eine andere Mutti als Hilfe engagiert habe und er sich raushalten darf. Er war nämlich auch der meinung, dass das Kaffeetrinken mit den Großeltern wichtiger ist.

2. Mein Mann mag meine Mutter noch weniger als ich. Ich bin ihre Art ja seit Jahren gewohnt, aber für Außenstehende kann ihre Art schon mal ein regelrechter Schock sein... sie ist egozentrisch und taktlos...
Leider habe ich nicht mit meinem Mann abgesprochen, dass ich meine Mutter einlade - einfach, weil ich das für selbstverständlich hielt (und weil ich dachte, dass sie eh wieder ablehnt, weil sie uns wegen unserer Abwesenheit [durch Krankheit] zu Weihnachten 2013 immer noch böse ist. Aber vermutlich hat sie sich so über ihr Geburtstagsgeschenk im September gefreut, dass sie wieder engeren Kontakt zu uns wünscht...) Tja und nun muss ich ihm sagen, dass meine Mutter 3(!) Tage in der Nähe ist und vermutlich ein und ausgehen möchte, wie ihr das passt und zu Tode beleidigt ist, wenn man ihr irgendwie Grenzen aufsetzt.

3. Müssen ich und mein Mann die ganze Zeit gut gelaunt bleiben, damit der geburtstag meines Sohnes nicht zum Albtraum wird. (Habe ich schon erwähnt, dass die Mutter meines Mannes auch etwas schwierig ist? - nicht so schwierig wie meine Mutter.. bei weitem nciht... aber ich habe so ein bisschen Angst, dass die beiden uns am Samstag mit ihren Eigenheiten ziemlich auslaugen werden.

4. Ist meine Mutter niemand, der sich in einer "fremden Stadt" im Pensionszimmer vor den Fernseher setzt und die Zeit totschlägt. Sie will was unternehmen....Sightseeing und so... Ansonsten hängt sie sich überall in meinen Alltag und macht die Kinder wuschig. Zu sozial darf es aber auch nciht werden. Zum Schulanfang meines Sohnes ist sie nach der Hälfte der Feier geflohen, weil da zu viele fremde Leute waren. Genau diese Leute werden aber zum Geburtstag auch da sein. Vermutlich sollte ich meinen ältesten Bruder noch einladen, damit sie wenigstens jemanden zum reden hat, den sie kennt. (Krass, oder? Mein Mann und ich sind seit 12 Jahren zusammen und meine Mutter ist mit seiner Verwandtschaft immer noch per "sie")

5. Ist sie EU-Rentnerin. Also keine reiche Frau. Jetzt fährt sie am Freitag 250km bis zu uns und bezahlt 2 Übernachtungen in einer Pension, die ich ihr versorgen muss. Sie gibt irre viel Geld aus und wird vermutlich auch mit einer gewissen Anspruchshaltung ankommen, die ich ihr gar nicht verübeln will. Allerdings finde ich, dass sie eine erwachsene Frau ist und sich nicht so einfach aufdrängeln kann. Ich finde, dass unser Verhältnis am besten Funktioniert, wenn jeder seine Luft zum atmen hat und ich fühle mich von ihr bedrängt. Ich habe auch Angst, dass ihre Reaktion nach dem Geburtstag extrem ausfallen könnte.
Also entweder sie beschließt, uns häufiger zu besuchen, weil es so schön bei uns war oder sie verbannt mich, was mir weh tun würde, weil es ohne die regelmäßigen Familienfeste schwierig ist, meine Geschwister regelmäßig zu sehen.

Uff... schön, dass das Kind nur ein Mal im Jahr Geburtstag hat und schön, dass wir so weit weg wohnen.
Habt ihr ein paar Survival-Tipps für uns?
Ich muss nämlich sagen, dass mir die Planung eines Kindergeburtstages gerade leichter fällt, als das Bei-Laune-halten der Verwandtschaft, insbesondere meiner Mutter...

Liebe Grüße und schon mal Danke
 
Um ehrlich zu sein, dachte ich mir gerade, als ich Deinen Beitrag gelesen habe: wie halt ist sie denn? Aber, wenn Du bereits ein Kind hast und seit 12 Jahren mit Deinem Mann zusammen bist, bist Du jedenfalls keine 16 oder 18 mehr.

Und genau das wäre für Dich vielleicht ein Ansatzpunkt: Du bist erwachsen und hast Deine eigene Familie und um die kümmerst Du Dich. Warum machst Du Dir so viele Gedanken und sprichst so wenig mit Deiner Mutter?
Sag ihr doch, dass sie gerne von Fr bis So kommen kann, aber nicht erwarten kann, hier bespaßt zu werden, sondern sich selbst beschäftigen muss bzw. sich mit Dir absprechen muss, wann sie vorbei kommen kann. Sag ihr außerdem, dass der Geburtstag Deines Kindes ein Kindergeburtstag ist, an dem die Oma jetzt nicht viel Aufmerksamkeit erwarten darf - und zwar weder von Dir noch von ihrem Enkel. Halt! Kommando zurück: Du kannst ihr aber auch gleich sagen, dass Du sie eigentlich nur für Samstag zum Kaffee eingeplant hast und sie selbst entscheiden soll, ob sie so lange kommen will und genug Aktivitäten bitte alleine plant, weil Du eben viel zu tun hast, wegen Party und Gästen.

Ich finde es immer wieder heftig, wie sehr sich erwachsene Leute in die kleinen Kinder zurückentwickeln, wenn es um die eigenen Eltern geht. Ich verstehe es zwar auch, man ist ja oft gefangen in dem Familiensystem - um so wichtiger ist es aber, sich daraus zu befreien. Und ihr lebt ja nun auch ziemlich weit auseinander. Das muss doch zu schaffen sein.

Und wenn Deine Mutter beleidigt ist - dann soll sie eben beleidigt sein. War sie ja offensichtlich wegen Weihnachten auch und Du lebst immer noch. Es ist ihre Entscheidung wie sie damit umgeht und damit ihr Problem. Nicht Deins.
Und wenn Du jedes Mal so einen Umstand um sie machst, umso weniger ist sie doch bereit hier was zu ändern. Mach Dich emotional unabhängig (übrigens auch von Deinen Schwiegereltern), damit lebt es sich leichter.

Ach so: und was Deinen Mann angeht: er muss Deine Eltern genauso akzeptieren, wie Du seine. Natürlich nervt es, aber für ein Kaffeetrinken (evtl. ein Abendessen oder gemeinsames Frühstück) kann man sich doch zusammenreißen. Oder man ist Manns genug und weißt Deine Mutter mal in die Schranken bei ihren taktlosen Bemerkungen - geht natürlich nur, wenn Du hinter ihm stehst.

Viel glück
 
Du hast schon recht. Da ist auch nach 12 jahren noch das Abgrenzungsproblem.

Ich gebe es zu, ich rede einfach höchst ungern mit meiner Mutter. Die Gespräche sind für mich unangenehm und ich fühle mich in meine kinderrolle zurück versetzt.

Ich denke aber auch, dass es total unanständig von mir wäre, meine Mutter nicht zu bespaßen, wo sie doch so viel geld "für uns" ausgibt

Ja. Ich muss mich wohl überwinden und überprüfen, welchd vorstellungen sie von dem Wochenende hat und ihr klar machen, dass mig der Einladung nur ein kaffeetrinken gemeint war.

Oh gott... das krieg ich nicht hin....! Das trägt sie mir wieder jahrelang hinterher! Sie nimmt extra urlaub und gibt viel geld aus und dann darf sie ihre Enkel nur 2h sehen...
Hat jemand nette formulierungen für das Gespräch? *bibber*
 
Es ist nicht unanständig von Dir - es ist die freie Entscheidung Deiner Mutter - Voraussetzung natürlich, dass Du ihr VORHER mitteilst, was sie zu erwarten hat.

Ich weiß es ist nicht einfach - aber je weniger Du bereit bist hier etwas zu tun, desto anstrengender und kraftraubender ist es.

Ruf sie doch an und sprech mit ihr: Sage ihr doch frei heraus: Du, ich wollte Dich zu Kaffee einladen. Habe mich darauf gefreut. Aber bitte stell Dich drauf ein, dass ich ansonsten keine Zeit habe. Wenn Du trotzdem für die Tage kommen willst, gerne. Bedenke aber bitte, dass ich nur Zeit für den Kaffee habe. Ansonsten ist Kindergeburtstag etc. Ich weiß, Du erwartest hier von mir etwas anderes - aber diese Erwartung kann ich nicht erfüllen und das ist auch nicht meine Aufgabe.
 

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