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Mutter-Kind-Heim vermeiden

Sprich mal mit so vielen in Frage kommenden Leuten wie möglich - Jugendamt, caritative Einrichtungen, Berater, Sozialarbeiter etc.
Stell Dir vor, es ist ein Schulprojekt und Du müßtet recherchieren, welche Möglichkeiten gibt es für jugendliche Mütter. Sammele Informationen wie für ein mehrstündiges Referat. Vielleicht ist es sogar hilfreich, Deinen Interviewpartnern zu sagen, Du recherchierst für den Unterricht oder die Schülerzeitung.

Ich glaube, es gibt verschiedene Hilfen und Einrichtungen in Deiner Umgebung einschl. der Nachbarstädte. Da wird es nicht nur ein Mutter-Kind-Heim geben, sondern vielleicht auch Pflegefamilien, betreutes Wohnen, betreutes Einzelwohnen und vieles, woran Du, ich und die anderen nicht denken. Und an die Deine Vormundin nicht denkt und die sie vielleicht gar nicht kennt.

Schau Dir die Einrichtungen an, sprich mit den Bewohnerinnen, Betreuern etc. Und frag jeden von Ihnen immer auch, ob sie noch eine andere Alternative kennen.

So arbeitest Du Dich systematisch durch den sozialen Hilfedschungel in Deiner Region.

Je mehr Alternativen Du kennst und persönlich in Augenschein genommen hast, über je mehr Infos Du verfügst, desto klarer kannst Du für Deine Interessen eintreten und etwas finden, was vielleicht zu Dir und Deinem Kind paßt.

Du bist gebildet und reflektiert. Ich trau Dir das zu, daß Du Dich nach einigen Wochen intensiver Recherche vor Ort und vielen Gesprächen mit unterschiedlichen Profis besser in der Szene auskennst als das Jugendamt und deine Vormundin. Dann kannst Du auf Augenhöhe argumentieren und vielleicht genau das für Dich und Dein Kind Richtige vorschlagen.

Und wer weiß, vielleicht schreibst Du wirklich einen Artikel für die Lokalpresse darüber oder überzeugt einen Lehrer, daß als Arbeit im Rahmen des Unterrichts zu bewerten.

Wichtig ist, daß Du Dir alle Möglichkeiten vorurteilsfrei anguckst und jedes Mal versuchst rauszufinden, welche Alternative die jeweiligen Profis noch kennen. Überleg Dir einen Fragenkatalog. Ich würde z.B. auch fragen, "wie würden Sie selbst als jugendliche Mutter ihre Wohnsituation lösen? Welche Hilfe würden Sie suchen und in Anspruch nehmen?"

Ich glaube, daß Du eine Chance hast, einen guten Weg für Euch beide zu finden, wenn Du systematisch suchst und begutachtest. Und dann selbst einen Vorschlag machen kannst.

Eine Anmerkung noch zu Deinem Libanon-Plan. Genau wie Du, sehe ich eine Vielzahl von Nachteilen. Meiner Einschätzung nach sind die Nachteile zu schwerwiegend. Vor allem für Dein Baby.

Ich wünsche Dir, daß Du einen anderen guten Weg für Euch findest.
 
Erstmal danke an alle! Es kamen schon ein paar gute Anregungen, die ich auch machen werde. 🙂
Ich wünsch dir ganz viel Glück dabei!

(und wirklich Heim ist keine Option. Der "Notfallplan" ist auch schon lange fertig gedacht, ich brauche niemand, der den auf Fehler durchsucht, die habe ich schon gefunden😉)
Nur für den Fall, dass es so kommen sollte, dass du keine Wohn- und Betreuungsmöglichkeit findest, mit der das Jugendamt einverstanden ist, und auch dein Notfallplan schief geht (wenn du z.B. an der Ausreise gehindert wirst, dir dein Baby entzogen wird o.Ä.) und dir wirklich als einzige Option, mit dem Kind zusammen sein zu können, das Heim angeboten wird: Dann mach es.

Im Voraus kann man gar nicht sagen, wie es dort sein wird. Das hängt eben immer ganz entscheidend von den Mitarbeitern dort ab... und die können absolut unterschiedlich sein, von total in Ordnung bis hin zu kaum zu ertragen. Also... vielleicht hättest du ja auch Glück, und es wäre dort gar nicht so schlimm. Und selbst wenn - dann schluck die Kröte, ordne dich unter, mach was man dir sagt, begehre nicht auf, leg dich mit niemandem an, zeig dich einsichtig und kooperativ und beweise mit deinem ganzen Verhalten deine Reife und dein Verantwortungsbewusstsein. Auch wenn dich manche Dinge massiv provozieren und verärgern und du dich noch so sehr zusammenreißen musst. Um so besser stehen nämlich die Chancen, dass du das Heim in absehbarer Zeit wieder verlassen kannst - und zwar MIT deinem Kind.

So schlimm eine solche Zeit sicherlich für dich wäre... sie wäre vermutlich immer noch das geringere Übel. Denn wenn du dich in so einer Situation stur stellst - also eine gemeinsame Heimunterbringung ablehnst oder dich im Heim nicht so wie gefordert benimmst -, und es aufgrund dessen zu einer Trennung zwischen dir und deinem Kind kommt... dann kann es gut sein, dass du die nächsten Jahre um seine Rückführung wirst kämpfen müssen.

Und das ist leider gar nicht so einfach. Denn wenn erstmal irgendetwas Negatives über dich in den Akten steht, dann wird von dir auch in aller Regel verlangt werden, dass du zunächst zeigst, dass du dich geändert hast, bevor du dein Kind zurückbekommen kannst. Z.B. könnte von dir gefordert werden, dass du dich in Therapie begibst und diese erfolgreich abschließt etc.. Wann du die Bedingungen denn nun zur Zufriedenheit der Behörden erfüllt hast, steht dabei aber oft in den Sternen... die Ansprüche können ggf. sehr hoch sein. Wenn du Pech hast, wirst du solche einmal entstandenen Hindernisse kaum wieder los... sie können dir bei deinen Bemühungen noch Jahre später zum Verhängnis werden. Je länger die Trennung wiederum andauert, desto mehr verschlechtern sich ohnehin deine Chancen... denn dein Kind lebt sich in seiner neuen Umgebung zunehmend ein, es entstehen Bindungen zu den neuen Bezugspersonen etc.. Möglicherweise wirst du durch diesen Kampf und diverse Rückschläge zunehmend frustriert und empört, lehnst dich gegen Entscheidungen auf, gibst Kontra... und schon kommen neue ungünstige Berichte über dich zu den Akten hinzu, die den Eindruck, du seiest nicht gut für dein Kind, nur noch weiter verfestigen. Undsoweiter.

Mit anderen Worten: Durch die einmal vollzogene Trennung vom Kind wird möglicherweise eine fatale Abwärtsspirale in Gang gesetzt, der man nur schwer etwas entgegensetzen kann. Deshalb würde ich dir wirklich GANZ DRINGEND raten, alles dafür zu tun und notfalls auch jeden möglichen Kompromiss einzugehen, dass es dazu erst gar nicht kommt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, danke nochmal.

Und Winnetou, ja ich kann mir das sehr gut vorstellen. Deshalb kommt das Heim für mich auch nicht in Frage, das wäre für mich nur eine sehr, sehr umständliche Möglichkeit, das Kind abzugeben. (Im Jugendheim bin ich mit einer Anzeige rausgeflogen...🙄)

Wenn auch der Notfallplan scheitert (wie? Ich habe einen Reisepass, zwei Reisevollmachten - eine von meiner Mutter unterschrieben und eine mit einer recht gut nachgemachten Unterschrift meiner Vormundin - und weiß, wie ich Visum und Aufenthaltsgenehmigung für den Libanon bekomme) gehe ich natürlich erstmal ins Heim. Und büxe so schnell wie möglich nochmal aus😉
 
Ja, danke nochmal.

Und Winnetou, ja ich kann mir das sehr gut vorstellen. Deshalb kommt das Heim für mich auch nicht in Frage, das wäre für mich nur eine sehr, sehr umständliche Möglichkeit, das Kind abzugeben. (Im Jugendheim bin ich mit einer Anzeige rausgeflogen...🙄)

Wenn auch der Notfallplan scheitert (wie? Ich habe einen Reisepass, zwei Reisevollmachten - eine von meiner Mutter unterschrieben und eine mit einer recht gut nachgemachten Unterschrift meiner Vormundin - und weiß, wie ich Visum und Aufenthaltsgenehmigung für den Libanon bekomme) gehe ich natürlich erstmal ins Heim. Und büxe so schnell wie möglich nochmal aus😉
🙂 Jedenfalls weißt du, was du willst - und was nicht.

Berichte bitte mal weiter. Und nochmal - alles Gute für dich!
 
Dir ist aber schon klar, dass du dann auch im Libanon bleiben musst, bis das Kind 18 ist? Dass du nicht nach ein paar Jahren zurück kannst, weil du z.B. willst, dass es eine bessere Schulbildung bekommt? Oder die Situation im Libanon sich zuspitzt und du irgendwann tagtäglich fürchten musst, dass dein Kind auf dem Weg von und zur Schule von einer Bombe zerfetzt wird?

Dir ist auch klar, dass du als Frau den Libanon ohne Einverständnis des Vaters den Libanon vermutlich nicht wieder mit dem Kind wirst verlassen können?

Denn wenn du wirklich in den Libanon reist und das Kind dabei einer solchen Gefahr aussetzt, werden die Behörden bei der Rückreise das Kind sofort in ihre Obhut nehmen. Mal ganz davon abgesehen, dass du eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung (Unterschrift der Vormundin) am Hals haben wirst.

Überlege es dir gut, ob du dem Kind wirklich 2 Jahrzehnte Libanon zumuten willst. Wo neben den alltäglichen Gefahren die Schulen so viel schlechter sind. Du raubst deinem Kind mit diesem Schritt viele Chancen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass du in den Libanon fliegen darfst. die Flughafenkontrolleure sind nicht blöd. Die werden sich schon wundern, warum das Jugendamt eine Minderjährige mitsamt ihrem Baby ausreisen lassen will. Die wissen genau, dass deine Vormundin das nie erlauben wird. Vermutlich wird er sie anrufen und der Schwindel liegt noch in Deutschland auf. Dann wird dir das Baby sofort weggenommen, glaube nicht, dass das Jugendamt das Mutter-Kind-Heim dann noch als Option sieht. Die werden sagen "bei der ist Hopfen und Malz verloren, der Aufwand lohnt sich nicht" und das Kind direkt in eine Pflegefamilie stecken.

Auch aus dem Heim ausbüxen würde ich auf keinen Fall. In dem Fall wirst du wohl polizeilich gesucht werden und sobald die dich aufgreifen, bist du dein Kind wohl für immer los. Dann kommt es sofort in eine Pflegefamilie und du wirst dem Jugendamt förmlich in den Allerwertesten kriechen müssen, um zu beweisen, dass du dich geändert hast und um es zurückzukriegen. Und je länger es in der Pflegefamilie ist, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann zugunsten des Kindeswohls entschieden wird, es gar nicht mehr aus der Pflegefamilie herauszuholen, weil es sich dort so gut eingelebt hat.


Also denk an das Kind und werde erwachsen. Das Jugendamt sitzt im Zweifel am längeren Hebel. Es spricht nichts dagegen, dich zu informieren, welche sinnvollen Möglichkeiten es eventuell noch gäbe und mit dem Jugendamt darüber zu reden. Zu versuchen, dir anderweitig Hilfe zu suchen. Aber bitte handle nicht so unüberlegt und bringe dein Kind in Gefahr, bzw. riskiere, dass es dir weggenommen wird. Beiße im Notfall in den sauren Apfel. Du kannst dir ruhig deinen Teil denken, aber schlucke deinen Ärger hinunter und mache, was das Jugendamt sagt. Sage dir stets, dass es zum Besten deines Kindes ist. Denke immer daran, wie schön es wird, wenn du das Heim verlassen darfst. Wenn du kooperativ bist, darfst du sicher zeitnah zu deinem 18. Geburtstag ausziehen (wenn auch mit Familienhilfe).

Ich würde gerne noch in den Raum werfen, dass du dich informieren solltest, ob es nicht auch ein Mutter-Vater-Kind-Heim in deiner Nähe gibt. Also ein Heim, in dem dein Freund mit einziehen darf und ihr von vorneherein als Familie gefördert werdet. Vielleicht wäre das erträglicher für dich. Dem Jugendamt kannst du diesen Wunsch ja so erklären, dass du später ja auch mit dem Vater zusammenleben möchtest. Und dass es doch sinnvoll wäre, wenn ER AUCH lernt, wie er adäquat mit dem Kind umzugehen hat. Es nutzt schließlich nichts, wenn du lernst, wie alles richtig geht, er nach wie vor aber alles falsch macht.
 
Dir ist aber schon klar, dass du dann auch im Libanon bleiben musst, bis das Kind 18 ist? Dass du nicht nach ein paar Jahren zurück kannst, weil du z.B. willst, dass es eine bessere Schulbildung bekommt? Oder die Situation im Libanon sich zuspitzt und du irgendwann tagtäglich fürchten musst, dass dein Kind auf dem Weg von und zur Schule von einer Bombe zerfetzt wird?
Wieso das denn?

Ich finde diese Idee ja auch nicht unbedingt gut, bzw. würde ebenfalls sehr davon abraten. Aber wenn Sternchen sich nicht davon abhalten lässt und es auch klappen sollte, sehe ich zumindest keinen Grund, warum sie nicht nach Deutschland zurückkehren könnte, sobald sie die Volljährigkeit erreicht hat. Wichtig dabei wäre, dass die momentanen Pläne des Jugendamtes bis dahin komplett vom Tisch und die Akten geschlossen sind. Also: Dass sie selbst zum Zeitpunkt der Rückkehr keinen Vormund mehr hat, der ihr irgendwelche Vorschriften machen kann, und dass sie über das volle Sorgerecht für ihr Kind verfügt. Außerdem sollten dann natürlich auch ihre zukünftigen Lebensumstände in Deutschland keinen Anlass zu erneuter Sorge um das Kindeswohl bieten.

Dir ist auch klar, dass du als Frau den Libanon ohne Einverständnis des Vaters den Libanon vermutlich nicht wieder mit dem Kind wirst verlassen können?
Da der Vater auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, in Deutschland geboren wurde und aufgewachsen ist, sehe ich in diesem Fall keine besonders große Gefahr, dass er planen könnte, im Libanon zu bleiben und auch seine Familie dort festzuhalten.
 
Ich sehe da sehr wohl Probleme. Auch wenn die TE volljährig ist, ist es beim Jugendamt noch vermerkt, dass sie eine potenziell schlechte Mutter ist. Wenn sie Pech hat, nimmt es das Kind bei der Rückkehr sofort in Obhut. Wenn sie Glück hat, steht es nur in der neuen deutschen Wohnung auf der Matte. Ich glaube nicht, dass die Akte vom Jugendamt sooo schnell wieder vom Tisch sein wird. Nachschauen werden die also auf jeden Fall, die Frage ist nur wann. Und daher hat sie auch auf jeden Fall zumindest das Risiko am Hals, dass das Kind ihr weggenommen wird oder einen anderen Vormund bekommt (auch wenn dieses Risiko mit zunehmenden Alter sinkt, sofern sie sich tatsächlich gut um es kümmert).

Und auch wenn der Vater die deutsche Staatsbürgerschaft hat, würde ich nicht zu 100% darauf vertrauen, dass er sie nicht festhält. Er wäre nicht der erste, dessen Charakter sich in einem Land, in welchem Männer in der Praxis deutlich mehr Rechte haben, verändern. Noch dazu wird er da nicht einfach irgendwo hausen wollen, sondern tendenziell zur Verwandtschaft wollen. Wer weiß, wie die so ticken und ihm so einreden? Und es ist nun einmal so, dass - sobald ein Kind ein paar Jahre alt ist - es rechtlich zum Vater gehört. Ist er mit der Rückkehr einverstanden, ist alles gut. Aber was wenn nicht? Wenn sie nur die Wahl hat, ohne das Kind zu gehen oder bei ihm im Libanon zu bleiben?

Es kann gut sein, dass ihr Partner nach ein paar Jahren, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, wieder mit ihr zurück geht. Es kann genauso gut sein, dass er lieber dort bleibt oder alleine nach Deutschland zurück reist, die TE derweil in der "Obhut" seiner Familie lässt. Dieses Risikos sollte sie sich bewusst sein.

Davon abgesehen: will der Kindsvater denn hierzulande keine Ausbildung o.ä. machen? Ihm werden doch auch Chancen geraubt, wenn er jetzt weg geht. Wenn das Jugendamt ihm nicht sogar eine Anzeige wegen Verschleppung einer Minderjährigen anhängt. In dem Fall sogar doppelt, einmal wegen der TE, einmal wegen des Kindes, welches bestimmt schon bei der Geburt das Jugendamt als Vormund erhält. Eine Tat, die womöglich auch der TE angehängt wird.

Da ist einfach so viel dabei, über das sie wohl nicht nachgedacht hat.
 
Ach Gott, ist das goldig.:lautlachen:

Vielleich kam das ein wenig heraus, in dem was ich geschrieben habe, aber meine Mutter ist schon lange nicht gerade besonders einsatzfähig.🙄 Ich bin notgedrungen mittlerweile sehr, sehr gut darin, behördliche und organisatorische Dinge zu erledigen.
Wenn ich sage, ich habe etwas gut geplant, dann heißt das nicht, ich habe da einmal flüchtig drüber nachgedacht, sondern ich habe 4 verschiedenfarbige Hefter mit Checklisten und relevanten Informationen für alle Beteiligten vorbereitet. 😎 Ob wir uns irgendwie ernstlich strafbar machen würden, war das erste was ich recherchiert habe und die Antwort ist nein. Minderjährige Eltern haben zwar kein Sorgerecht aber die Personensorge inne und zu der gehört das Aufentahaltsbestimmungsrecht, § 235 StGB greift somit nicht (ich bin gut, wenn es um Hausaufgaben geht...😀). Natürlich könnte es sein, dass ich Jahre im Exil leben muss, damit man mich nicht in Ketten... ...den 10-20 Sozialstunden, die ich für den Fake Muttizettel schlimmstenfalls bekommen könnte zuführt.:ironie:
Ich bin zurzeit noch total in meinen Freund verknallt, zumal er in der Situation auch echt super war. Trotzdem ist mir natürlich auch klar, dass unsere Beziehung mal in die Brüche gehen könnte. Ich hab mir also auch die Rechtslage im Libanon angeschaut, sie ist nicht perfekt, aber so krass wie viele schreiben oder auch in der Reisewarnung vom auswärtigen Amt rüber kommt, ist sie nicht.

Aber wie gesagt, dank der ganzen tollen Anregungen hier bin ich eh sehr zuversichtlich, dass es nicht so weit kommen wird. Ich habe wirklich schon angefangen, eine Liste mit möglichen sozialen Betreuungsmöglichkeiten in meiner Nähe zu machen und dort auch anzurufen und mich vorzustellen (und ja, danke, auf Vater-Mutter-Kind-Heim war ich auch gestoßen und ja, das hört sich viel erträglicher an). Außerdem habe ich offiziell einen Vormundswechsel beim Amtsgericht beantragt (wegen "keinerlei Vertrauensverhältnis"), mal schauen wie sehr der / die Neue mit sich reden lässt. Meine Mom ist diesmal auch ungewöhnlich lange auf der Entgiftung ohne abzubrechen, also wer weiß, vielleicht erlebe ich sogar aus der Richtung noch eine angenehme Überraschung mit dem Enkelkind auf dem Weg.

Also wirklich nochmal vielen, vielen Dank in die Runde!:kuss:
 
Wenn sie Pech hat, nimmt es das Kind bei der Rückkehr sofort in Obhut.
Dagegen kann und sollte man sich dann mit aller Energie (und mithilfe eines fähigen Fachanwalts für Familienrecht) wehren, und darf sich nicht von Drohungen einschüchtern lassen. Ein Kindesentzug ist nur dann rechtens, wenn das Kindeswohl akut und ernsthaft gefährdet ist UND nicht mit anderen, milderen Maßnahmen adäquat gewährleistet werden kann. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass eine Trennung von Mutter (+Vater) und Kind zugleich auch sehr negative Auswirkungen auf das Kind hat, wenn bereits eine enge Bindung zwischen ihnen besteht. Die Hürden für eine Inobhutnahme sind also relativ hoch.

Wenn sie Glück hat, steht es nur in der neuen deutschen Wohnung auf der Matte. Ich glaube nicht, dass die Akte vom Jugendamt sooo schnell wieder vom Tisch sein wird. Nachschauen werden die also auf jeden Fall, die Frage ist nur wann.
Schön. Natürlich sollte man z.B. nicht unbedingt gleich wieder in den Zuständigkeitsbereich des alten Jugendamtes zurückkehren. Und wie ich schon sagte... falls das Jugendamt dann mal vorbeischaut, was ich auch nicht für ganz unwahrscheinlich halte, sollten Wohnsituation, Versorgung des Kindes und Verhalten der Eltern natürlich keinen Anlass zu Beanstandungen geben.

Und auch wenn der Vater die deutsche Staatsbürgerschaft hat, würde ich nicht zu 100% darauf vertrauen, dass er sie nicht festhält. Er wäre nicht der erste, dessen Charakter sich in einem Land, in welchem Männer in der Praxis deutlich mehr Rechte haben, verändern. Noch dazu wird er da nicht einfach irgendwo hausen wollen, sondern tendenziell zur Verwandtschaft wollen. Wer weiß, wie die so ticken und ihm so einreden? Und es ist nun einmal so, dass - sobald ein Kind ein paar Jahre alt ist - es rechtlich zum Vater gehört. Ist er mit der Rückkehr einverstanden, ist alles gut. Aber was wenn nicht? Wenn sie nur die Wahl hat, ohne das Kind zu gehen oder bei ihm im Libanon zu bleiben?

Es kann gut sein, dass ihr Partner nach ein paar Jahren, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, wieder mit ihr zurück geht. Es kann genauso gut sein, dass er lieber dort bleibt oder alleine nach Deutschland zurück reist, die TE derweil in der "Obhut" seiner Familie lässt. Dieses Risikos sollte sie sich bewusst sein.

Davon abgesehen: will der Kindsvater denn hierzulande keine Ausbildung o.ä. machen? Ihm werden doch auch Chancen geraubt, wenn er jetzt weg geht. Wenn das Jugendamt ihm nicht sogar eine Anzeige wegen Verschleppung einer Minderjährigen anhängt. In dem Fall sogar doppelt, einmal wegen der TE, einmal wegen des Kindes, welches bestimmt schon bei der Geburt das Jugendamt als Vormund erhält. Eine Tat, die womöglich auch der TE angehängt wird.
Woher willst du denn wissen, dass es genausogut sein kann, dass der Kindsvater im Libanon bleiben oder die TE und sein Kind dort lassen möchte?

Die Risiken, die du aufzählst, finde ich nun nicht so vordringlich, muss ich sagen. Insbesondere glaube ich nicht, dass man sich um den Vorwurf der Verschleppung größere Sorgen machen müsste. Da hätte ich schon viel eher Bedenken wegen der Sicherheitslage im Libanon, der medizinischen Versorgung, der Wohnsituation, der Finanzierung des Lebensunterhalts etc..
 
Aber wie gesagt, dank der ganzen tollen Anregungen hier bin ich eh sehr zuversichtlich, dass es nicht so weit kommen wird.
😀

Sehr gut. Ich drücke alle Daumen, dass das klappt.

Und sieh bloß zu, dass du trotz Kind und diverser Widrigkeiten die Schule zuende und eine gute Ausbildung machst, und nicht dein Talent brachliegen lässt. Du hast echt was auf dem Kasten, scheint mir... 😉 🙂
 

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