Motivation am Abitur verloren durch Krankheit

Hallo at All,

ich bin 17 Jahre alt und besuche normalerweise die Oberstufe an einem Gymnasium in Schleswig-Holstein. Ich bin damals irgendwann von der Realschule an das Gymnasium gewechselt. Leider hat mir das Leben einen Strich durch meine Rechnung gezogen. Ich erkrante vor einigen Monaten an "Magenproblemen" und Depressionen, sodass ich eine mehrmonatige Auszeit brauchte inklusive ärztlicher Behandlung.
Ich muss das Schuljahr jetzt wiederholen und werde in dieser Zeit ein Jahr zurückgesetzt. Zu meiner ehemaligen Klasse bestehht auch nicht mehr so der freundschaftliche Kontakt. Die Sprüche sind eher "Jeder braut sein eigenes Bier".
Ich habe verständlicher Weise total die Motivation am Lernen verloren!
Ich kann mir keinen Schultag inklusive Rescherschen für Referate mehr Vorstellen. Ich weiß auch nicht, ob das Abitur noch so seinen Sinn hat (für mich).
Eine Bekannte von mir hat zu mir zwar gesagt, wenn ich noch die Gelegenheit hätte das ABI zu machen, würde ich es tun. Das ist an ihrer Stelle auch leicht gesagt, sie geht schließlich fit und unbeschwert durch das Leben. Mein bester Freund meint zwar, dass Schule eher mein Ding wäre als eine Ausbildung anzufangen, aber ich bin mir daa nicht so sicher.
Meiner Eltern nehmen dazu leider keine Stellung. Ich soll mein Weg im Leben finden.

Könnt ihr mir vllt helfen durch Erfahrungsberichten?

Da ist natürlich erst mal die Luft raus.
Du bist sicher motiviert in das Abitur eingestiegen (mit hohen Erwartungen an dich selbst), dann hat dich die Krankheit aus der Bahn geworfen und du stehst an einem Punkt von dem aus du das Gefühl hast, deinen eigenen Erwartungen niemals gerecht zu werden.

Diese Reaktion ist völlig normal.

Da hilft nur eines. Die Erwartungen an sich selbst zurückschrauben und als Hauptziel "einen Schritt nach dem anderen" zu setzen. Hauptsache weitergehen...
Der Rest kommt dann wieder nach einer Zeit. Ist ein trübes Tal durch das man da durch muss (weil es an Motivation mangelt) - es ist es jedoch absolut wert, sich selbst zu besiegen in dieser Situation.

Solche Steckenbleiber-Situationen werden dir noch öfter im Leben begegnen. Um so eher du für dich lernst diese zu bewältigen, um so leichter wird es dir fallen bei zukünftigen Rückschritten.