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Motivation= 0

Ostergesetz

Aktives Mitglied
Hallo,

ich bin leider zur Zeit zu garnichts motiviert.
Mein Praktikum ist sehr langweilig, trotzdem muss ich täglich 8 (bzw. 9 Stunden, 1h Mittagspause) durchhalten. Danach bin ich richtig fertig, ich bin nur müde, will am liebsten sofort ins Bett.
Ich geh auch spätestens um 22 Uhr dann ins Bett, weil es sonst echt nicht geht.
Auch am Wochenende bin ich nicht motiviert. Ich muss mich seit geraumer Zeit (nicht erst seit Antritt des Praktikums) zu allem zwingen: zu Sport, zum Lesen, zum Arbeiten, zum Rausgehen.

Ich bin sehr unzufrieden, weil nichts gut zu sein scheint momentan.
Ich möchte gern etwas abnehmen (ca 68kg bei 1,68 ist jetzt nicht sooo schlimm, aber ich hab Bauch und möchte weniger), aber ich bin zu müde zum Sport. Und wenn ich mich dann aufraffe, dann bin ich mega unmotiviert. Ich gucke immer schon auf die Uhr, weil ich mir ein Minimum von 25 Min. laufen und mindestens 15 Min. weitere Übungen gesetzt hab. Aber es ist echt nicht feierlich, dabei war ich mal kaum vom Sport abzubringen.

Außerdem fallen mir seit einiger Zeit die Haare aus. Ich fühle mich eh nicht sonderlich schön und das plus der Bauch, dann ist der Frust perfekt. Der Arzt meint es läge an der Schilddrüse, ich nehm jetzt Tabletten, aber wirklich besser geworden ist es nicht. Ich versuche schon am Wochenende nicht die Haare zu waschen, weil ich beim Duschen die meisten Haare verliere.

Ich bin nicht sonderlich stolz auf mein Äußeres (hab mal versucht was zu verändern, aber allein mit Lippenstift fühl ich mich wie ein angemalter Clown, das ist dann also der falsche Weg). Aber jetzt ist es natürlich nochmal blöder wegen der Haare und dem Gewicht. Mein Intellekt ist leider auch zur Zeit unterfordert...also irgendwie doof.

Ich war auch mal ein sehr sozialer Typ, zur Zeit bin ich echt froh, wenn ich niemanden sehen muss.
Leider ist dieses "zur Zeit" seit geraumer Zeit schon...jedes Mal ist es ein Kampf irgendwo hin zu gehen und Leute zu treffen, die ich kenne. Nicht, weil die doof wären, sondern weil ich einfach keinen sehen will.
Meine Beziehung ist zur Zeit auch nicht das Wahre. Nicht, weil ich ihn nicht sehen will, bevor hier jemand das falsch versteht ;) Andere Gründe, die aber hier nichts zur Sache tun.

Summa summarum, ich brauche dringend körperliche und seelische Motivation. Help?
 

N13M4ND

Mitglied
Macht dir das Praktikum im Eigentlichen denn Spaß ? Also die Aufgaben, die mit dem fachlichen Aufgabenbereich zu tun haben ( ich meine nicht die typischen Praktikantenausnutz Aufgaben).

Du hast Ziele. Du überwindest dich zum Sport. In dir steckt sehr wohl noch mehr Motivation als in vielen anderen Menschen.
Ansonsten kann ich mich den Tipps von @KomischerKerl und @Sevi22 anschließen.
 

Ostergesetz

Aktives Mitglied
Ich nehme ja jetzt Schilddrüsentabletten, der Arzt hat die verordnet.
Das allein halte ich aber für eine unwahrscheinliche Ursache, denn der TSH-Wert war jetzt nicht super hoch.

Also meine Kollegen sind nett, aber ansonsten ist das Praktikum scheiße. Ich mache nur copy und paste und Excel-Listen sortieren usw...dafür hab ich 3 Jahre studiert :rolleyes:

Ich hab Ziele, aber ich freue mich nicht. Ich wurde z.B. an einer guten Uni angenommen für den Master. Andere würden im Dreieck springen vor Freude, ich zucke mit den Schultern. Ich mach halt alles, was verlangt wird und gehe vorwärts, aber ohne Freude.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Du hast ja schon mal über die Bedingungen in diesem Praktikum geschrieben. Ich glaube, daß die Arbeitsbedingungen Grund dafür sind, daß Du so geschlaucht und demotiviert bist.

Es ist superanstrengend und verusacht permanenten Stress in Deinem Körper, ohne Unterbrechung den ganzen Arbeitstag auf den Bildschirm zu starren, ohne Bewegung und mit einer Arbeit, die Dich komplett unterfordert.

Ich verstehe, daß Du abends einfach k.o. und gefrustet bist.

Versuch bitte soviel Freude und Abwechslung, Tageslicht und Bewegung da rein zu bringen wie möglich, auch wenn Du Dich dann anders verhälst als die abgestumpften Büroseelen um Dich herum. Du mußt nicht funktionieren und Dich möglichst unauffällig der Büromasse und dem Arbeitsfrust anpassen.

Wie lange mußt Du das Praktikum denn noch machen?

Außerdem schau bitte mal, ob der private Verlust, den Du erlitten hast noch eine Rolle spielen kann für Deinen Rückzugswunsch. Trauerprozesse brauchen Zeit. Das weißt Du ja selbst. Und Du hast alles so gut gemeistert, warst so stark und hast vieles geregelt. Aber auch das ist eben enorm anstrengend und voller Stress. Nicht umsonst wird in solchen Depressionsfragebögen immer gefragt: "Hatten sie in näherer Vergangenheit einen Trauerfall", "Haben Sie die Arbeitsstelle gewechselt", "hatten Sie Prüfungssituationen".

Schau mal, was Du zuletzt alles geleistet hast.

Vielleicht brauchst Du einfach mal Ruhe, Loslassen, Rückzug und nicht noch zusätzlichen Druck in Deiner freien Zeit und Selbstabwertung nach dem Motto "ich mache nicht genug", "ich muß mich zusammenreißen, motivieren, abnehmen"...?

Ich wünsche Dir Kraft und einen liebevollen Blick auf Dich.
 

Ostergesetz

Aktives Mitglied
Hallo bird on the wire!

Sicher, das Praktikum ist nicht das, was ich wollte. Dieses Praktikum geht noch bis zum 23ten Dezember, allerdings fange ich am 5ten mein nächstes Praktikum an. Dann woanders zwar, aber ich fürchte, dass ich da auch nicht wirklich was tun darf... ich freu mich schon auf März, wenn alle Praktika vorbei sind :D

Allerdings ist es ja nicht erst seit Anfang des Praktikum so, dass ich immer kämpfen muss.
Ich kämpfe in Wahrheit schon seit 4 Jahren...hatte ich auch schonmal hier geschrieben, ich hatte Burn-out-ähnliche Symptome aufgrund der schlimmen Familiensituation, war dann auch richtig krank mit Pfeifferschem Drüsenfieber, hab fast 1 1/2 Jahre gebraucht um mal wieder Sport machen zu können und bin gefühlt immernoch nicht bei 100% körperlich. Werde ich vielleicht auch nie wieder, man weiß es nicht.

Klar, natürlich war der Tod meines Vaters nochmal eine Last auf meine Schultern. Und das ist auch alles immernoch nicht geklärt, Testamentsvollstreckung läuft noch und der Vollstrecker tut nicht, was er soll :mad:

Ruhe wäre nett, aber wie? Klar, nach dem Praktikum hab ich etwas Zeit, da muss ich aber Sprachkenntnisse aufbessern usw, denn während des Masterstudiums werde ich dafür wieder keine Zeit haben und mein Lebenslauf muss einigermaßen aussehen. Grade in meiner Branche geht es nicht, dass man irgendwo eine Lücke hat.

Außerdem bin ich jemand, der sich schlecht fühlt, wenn er einen Tag auf dem Sofa verbringt.
Als wäre es verlorene Zeit, dabei ist das natürlich Quatsch. Ich muss immer was Sinnvolles machen. Sport, ein akademisches Buch lesen usw. Es gibt keinen Leerlauf, ich hab nie gelernt wie das geht...
Genauso hab ich übrigens nie gelernt anzuerkennen, was ich schon alles geleistet hab. Es zählten immer nur schulische Erfolge außer bei meiner Mutter, aber um die musste ich mir durch ihre Krankheit natürlich auch immer Sorgen machen und mich kümmern und da war es auch nie gut genug.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Das hab ich mir schon gedacht, daß es Dir schwer fällt, anzuerkennen, was Du alles schaffst. Deswegen wollte ich Dich darauf noch mal hinweisen. Ich finde es beachtlich, was Du leistest. Von außen sieht man das immer besser;)

Ich glaube, unsere Seelen brauchen Zeiten des einfach nur Da-seins ohne etwas bestimmtes tun zu müssen. Auch mal absichtslos zu sein. Sich selbst spüren. Ich glaube, darum geht es in unserem Leben: Zu sein, nicht immer nur zu tun.
 

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