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moral: mann krank, kann ich ihn verlassen? sex mit anderen haben??

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E

EuFrank

Gast
Hallo "humanistin"!

hallo,
die situation:
ich bin 42, mein lg ist 57 wir haben zwei jungs(11,13)und ein haus zusammen.
unsere beziehung war nie ganz einfach. seit drei jahren steigern sich die probleme immer mehr. er ist erwerbslos, hat die kinder versorgt und ist dann nicht mehr in den job gekommen. ich hatte nen tollen job, verlor ihn - studierte, gerade fertig -harzt4. existenzprobleme.

sexuell wollte er immer weniger als ich, wenn probleme da sind - gar nicht. seit drei jahren fast gar nicht.
lange hab ich bei mir das problem gesucht, nach den kindern wurde ich dick - (130 kilo). naja ne elfe war ich nie, aber ich hab mir für alles die schuld gegeben. wir konnten auch immer weniger reden - immer nur vorwürfe und gegnseitige verletzungen.

letztes jahr hab ich mich getrennt. getrennte schlafzimmer, aber immer in der hoffnung er kommt mir näher. wir wohnen aber noch zusammen- die kinder und so...
nachdem ich mein dipl endlich fertig hatte, wollte ich eine entscheidung treffen. hängt allerdings viel dran, kinder, wohnen etc.

dann die diagnose bei ihm blasenkrebs, noch während ich schrieb - ein schock. nun bekommt er eine neue blase. an sex ist endgültig nicht mehr zu denken. ich hab so ein schlechtes gewissen, das ich es trotzdem tue. immer noch war die hoffnung da, es wird alles wieder gut.

vom kopf her weiß ich das ich ihn schon längst hätte verlassen müssen. hab es aber nicht getan! wenn ich ihn jetzt verlasse, bin ich moralisch absolut das A****, für meine kinder, für meine freunde, meine familie und vor mir selbst.
andererseits hab ich bedürfnisse. bedürfnisse nach nähe, zärtlichkeit und auch nach sexulität.

mir kommen soviele gedanken - für die ich mich schäme.
ich danke schon mal fürs durchlesen.
vielleicht gibt es ja jemanden der meine situation verstehen kann...
grüße die humanistin
Warum gedenkst Du Dich von ihm zu trennen? Geht es nur um Sex? Liebst Du ihn eigentlich noch?
 

humanistin

Mitglied
hallo artemesia,
danke für deinen beitrag. warum hab ich eigentlich keinen danke button?
du sprichst mir aus der seele.
ja es muß gründe geben dass ich ihn nicht verlasse. du hast recht. diese muss ich herausfinden.
ich finde es sehr entlastend, dass du nicht schreibst ich muss ihn verlassen- ehrlich gesagt.
abgesehen von allen anderen - glaube ich das ich es mir selbst nicht verzeihen könnte. auch wenn ich ihm so wohl auch keine große hilfe bin, aber wir sind seine familie. und die halte ich aufrecht, auch wenn es mich oft sehr viel kraft kostet.

aber dennoch stellt sich die frage, wo bleibe ich?
habe ich die pflicht mich hinter seiner krankheit (manchmal auch seiner bosheit - gründe gibt es immer) aufzugeben? sind denn meine bedürfnisse nicht auch wichtig?
geht es nur noch um ihn?
kann ich heimlich körperliche bedürfnisse erfüllen?

liebe ich ihn noch?
kann man jemandem lieben, der ganz elementare bedürfnisse nicht befriedigt und auch nie mehr befriedigen wird?
muss ich aufhören ihn zu lieben, wenn ich das gefühl habe nicht geliebt zu werden?
kann man immer genau sagen wann liebe anfängt und aufhört?
kurz gesagt - keine ahnung!
 
Zuletzt bearbeitet:

humanistin

Mitglied
hallo max...
erlauben?
er sagt er weiß sowieso das ich das mach.
er hört mir nicht zu. soviele verletzungen.
soll ich ihn jetzt damit belasten?
 

Susi Sorglos

Aktives Mitglied
Liebe Humanistin!

Die ganze Zeit lese ich diesen Thread mit und schüttel den Kopf und denke, welch doofe Situation. Als wäre Trennen nicht schwer genug, nach so langer Zeit und mit Kindern und so. Und dann auch noch diese Blasenkrebsgeschichte.

Aber versuchen wir doch mal die Fakten zusammenzutragen:

Die Grundlage einer Beziehung sollte Liebe sein.
Ich kann die nirgends entdecken. Weder habe ich den Eindruck, dass Du ihn liebst, noch scheinst Du zu glauben, dass er Dich liebt.
Ok, vielleicht ist Liebe nach so langer Zeit ein zu großes Wort. Das mindeste, was vorhanden sein sollte, ist Freundschaft. Auch die kann ich nicht entdecken - wieder von keiner Seite.

Nur so beispielhaft:
er sagt er weiß sowieso das ich das mach.
er hört mir nicht zu. soviele verletzungen.
Irgendwo stand irgendwann sogar was Bosheit.
Das hört sich nichtmal mehr nach Freundschaft an.

Wenn zwei zusammen sind, die nichtmal mehr durch eine Freundschaft verbunden sind, dann gehören die getrennt. Das ist meine Meinung. Und keine Krankheit der Welt (allerhöchstens eine, die innerhalb der nächsten 2 Wochen zum Tod führt - sorry für diese harten Worte) sollte diese Trennung verhindern.

Wer hat denn was davon, dass Du bleibst? Du? Er?
Das kann ich nicht glauben. Deine Kinder? Die sollen was davon haben, dass Du Dir Dein Leben versaust?
Versaust Du Dir Dein Leben, wenn Du bleibst? Für mich hört es sich so an.
Wenn Euch wenigstens eine Freundschaft verbinden würde, würdest Du mit ihm über das Problem mit dem Sex wenigstens reden können. Das versteht jeder. Und ihr würdet Lösungen finden. Sex ist ja nicht nur Schwanz rein, Schw... raus - es gibt auch andere Möglichkeiten und Wege.
Aber mir scheint, ihr redet schon lange nicht mehr. Ihr seid damit beschäftigt an dieser gscheiterten Beziehung nicht einzugehen. Für die "trivialen" Probleme des Alltags bleibt weder Zeit noch Kraft.

Das ist mMn keine Beziehung.

Sorry. Ich bin hart, das gebe ich zu. Aber es musste mal raus. Es ist meine Meinung - keine allgemeingültige Wahrheit.

Ich wünsch Dir alles, alles Gute!

Susi Sorglos
 

humanistin

Mitglied
darf ich mal fragen wie alt du bist susi?
deine worte sind hart.
hast du schon mal wirklich geliebt?
nach langer zeit - da ist so vieles mehr...
 

Susi Sorglos

Aktives Mitglied
darf ich mal fragen wie alt du bist susi?
deine worte sind hart.
hast du schon mal wirklich geliebt?
nach langer zeit - da ist so vieles mehr...
Ich gebe zu, mich hat diese Reaktion ein bisschen gefreut.
"Nach langer Zeit - da ist so vieles mehr..." - was ist da mehr? Versuch es mir zu erklären. Ich würde es echt total gern verstehen.
Mehr als was? Mehr als Liebe oder Nicht-Liebe, mehr als Freundschaft?
Ich hoffe so sehr, dass da wirklich etwas ist, was ich nicht sehe (vielleicht, weil ich so jung bin (34)) und was diese Beziehung erhaltenswert macht. Es würde mich wirklich freuen.

Hab ich schonmal wirklich geliebt? Ich würde natürlich sagen, ja. Andererseits muss ich zugeben, dass die Möglichkeit besteht, dass all das, was ich bisher als Liebe erlebt habe, nichts ist gegen die WIRKLICHE, die WAHRE Liebe. Kann sein.
Ich habe mich vor ca. 2 Jahren von meinem Mann getrennt, mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen war. Wir haben einen Sohn (7). Es war schwer, weil ich auch dachte, dass da vielleicht was ist, was ich nicht sehe, was ich erst merke, wenn ich meinen Mann verlassen habe. Heute weiß, dass ich meinen Mann sehr gern mag, aber nicht liebe. Uns verbindet noch immer eine sehr gute Freundschaft. Ich habe ihn geliebt - damals. Und ich bin heute noch traurig, dass ich ihn nicht für immer lieben konnte. Aber so ist es nun mal.
Natürlich ist unsere Situation nicht mit Eurer zu vergleichen. Das wollte ich damit auch nicht. Es war nur der Versuch einer Antwort auf die Frage, ob ich jemals geliebt habe.

Susi Sorglos
 
Status
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