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mobbing, depressionen und suizid

L

L_M

Gast
Hey. Es ist so, dass ich in der Schule stark gemobbt werde. Egal ob von Lehrern oder Schülern. Seit letztem Jahr ist auch schon oftmals sexuelle Belästigung hinzugekommen. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll und bin seit kurzem suizid gefährdet. Ich denke immer daran, dass es am einfachsten wäre mich einfach umzubringen, und dann denke ich an meinen Freund und meine allerbeste Freundin, die nur von dem Zeug in der Schule wissen und dass ich suizidgefährdet bin. Ich weiß nicht ob ich es ihnen sagen soll. Sie können mir bei dem Thema auch nicht helfen und meine eltern machen da auch nichts dagengen. Ich weiß einfach nicht mehr wie ich weiter machen soll. Ich bin einmal die Woche bei einem psychologen gewesen und das bringt irgenwie auch nichts. Kann mir einer helfen?
 
Zuletzt bearbeitet:

inn3B

Aktives Mitglied
Krass !

Ich denke, die einzige Chance, die Du hast, aus dieser Hölle rauszukommen, ist, Dich an die oberste Instanz der Schule zu wenden.
Mach einen Termin beim Schulrektor und dann schildere ihm, was abgeht !

Eine Therapie o.ä. zu machen bringt gar nichts. Du musst Dich gegen diesen Psychoterror wehren. Unbedingt.

Bin fassngslos, dass Deine Eltern nur zusehen.
Hast Du ihnen tatsächlich mal genau geschildert, was los ist ?

Und: Bitte wende Dich von dem Gedanken ab, Dich umbringen zu müssen.
Die Situation ist vielleicht gerade unerträglich, aber mit dem nötigen Willen hast Du auch die Möglichkeit, da rauszukommen !
Aber Du musst etwas dagegen tun. Hol Dir Hilfe. Die richtigen Leute müssen erfahren, was los ist.
 

inn3B

Aktives Mitglied
Hier ein Zitat aus einer Quelle aus dem Internet:

[h=3]Maßnahmen gegen Mobbing[/h] Von Mobbing-Situationen Betroffene brauchen Unterstützung von Außen, denn Mobbing-Opfer können sich meist nicht mehr selbst wehren.
Schüler/innen sollen den Mut haben, sich an eine Person wenden, die helfen kann (Lehrer, Schulpsychologen, Eltern, Freunde, Außenstehende, Beratungsstelle). Viele Opfer schämen sich, dass sie gemobbt werden und leiden still vor sich hin. Es ist jedoch wichtig, dass sie erwachsenen Personen, denen sie vertrauen, von Mobbing-Vorfällen erzählen. Auch der Kontakt mit Betroffenen im Internet kann helfen, das Selbstbewußtsein wieder zu gewinnen und Wege aus der Opferspirale zu finden.

Lehrer/innen
sollten klar Standpunkt beziehen und versuchen, zumindest den "zusehenden" Mitschülern, möglichst aber auch den Tätern einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen und ihnen die psychischen Folgen für die Opfer in einer solchen Situation klar zu machen. Sie sollen Schüler ermutigen, über Mobbing-Vorfälle zu berichten. Opfer müssen geschützt und unterstützt werden, Täter sind zur Rede zu stellen und aktiv in die Lösung mit einzubeziehen. Klassenregeln sollten als präventive Maßnahmen gegen Mobbing vereinbart werden.

In Einzelfällen kann auch mit dem Jugendamt, der Erziehungsberatungsstelle oder einer anderen Beratungseinrichtung (durch Fallbesprechung oder Betreuung betroffener Familien oder Kindern/Jugendlichen) zusammengearbeitet werden.

Eltern
sollten die Warnsignale von Mobbing kennen. Sie sollten das Kind ernst nehmen, wenn es z. B. nicht mehr in die Schule gehen will, morgens Magenschmerzen hat, Albträume hat, viel krank ist oder Schulsachen beschädigt nach Hause bringt. Bei Mobbing-Verdacht sollten sie nicht vorschnell mit dem Täter Kontakt aufnehmen, sondern die Schule informieren und fordern, dass gehandelt wird. Notfalls können sie sich auch an die Schulleitung, den Elternbeirat oder eine Beratungsstelle wenden.

Allgemein sollten in Schulen präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Mobbing durchgeführt werden und Projekte unterstützt werden, die das Schulklima verbessern und eine offene Atmosphäre und faire konstruktive Gesprächs- und Streitkultur ermöglichen. Dies kann in Projekten, Elternabenden, Konferenzen, Vorträgen etc. geschehen.
Entnommen aus: Mobbing in der Schule (Familienhandbuch)

(Quelle: [url]http://www.schueler-gegen-mobbing.de/mobbing-in-der-schule/
)
[/URL]
 

inn3B

Aktives Mitglied
Ich würde Dir jetzt zu Beginn Folgendes vorschlagen:

1. Rede nochmal mit Deinen Eltern. Und zwar sagst Du ihnen unbeschönt, was los ist. Wie es Dir geht.
Es kann sein, dass Deine Eltern nur nicht wirklich Ahnung hatten, wie schlimm die Lage für Dich ist.
Vielleicht hast Du Erfolg und Deine Eltern gehen zusammen mit Dir zum Rektor oder zum Vertrauenslehrer.

2. Falls das nichts gebracht hat, suche eben allein den Rektor oder einen Vertrauenslehrer auf.
Im Notfall kann das auch nur irgendein Lehrer sein, der Dich ernst nimmt.
Such Dir bei einer solchen Person Hilfe.
Sollte man Dich ernst nehmen, dann wird gegen diese Mobberei vorgegangen !

Solltest Du absolut niemanden finden, der sich Deinem Problem annimmt, dann gibt es noch andere Wege.

Tu das jetzt erst einmal, danach berichte, wie es gelaufen ist !

Kopf hoch und viel Kraft !
Du kommst da wieder raus, versprochen.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
L_M,

so schlimm das klingt, so ungewöhnlich ist das nicht, was Du berichtest. Mobbing ist in vielen Schulen ein großes Problem. Hinzu kommt, dass Schulleitungen und Lehrer/innen ihre Schulen gerne in schönen Farben sehen und Probleme ignorieren.
Dann stehen betroffene Schüler, manchmal auch Lehrer, alleine da.

Aber, es ist wie andernorts auch: Wenn die Gemobbten schweigen, sich zurückziehen, siegen die Mobber. Deine Mitschüler triumphieren, und Du leidest.

Dabei ist das Problem seit Jahren bekannt, und es gibt inzwischen ganze Anti-Mobbing-Programme für Schulen und Pädagogen, um dieses Problem abzustellen.

Wie schon empfohlen, rate ich dir dringend, mit deinen Eltern zu sprechen und sie einzubinden. Sie sind für dich verantwortlich. Bitte sie, mit dir zur Klassenleitung und Schulleitung zu gehen. Tragt dort vor, was abgeht und fordert die Klassenleitung und die Schulleitung auf, einzuschreiten und dich zu schützen.

Dabei ist es hilfreich, wenn sich deine Eltern auch an die Elternvertretung wenden: Klassenpflegschaft/Schulpflegschaft.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann nichts geschieht und Du keine Hilfe bekommst. Sollte die Schule dennoch untätig bleiben, haben deine Eltern und Du die Möglichkeit, sich an die zuständige Schulaufsicht zu wenden.

Das ist für Hauptschulen das jeweilige Schulamt in der Stadt oder im Kreis. Für die anderen Schultypen ist die Schulaufsicht bei der Bezirksregierung/den Regierungspräsidenten zuständig. Da kannst selbst Du anrufen, sollten deine Eltern nicht den Mut aufbringen.

Ich kann mir das Gewitter, das über die Schule und die Schulleitung hereinbricht, lebhaft vorstellen, wenn ein Schüler dort anruft und schildert, was Du hier schreibst.

Dann wird etwas geschehen. Mobber setzen auf die Schwäche ihrer Opfer, und sie suchen sich gerade diejenigen unter ihnen heraus, die sie für hilflos oder schwach halten.

Zeige ihnen, dass Du nicht schwach bist und setze dich zur Wehr.

Ich wünsche dir Erfolg und die Unterstützung, auf die Du ein Recht hast!

Burbacher
 

stella nigra

Mitglied
Liebe L_M,

zuerst solltest Du wissen, dass Du mit dem Problem, so schlimm es ist, nicht allein bist. Wie Dir geht es vielen Kindern/Jugendlichen in der Schule. In der Tat sind Erwachsene nicht selten mit der Situation überfordert, obwohl es, wie schon in einem der vorigen Beiträge geschrieben, inzwischen eine ganze Reihe von Programmen und Organisationen gibt, die hier Unterstützung anbieten.

Auf jeden Fall wisse: Du hast keine Schuld! Die Mobber haben nicht recht!

Was kannst Du tun, wenn selbst die Erwachsenen in Deinem Umfeld überfordert sind?

Ganz wichtig: Wechsel die Schule! Geh raus aus dem Umfeld, dass Dich bedroht und krank macht. Hier geht es nicht um gewinnen und verlieren, hier geht es ums Überleben!

Hol Dir Unterstützung von Erwachsenen, die sich auskennen! Z.B. kannst Du es hier versuchen: Mobbingberatung, Prävention Intervention | Home

Es kann auch sehr helfen, sich mit anderen Mobbing-Opfern auszutauschen, die Dich in jedem Fall verstehen:
Z.B. hier: Mobbing in der Schule, Mobbing bei der Ausbildung, Mobbing im Studium,

Und: Natürlich braucht man eine Therapie, wenn man durch Mobbing schwer depressiv geworden ist. Alleine kommt man da nicht raus. Es kann sein, dass Du mit einer anderen Psychologin besser klar kommst. Aber wirklich helfen kann das nicht, wenn Du auf der Schule bleibst. Ich spreche aus Erfahrung - war auch wegen Mobbing in der Schule schwer depressiv, obwohl es bei mir bei weitem nicht so schlimm war wir bei Dir. Jetzt geht es mir gut.

Und melde Dich mal zwischendrin, wir machen uns sonst Sorgen um Dich ;)
 

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