Ich kann schon verstehen, dass der Mitbewohner seine Verliebtheit gestehen wollte. Manchmal muss das raus, bzw. man hat das Gefühl, dass so eine heimliche Liebe auch eine Freundschaft belasten kann oder man etwas verheimlicht, was irgendwo schon wichtig ist zu wissen, selbst wenn die Liebe nicht erwidert wird.
Solange die Fronten geklärt sind und der Mitbewohner keine Grenzen überschreitet oder versucht, die Beziehung zu sabotieren, sehe ich keine Probleme. Und es ist ja auch die Angelegenheit des Mitbewohners, ob er damit umgehen kann, mit einer Frau zusammenzuleben, in die er verliebt ist, die aber mit einem anderen Mann eine Beziehung führt. Einige Leute können trotz verliebter Gefühle mit dem/der andere/n befreundet sein oder einen freundschaftlichen Umgang pflegen, andere können es nicht. Ich glaube, dabei spielt auch nicht nur die Persönlichkeit eine Rolle, sondern ebenfalls, wie stark ausgeprägt die Empfindungen und die Freundschaft oder der allgemeine soziale Kontakt ist.
Es ist auch niemals "Pflicht" für einen Partner etwas zu tun. Alles sollte freiwillig sein oder ist ein Geschenk.
Wenn mein Mitbewohner in mich verliebt wäre und er ein guter Freund ist, würde ich meinem Partner auch nichts davon erzählen, solange die Grenzen eingehalten werden und mein Freund akzeptiert, dass es nur bei einer Freundschaft bleiben soll. Wenn es knackiger wird, würde ich es meinem Partner sagen, besonders dann, wenn es kein guter Freund ist, sondern irgendein Typ.
Zum Rest: Ich habe auch das gleiche, wie Bergsteigerin bemerkt 😉. Das "Problem" ist mir auch in der Formulierung sofort ins Auge gesprungen. Ich würde mir da an Stelle der TE mal Gedanken machen, welche Gefühle sie eigentlich hat und warum es so schlimm wäre, ihre aktuelle Beziehung zu überdenken, bzw. das tun zu müssen, wenn ein anderer Mann auf einmal Verliebtheit zeigt und sie dem nicht abgeneigt wäre.