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mit Mitte 30 Chemie studieren

Bin Mitte 30 und überlege, ob ich mein ganzes Leben auf den Kopf stellen soll und meinen Traum verwirkliche und Chemie studiere. Das sind ja auch 3 Jahre Bachelor + 2 Jahre Master...und dann habe ich noch Null Berufserfahrung und wäre schon 40.

Was meint Ihr? Kennt sich Jemand damit aus? Wie sieht der Markt für so "alte" Hochschulabsolventen aus?

Möchte in den Umweltbereich.

Bin sehr gespannt auf Eure Meinungen.

Wenn du in den Umweltbereich möchtest, wieso denkst du, dass Chemie ein passendes Studium ist? Bist du mit dem Studium nicht eher Quereinsteiger und wäre etwas spezifisches besser für dich?

Ich würde eher über sowas wie Ökosystemmanagement, Forstwissenschaften, Umweltsystemwissenschaft usw. nachdenken.

Zum lernen ist man nie zu alt, ob du es finanzieren kannst, musst du selbst beurteilen.
 
Hallo,

es tut mir immer leid, wenn man eventuell einen Traum aufgeben muß, aber in Deinem Fall kann ich Dir nur dazu raten, auch wenn es mir sehr leid tut. Ich habe Deinen Traum gelebt und Chemie studiert und denke, daß ich die Branche gut beurteilen kann. Ohne Berufserfahrung mit 40 in diese Branche einzusteigen ist so gut wie aussichtslos. Ich hatte nach dem Chemiestudium meine Promotion mit 31 abgeschlossen und die Stellensuche war die absolute Hölle. Ich bin jetzt sehr gut unter, aber ein Chemiestudium über 30 zu beginnen ist leider nur noch sinnvoll, wenn Du es als Hobby betreiben möchtest. Und "nebenher" läuft dieses Studium schon gar nicht. Das ist ein Vollzeit-Job, der die volle Aufmerksamkeit und aufgrund von Klausuren und Praktika enorm zeitintensiv ist.
Ich verstehe Deinen Traum gut, mir ging es damals ähnlich, aber mittlerweile bin ich doch ziemlich desillusioniert. Ich bin froh und dankbar, eine unbefristete Stelle zu haben, was schon Seltenheitswert hat. Aber nach meinem Interessenschwerpunkt arbeite ich keinesfalls, sondern war froh überhaupt einen adäquaten Job bekommen zu haben. Und das war mit 35, promoviert und Berufserfahrung schon die absolute Hölle.
 

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