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Missbrauch anzeigen!!!

hallo!

Es ist nun ein halbes jahr her und es geht mir ein bisschen besser.
es ist viel passiert. ich musste nach den ferien wieder in die schule, aber ich habe ies nicht geschafft und bin zusammengebrochen.
man hat mich dann in einer klinik lange zeit betreut und mir geholfen mich anzunehmen und mit dem geschehenen umzugehen. mir geht es immernoch nicht richtig gut, aber es geht mir besser. manchmal kann ich lachen und fröhlich sein, aber an anderen tagen holt mich die vergangenheit wieder ein.
ich bin eine woche wieder in die schule gegangen. ich bin einen jahrgang zurückgegangen...
es ist schwer. und ich hoffe bald wieder kontakte zu knüpfen, da meine meisten freunde von meiner schule nichtrs mehr mit mir zu tun haben wollen.
auch wen es schwer ist möchte ich allen mädchen mut machen und solche taten anzuzeigen und sich hilfe zu holen.
gertichtlich habe ich seit anfang juli nichts mehr gehört. habe aber auch erast diese woche eineanwältin aufgesucht.
danke für die erste hilfe und die ratschläge die ich hier bekommen habe.das war sehr gut!
Danke!
 
Sagt mal Leute, woher habt ihr euer Wissen? Aus Rosamunde Pilcher Romanen? Den Opfern wird geholfen. Man nimmt sich ganz viel Zeit für dich. Die Polizisten sind dafür ausgebildet. Hä???

Nein, so ist es nicht.

Das was Lexi erlebt hat, die unfreundliche Polizistin, dass keiner eine Ahnung hat, dass niemand was sagt und man immer Angst haben muss, dass der Täter sich rächt, das ist der Alltag!

Aber ganz sicher nicht die drei Alibi Polizistinnen, die einen Nachmittagskurs zum Thema Vergewaltigung besucht haben.

Fällt euch das eigentlich nicht auf? Lexi kommt hier her und hofft auf Hilfe. Was bekommt sie gesagt? Geh zur Polizei. Zeig das Schwein an! Wenn du es nicht tust, bist du schuld, wenn er das noch mal macht!

Ist das für euch Hilfe???

Tyra, du hast eh eine arrogante Art mit Betroffenen umzugehen. Mir tun deine Beiträge schon seit Wochen in der Seele weh. Aber was du dir hier leistest, ist wirklich das Allerletzte!


Das bist du dir selber und der Allgemeinheit irgendwo schuldig.

Der Allgemeinheit? Welcher Allgemeinheit denn? Meinst du die, die schlecht ausgebildete Polizisten auf Opfer loslässt? Die nicht in der Lage ist, das Strafmaß auszuschöpfen und Strafen verhängt, die jeder Täter auf einer Arschbacke absitzt?

Das ist doch wohl ein Witz!


Und dann das hier:

an sich wäre es schlauer gewesen nicht alleine hinzugehen, sondern mit jemanden von einer Beratungsstelle oder Anwalt. Damit wäre die Beamtin wesentlich freundlicher gewesen. GGf. hatte die Beamtin auch einfach nur Blähungen oder einen schlechten Tag oder generell nen grummeligen Blick drauf..du solltest nicht immer alles so persönlich und ichzentriert auffassen.

Du warst doch diejenige, die laut gefordert hat, geh und zeig den Typ an, das ist deine moralische Verpflichtung. Und dann der TE auch noch Vorwürfe machen, dass sie es falsch gemacht hat. Das ist ein solcher Hohn!

Glaubst du vielleicht bei den Organisationen, die sich um vergewaltigte Frauen kümmern, sitzt Tag und Nacht Personal bereit, das eiligst mit den Geschädigten zur Polizei rennt?

Die Welt hält nicht den Atem an, nur weil eine Frau vergewaltigt wurde.


Was ich hasse wie die Pest, das sind diese Schuldzuweisungen. Es ist deine Pflicht eine Anzeige zu machen! Du bist Schuld, wenn es noch mal passiert! Das bist du der Allgemeinheit schuldig.

Bullshit!

Wenn ihr von Verantwortung redet, dann nehmt doch erst mal euere Verantwortung wahr! Wer von euch ist denn im Opferschutz tätig? Wer von euch ist in der Aufklärung tätig?

Wisst ihr was, erzieht ihr doch erst mal eure Jungs so, dass sie nicht rausgehen und Mädchen vergewaltigen. Dann können wir über Verantwortung reden!

Das Opfer ist Opfer und als solches muss es sich um sich selbst kümmern, dafür sorgen, dass es irgendwie weiterleben kann und diese ganze Scheiße irgendwie hinter sich lässt.

Die sogenannte Verpflichtung des Opfers gegenüber der Gesellschaft ist nichts weiter als der Versuch die eigene Verantwortung los zu werden.

Wenn ihr wollt, dass solche Dinge nicht mehr passieren, dann arbeitet daran, aber einem Betroffenen, der eh schon mit einer Schuld zu kämpfen hat, dessen ganzes Leben in diesem Moment in Scherben zerbricht, auch noch in die Schuld zu nehmen, finde ich alles andere als akzeptabel!

Ich würde mir sehr wünschen, dass Leute, die in Zukunft in dieses Forum kommen, die Hilfe bekommen, die sie wirklich suchen, nämlich Zuwendung und Adressen von Hilfsorganisationen, wo Menschen sind, die sich erst mal um sie kümmern. Dass sie hier ein freundliches Wort bekommen und dass man ihnen keine Vorwürfe macht.

Kein Opfer ist dafür verantwortlich, was der Täter tut! Auch dann nicht, wenn er zur nächsten Frau geht und die vergewaltigt. Das ist allein die Verantwortung des Täters!



Tuesday
 
es ist einfach gesagt ,den übergriff anzeigen .
ich bin selber schuld ,habe die situation provoziert durch mein verhalten .....😕.....schäme mich zu tode ,kann niemanden in die augen schauen + würde am liebsten versinken ....
diese sprüche habe ich zu hören bekommen + von der polizei ,na hat doch vielleicht auch spaß gemacht ,ingnoranz -am telefon .........würg - übel - kotz .
sprachlosigkeit + verzweiflung + sturz in die arbeit .
verdrängung + sucht rückfall mit exzessiven verhalten .angst den menschen wieder zu treffen + anzeigen ?? nein ,war ein ausländer 😕..........+ jetzt bin ich tot + keiner merkt es .denn ich traue mich nicht zu reden .es ist jetzt ca 4 jahre her das letzte mal .abgesehen von den kind erfahrungen .............😱
 
Menschen sind auch nur Raubtiere..zu viel kann man da leider nicht erwarten. Hierzulande kann man schon froh sein, dass es überhaupt Hilfen für Opfer gibt, anderswo werden Opfer direkt weg selektiert.

Also das sind die harten Fakten: jede Hilfe ist nur immer so gut wie die Hilfesuchenden sie zu nutzen wissen.

@Celeste: manchmal muss man sich einfach nen dickes Fell wachsen lassen und gegen Unrecht (auch bei der Polizei) wehren, wehren und nochmals wehren.

Das du tot bist liegt letztlich an dir selber indem du dich selbst für tot erklärst...drüber reden könntest du, willst du aber aus Angst nicht ernst genommen zu werden offenbar nicht. Mein RAt: red zumindest mit nem Therapeuten, sonst erstickst du früher oder später an deinem Trauma...d.h. der Täter gewinnt du verlierst und zwar freiwillig, und das finde ich schade. Mich nervt, dass Täter so oft gewinnen weil die Opfer zu oft schweigen.
Denke daran: du allein bist die Architektin deines Lebens und voll verantwortlich für das was du tust oder nicht tust, erlebst und erleidest. Geh mit dieser Verantwortung sorgsam und behutsam um. Du solltest es dir wert sein über Unrecht, dass dir angetan wurde zu reden, es hinaus zu brüllen! Schweigen ist keine Option für dich du wirst egal ob du dich traust oder nicht reden müssen...es wird nicht leichter damit indem du es immer mehr aufschiebst. Also sieh zu damit aus den Puschen zu kommen und zwar so schnell wie möglich.
Betr. SChuldgefühle...nicht so gut, wenn du dir die einredest oder einreden läßt! Schuld ist immer nur der Täter, lass dir das mal bitte von einem Therapeuten verklickern und fang an die Kirche mal im Dorf zu lassen, d.h realistisch zu denken. Sieh zu wie du deinen traumatisierten Kopp wieder so schnell wie möglich klar kriegst, sonst bleibst du lebenslang gefährdet und ewiges Opfer. Willst du das??

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tuesday

nur weil ich die harte Realität schildere heißt das nicht dass ich es nicht gut meine. Hilfe ist eh immer nur Hilfe zur Selbsthilfe und das ist auch gut und wichtig so.

Ich denke du kennst mich nicht persönlich und arrogant bin ich im Grunde wirklich nicht. Tut mir leid für dich dass du so verbittert bist. Generell verbleibe ich bei meiner Ansicht, dass ein Opfer Opfer bleibt indem es schweigt und den Täter nicht angemessen bestraft.

Wenn man Anzeige erstattet tut man gut daran IMMER direkt nen Fachanwalt mit zu nehmen. Polizei ist ohnehin der falsche Ansprechpartner..in jeder größeren Stadt gibt es Spezialkripobeamte und Beamtinnen die für Sexualdelikte ausgebildet sind. Und bei der Polizei gibt es Psychologen, die Gewaltopfer betreuen (aber auch nur wenn die Opfer bzw. deren Angehörige oder Anwalt das auch beantragen und fordern)
Es gibt zudem Gewaltopferberatungsstellen, die einen zur Polizei begleiten können. Es ist an sich bekannt, dass auch die Polizei zu Gewalt neigt....also sollte man vorbereitet und nicht blauäugig in die Sache reingehen.

Und Schuldzuweisungen?? Hääää? Die Opfer weisen sich selber die Schuld zu und natürlich die Täter und auch A*********. Ein Opfer muss zusehen wie es sich gegen solche Zuweisungen schützen kann...am besten indem es sowas an sich abprallen läßt wie Fliegendreck an der Windschutzscheibe.
Was die Verantwortung angeht: da bin ich ein wenig anderer Meinung...klar ist ein Täter ganz allein Schuld an dem was er tut, wenn er mehrfach vergewaltigt oder gar tötet..allerdings ist ein Opfer dass schweigt und gar nix gegen den Täter unternimmt mit verantwortlich für Folgen....so sehe ich das und dabei bleibe ich. Entweder man hat genug Mut im Leben und auch Mut sich zu wehren, gegen Unrecht zur Wehr zu setzen, Verbrecher zur Strecke zu bringen oder aber man verliert, als Mensch und im Leben generell. Ich bin halt ein sehr moralischer Mensch, der immer viele Aspekte mit in seine Überlegungen einbringt..mir geht es an sich um eine saubere Gesellschaft und um ehrenhaftes würdiges Verhalten. Ich finde es unehrenhaft und feige Täter mit Schweigen zu schützen. ...Ich kenne aus meiner Zeit in einer Beratungsstelle krasse Fälle von Familientraditionen des sexuellen Missbrauchs, nur weil alle Opfer immer traditionsgemäß geschwiegen und geduldet haben und im vollen Wissen dass Täter in ihrer Mitte waren diese dort geduldet haben, teilweise ihnen neue Opfer direkt oder indirekt ans Messer geliefert haben...erschreckend. Nur weil keines der Opfer einen Funken Verantwortungsgefühl im Leibe hatte...so kaputt drauf war dass alles egal war, hauptsache alles blieb schön geheim....brrrrr.. schüttel..bei so was wird mir schlecht.

Aus dir spricht Hass und Verbitterung, pass auf dass dir das nicht das Leben und Charisma auf Dauer versaut! Fände ich schade.

Dies ist hier übrigens nur ein anonymes Hilfeforum, mit extrem eingeschränkten Möglichkeiten. Konkrete Hilfe findet man nur vor Ort und bei erlittenem Gewalttrauma ggf. im Schutzraum einer Therapie etc. Auf dieses Forum haben alle Zugriff und Einsicht...Opfer wie Täter, da kannste leider nicht so viel erwarten. Die Welt dreht sich ja leider nicht nach dem was du derzeit brauchst und gerne hättest..sondern ist wie sie ist: suboptimal...damit müssen wir alle leben und halt das Beste draus machen.

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
@momo28: also ich finde: egal ob ne Tat verjährt ist oder nicht auf jeden Fall sollte öffentlich bekannt sein, dass ein Täter ein Täter ist oder war. Nur so kann sich eine Gesellschaft einigermaßen vor Mist und Unrat in der Mitte schützen/säubern.

Viele Menschen verschließen die Augen vor grausamen Wahrheiten und Realitäten, weil sie es nicht ertragen könnten zu wissen dass ein Täter in der Familie sitzt od.ä. Ne Mutter die erfährt dass ihr Kind missbraucht wurde ist total überfordert...entweder hat sie etwas geahnt und geschwiegen und daher muss sie schweigen bzw. verdrängen und verweigert sich der Realität oder aber sie wusste gar nix und ist platt, da sie ihrer Schutzverantwortung nicht nachkam, auf jeden Fall neigen Frauen eh chronisch dazu jegliche Erbsünde und Schuld immer auf sich zu nehmen, womit man oft die klassische Konstellation schweigsam duldender Frauen hat... Frauen wurden jahrtausendelang so erzogen und zurecht getrimmt, vgl. Bibel...auch hier ging es damit los: patriarchale Systeme gaben der Frau Schuld für alles...viele Machos der heutigen Zeit verfahren genauso....ist ja bequem nen Sündenbock zu haben. Ich mag Frauen nicht, die bei solchen (oft gefährlichen und gefährdenden) Spielchen einfach so ohne geringste Gegenwehr oder klares VETO mitspielen. All die schweigsam-devoten Opferlämmchen-Mädels die ne Tugend aus dieser Rolle machen wollen...die brave schweigsame Maid so wie der Mann sie haben möchte...diese sich anbiedernden verschwiegenen Püppchen, die mit hellem Stimmchen rumkieksen und weibchenmäßig rumgurren....sowas ist mir als emanzipierter selbstbewusster Frau ein echtes Greuel. Was ich mal gesagt haben wollte. Meine Rollenvorbilder sind eher Samuraikrieger/INNEN etc. und deshalb bin ich kein bisschen weniger Frau, im Gegenteil! Darin sehe ich den Unterschied zwischen Kindfrau und erwachsener Frau. Mir läuft es immer eiskalt den Rücken runter wenn Frauen einen auf Kindchenschema machen...Futter für Pädophile....

Zurück zum Thema: bleibt zu hoffen, dass die Opfer wenn sie mal groß und erwachsen sind Halsklöße tapfer runterschlucken und lernen zu reden, ihren Schmerz und ihr Leid zu artikulieren bevor sie dran ersticken. Ich habe mir meine Zweifel, Schmerzen und Traumata stets von der Seele geredet (man nennt es Seelenhygiene) und ich bin gut damit gefahren. Sexueller Missbrauch an Kindern/Schutzbefohlenen ist ohnehin eines der feigesten und fiesesten Verbrechen finde ich. Täter dieses Genres haben an sich die Hölle verdient und Opfer tun gut daran ein Stück der Hölle die sie erlitten haben zurück zu geben...

Tyra
 
Gerade entdecke ich, dass hier wieder hart diskutiert wird. Meinen ersten Beitrag damals habe ich sehr emotional geschrieben aus Trauer, Wut, Zorn, Hass, Hilflosigkeit, usw., denn das, was unserer Tochter widerfahren ist und ihr Leben zerstört hat...sie ist immer noch magersüchtig...ist mit Worten nicht zu beschreiben. Inzwischen hab ich auch mehr Abstand, vielleicht auch, weil ich unsere Tochter weitgehend so akzeptiert habe oder akzeptieren musste.
Ich bin noch immer für Anzeigen, aber ich weiß inzwischen, dass man differenziert sehen muss...ich rede aber nicht von Verdrängen der Realität. Man hat auch immer gesagt, das was geschehen ist, muss noch einmal verabeitet werden. Inzwischen haben Psychologen einsehen müssen, dass es nicht immer der richtige Weg ist.Es gibt sicher Menschen, die würden an dem nochmaligen Erleben zerbrechen. Sie können einfach nicht und da nutzen nicht 1000 gutgemeinte Ratschläge: du bist nicht schuld, usf. Tyra, du magst diese Stärke haben, zu reden und das ist gut so. Ich selbst habe auch viele Jahre in allem stumm vor mich hingelitten. Warum? Angst? Feigheit? Es kommt so vieles im Leben zusammen und hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ein langer Weg und ich habe inzwischen zum Glück gelernt, meinen Mund aufzumachen. Ich wünschte, all die psychisch Kranken, die doch irgend etwas mit sich herumschleppen, könnten es irgendwann.Ich versuche immer wieder, wenn sie mir begegnen, ihnen Mut zu machen, Hilfen zu geben mit meinen Möglichkeiten. Aber ich werde sie nie verurteilen, wenn sie es NICHT können.Wissen wir denn, was ihnen widerfahren ist, warum sie NICHT können? Es ist doch kein leichtfertiges Verdrängen!! Sie leiden unendlich so wie die Missbrauchten. Und trotzdem kommen manche nicht heraus...s. unsere Tochter, auch nicht mit Therapien.Die letzte Therapie unserer Tochter liegt fast 2 Jahre zurück. Zum 1.Mal ging man einen anderen Weg: sie lernte Möglichkeiten kennen, mit denen sie einigermaßen leben konnte, die Vergangenheit aber wurde nicht wieder hervorgeholt.Vielleicht war das der richtige Weg für sie, denn seit März arbeitet sie wieder halbtags als Ärztin...ein großer Fortschritt!
Entscheidend ist doch, dass ein Mensch, dessen Seele krank ist, wieder am Leben teilhaben kann und wenn auch manchmal nur eingeschränkt.

Mögen all diejenigen ihre Hoffnung behalte, eines Tages den für sie richtigen und gangbaren Weg zu finden...mein Wunsch für das

kommende Jahr 2009
Kriemhild
 
Hallo,

ich stimme Kriemhild zu, man muss differenziert gucken, Aber generell denke ich dass viele eher daran zerbrechen weil sie sich vehement dagegen wehren den Täter einer gerechten Strafe zuzuführen. Weil ihr Inneres weiss was an sich notwendig wäre, aber man sich innerlich wie äußerlich dagegen auflehnt...man irrtümlich denkt der Weg des gerinsten Widerstandes würde auf Dauer entlasten. Innen drin weiss an sich jeder was das Richtige ist und wenn man sich dem ständig verweigert kostet das viel Kraft und zieht nur runter. Es ist dann immer so als hätte man was Wichtiges nicht erledigt und schleppt ne unerledigte Sache lebenslang mit sich rum....
Ich denke im Leben sind direkte und offene Wege die Besten..und zwar für alle Menschen..denn damit kommt es nicht zu Verwicklungen, die im nachhinein so viel Kraft kosten, dass man keine Kraft mehr hat um aus einer Sackgasse raus zu kommen.

Ich verurteile auch keinen der es nicht kann, bzw. sich einbildet es nicht zu können. Ich denke schon das JEDER es kann, nur viele sich nix zutrauen und sich selber im Weg stehen. Folge eines Gewalttraumas ist ja ohnehin dass man einen Schlag versetzt bekam und sich erstmal gar nix mehr traut und zutraut...und wer sich da nicht rechtzeitig abgrenzen und lösen kann, für den wird es sehr schwer. Letztlich muss jeder selber entscheiden was er tut oder unterläßt. Jeder muss ja mit den Konsequenzen seines Handelns (oder Nichthandelns) alleine leben. Ich persönlich könnte nicht damit leben ein Verbrechen an mir ungesühnt zu lassen. Ich bin es mir wert für Gerechtigkeit zu sorgen, egal wie schwer das auch in manchen Situationen sein mag. Ich habe im Lernen gelernt und erfahren, dass die die schweigen keine Beachtung finden und stark benachteiligt sind im Leben. Man muss sich halt entscheiden ob man im Leben gewinnen oder verlieren will. Wenn man angegriffen wurde herrscht Krieg...auch Krieg in der Seele und man kann hier denke ich nur befrieden indem man zumindest versucht Gerechtigkeit wieder her zu stellen, sonst richtet sich der Kriegszustand gegen einen selber und man zerstört sich auf Dauer selber mit seinem Schweigen und Verdrängen...oder indem man den Täter schützt etc. Ich denke dass eine Anzeige ein wichtiger Abgrenzungschritt und auch Loslösung vom Täter ist..solange man schweigt hängt man am Täter und der Tat fest irgendwie...

Stärke hat man übrigens nicht, sondern muss sie für sich aufbauen und das ist tägliche harte Arbeit an sich selbst.

In diesem Sinne wünsche ich allen dir Opfer wurden und Unrecht erleiden mussten für 2009 dass sie die Stärke in sich aufbauen, die notwendig ist Gerechtigkeit her zu stellen und möglichst unbeschadet durchs Leben zu kommen.

Tyra
 
Hallo Lexie,

freut mich zu hören wie es dir ergangen ist - und dass die Ratschläge dir helfen konnten.

Ich denke, es ist nicht ungewöhnlich, dass die meisten deiner alten Freunde mit dem Erlebten nicht umgehen können. Sie werden überfordert sein.

Hast du denn einen guten Therapeuten oder Therapeutin, die dich weiterhin unterstützt?

Alles Gute, Benjamin
 
hallo!
ich melde mich nach ganz langer zeit wieder. im moment geht es mir schlecht. manchmal geht es mir gut. der täter wurde frei gesprochen wegen mangelnder beweise und die richterin hatte die frechheit mir zu sagen ich hätte mich nur geschämt. die staatsanwaltschft hatte 2 einhalb jahre gefordert OHNE bewährung. ich bin in revission gegangen und sitze nun auf einem großen schuldenhaufen und einem leben aus trümmern. mich darf immernoch keiner anfassen und ich gahe abends nicht aus der wohnung. ich habe meistens pfefferspray dabei und bin einsam. ich bin 500 km von zu hause weggezogen um allem zu entgehen und habe nun riiiiiiesiges heimweh zu meinem nest zu hause. ich bin nun 8 monate hier und hab keine freunde. ich bin weder häßlich noch dumm (auch wenn ich mich oft so fühle.....) aber furchtbar ungsellig und wenn mich jemand anfasst kann ich nicht anderdst als ihn unfreundlich darum zu bitten es zu unterlassen. ich weiß manchmal nicht was mich am leben hält und weiß nicht ob die entscheidung früher die richtige war. es ist jetzt fast 3 jahre her und ich komme mir hilflos und leer vor... mir wurde zwar auch von vielen menschen geholfen. eine organisation hat mir stark geholfen und es gab auch viele menschen die mir glauben geschenkt haben und mir zugehört(selbst die zeitung hat sich übert das urteil ausgelassen) bis zum gerichtsverfahren hat es 2 jahre gedauert. das war schon eine qual...
ich bin manchmal froh dass ich noch lebe, aber öfters wär ich auch froh wenn es nicht so wäre.....
 

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