Anzeige(1)

Mische mich ständig bei bester Freundin ein

Schneerose

Mitglied
Mit meiner besten Freundin bin ich schon seit 7 Jahren befreundet. Unsere Freundschaft ist dementsprechend eng.

Das Problem ist nur, dass ich öfters über Punkte in ihrem Leben entscheiden möchte bzw. ihr ungefragt helfen möchte.
Z.B führt sie eine Fernbeziehung mit einem Typen, der ihr nicht gut tut. Und ich habe ständig dieses dringende Bedürfnis ihm mal ordentlich die Meinung zu sagen, obwohl mich das ja eigentlich gar nicht betrifft.
Oder ich schicke sie ständig zu einem Arzt, weil sie oft gesundheitliche Probleme hat.
Was aber am schlimmsten ist, dass ich auch darüber entscheiden möchte, mit wem sie befreundet ist. Da war beispielsweise so ein Typ, der mich auf einer Party ziemlich respektlos behandelt hat. Letztens hat sie mir dann eröffnet, dass sie ihn nett findet und mit ihm befreundet ist. Da bin ich relativ ausgerastet...

Ich weiß nicht warum ich sowas mache. Vielleicht bin ich eifersüchtig oder das hat einfach mit meinem Helfersyndrom zu tun, dass sich auch bei anderen Menschen zeigt. Ist ja auch egal. Auf jeden Fall muss ich irgendwie lernen, das sein zu lassen. Hat da irgendjemand Tipps für mich?
 


Hallo Schneerose;

Das ist nicht egal,..und eine sehr gute Frage.^^

Da steckt doch etwas mehr hinter wie man im ersten Moment denkt,und finde es Klasse das du nach anderen Möglichkeiten suchst.
Wichtig wäre erstmal die Frage warum du das machst.Es kommt ja irgendwo her..und ist gar nicht so leicht zu beantworten..

Im Gesunden Maß ist das natürlich eine gute Charakter Eigenschaft für deine liebsten da zu sein,aber es scheint dir ja schon selber aufzufallen,das es wohl zu viel des Guten ist.

Letztendlich besteht immer die Frage,wenn du jemand etwas besseren Belehren/Helfen möchtest: Ist das wirklich dein Problem?

Eine zweite Sache wäre die mal zu schauen,..wenn deine Hilfe/Rat/Anweisungen angenommen werden.
Wie fühlst du Dich dann?

...und wie fühlst du dich wenn es abgelehnt wird?

Wichtig wäre noch zu wissen:Wie bist du Groß geworden?

So im groben,nach welchen Leitsätzen oder Muster bist du Groß geworden..?
 
Hallo Schneerose,

ich finde es super, dass du das erkannt hast und siehst, dass das eigentlich nicht so klasse ist.

Es kann natürlich auch sein, dass deine Freundin das auch ein wenig aussendet, dass du sie bemuttern sollst, hast du mal mit ihr über diese Thematik gesprochen, dass du zu sehr an ihrem Leben teilhast und an den Entscheidungen, die sie eigentlich selbst treffen muss?

Für dich selbst wäre die Frage, wie sehr du insgesamt immer mehr bei anderen bist und ob du überhaupt bei dir selbst bist? Manchmal ist es ja einfacher bei anderen und ihren Themen mitzumischen, als bei sich selbst hinzusehen.

So eine lange Freundschaft, die offenbar auch sehr intensiv ist bewirkt oft, dass man sowas wie eine Symbiose eingeht und das fühlt sich super an, allerdings hat die Symbiose auch den Preis, dass man mehr als "wir" denkt und das "ich" gibts immer weniger.
Die andere Gefahr ist wie es bei dir ist, du übernimmst die Vormundschaft und eigentlich geht es dir dabei um deine eigenen Vor-oder Nachteile.

Innerlich ein paar Schritte zurückgehen, üben, in eine Art Beobachterposition zu kommen, lernen, nur noch zu kommentieren, wenn ausdrücklich darum gebeten wurde, all das wären Ansätze, die ich sehe.
Du müsstest dich also trainieren, deine Gedanken und dein Mundwerk zu hüten.
Wenn du deine Freundin mit ins Boot holst und sie bittest dich immer darauf hinzuweisen, wenn du übergriffig wirst, dann wäre das natürlich eine prima Hilfe. Und deine Freundin lernt gleichzeitig überhaupt zu merken, wenn sie die eigenen Entscheidungen dir überlässt.
So wäre es eine win-win Situation, ihr lernt beide etwas über euch selbst und über den gegenseitigen Umgang miteinander.

LG
 


Letztendlich besteht immer die Frage,wenn du jemand etwas besseren Belehren/Helfen möchtest: Ist das wirklich dein Problem?

Eine zweite Sache wäre die mal zu schauen,..wenn deine Hilfe/Rat/Anweisungen angenommen werden.
Wie fühlst du Dich dann?

...und wie fühlst du dich wenn es abgelehnt wird?

Wichtig wäre noch zu wissen:Wie bist du Groß geworden?

So im groben,nach welchen Leitsätzen oder Muster bist du Groß geworden..?

Prinzipiell ist es nicht mein Problem, aber wenn Leute, die mir wichtig sind, ein Problem haben fühle ich mich schlecht. Also versuche ich es zu lösen. Wenn ich jemandem nicht helfen konnte mache ich mich z.T. auch selbst dafür verantwortlich, dass ich nicht schon früher etwas getan habe bzw. irgendetwas anders hätte machen sollen. Das war z.B. so, als ein guter Freund von mir ziemlich stark in den Religionsfanatimus abgerutscht ist.Ich weiß eigentlich, dass ich daran keine Schuld habe, aber dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen.

Wenn meine Hilfe angenommen wird freue ich mich natürlich und noch mehr, wenn sie auch geholfen hat. Das macht mich dann schon stolz. Wenn es abgelehnt wird, macht mich das schon traurig und manchmal versuche ich dann doch irgendetwas zu tun.

Ich bin eigentlich immer so erzogen worden, dass ich anderen helfe, dabei aber auch an mich selbst denken muss.
 
Hallo Schneerose,

ich finde es super, dass du das erkannt hast und siehst, dass das eigentlich nicht so klasse ist.

Es kann natürlich auch sein, dass deine Freundin das auch ein wenig aussendet, dass du sie bemuttern sollst, hast du mal mit ihr über diese Thematik gesprochen, dass du zu sehr an ihrem Leben teilhast und an den Entscheidungen, die sie eigentlich selbst treffen muss?

Für dich selbst wäre die Frage, wie sehr du insgesamt immer mehr bei anderen bist und ob du überhaupt bei dir selbst bist? Manchmal ist es ja einfacher bei anderen und ihren Themen mitzumischen, als bei sich selbst hinzusehen.

So eine lange Freundschaft, die offenbar auch sehr intensiv ist bewirkt oft, dass man sowas wie eine Symbiose eingeht und das fühlt sich super an, allerdings hat die Symbiose auch den Preis, dass man mehr als "wir" denkt und das "ich" gibts immer weniger.
Die andere Gefahr ist wie es bei dir ist, du übernimmst die Vormundschaft und eigentlich geht es dir dabei um deine eigenen Vor-oder Nachteile.

Innerlich ein paar Schritte zurückgehen, üben, in eine Art Beobachterposition zu kommen, lernen, nur noch zu kommentieren, wenn ausdrücklich darum gebeten wurde, all das wären Ansätze, die ich sehe.
Du müsstest dich also trainieren, deine Gedanken und dein Mundwerk zu hüten.
Wenn du deine Freundin mit ins Boot holst und sie bittest dich immer darauf hinzuweisen, wenn du übergriffig wirst, dann wäre das natürlich eine prima Hilfe. Und deine Freundin lernt gleichzeitig überhaupt zu merken, wenn sie die eigenen Entscheidungen dir überlässt.
So wäre es eine win-win Situation, ihr lernt beide etwas über euch selbst und über den gegenseitigen Umgang miteinander.

LG

In einem konkreten Fall habe ich mit ihr darüber gesprochen, nämlich als das mit ihrem neuen Kumpel war. Da meinte sie erst, dass ich ja nicht bestimmen kann, mit wem sie befreundet ist. Nachher, als wir drüber geredet haben, konnte sie mich dann aber doch verstehen.
Ich denke auch, dass es vielleicht sein kann, dass ich anderen versuche zu helfen, weil ich mir selbst nicht richtig helfen kann. Ich habe schon seit Jahren psychische Probleme.

Den Mund zu halten ist bei mir immer etwas schwierig, aber ich werde es die nächste Zeit mal versuchen und mal gucken, ob ich sie darauf anspreche oder nicht...
 
Guten Morgen Schneerose;

Das hast du Super gemacht.
🙂 Die nach Frage und das Akzeptieren anderer ist ganz Wichtig,wenn auch nicht immer leicht für Dich.

Ist bestimmt nicht so einfach sich zurück zu nehmen.Wenn Du dabei immer erstmal die Wünsche und Entscheidungen anderer hinterfragst,und deine Gedanken oder Hilfe anbietest,sieht es doch schon mal ganz anders aus.

Der erste und Wichtigste Schritt ist die eigene Erkenntnis.^^

Ich suche dir nochmal eine Seite raus,die ich vor kurzen gelesen habe.Ich kann mir vorstellen,das es dir ein bisschen hilft,deine Beweggründe dafür,zu Reflektieren damit du dich selber etwas besser ein Ordnen und Helfen kannst.

Ich schätze mal,das deine Freundin dein Verhalten jetzt viel Besser fand,und du die Freundschaft damit bereicherst.
Jetzt muss man nochmal schauen,was du eigentlich brauchst.

Ich Melde mich nochmal wegen den Link.

Ich wünsche dir ein schönen Tag^^

 
Hallo Schneerose^^..

Ich hab Ihn gefunden.
Das soll jetzt nicht heißen ,das du ein Helfersyndrom hast,aber trotzdem bist in der Rolle des Helfers.
Der Link,gibt viele Fragen und Antworten für Dich auf..und macht sogar ein bisschen Spaß,weil man sich mehr kennen lernt.
Ich glaube ,das es dir Helfen könnte mal genauer zu schauen,was das in dir ist..Du kannst das für Dich beantworten..und vllt auch weiter schauen,wenn du meinst da ist noch mehr.


https://www.psychotipps.com/helfersyndrom.html

Erstmal liebe Grüße
Schokoschnute*
 
Hallo liebe Schneerose, 🙂

ich kann deinen Standpunkt wirklich nachvollziehen. Ich habe eine beste Freundin die ich seit 10 Jahren (juhuuu 10 Jähriges.. xD) kenne. Sie hat einen Freund der ihr auch ganz und gar nicht gut tut,zumal er sie in keinen ihrer Schwangerschaften unterstützte und sie nur verzweifelt war mit ihm.
Man möchte da SEHR GERNE schnell selbst eingreifen,jedoch (Tipp für dich vllt) ist es nicht immer so ganz positiv. Man muss manchmal darüber nachdenken was dies mit sich bringen kann,welche Probleme DANN auftreten können etc.

Wichtig ist auch,ob sie sich helfen lassen möchte oder sie in dem Sinne regelrecht blind vor Liebe etc ist. Derzeit ist es bei mir und meiner besten Freundin nicht mehr so dolle z.B weils ja jetzt plötzlich alles gut mit ihrem Freund läuft,obwohl so extrem viel gewesen ist.
Als beste Freundin glaubt man sowas nur sehr schwer,da sich selten gewisse Menschen,die schon manchmal soo schlimm sind nicht von heute auf morgen um 360 drehen und eine komplett neue Persönlichkeit haben.

Es ist meiner Meinung nach normal,was du machst. Du möchtest helfen.
Was mich noch etwas interessiert ist der Punkt wo du erwähnt hast, das du ein paar psychische probleme hast ,wenn du magst kannst du auch darüber reden 😛 , weil es in der Hinsicht auch recht normal ist,dass man die eigenen Probleme nicht sehen will bzw sie mal für ein paar Minuten vergessen will,weshalb man sich vllt dann sehr intensiv um Probleme anderer kümmern möchte.
Ich denke hier im Forum gibt es auch viele,die "Hilfe" bei etwas brauchen, es bringt nichts deine ,meiner Meinung nach, menschliche Eigenschaft in den Sand zu setzen,weil du denkst,das du zu weit eingreift.
Worauf du eben achten könntest : Mache nicht etwas,wovon deine beste Freundin nichts weiß und sie in irgendeinerweise bereuen könnte. Du kennst sie schon sehr lange,überlege bitte gut,was gewisse Hilfestellungen für sie und für ihr Leben bedeuten. Mischt sich vllt ihr Freund dann sehr ein und es kommt du noch heftigeren Streits? Sowas z.B

Was du ebenfalls machen kannst ,ist das ruhige Gespräch mit ihr zu suchen, macht vllt etwas wo ihr wisst,dass ich ganz gemütlich und entspannt plaudern könnt und sprich dies ehrlich an. Also deine ganzen Bedenken, deine Ideen ihr etwas zu helfen aber ihr auch besser sagen,das du nicht ohne sie handeln möchtest (auch wenn du es gerne würdest, vllt öffnet sie sich dir und nimmt deine Hilfe an oder so ) und auch wie du es von außen betrachtest,ob sie sich wegen dem Freund verändert hat und wie etc. und ihr zeigen,dass es nicht um irgendwas kindisches geht sondern schon um ernstere Dinge ,über die man sich als beste Freundin sorgen macht.

Ich hoffe,dass ich dir etwas weiterhelfen konnte. ^^ Viel Glück euch beiden , PS : du kannst mir selbstverständlich auch antworten oder so wenn du magst .😀
 
Was mich noch etwas interessiert ist der Punkt wo du erwähnt hast, das du ein paar psychische probleme hast ,wenn du magst kannst du auch darüber reden 😛 , weil es in der Hinsicht auch recht normal ist,dass man die eigenen Probleme nicht sehen will bzw sie mal für ein paar Minuten vergessen will,weshalb man sich vllt dann sehr intensiv um Probleme anderer kümmern möchte.

Hallo JuliaSarah 🙂,
ganz so schlimm ist die Beziehung meiner Freundin nicht, es gibt nur halt ein paar Sachen, die echt etwas merkwürdig sind. Z.B. leugnet er vor allen Leuten, dass er mit ihr zusammen ist. Seine Eltern haben sowieso keinen Plan, aber wenn andere ihn fragen, sagt er einfach nein und das erzählt er dann auch noch meiner Freundin!

Ich wurde von der 3. Klasse bis zur 9. mit kurzen Unterbrechungen immer gemobbt und hatte dadurch auch nicht besonders viele Freunde. Geblieben sind davon noch ein richtig mieses Selbstwertgefühl, ein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein und ein (un)gesunder Pessimismus.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben