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Minimalismus

  • Starter*in Starter*in 1ABabsi
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1ABabsi

Gast
Hallo,

ein Thema dass mich sehr beschäftigt.
Nun habe ich meine Wohnung schon sehr ausgemistet und ich denke mit der Zeit fliegt hier dann noch einiges.
Manko ist mein Kleiderschrank.

Da ich irgendwie nicht ganz weiß was nun mein Stil ist, fällt es mir sehr schwer mich von den Sachen zu trennen.
ICh möchte meinen Schrank aber minimieren.

Nun kreisen ständig meine Gedanken darum. Das nervt.

Wer von euch ist Minimalist/in ?

Wie seid ihr dazu gekommen und wie fühlt ihr euch mit dem ganzen losgelassenen Ballast?

Ich fühle mich ganz wohl, aber eben wegen dem Schrank etwas wie mit angezogener Handbremse.

Eure Babsi
 

Hallo 1ABabsi,

schau mal hier: Minimalismus. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Also als MinimalistIn (oder sonst was) bezeichne ich mich zwar nicht, aber ich bin unter armen Verhältnissen bei Messi-Eltern aufgewachsen.

Danach musste ich mir aus finanziellen Gründen eine sehr kleine Wohnung suchen (Wohnraum ~15qm; + Dusche und Herdplatte, KEINE Küche).
Im Kleiderschrank hängen bis heute nur 3 Alltagshosen, ein Körbchen voll Socken, Wäsche, Schwimmsachen, Schal & Mütze, eine Winterjacke, eine Regenjacke, eine Weste, 3 Sweatshirts, 3 Langarmshirts & 3 T-Shirts. Ein paar alte Jogginghosen und Schlabberhemden als Schlaf-/Haushaltskleidung (~6Teile) und 4 Paar Schuhe (Hausschuhe, Sandalen, Straßenschuhe, Winterstiefel).

Ein 2-türiger Schrank mit Stange und Regalbrett drüber (90cm Breite) reicht da völlig.
Und ansonsten? Tisch, Bett, 2 Stühle, 2 Boxen mit Geschirr, Vorräten und Töpfen.
Ein kleiner Badschrank unter dem Waschbecken mit Handtüchern, Haarbürste, Creme, Fön und Zahnputzzeug.

Das ist mein gesamter Hausstand.

Abgesehen von dem, was ich noch brauche, für meine Beschäftigung und das ist nur eine Tasche voll Zeug.
 
Wenn du deinen Schrank schon hast, dann lass ihn doch. Inwiefern möchtest du ihn denn minimieren? Dreitürer raus und Zweitürer rein, oder wie? Oder Klamotten einfach im Zimmer auf den Boden stellen? Nimmt doch dann Platz in der Horizontalen und verstaubt doch alles.
 
Hallo Babsi,

auch ich beschäftige mich mit Minimalismus und kenne das Problem mit dem Kleiderschrank..
Mittlerweile habe ich es geschafft und den Inhalt halbiert.. alles andere kommt nach und nach, denke (hoffe) ich..

Ich würde dir raten nicht gleich alle Kleidungsstücke auszumisten, sondern in kleinen Schritten..
 
Ich verbinde mit Minimalismus auch ein gewisses Aussteigerdenken. Komme selbst beruflich aus der sozialen Schiene und habe einen Kollegen, der den Minimalismus lebt, in dem er altes Zeug repariert und aufmöbelt.

Da man im sozialen Bereich eh sehr wenig verdient, lebt man den Minimalismus automatisch.
Viele vertreten auch von sich aus eine gewisse Ökoeinstellung.
 
Ich habe neulich den Tipp gelesen, vielleicht ist der was für dich:
Pappe an jedes Kleidungsstück in deinem Kleiderschrank ein Klebezettelchen.
Wenn du es anziehst, kommt das Klebezettelchen weg.
Und nach einem Jahr schmeißt du rigoros alles, was noch Klebezettelchen hat, weg.
 
Ich verbinde mit Minimalismus auch ein gewisses Aussteigerdenken. Komme selbst beruflich aus der sozialen Schiene und habe einen Kollegen, der den Minimalismus lebt, in dem er altes Zeug repariert und aufmöbelt.

Da man im sozialen Bereich eh sehr wenig verdient, lebt man den Minimalismus automatisch.
Viele vertreten auch von sich aus eine gewisse Ökoeinstellung.

Minimalismus / Verzicht hat nicht nur mit wenig materiellem Besitz zu tun.
Religionen predigen Armut, und dann?
Macht Verzicht Glücklich oder wonach sucht man da?
Ist es die Vorstellung, dass ein einfaches, bedürfnisloses Leben mehr Zufriedenheit, Tiefe, Intensität, ja, mehr "Wahrheit" birgt.
Im Diesseits hat Materielles sinn- und identitätsstiftende Bedeutung.
Andererseits: Zu viele Dinge überfordern.
Wenn Menschen zu viele Wahlmöglichkeiten haben, macht sie das unfrei und unzufrieden – vergleichbar mit den sprichwörtlichen Bäumen, vor denen man den Wald nicht sieht.
Das Reduzieren und Verzichten, etwas was vielen das einfache Leben allzu hart und freudlos erscheinen lässt, willst du das?
Minimalismus ist eigentlich nur ein Werkzeug, was du damit erreichen willst sollte vorher klar sein!
Sonst bleibt selbst Kreativer Konsumverzicht im kollektiven Selbstversuch nur ein mitmachen von Hipe, weil andre das auch grad machen, aber mit welcher Erwartung?
Schließlich entsteht aus so einer Lebens-Philosophie kein allumfassendes Gesetz, Garantie für Glück und Zufriedenheit.
Kann sich aber als Antwort auf die ökologischen und sozialen Probleme unserer Zeit erweisen, die Entdeckung der Schlichtheit!
 
Aber auch beim Minimalismus dreht sich auch alles ums Haben – ums Nicht-Haben nämlich.
Da wird ständig überlegt, was man noch weggeben oder weglassen könnte.
Drehen sich die Gedanken also nur noch darum, was man noch wegminimalisieren oder ersetzen könnte, hat Minimalismus meiner Meinung nach seinen Sinn verfehlt.
Denn dann sind die Gedanken nicht freier, sondern genauso an den eigenen Besitz gebunden wie vorher.
Mein Minimalismus geht nur so weit, wie er angenehm und machbar ist.
Sobald ich merke, dass mir etwas mehr Mühe abverlangt, als es mir gibt, höre ich auf.
Wir sind nicht unser Besitz und es gibt wichtigere Dinge, über die man sich den Kopf zerbrechen oder mit denen man sich beschäftigen sollte.
Ich hab dadurch mein Leben entrümpelt, nicht nur den Schrank...mir ging es um Ziele dir ich erreichen wollte.
Denn ich spare mir viel Energie für Unwichtiges und kann diese Energie in Enthusiasmus für das umwandeln, was wirklich zählt.
 

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