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Mikromangement

Antwort hat nun etwas gedauert, ich war (zum Glück) im Urlaub. Heute war der erste Arbeitstag nach dem Urlaub und ich könnte schon wieder was an die Wand klatschen 🙈

Habe nun einen neuen Mandanten bekommen und wollte, dass in diesem Zuge die erstmalige Buchhaltung durchgesehen wird, bevor irgendwas von Anfang an komplett schief läuft. Hat dann leider besagte Arbeitskollegin übernommen. Meine derzeit erkrankte Arbeitskollegin hat die ausgangs und eingangsrechnungen gebucht und ich die Bank. Im Zuge der Durchsicht sind mir auch so einige Sachverhalte aufgefallen, die ich mit der Kollegin besprochen habe, was schon eine ganze Menge war. Sie hat dann auch nochmal drüber gesehen und mir 2 Sachverhalte mitgeteilt, die mir nun nicht aufgefallen sind, was zum einen daran lag, dass mir das in meinen ganzen Berufsjahren noch nie untergekommen ist und das im 1x1 der Ausbildung der steuerfachangestellten auch nicht behandelt wird. Hat man aber wiederum als Fachwirt oder eben als Steuerberater. Ihr „Schlussplädoyer“ ging dann schon wieder los mit „Du hast viel gesehen, aber….“ den Satz hat sie nicht beendet, aber kann mir gut zusammenreimen was sie mir damit sagen wollte. Zum anderen wurde eine Rechnung von der (erkrankten) Kollegin falsch gebucht, aber nicht mal von den Beträgen her, sondern weil der Mandant die pauschalen in seiner Reisekostenabrechnung falsch zusammenaddiert hat, was aber tatsächlich meist nur dann auffällt, wenn man die Belege selbst bucht. Ich guck halt quasi quer drüber. Warum sollte ich die Belege, die schon im Rahmen der Buchhaltung geprüft werden sollten, von einer Kollegin, die mir übergeordnet ist, nochmal gegenprüfen? Ich bin ein Fan vom 4 Augen Prinzip, aber sowas demotiviert mich einfach maximal. Fragen will ich sie auch schon nichts mehr, weil eh nur flapsige Antworten kommen. Sogar mein Chef, den wir hinzugezogen hatten zwecks steuerlicher Beurteilung seinerseits, fragte, warum denn das die Kollegin im Rahmen der Buchhaltung nicht gesehen hat. Einfach demotivierend sich so neue Sachverhalte anzueignen.

Und so wie es aussieht, ist sie doch weisungsbefugt, da sie in den Partnerrunden regelmäßig teilnimmt 🙄
Und was war da jetzt so schlimm dran? Sie hat doch gar nicht Schlimmes gesagt.
 
Problem ist auch, dass ich hier einen Haufen Dinge auf dem Tisch habe, die in der Vergangenheit sehr schlampig abgearbeitet wurden. Diese "Erbschaften" eines damaligen Kollegen müssen nun erst einmal aufgeräumt und Fehler beseitigt werden. Das ist ein langwieriger Prozess, da man teilweise lange auf Auskünfte der Mandanten warten muss und jahresübergreifend Sachverhalte ändern muss. Davon habe ich insgesamt sieben Fälle, die über Jahre hinweg nicht richtig bearbeitet wurden. Das zieht sich dementsprechend. Die Qualität der Arbeiten dieses Kollegen sind im Büro auch bekannt. Auch dass ich momentan, auf Grund fehlender Auskünfte nicht weiterkomme. Aber dann meine Aufträge organisieren wollen, obwohl das Problem woanders liegt... Na klar!

Und so geht die Spirale halt weiter.
Deine Kollegin mach dich verantwortlich.
Du machst deinen "Vorgänger" verantwortlich.
Der hat auch wieder einen Verantwortlichen etc.
Keiner will halt "Schuld" sein.
Völlig verständlich.

Gegenfrage:
Traust du dir die Arbeit ohne Hilfe der Kollegin zu?
Wenn ja, kannst du doch deinen Chef bitten, die Aufgabe alleine zu bearbeiten. Die Kollegin hat dann Kapazitäten für andere Dinge.
Dann liegt aber halt die Verantwortung bei dir.
Ohne Wenn und Aber.

Falls du es dir nicht alleine zutraust, dann sei froh, dass noch eine 2te Person dabei ist, die mitdenkt und auch Verantwortung tragen muss.
Dass sie da manchmal bisschen "nervt" kann ich verstehen.
Die will ich ja auch nicht für deine Fehler, eine auf den Sack kriegen.
Und du ja auch nicht für ihre oder?
 
Übrigens, sollte man sich, wenn man im "Team" arbeitet, auch hin wieder mal, gerne auch zu festen Terminen, 1x wöchentlich, bei Bedarf natürlich auch öfter, durchaus auch mal kurz zusammensetzen und abklären, wer was und vor allem bis wann erledigt.
Klare Aufgabenverteilungen.
So kann man schon viele Unklarheiten beseitigen.

Sie hat dann auch nochmal drüber gesehen und mir 2 Sachverhalte mitgeteilt, die mir nun nicht aufgefallen sind, was zum einen daran lag, dass mir das in meinen ganzen Berufsjahren noch nie untergekommen ist und das im 1x1 der Ausbildung der steuerfachangestellten auch nicht behandelt wird. Hat man aber wiederum als Fachwirt oder eben als Steuerberater
So zu argumentieren, finde ich ganz schwierig, weil du damit eigentlich durch Blume sagst, dass dir die nötige Fachkompetenz für den Job fehlt.
Also muss die Kollegin ja quasi ein Stück weit "mikromanagen", weil sie das sicherlich schon längst gemerkt hat, dass da an manchen Stellen Wissenslücken bei dir sind. Da sie ja nicht exakt wissen kann, wo genau die Defizite sind, wird sie ganz allgemein deine To-Dos bisschen kritischer prüfen.
Was ja im Prinzip erstmal sehr gut ist von ihr.
Ich würde genauso handeln, an ihrer Stelle.
Lieber fallen ihr die Fehler auf, als hinterher dem Finanzamt..
 

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