Hallöchen zusammen,
ich arbeite als Steuerfachangestellte seit 1,5 Jahren in einer Steuerkanzlei. Ich habe drei Chefs und bis vor kurzem auch noch eine Chefin, die jedoch als Partnerin ausgeschieden ist und eigentlich gar keine Chefin mehr ist, sondern "nur" angestellte Steuerberaterin.
Nun habe ich zum ersten Mal parallel auf Grund von Zeitdruck zwei sehr umfangreiche Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften erstellen müssen (keine kleinen Unternehmen, sondern wirklich große, die umfangreiches Wissen erfordern). Von Anfang an habe ich bereits im Vorstellungsgespräch ganz offen kommuniziert, dass ich bei Kapitalgesellschaften noch keine großen Erfahrungen gesammelt habe und die letzten beide Jahre (bevor ich dort anfing) gar keine mehr, da ich hier ausschließlich im E-Commerce Bereich tätig war und nur noch Buchhaltungen erstellt habe.
Bei diesen beiden Abschlüssen, deren Ausmaß mir gar nicht bewusst war (hätten meiner Meinung nach auch die Chefs abwägen müssen, ob das bei meinem Wissensstand schon geeignet ist), sind dann leider einige Flüchtigkeitsfehler passiert. Umsatzerlöse umsatzsteuerlich korrigert bzw. storniert, dann aber nicht netto wieder eingebucht... solche Sachen. Fehler, die passieren, wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Ist aber (zum Glück) alles noch aufgefallen. Darum arbeiten wir auch mit 4-Augen Prinzip. Das war dann auch gerade noch der Monat, wo vieles an Buchhaltungen fällig war (müssen uns ja an Fristen halten) und ich habe zudem auch noch on Top zu meiner 40h Woche 50 Überstunden innerhalb eines Monats geschrubbt. Ich war einfach maximal überfordert und an einem Punkt, da habe ich es noch nicht einmal zustande gebracht, einen Beleg rauszusuchen, weil mein Kopf so voll war. Beide Abschlüsse habe ich mit unserer ehemaligen Partnerin in enger Zusammenarbeit bearbeitet, was ansich schon sehr chaotisch und fordernd war, da sie eine sehr stressanfällige und hibbelige Person ist. Sie war auch diejenige, die über meine Fehler gestoßen ist. Und nun habe ich leider so ein bisschen den Eindruck, dass ich "meinen Stempel" weghabe und ich habe keine Ahnung, wie ich aus der Nummer wieder rauskomme. Wie schon erwähnt: kein fundiertes Fachwissen und meine ersten Jahresabschlüsse dieser Art. Das zeigt sich durch spitze und teilweise auch wirklich unverschämte Bemerkungen, die teils nicht nachvollziehbar sind und die leider sehr an Mikromanagement erinnern. Fehlendes Vertrauen, überall das Haar in der Suppe suchen und es gibt einfach immer etwas, das man hätte noch besser machen können! Da hatte sie mich vor einigen Tagen daran erinnert, dass bis spätestens in den nächsten 2-3 Monaten noch buchhalterische Korrekturen einer Vorgängerbuchhaltung gemacht werden müssen. Habe ich auch so zur Kenntnis genommen. Nun wirft sie mir heute am Telefon vor, dass ich das ja schon hätte machen können. Obwohl das ja noch 2-3 Monate Zeit hat. Dann habe ich erst einmal erklärt, was ich in den letzten Tagen fristbedingt zu erledigen hatte. Statt vorher zu fragen, haut sie solche Dinger raus. Ihre Prioritäten müssen nicht zwangsläufig auch meine sein. Und es ist auch nicht ihre Aufgabe. Wenn Sie in einer Buchhaltung, die rund 950 Buchungen umfasst, einen Fehler in der Betextung des Sachverhalts findet, rubbelt sie mir das direkt unter die Nase, und zwar so, dass man den Eindruck hat, sie stünde kurz vorm Kabelbrand. Dazu kommt, dass sie in ihren eigenen Aussagen auch noch unfassbar verpeilt ist, wir Dinge besprechen, wie was gemacht wird und sie mir dann einige Tage später vorwirft, warum ich das so gemacht habe (wie mit ihr besprochen).
Nun will sie nächste Woche einen Termin vereinbaren, in dem wir dann planen, was ich wann zu machen habe. Sie will mir quasi Fristen setzen für Aufgaben, die überhaupt nicht planbar sind, da vieles auch (z.B. fehlende Unterlagen) vom Mandanten abhängig sind. Außerdem bin ich nicht im Kindergarten.
Meine Chefs sind halt überhaupt nicht so und die hätten als selbständige viel mehr Grund zur Panik. Wenn hier was nicht so läuft, wie es sollte, wird das in einem sachlichen, nicht vorwurfsvollen Ton angesprochen. Ganz anders!
Bin momentan so dermaßen angefressen von ihr, dass ich schon im Strahl spucken könnte, wenn ich sehe, dass sie anruft.
Dazu ist anzumerken, dass sie mit ihrer Art oft aneckt und unter Kollegen deshalb auch nicht gerade beliebt ist.
Ich finde ihr Verhalten einfach maßlos überzogen. Und eigentlich will ich sie mir vom Hals schaffen, weiß aber nicht so richtig, wie ich das anstellen soll. Ich hab leider auch oftmals (im Nachhinein) das Gefühl, dass ich nicht wirklich souverän wirke (wie man es vielleicht sollte) sondern mich ihre Anschuldigungen direkt vom Stuhl hauen und ich gar nicht weiß, was ich darauf erwidern soll.
Bis dahin, Danke fürs Lesen 😀
ich arbeite als Steuerfachangestellte seit 1,5 Jahren in einer Steuerkanzlei. Ich habe drei Chefs und bis vor kurzem auch noch eine Chefin, die jedoch als Partnerin ausgeschieden ist und eigentlich gar keine Chefin mehr ist, sondern "nur" angestellte Steuerberaterin.
Nun habe ich zum ersten Mal parallel auf Grund von Zeitdruck zwei sehr umfangreiche Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften erstellen müssen (keine kleinen Unternehmen, sondern wirklich große, die umfangreiches Wissen erfordern). Von Anfang an habe ich bereits im Vorstellungsgespräch ganz offen kommuniziert, dass ich bei Kapitalgesellschaften noch keine großen Erfahrungen gesammelt habe und die letzten beide Jahre (bevor ich dort anfing) gar keine mehr, da ich hier ausschließlich im E-Commerce Bereich tätig war und nur noch Buchhaltungen erstellt habe.
Bei diesen beiden Abschlüssen, deren Ausmaß mir gar nicht bewusst war (hätten meiner Meinung nach auch die Chefs abwägen müssen, ob das bei meinem Wissensstand schon geeignet ist), sind dann leider einige Flüchtigkeitsfehler passiert. Umsatzerlöse umsatzsteuerlich korrigert bzw. storniert, dann aber nicht netto wieder eingebucht... solche Sachen. Fehler, die passieren, wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Ist aber (zum Glück) alles noch aufgefallen. Darum arbeiten wir auch mit 4-Augen Prinzip. Das war dann auch gerade noch der Monat, wo vieles an Buchhaltungen fällig war (müssen uns ja an Fristen halten) und ich habe zudem auch noch on Top zu meiner 40h Woche 50 Überstunden innerhalb eines Monats geschrubbt. Ich war einfach maximal überfordert und an einem Punkt, da habe ich es noch nicht einmal zustande gebracht, einen Beleg rauszusuchen, weil mein Kopf so voll war. Beide Abschlüsse habe ich mit unserer ehemaligen Partnerin in enger Zusammenarbeit bearbeitet, was ansich schon sehr chaotisch und fordernd war, da sie eine sehr stressanfällige und hibbelige Person ist. Sie war auch diejenige, die über meine Fehler gestoßen ist. Und nun habe ich leider so ein bisschen den Eindruck, dass ich "meinen Stempel" weghabe und ich habe keine Ahnung, wie ich aus der Nummer wieder rauskomme. Wie schon erwähnt: kein fundiertes Fachwissen und meine ersten Jahresabschlüsse dieser Art. Das zeigt sich durch spitze und teilweise auch wirklich unverschämte Bemerkungen, die teils nicht nachvollziehbar sind und die leider sehr an Mikromanagement erinnern. Fehlendes Vertrauen, überall das Haar in der Suppe suchen und es gibt einfach immer etwas, das man hätte noch besser machen können! Da hatte sie mich vor einigen Tagen daran erinnert, dass bis spätestens in den nächsten 2-3 Monaten noch buchhalterische Korrekturen einer Vorgängerbuchhaltung gemacht werden müssen. Habe ich auch so zur Kenntnis genommen. Nun wirft sie mir heute am Telefon vor, dass ich das ja schon hätte machen können. Obwohl das ja noch 2-3 Monate Zeit hat. Dann habe ich erst einmal erklärt, was ich in den letzten Tagen fristbedingt zu erledigen hatte. Statt vorher zu fragen, haut sie solche Dinger raus. Ihre Prioritäten müssen nicht zwangsläufig auch meine sein. Und es ist auch nicht ihre Aufgabe. Wenn Sie in einer Buchhaltung, die rund 950 Buchungen umfasst, einen Fehler in der Betextung des Sachverhalts findet, rubbelt sie mir das direkt unter die Nase, und zwar so, dass man den Eindruck hat, sie stünde kurz vorm Kabelbrand. Dazu kommt, dass sie in ihren eigenen Aussagen auch noch unfassbar verpeilt ist, wir Dinge besprechen, wie was gemacht wird und sie mir dann einige Tage später vorwirft, warum ich das so gemacht habe (wie mit ihr besprochen).
Nun will sie nächste Woche einen Termin vereinbaren, in dem wir dann planen, was ich wann zu machen habe. Sie will mir quasi Fristen setzen für Aufgaben, die überhaupt nicht planbar sind, da vieles auch (z.B. fehlende Unterlagen) vom Mandanten abhängig sind. Außerdem bin ich nicht im Kindergarten.
Meine Chefs sind halt überhaupt nicht so und die hätten als selbständige viel mehr Grund zur Panik. Wenn hier was nicht so läuft, wie es sollte, wird das in einem sachlichen, nicht vorwurfsvollen Ton angesprochen. Ganz anders!
Bin momentan so dermaßen angefressen von ihr, dass ich schon im Strahl spucken könnte, wenn ich sehe, dass sie anruft.
Dazu ist anzumerken, dass sie mit ihrer Art oft aneckt und unter Kollegen deshalb auch nicht gerade beliebt ist.
Ich finde ihr Verhalten einfach maßlos überzogen. Und eigentlich will ich sie mir vom Hals schaffen, weiß aber nicht so richtig, wie ich das anstellen soll. Ich hab leider auch oftmals (im Nachhinein) das Gefühl, dass ich nicht wirklich souverän wirke (wie man es vielleicht sollte) sondern mich ihre Anschuldigungen direkt vom Stuhl hauen und ich gar nicht weiß, was ich darauf erwidern soll.
Bis dahin, Danke fürs Lesen 😀