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Menschenhass loswerden

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Hallo,

wie der Name des Threads schon verrät, hätte ich gerne Denkanstöße von euch, wie man seine Abneigung gegenüber anderen Menschen bzw. der Menschheit allgemein loswerden kann.

Ein paar eigene Ansätze, die ich dazu hätte, sind z.B., dass Ablehnung anderen gegenüber immer auf eigener Schwäche (bzw. empfundener Schwäche) fußt und es was bringen sollte, an den eigenen Stärken zu arbeiten. Das ist vielleicht der wichtigste Schritt.

Trotzdem kann ich mich abfälliger Gedanken über andere oft nicht erwehren. Ich habe so mit 12, 13 angefangen, mich zurückzuziehen und hatte keine typische Pubertät mit Partys, Freunden usw.
Irgendwie kam ich mit Gleichaltrigen nicht klar. Einerseits verachtete ich ihren Drang, möglichst erwachsen zu wirken, andererseits waren sie mir gleichzeitig oft zu kindisch. Ich hätte gerne dazugehört, wusste aber nicht, wie das geht (diese Unsicherheit begann schon in der Grundschule, ich war eines dieser Kinder, die immer entweder sehr unsicher sind oder sehr aufdrehen und übertreiben und Selbstbewußtsein hatte ich nie).

Als Folge zog ich mich in meine eigene Welt aus Büchern und Filmen (natürlich Fantasy) zurück und hatte eigentlich so gut wie keine Kontakte bis ich Anfang 20 war. Auch heute noch fällt es mir schwer, zu analysieren, was genau ich für Signale ausstrahle und wieso andere wie auf mich reagieren. Ich fühle mich auch sehr schnell eingeengt und empfinde Menschen im Großen und Ganzen als dumm.

Ich merke, dass mir diese halbwegs größenwahnsinnige innere Einstellung mittlerweile aber mehr schadet als nutzt - als wäre ich etwas Besseres, etwas Besonderes.

Es ist auf Dauer natürlich auch ziemlich ermüdend, sich ständig als fehlerhaft, hassenswert und minderwertig ( zwangsläufig als Angehöriger der menschlichen Rasse) zu empfinden.

Es fällt mir einfach extrem schwer, mich mit der Menschheit in irgendeiner Form verbunden zu fühlen. Ich kann große Sympathie (dann auch einhergehend mit Loyalität und allem, was dazugehört) für einzelne Charaktere empfinden, aber Massen sind mir zuwider. Im Umgang mit Gruppen fühle ich mich immer wie ein angeekelter Wissenschaftler, der ein Insekt sezieren soll.

Manchmal geht es soweit, dass ich die pure Existenz anderer Menschen als persönlichen Affront empfinde. Einkaufen, Arbeiten und Rausgehen generell wird so natürlich zum Spießroutenlauf. Ich kann nicht mal sagen, dass s mir in erster Linie Angst macht, treffender wäre, zu sagen, dass es mich wütend macht, unter Menschen zu sein. Es nervt mich und es stresst mich. Natürlich ist es gleichzeitig eine Abwehrreaktion, weil ich verunsichert bin, und natürlich basiert das auf meinen Komplexen. Ich denke ständig, dass andere mich ununterbrochen bewerten (das tun sie natürlich auch und was sie dann über mich denken, gefällt mir meist nicht so gut, lautet in der Regel "Also zuerst fand ich dich ja totaaaaal doof/schüchtern/eingebildet/etc, aber dann habe ich gemerkt..")

Dann ärgere ich mich, dass sie sich eine Bewertung anmaßen, und in Folge dessen hab ich auch so ziemlich alle Kontakte abgebrochen. War mir zu anstrengend. Tiere liebe ich, aber Menschen können von mir aus gerne alle hingehen, wo der Pfeffer wächst. Wenn morgen alle außer mir gestorben sind, führe ich einen Freundentanz auf.

Wie werde ich nun also diese Haltung los? Ich will Menschen mögen, ich mag einzelne Menschen ja auch, aber ich empfinde kein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Viele Grüße,
Sven
 
Hallo Sven,

ein interessantes Anliegen hast du da und du hast viele Gedanken erfasst die mir selbst alles andere als fremd sind. Das klingt jetzt für dich vielleicht lächerlich, aber hast du mal das Buch „Der kleine Prinz“ gelesen? Ist bei mir schon eine Weile her, aber sinngemäß sagt dort der Fuchs zum kleinen Prinzen: „Mach dir vertraut, was dir fremd erscheint.“

„Was dir fremd erscheint“ bedeutet „Was dich ängstigt“, würde ich sagen. Und das ist das, was ich getan habe um mich runterzuholen. Du musst / solltest / kannst dich mehr auf die Leute zubewegen und die Erfahrung zulassen, dass du nicht ausschließlich negativ bewertet wirst und du somit keinen Grund hast, in ständiger Abwehrhaltung zu gehen. Deine Feindseligkeit wird sich reduzieren wenn du spürst, dass du nichts zu befürchten hast und dir niemand etwas will. Und das spart, wie du selbst angedeutet hast, jede Menge Energie.

Wenn du mehr Nähe und Kontakt zulässt wirst du merken dass jeder Mensch seine Geschichte hat und es ziemlich Banane ist, sich für etwas Besseres zu halten, wenn man gar nicht weiß wie es ist, in dessen Schuhen zu laufen.

Nebenbei: Es geht nicht darum jedem Menschen um den Hals zu fallen und abzuknutschen, es geht darum dass du deine Distanz verringerst und das kennenlernst, wovor du dich fürchtest. Schaffst du das?
 
Hi Sven

finde es beeindruckend wie du an die Sache herangehst... trotz aller Urteile und dem Hass den du gegenüber Menschen an sich hast, siehst du eigentlich selbst sehr gut welche Rolle du dabei spielst. Das scheint mir das Entscheidende zu sein und da ist für mich ganz viel Luft, sodass du eigentlich finde ich sehr gute Chancen hast, diesen 'Menschenhass' so zu verringern oder umzuleiten, dass er dich nicht mehr so einschränkt.

Ich kenne das von mir, dass ich Dinge wenn ich gestresst bin sehr pauschalisiere. Eigentlich nerven mich dann nur bestimmte Dinge oder Personen oder Verhaltensweisen..aber sofort ist dann die ganze Rasse Mensch Schuld. Was natürlich quatsch ist!

Ich würd dir vorschlagen, im Kleinen anzufangen. Gibts Aktivitäten, die du gerne zusammen mit anderen Menschen machst? Hast du Hobbies, die man zB in kleinen Gruppen machen könnte? Oder könntest du dir vorstellen, dir sowas zu suchen?

Wenn man vorwiegend in Supermärkten oder auf der Straße auf Menschen trifft, ist es auch schwierig, sie zu mögen... 😉 Aber es gibt viele Situationen, in denen es Spaß macht, in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen, gemeinsam etwas zu machen.

Und, wenn der Hass mal wieder sehr stark und pauschal ausfällt...hilfts vielleicht, dich dann mal zu fragen, auf WAS konkret sich der Hass gerade eigentlich richtet. Damit kann man dann viel leichter arbeiten.

Viele Grüße
 
Es gibt viele Misanthropen um mich herum, und es gibt viele Menschen, die mir zumindest unsympathisch sind. Trotzdem habe ich es geschafft, ihnen gegenüber eine gewissen Empathie zu entwickeln. Dafür musste ich mich aber selbst erstmal mit meinen Schwächen akzeptieren und mir sagen, dass all diese Menschen auch mal ein Kind waren, das nach liebe und anerkennung gedürstet hat. Das war so mein Ansatz.
 
Einen gewissen Anteil von dem was Du geschrieben hast, kann ich nachvollziehen. Gruppendynamiken können sehr negativ sein, wenn man sich die Psychologie, die dahintersteht genauer anschaut-Von Alpha bis Omega.....
Mich hat das eine zeitlang auch abgestossen! Mittlerweile räume ich mir die Freiheit ein, mir meine eigenen Gedanken, Meinungen und Urteile zu bilden und sie mir einzugestehen. Selbst wenn sie mit Gruppen nicht konform sind. Ich lerne gerade gelassener mit Dingen umzugehen und Persönlichkeiten, selbst in ihrer abstrusten Art stehen zu lassen, solange sie mir friedlich erscheinen.
Versuche mich auf der sachlichen Ebene zu bewegen, solange es mir möglich wird!
Versuche mich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen, denn Andere sind auch nicht fehlerfrei!
Allerdings entferne ich mich vom Gruppendruck, wenn die negativen Zielsetzungen sichtbar werden! Niemand muss, sondern kann ein Gruppenmitglied sein!
Betrifft es berufliches, dann kann man seine Arbeit in einem gewissen Rahmen auch ohne Gruppendruck bewerkstelligen! Kann man sich allerdings überhaupt nicht mehr damit identifizieren, dann wäre eine Alternative sinnvoll! Leider hatte ich diesbezüglich bereits einige Konfliktsituationen und denke man kann sich da nur schlecht entziehen!
Menschen haben positive und negative Anteile, die sich durch Gruppendynamiken zum Einen oder Anderen verrigern oder verstärken können. Im Einzelkontakt scheint mir der Mensch an sich oft friedlicher!
 
Hallo Gast Sven,

mal ein paar Gedanken die mir dazu einfallen:

Ich hätte gerne dazugehört, wusste aber nicht, wie das geht (diese Unsicherheit begann schon in der Grundschule, ich war eines dieser Kinder, die immer entweder sehr unsicher sind oder sehr aufdrehen und übertreiben und Selbstbewußtsein hatte ich nie).

Immerhin hast Du die Sicherheit gehabt, Dich unsicher zu fühlen. Das mag auf dem ersten Blick klingen als würde ich Dich veralbern wollen. Aber so ist es nicht!
Das was dahinter steckt, ist Vermeidungstaktig. Deren Strategie verbraucht sehr viel Energie. Besonders gern die Kraftreserven. Folglich muß man am Erhalt der Reseven permanent intresiert sein. Nur so kann man auch eine ganze Weile auf "Reserve laufen", falls mal was "brennt" = Ungleichgewicht.
Nicht nur unser Körper ist sehr dynamisch beweglich, auch die Denke da oben! Unser Hirn will lernen, es braucht Stoff/Input! Dafür ist es da!

Schön und gut... aber was nun? Tja...

Als Folge zog ich mich in meine eigene Welt aus Büchern und Filmen (natürlich Fantasy) zurück und hatte eigentlich so gut wie keine Kontakte bis ich Anfang 20 war. Auch heute noch fällt es mir schwer, zu analysieren, was genau ich für Signale ausstrahle und wieso andere wie auf mich reagieren. Ich fühle mich auch sehr schnell eingeengt und empfinde Menschen im Großen und Ganzen als dumm.

... wenn Du die Masse als dumm empfindest, was ich durchaus verstehen kann, dann sind sie quasi nicht existent für Deine Masse. Dennoch zieht sie Dich an. Das ist wie Plus und Minus = Spannung. Spannung durch (alte) Reibung.
- Dein Rückzug mittels Fantasy, seh ich mal als normal an! Du empfindest Menschen im Großen und Ganzen als dumm. Das wäre Dein Normalzustand. Da ich dumm bin, darfst Du jetzt kichern! 😉
Verstehst Du worauf ich hinaus will? Sei so arrogant und lache mich aus! Oder geh bei rot über die Stasse! (aber bitte nicht wenn Kinder in der Nähe sind!) Grenzüberschreitend Denken! Oder einfach das Gegenteil von dem tun was man denkt usw...

---

Die größte Fehlerquelle ist die Interpretation der Mimik als auch der Körpersprache vom Gegenüber. Wir erlernen sie in frühester Kindheit zu lesen, auszuprobiern und dann zu zeigen, die Sprache der Emotionen. Ich denke das der größere Part von der Mutter kommt, da Frauen viel emotionaler sind.
(Dazu sehr zu empfehlen ---> Rätselhafte Mimik - Der menschliche... - Filme, Dokus & Kabarett - ZDFmediathek - ZDF Mediathek...

Wenn Du jetzt zur Tür rausgehst, Dich als Normal erklärst, was würde wohl rein theoretisch passieren mit Dir und Deiner Umwelt? Probiere es dann im praktischen aus!

Für mich ist es völlig natürlich, dass, wenn man aus der Fantaywelt tritt, eine Reizüberflutung kommen muß. Die Frage ist nun, wie gehe ich mit dieser Spannungsspitze um, wie kanalisiere ich sie in die richtiger Richtung. Das ist buchstäblich eine spannende Aufgabe. Ja.
Vieles findet im Kopf statt. Also warum nicht dort (klein) anfangen? Deine Fantasy dürfte dabei hilfreich sein!
Probleme sind Aufgaben!

Momentan ist es bei Dir, wenn ich das richtig sehe(?), wie schwarz/weis denken und handeln. Grau ist aber auch eine Farbe! Die kannste Du auf alle Fälle zusammenmischen. Zum Beispiel durch umdeuten (Reframing)! KONSTRUKTIVISMUS :: Refraiming

Quelle meinte:
Sich in der Kunst des Reframings zu üben, ist ein hervorragendes Training, innerlich flexibel zu werden. Wenn alle Deutungen, die wir Menschen machen, nur Konstrukte ohne Wahrheits-Anspruch sind, dann kann jede Deutung, (auch die, and die wir lange geglaubt haben) verändert, umgedeutet werden.
Quelle: nlp.at: nlp-lexikon
Deine Fantasy hilft Dir dabei einiges durchzusimulieren. Nur der Schritt in die Praxis ist schwer. Deswegen würde ich mir mal die Vermeidungsstrategieen genauer anschauen!

Das ist sicher viel trockene Theorie, aber eine die sich lohnt! Kleinvieh macht auch Mist! 😉

Menschen Hass, ist wie Hassliebe. Liebe, als ambivalente Spannung = harter Abgrenzung und grenzenloser Hingabe
Hassliebe ist doppelt gemobelt. Entsprechend stark strahlt man das auch aus! Wenn man sich dann auch noch selber hasst, .... oh je.... das ist ein Verursacher nicht wert!


LG...
abendtau
 
Ohja...das ist selber eine Frage, mit der ich mich mein Leben lang beschäftige 😱

Mal ist es eher eine Phobie vor Menschen...mal ist der Hass auf Sie größer. Aber ich habe schon oft an mir gearbeitet: Menschen die mir auf oberflächige Ebene begegnen kann ich freundlich begegnen (und ich spiele es meist wirklich nicht) und kann manchmal sogar richtig gesprächig werden!

Das mag in manchen Ohren lächerlich klingen...aber ihr kennt meine Vorgeschichte nicht 😱

Eine Therapie empfehlen ist immer schnell gesagt...aber für mich war es damals der Schritt in die richtige Richtung!
Mir hat auch die Konfronation gefehlt: Wie wäre es mal mit einem Praktikum in einem sozialen Beruf? Mir hilft diese Arbeit jeden Tag, mich adäquat gegenüber Menschen zu verhalten...weil ich (persönlich) ihnen wenn sie erstmal vor mir stehen nichts böses will... Und selbst wenn sich jemand mir gegenüber falsch verhält...so ignoriere ich lieber und gehe demjenigen aus dem Weg...Aber verarbeiten tue ich sowas einfach noch sehr schlecht 😱
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo sven,

mir geht es ähnlich und ich habe versucht, mir weitesgehend dementsprechend mein leben einzurichten: wenig menschen, massen meiden, draußen wohnen, tiere besorgen, etc.. ist vielleicht ne lösung.

lg
 
Hallo an euch alle,

danke für eure Antworten! Ich habe länger nicht mehr reingeschaut, weil ich befürchtet hatte, verbal in der Luft zerrissen zu werden 😉 Umso positiver war ich überrascht, als ich hier las.

Rainer: Ich weiß, das schrieb ich ja bereits und ich glaube, ich kann mich nicht überwinden, einem Sportverein beizutreten. Zuviel Verpflichtung und Termine und Leute, für die man wichtig wird und die dann auf einen zählen – vielleicht auch ein Symptom meines Problems. Ich will nicht, dass auf mich gezählt wird und ich will auf keinen zählen müssen.

Dr. Rock: In das Buch hab ich sogar mal wieder reingeschaut, kann aber nicht so viel damit anfangen. Das Ding ist: Ich werde ja negativ bewertet, das wird mir immer wieder bestätigt. Natürlich nicht von jedem und immer nur und jederzeit, aber im Großen und Ganzen. Merk grad jetzt auch wieder, neue Kommilitonen, ich verhalte mich doof. Grüße morgens nicht und steh freiwillig abseits, schau den Leuten selten in die Augen...weiß selber nicht genau, wieso eigentlich. Ich glaube, weil ich nicht den Eindruck erwecken will, sie sollten sich mit mir abgeben müssen.
Weil ich es hasse, wie ein Bittsteller vor ihnen zu stehen, also tu ich so, als bräuchte ich sie alle gar nicht, was faktisch gesehen ja auch stimmt.

Ich halte mich übrigens nicht für etwas Besseres grundsätzlich, sondern hauptsächlich bezieht sich meine Abneigung auf Leute, die nicht für einen Cent in der Lage sind, Selbstreflexion zu betreiben (und dumm der Masse folgen) UND die irgendwie einfach schlecht sind, sich schlecht anderen gegenüber verhalten. Das ist einer der Hauptfaktoren, der mich an der Menschheit verzweifeln lässt, die ganze Gier und .. naja, wir wissen ja alle, worüber ich hier rede.

Eigentlich war ich auch immer dafür, jeden persönlich kennenzulernen und dann erst zu urteilen. Kenne ich Leute dann persönlich, denk ich auch immer: Ach naja, würde ich ihn/sie nicht kennen, wär mein Leben auch nicht schlechter. Der/die ist zwar nicht persönlich der Antichrist und hassenswert, das ist keiner, und ja, jeder hat seine eigene Geschichte und ich bin sicher auch kein Engel, aber diese innerlich augenrollende Anödung beim Thema „Mensch“ bleibt bestehen – eben. als wär man im Zoo (wobei ich den Tieren da sicherlich liebevollere Gedanken entgegenbringe).

Ich hab versucht, in den jeweiligen Situationen, wo ich innerlich besonders am schreien bin, auf meine Gedanken zu achten und sie zu ändern. Keine Ahnung, ob das was bringt.

Vielleicht knüpfe ich einfach nicht gerne Kontakte, weil auf Menschen einfach kein Verlass ist und weil ich es hasse, wenn ich von anderen abhängig bin. Ich neige oft dazu, mich von anderen abhängig zu machen und ärgere mich dann über mich selbst, unselbständig zu sein. Z.B. wenn ich andere bitte, mich zu einem Behördengang zu begleiten, der mir schwer fällt oder sowas in der Art.

Jede Freundschaft endet mit einem relativ abrupten Abbruch meinerseits, um den anderen zu entlasten einerseits und um wieder unabhängig zu sein, weil ich vorher dazu neige, mich anderen zu sehr unterzuordnen und anzupassen und dann irgendwann den Drang verspüre, auszubrechen und andere mit dem plötzlichen Wandel nicht umgehen können. Ich merke auch anfangs nie, wenn ich mich zurückstelle, nur irgendwann in der Mitte bricht der Ärger aus mir raus und ich fange an, Terz zu machen, und weil ich vorher so unkompliziert und unauffällig war, sind alle verwundert und verletzt.

Und meine Hobbies üb ich am liebsten allein aus, ohne Kritik und Kommentare von anderen.

Abendtau:

Deine ersten Ansätze verstehe ich nicht so ganz, sorry.

Und Mimik und Körpersprache kann ich sehr gut deuten. Hab mal gedacht, ich könnte eine Form von Asperger haben oder so, schneide in entsprechenden Tests aber sehr gut ab und bin auch recht empathisch paradoxerweise. Womit ich Probleme habe, ist meine eigene Rolle. Ich komme nicht mehr klar, wenn ich selber mitspielen muss und nicht genau weiß, worauf genau der andere bei mir mit Ablehnung/Zuneigung oder was auch immer reagiert. Wenn ich zwei Leute in der Interaktion sehe, ist mir sofort klar, was Sache ist.

Danke für deine Links, das schaue ich mir alles an! Gegen graue Theorie hab ich nichts, im Gegenteil, das ist was Greifbares 😉

Mann, hab ich jetzt Bock auf Schokokuchen!
Ich kann jetzt noch nicht so leben, wie es mir gefällt. Erst muss ich mich durch Studium und einen Teil Arbeitswelt kämpfen. Ist aber vllt. auch nur so eine Überzeugung, die schädlicher Quatsch ist.

Übrigens halte ich mich trotz meiner abwertenden Gedanken für absolut gutmütig und großzügig. Lustig, was?

Viele Grüße an euch alle,
Sven
 

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