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Mensch-aus-Schalter

  • Starter*in Starter*in KeinZweck
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K

KeinZweck

Gast
Guten Abend,

ich weiß gar nicht warum ich mir überhaupt noch die Mühe mache überhaupt noch irgendwas in ein Internetforum zu schreiben, da die Diskussion hier irgendwann sowieso im Sande verlaufen wird und nichts ändern kann.

Ich werde in wenigen Monaten 26, habe vor kurzem eine Berufsausbildung abgeschlossen und bin seit über 3 Jahren depressiv.

Ende vorletzten Jahres wurde bei mir auch eine schwere depressive Episode diagnostiziert und ich ging auch später, im Sommer 13 für zwei Monate in eine Klinik. Diese half mir jedoch überhaupt gar nicht und auch die medikamentöse Behandlung vor, in und nach der Klinik war wirkungslos. Habe jetzt schon Citalopram, Escitalopram, Mirtazapin, Venlafaxin, Duloxetin, Fluoxetin durch und nach teilweise 8-10 Wochen keine positive Wirkungen verspür, nur Nebenwirkungen. In der Klinik merkte ein Arzt auch an, dass bei mir möglicherweise eine Resistenz besteht und man einen Gen-Test machen müsse. Das war allerdings in der letzten Woche und daher nicht weiter verfolgt. Wozu auch? Mal davon abgesehen, dass ein tatsächlicher Gen-Defekt unwahrscheinlich ist, hätte dies eh keine Auswirkung mehr gehabt. Ich habe Anfang diesen Jahres beschlossen keine weiteren Medikamente mehr zu nehmen, da man dafür, nach meinen Erfahrungen, masochistisch veranlagt sein müsste.

Ich hab eigentlich nach der Grundschule nur noch vereinzelt "Freunde" gehabt, welche mich aber im Endeffekt sowieso im Stich ließen bzw. in irgendeiner Weise versetzten.

Eine Freundin hatte ich natürlich auch noch nie, Sex nur einmal mit einer Prostituierten. Um es gleich vorweg zu nehmen, möchte ich aber auch diese drei Dinge nicht (mehr) in meinem Leben haben.

Seit kurzem nehme ich (auf Empfehlung der Klinik) an einer Gruppen-Therapie teil, sehe dies aber im Grunde als komplett sinnloses Unterfangen an.

Meine Wohnung räumt sich nicht von selbst auf, mein Selbstbild ist komplett zerüttet und mein Selbsthass zu stark ausgeprägt.

Toll, ich habe nach einem (wegen Faulheit und Depressionen) abgebrochenen Studium eine Ausbildung durchgestanden. Die kann ich mir jedoch sonstwohin stecken, da ich in meinem Zustand keinem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe.

Mit Sympathien, Attraktivität und Zuneigung kann ich überhaupt nicht umgehen, wie oben schon angedeutet. Falls ich es mal schaffe nicht bescheuert auszusehen und jemand sogar einen netten Kommentar macht, sehe ich dies als persönlichen Angriff auf meine Person. Ich bin geistig und äußerlich hässlich.

Chronisch erkältet und heiser bin ich übrigens auch, inkl. Operation, aber helfen konnte mir bisher auch kein Facharzt. Meine Stimme klingt monoton, da ich die Tiefen und Höhen oft nicht modulieren kann. Als ob man meinen Tonumfang zusammengestaucht hätte. Öfters bleibt mir auch mitten im Satz die Stimme weg. Das hatte ich alles übrigens auch schon bevor meine Depressionen sich manifestiert haben.

Mit dem Magen/Darm habe ich auch keinen Glückstreffer gezogen, aber da mache ich mir auch keine Mühe mehr noch irgendeinen Internisten aufzusuchen, egal ob ich Blut absondere oder Schmerzen habe. Schon mit meinem HNO-Problem wurde ich mit meinen Erwartungen massiv enttäuscht.

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.

Ich habe einfach kein weiteres Interesse am Leben mehr. Ich mag weder mich, noch andere Menschen, Hobbies sind es nicht wert.

Wenn es Lichtschalter gibt, warum gibt es keine Mensch-aus-Schalter?
 
Entschuldige, was Du brauchst ist ein Leben-an-Schalter.

Grüße P.

Ich kann keine primitives menschliches Leben führen. Es fängt schon mit dem Hass auf meinen
Körper an. Die Folgen durch das Atmen und Essen sind für mich negativer Natur. Mit sonstigen Körperlichkeiten kann ich auch nicht umgehen. Geistig bin ich defekt.
 
Ich habe am Leben null Interesse. Frauen zu gefallen ist abartig und primitiv.

ฬσℓνєяίηє;2698547 meinte:
Selbst wenn es den gäbe hätten die wenigsten Depressiven den Mut den Schalter umzulegen.
Das ist ja gerade das Problem der meisten Depressiven, sie haben nicht zu kämpfen gelernt, keine Zähigkeit, keinen Biss. Die Aggression fehlt, bzw. ist unterdrückt.
Aggression (Wut) ist aber die stärkste Triebkraft zur Veränderung.
Männer die Frauen ähnlich sein und gefallen wollen, Frauen die gern Prinzessinnen und verwöhnt wären. Weinerlich, wimmernd, bittend, flehend.
Kein Mut mehr Verantwortung für sich zu übernehmen, sein Leben radikal zu verändern, einen Schnitt zu machen, neu anfangen. Lieber in den alten Problemen sühlen, sich ausruhen, abwarten.
Schlimmstenfalls noch Medikamente nehmen und es aussitzen, als hätte man eine Grippe und wird irgendwann von allein wieder gesund.
Das Leben ist hart, da hilft nur eines: Kämpfen. Sich selbst überwinden, seine Grenzen neu austesten, auf neues zugehen, es riskieren, altes aufgeben, Ziele stecken, sich für das Leben interessieren.
Standhaft bleiben - egal was kommt.
Das Ende kommt sowieso von ganz allein.
Anders funktioniert es nicht.
Ganz selten kommt Jemand einfach so auf einen zu und beschert unerwartet das Glück.

Goethe wusste das schon:

Feiger Gedanken
Bängliches Schwanken,
Weibisches Zagen,
Ängstliches Klagen
Wendet kein Elend,
Macht dich nicht frei.

Allen Gewalten
Zum Trutz sich erhalten,
Nimmer sich beugen,
Kräftig sich zeigen,
Rufet die Arme
Der Götter herbei!
 
Kleiner Tip von mir:
Das Buch "Simplify your life".

Tolles Buch mit einigen nützlichen Tips, die man gut umsetzen kann. Das Buch ist so aufgebaut, daß es bei den Besitztümern anfängt und sich von dort aus übers Geld und Beziehungen weiter vorarbeitet.
Da Du recht viele Themen hast, mit denen Du nicht zufrieden bist wäre das Buch eine gute Idee, denn vor allem ist es wichtig Dinge step-by-step abzuarbeiten.
In Deinem Falle hieße das: Deine Wohnung gefällt Dir nicht? OK. Dann fang z.B. im Badezimmer an. Was sollte sich ändern? Musst Du vielleicht einfach nur etwas wegschmeißen oder ein Regal montieren oder ein vorhandenes Regal sauber machen und neu einsortieren?
Als nächstes in der Küche. Da ist doch schon immer ein Schrank xyz gewesen, der mir wegen xyz voll auf die Eier geht. Und dann stellt man das Problem ab usw. usf.
Diese Methode ist genau die Simplify-your-life Methode, slo: Immer Schritt für Schritt. Dauert ein paar Jahre, klappt aber.
Und was das körperliche angeht: Da kannst Du genauso verfahren. Damit meine ich aber weniger einen Arztbesuch, sondern eher die Frage "Was braucht Dein Körper, damit es ihm gut geht?" Also: Vernünftige, ausgewogene Ernährung, Bewegung usw. (Da Du ja Deine Küche dann schon im Griff hast kannst Du dann auch tolle Sachen selber kochen anstatt auf Fertigfutter angewiesen zu sein.)
Und so weiter und so fort...
Du siehst: Es baut alles aufeinander auf. Und je weiter Du vorwärtsgehst, desto einfacher wird es.

Abschließend sei bemerkt, daß es im Leben sicherlich viele negative Dinge gibt (Vor allem negative Personen, mannomann), aber auch sehr viele schöne Dinge. Mit einem Hobby, daß einen erfüllt sieht die Welt gleich ganz anders aus. ;-)

Deine Frage ist also in jedem Punkt: "Wo ist der Leben-AN-Schalter??"
 
In Deinem Falle hieße das: Deine Wohnung gefällt Dir nicht? OK. Dann fang z.B. im Badezimmer an. Was sollte sich ändern? Musst Du vielleicht einfach nur etwas wegschmeißen oder ein Regal montieren oder ein vorhandenes Regal sauber machen und neu einsortieren? Als nächstes in der Küche. Da ist doch schon immer ein Schrank xyz gewesen, der mir wegen xyz voll auf die Eier geht. Und dann stellt man das Problem ab usw. usf.

Diese Methode ist genau die Simplify-your-life Methode, slo: Immer Schritt für Schritt. Dauert ein paar Jahre, klappt aber.
Und was das körperliche angeht: Da kannst Du genauso verfahren. Damit meine ich aber weniger einen Arztbesuch, sondern eher die Frage "Was braucht Dein Körper, damit es ihm gut geht?" Also: Vernünftige, ausgewogene Ernährung, Bewegung usw. (Da Du ja Deine Küche dann schon im Griff hast kannst Du dann auch tolle Sachen selber kochen anstatt auf Fertigfutter angewiesen zu sein.)
Du verstehst es auch nicht oder? Mein Körper ist dreckig und kaputt, meine Wohnung ist schmutzig, mein Geist gestört. Ich kann nicht aufräumen, es geht nicht. Wozu auch? Eine ausgewogene Ernährung repariert meine HNO/Internisten-Probleme nicht.
 

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