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Meinen Vater suchen? Soll ich oder nicht?

  • Starter*in Starter*in nike
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nike

Gast
Hallo,

bislang habe ich es immer als zu mühevoll angesehen meinen leiblichen Vater zu suchen. Es ging mir ja gut...allerdings von Zeit zu Zeit habe ich schon an ihn gedacht. Ich weiß eigentlich nur von ihm das er aus Barbados kommt und meine Mutter vor ewigen Jahren (also kurz nach meiner Geburt) sitzen lassen hat. Erzählt wurde mir, dass er bereits verheiratet war und Frau und Kinder hat und angeblich nach Amerika ausgewandert ist...

...also habe ich da draußen vielleicht Geschwister?

Ich weiß auch nicht, ob ich bislang vielleicht einfach meine Wurzeln verleugnet habe, denn obwohl niemand sieht, dass mein Vater "schwarz" ist, fühle ich doch dass ich doch wohl ein paar seiner Gene mitbekommen haben muss. Werde ich mich ohne ihn jemals selber finden oder mache ich mir nur etwas vor?

Meine Ma ist im letzten Jahr an Krebs gestorben. Sie wollte mir immer mal erzählen wie alles wirklich war. (Vorher hat sie immer abgeblockt) Nun ist es zu spät dafür.

Hat jemand einen Rat oder ist/war in derselben oder einer ähnlichen Situation? Wie muss ich vorgehen, wenn ich nur seinen Namen weiß?

Vielen liebe Dank schon einmal vorab.
 
Deine Geschichte hat mich berührt..
Also ICH an deiner Stelle würde es tun..
Hast du denn keine anderen Familienangehörigen ,die mehr wissen?
Zu den Formalitäten kann ich dir leider nichts sagen,da ich in einem anderen Land wohne.
Doch ich denke schon das ich wissen wöllte wer mein Vater ist und die Geschwister..
Es würde sonst nur den Rest deines Lebens an dir rumknagen.
Ich hoffe für dich das hier noch mehr Reaktionen von anderen kommen,die dir wegen der Formalitäten weiterhelfen können..
Ich wünsche dir alles Gute!
 
Hallo Nike,

doch doch... ich würde mich auch auf die Suche machen. Auch wenn es Dir in der Vergangenheit zu mühselig erschien, macht doch nichts... geh es eben jetzt an. Denke schon, gerade weil Deine Mutter gestorben ist, dass es wichtig für Dich sein könnte, ihn einmal kennen zu lernen.
Aber vorsichtig solltest Du schon sein. Immerhin könnte es ja auch sein, dass er Dich gar nicht kennen will. Das klingt hart, aber wenn es so Realität sein sollte, dann klingt es nicht nur hart, sondern ist es auch. Du solltest also auch Dir zuliebe diesen Gedanken nicht verdrängen. Stell Dir die Frage, ob Du mit solch einer Reaktion möglichst rational umgehen könntest, wenn nicht, dann warte lieber noch mit der Suche.
Tja, die Formalitäten. Ich weiß nur, dass jeder in Deutschland ab 18 ein Recht darauf hat, zu wissen, wer der leibliche Vater ist. Ist er als Vater in der Geburtsurkunde / Abstammungsurkunde vermerkt? Das würde es natürlich erheblich vereinfachen, weil Du die Vaterschaft somit nachweisen könntest. Wenn Du keine Geburtsurkunde oder Abstammungsurkunde von Dir hast, bekommst Du eine am Standesamt. In der Abstammungsurkunde steht auch der Wohnort beider Elternteile zur Zeit der Geburt. Bei dieser Stadtverwaltung fängt dann der Kampf um Datenschutz an, denn die kennen dann seine nachfolgende Anschrift und möchten sie wahrscheinlich nicht rausrücken. Aber versuchen kannst Du es ja erstmal, soll auch Leute geben, die einfach Glück haben.
Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, aber bis 26 kann man sich immer ans Jugendamt wenden, wenn man Fragen hat. Vielleicht findest Du dort einen netten Sachbearbeiter, der Dir behilflich ist. Auch hier einfach mal versuchen.
Den gesicherten Weg, um ans Ziel zu kommen gibt es nämlich leider nicht.

Gel06
 
Hi,

vielen lieben Dank liebe lise und Gel06 für die Unterstützung.

Meine Oma kann mir wohl auch nicht mehr sagen, da sie es nie aktzeptieren konnte, huch "ein Schwarzer" in der Familie!!!! Als mein Vater kurz nach meiner Geburt versucht hat mit mir bzw. meiner Mutter in Kontakt zu treten, hat sie ihn rausgeschmissen. (So wurde es mir jedenfalls erzählt).

Mein Vater ist in meiner Geburtsurkunde vermerkt, d. h. ich weiß seinen Vor- und Nachnamen. Eine Abstammungsurkunde habe ich nicht. Das Problem ist, dass noch nicht einmal das den Ämtern seine genaue Nachfolgeadresse bekannt ist. Vom Jugendamt habe ich irgendwann einmal Unterlagen erhalten, dass ich Ansprüche gegen ihn geltend machen könnte, wenn er mal wieder nach Deutschland kommt oder so. Leider habe ich diese Unterlagen nicht mehr.

Die Frage, ob ich damit umgehen kann, wenn er sich überhaupt nicht für mich interessiert ist schon schwieriger...Ich glaube es würde mir schwer fallen damit zu leben. Erst recht, wenn ich tatsächlich noch Geschwister habe.

Jetzt wo meine Mutter tot ist, frage ich mich auch, ob er vielleicht auch schon gestorben ist und ich die Chance ihn kennen zu lernen schon verpasst habe. Aber auch gerade weil meine Ma tot ist, verspüre ich jetzt das Bedürfnis ihn zu finden viel stärker als die Jahre davor.

Aber Ihr habt mir Mut gemacht und ich werde es, glaube ich, zumindest einmal versuchen. Vielen Dank...und vielleicht weiß ja noch jemand einen guten Rat, oder war in derselben Situation und kann darüber berichten.

Tausend Dank!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Hallo nike,

ja ich bin auch in der Situation, dass ich meinen leiblichen Vater nie kennen gelernt habe. Ich muss sagen, dass es diese Tatsache des Nicht-Kennens ist, was ich gerne verdränge. Also mir wär es lieber, wenn ich wüsste "da ist gar niemand".
Hm, nach dem leiblichen Vater suchen? An der Erkenntnis "ich bin jemandem egal, dem ich nicht egal sein sollte" würde das jedenfalls nichts ändern, fürchte ich... Das Dumme ist bloß, dass ich es zu meiner eigenen Sicherheit tun sollte; Stichwort: Abklärung finanzieller Risiken wie Erbschaft, Pflegebedürftigkeit...

Leute, bleibt bei den Kindern, die ihr selber gemacht habt...oder sagt ihnen wenigstens freiwillig und rechtzeitig, wer ihr seid!

Viele Grüße,
Jens
 
Hallo Nike,
Hallo Jens,

Ich bin über google auf dieses Forum gestoßen.
Nike, ich weiß nicht wie alt du bist und Jens... steht die 79 für das Geburtsjahr? Ich kann euch aus Erfahrung sagen, dass man immer wieder daran denkt, wer ist/wo sind meine anderen „50%“. Ob man suchen sollte oder nicht? Ich kann keinen Rat geben.

Nun, ich bin Jahrgang 68 und auch in dieser Situation - mein Vater hat sich noch während der Schwangerschaft von meiner Mutter getrennt (sie waren erst 17!! Das "ERSTE MAL" direkt ein Treffer).
Wie bereits erwähnt, überlege ich seit Jahren immer wieder - mal mehr mal weniger - ob ich mich auf die Suche machen soll. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe 1000 Fragen an meinen "Erzeuger", wüsste aber auch nicht, wie es anstellen sollte ihn zu kontaktieren. Ich habe überlegt, was ich machen würde, wenn ich seine Adresse hätte. Würde ich einen Brief schreiben? Aber da scheitere ich schon an der Anrede (Hallo "Vorname", Guten Tag Herr "Name", ich bin deine Tochter???). Wie geht man so etwas an?
Ich befinde mich gerade wieder in so einer Phase "Soll ich, bevor es zu spät ist?" Andererseits: Weiß seine Familie von meiner Existenz? Mache ich da etwas kaputt, wenn ich mich melde? Oder soll ich mein "Recht" über das Anderer setzen? Fragen über Fragen.

Würde mich über Anregungen oder Gedankenaustausch freuen.

Lieben Gruß

Ms Moneypenny

PS: Sorry wenn sich die Story etwas "kuddelmuddelig" anhört, aber alles zu erzählen würde den Rahmen sprengen! ;-)
 
bin immer noch der Ansicht das man seinen Vater suchen soll,weil es einem nie Ruhe lassen wird denke ich..
Mir wurde auch mal "beiläufig" nach 40 jahren gesagt das ich noch einen Halbbruder habe..ich bin fast aus den Schuhen gekippt..
Sowas sollte man doch wissen dürfen oder?
 
Vom Jugendamt habe ich irgendwann einmal Unterlagen erhalten, dass ich Ansprüche gegen ihn geltend machen könnte, wenn er mal wieder nach Deutschland kommt oder so. Leider habe ich diese Unterlagen nicht mehr.

Hallo Nike, diese Unterlagen kannst du dir sicher noch einmal besorgen, wenn du beim Jugendamt vorsprichst. Die haben das ja auch nochmal in ihren Unterlagen.

Wenn du weitersuchen möchtest, hier die Anschriften der Konsulate in D:

Honorarkonsul Barbados, Marktplatz 2, 71229 Leonberg
Honorarkonsulin Barbados, Seitzstraße 9-11, 80538 München

Da du ja meinst, er könne sich z.Z. in Amerika aufhalten, hier noch was für dich, wo du nachfragen könntest:

Embassy of Barbados
2144 Wyoming Ave., N.W.,
Washington, D.C. 20008.

Vielleicht wissen die etwas über seinen jetzigen Aufenthalt. Er müsste ja beim Konsulat seinen Reisepass verlängern lassen oder auch irgendwelche Urkunden von sich anfordern, egal ob jetzt in D -falls er sich hier aufhält- oder in Amerika -wenn er dort lebt-.

Viel Glück bei der Suche. Ich würde es machen, egal zu welchem Resultat du kommst. Es gibt ja nur die zwei Möglichkeiten: Entweder er freut sich, dich endlich kennenzulernen oder er lehnt es ab. Dann weißt du aber zumindest, was du denken und fühlen sollst. So wirst du immer drüber nachdenken, wer ist er, wie ist er. Das lässt dir dann keine Ruhe.
 
So, dann mal ernsthaft an die Sache ran gehen! Zum einen sage ich, dass es eigentlich irrelevant ist, nach seinen Angehörigen zu suchen, wenn sie es bisher selber nicht wollten oder versuchten!! Entweder man tritt eine Lawine des Schmerzes allgemein los, egal wer gerade beteiligt ist, oder man ist so enttäuscht, dass man sich danach wünscht es nie getan zu haben!! Spreche selbstverständlich nicht aus eigener Erfahrung, sondern aus Erfahrungswerten. Ich persönlich weiß, wer meine Eltern sind und kann mich vermutlich deswegen nicht da hinein versetzen, aber wer sich um mich einen Scheissdreck schert , um den kümmer ich mich doch im Leben nicht. Dann lasst diese Menschen mit einem schlechten GEwissen sterben und seid gewiss, dass ihr alles richtig gemacht habt. Oder ihr versucht den Menschen zu treffen und alles ist viel schlimmer als vorher. Die Leute hauen ja nicht umsonst ab. Nicht wegen Frau, sondern wegen des Kindes und das seid ihr in dem Fall. Naja, wollte auch mal was hier schreiben, vielleicht bin ich der falsche Berater, aber eines ist sicher:IHR habt nichts falsch gemacht!!!

BWG
 
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