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Meine These zum schlechten Menschen

Tourmente

Mitglied
Vorweg: Ich habe jemandem hier in seinem Blog auf das Thema "schlechte Menschen" geantwortet. Und wollte meine These interessehalber mal der "Öffentlichkeit" zum Beschuss freigeben. Auch wenn ich mich nicht davon abbringen lasse, da diese Sichtweise für mich schon fast lebenswichtig ist, wollte ich doch mal gerne mitbekommen, was das in euch auslöst, bzw. wie ihr dazu steht:

Tourmente meinte:
Habe vorhin erst darüber nachgedacht. Habe mich gefragt, ob ich mit meiner bisherigen Überzeugung richtig liege: Ich glaube nicht, dass es schlechte Menschen gibt. Ich glaube, dass das von außen nach innen kommt. Ein Mensch wird unentwegt geprägt, unterliegt ständigen Einflüssen, die ihn und sein Verhalten verändern.
Wir vereinfachen das ganze nur durch Aussagen wie "der ist schlecht, böse, faul". Ich glaube nicht an willentliche Bösartigkeit, wie auch Faulheit. Ich sehe es als Fehlprägung und Krankheit.

Ich finde die Überzeugung auch nicht schlecht als Hilfe zur Selbsthilfe. Denn es ist interessanter und weniger aufreibend, zu denken "Was ist nur bei dem schiefgelaufen?" als "Was hat der jetzt gegen mich?"
Es stellt mich über den Menschen, anstatt mich ihm auszuliefern. Eine sehr wichtige Sache bei der Bekämpfung meiner Depression.

Ich muss dazu sagen, ich empfinde es aber nicht als falsch, wenn jemand sagt "Der ist böse, schlecht." Denn unter dem Aspekt der Vereinfachung meiner These, fügt es sich in meine These. :D
P.S.: Die Frage der Leistungsfähigkeit oder Aggressivität durch den mitgegebenen Gen-Pool sei mal dahingestellt. Das ist klar, dass es da Unterschiede gibt. Das ist aber dann auch wieder nicht das Verschulden des Individuums.
 

Calliope

Mitglied
Hallo Tourmente,

grundsätzlich empfinde ich das auch so. Wir alle werden "unschuldig" und "rein" geboren
und entwickeln uns zu/aus dem, was uns im Leben widerfährt.

Das erhöht meine eigene Toleranz und mein Verständnis für das Fehlverhalten anderer.
Gleichzeitig schützt es mich davor, mich selber ständig als "falsch" zu sehen, wozu ich
leider oft neige ;).

Allerdings erklärt das nicht, warum wir in den unterschiedlichen Lebensabschnitten einigen
unserer Vorfahren ähneln. Nicht nur äußerlich, sondern auch bezüglich unseres Verhaltens.
"das haste von deiner Mutter, oder vom Vater, oder sogar von der Oma. . . ."

Liegt das vielleicht nur an dem engen Kontakt, den man evtl. hatte? Wie sieht das dann bei
Adoptionen aus?

LG
Calliope
 
P

Panthi

Gast
Das ist übrigens auch ein NLP-Grundsatz, dass niemand von Haus aus schlecht ist bzw. man nicht überall per se negative Absichten unterstellen sollte. Menschen werden, wie Tourmente sagt, von ihrem Umfeld geprägt und wissen es oft nicht anders.

Manche Leuten sind es gewöhnt, dass es bei der Kommunikation heiß her geht und achten wenig darauf, wie sie etwas äußern. Der Ton macht die Musik.
 

Mauii

Aktives Mitglied
Vorweg: Ich habe jemandem hier in seinem Blog auf das Thema "schlechte Menschen" geantwortet. Und wollte meine These interessehalber mal der "Öffentlichkeit" zum Beschuss freigeben. Auch wenn ich mich nicht davon abbringen lasse, da diese Sichtweise für mich schon fast lebenswichtig ist, wollte ich doch mal gerne mitbekommen, was das in euch auslöst, bzw. wie ihr dazu steht:



P.S.: Die Frage der Leistungsfähigkeit oder Aggressivität durch den mitgegebenen Gen-Pool sei mal dahingestellt. Das ist klar, dass es da Unterschiede gibt. Das ist aber dann auch wieder nicht das Verschulden des Individuums.

Sicher, es ist niemand von Geburt an "böse". Durch Prägung... bedingt. Natürlich wird jeder so wie er ist irgendwo durch die eigene Lebensgeschichte und persönliche Erfahrungen. Dennoch bedeutet das nicht, dass ein "schlechter Mensch" unbedingt selbst nur das arme Opfer schlimmer Dinge gewesen sein muss. Es gibt auch Menschen die, gerade weil sie es selbst sehr einfach hatten und wenig Probleme tragen müssen, kein Gefühl der Empathie für andere entwickelt haben. So jemand verhält sich mitunter dann "böse" anderen gegenüber. Ganz besonders wenn er selbst nicht weiß wie es sich anfühlt zu leiden, hat er deshalb wenig Hemmungen dies anderen zuzufügen, bzw. begreift teils auch die Konsequenzen seines Handelns nicht. Zudem werden Menschen teils auch durch gnadenloses verwöhnt werden zu Egoisten gemacht. Jemand der sich selbst übersteigert wichtig nimmt und im Mittelpunkt sieht, wird oft über Leichen gehen, um seine eigenen Bedürfnisse durchzusetzen. Jemand dem Werte fehlen leider auch.

Dass es keine schlechten Menschen gibt, glaube ich überhaupt nicht. Es gibt so viel unnötige Gewalt, so viel Elend auf dieser Welt, ausgelöst durch pure Gier von ohnehin schon Superreichen denen es selbst doch an nichts mangelt. So viel Gehässigkeit, Missgunst und Streben nach Macht... All diese Dinge sind nicht einfach durch eigenes "Opfer-sein" zu erklären.
 

Goshira

Mitglied
Ich sehe es genau andersrum. Jeder Mensch ist von Geburt an Böse. Der Eine mehr, der Andere weniger. Ich kann ja erst mal gar nichts und denke nur an mein eigenes Wohlbefinden. Meine Umgebung lässt mich netter werden, weil ich Liebe von meinen Eltern erfahre und was von geben und nehmen zu verstehen kriege aber ich bin und bleibe ein selbssüchtiges A*******, dass selbst, wenn es jemanden hilft, es nur tut, weil es auch zu meinem eigenen Vorteil ist. Und sei es nur weil ich drauf abgehe, wenn mir jemand dankbar ist.

Ok das war alles
 

Lifeless

Mitglied
Im Großen und ganzen denke ich mal, habt Ihr Recht. Allerdings habe ich schon wissenschaftliche Berichte gelesen, wo in Untersuchungen herausgefunden wurde, dass z. B. bei Serienmördern auch gehrintechnisch was nicht stimmt. Ich weiß jetzt nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Da wurde herausgefunden, dass bei den Untersuchten im Gehirn etwas anders arbeitet als bei "normalen" Menschen. Ich denke mal, 90% der negativen Eigenschaften wurde anerzogen, der Rest ist durch körperliche "Fehler" so.

LG Lifeless
 

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