Tourmente
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Vorweg: Ich habe jemandem hier in seinem Blog auf das Thema "schlechte Menschen" geantwortet. Und wollte meine These interessehalber mal der "Öffentlichkeit" zum Beschuss freigeben. Auch wenn ich mich nicht davon abbringen lasse, da diese Sichtweise für mich schon fast lebenswichtig ist, wollte ich doch mal gerne mitbekommen, was das in euch auslöst, bzw. wie ihr dazu steht:
P.S.: Die Frage der Leistungsfähigkeit oder Aggressivität durch den mitgegebenen Gen-Pool sei mal dahingestellt. Das ist klar, dass es da Unterschiede gibt. Das ist aber dann auch wieder nicht das Verschulden des Individuums.Tourmente meinte:Habe vorhin erst darüber nachgedacht. Habe mich gefragt, ob ich mit meiner bisherigen Überzeugung richtig liege: Ich glaube nicht, dass es schlechte Menschen gibt. Ich glaube, dass das von außen nach innen kommt. Ein Mensch wird unentwegt geprägt, unterliegt ständigen Einflüssen, die ihn und sein Verhalten verändern.
Wir vereinfachen das ganze nur durch Aussagen wie "der ist schlecht, böse, faul". Ich glaube nicht an willentliche Bösartigkeit, wie auch Faulheit. Ich sehe es als Fehlprägung und Krankheit.
Ich finde die Überzeugung auch nicht schlecht als Hilfe zur Selbsthilfe. Denn es ist interessanter und weniger aufreibend, zu denken "Was ist nur bei dem schiefgelaufen?" als "Was hat der jetzt gegen mich?"
Es stellt mich über den Menschen, anstatt mich ihm auszuliefern. Eine sehr wichtige Sache bei der Bekämpfung meiner Depression.
Ich muss dazu sagen, ich empfinde es aber nicht als falsch, wenn jemand sagt "Der ist böse, schlecht." Denn unter dem Aspekt der Vereinfachung meiner These, fügt es sich in meine These.