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Meine Mutter und ich

E

EinfachNurEinTyp

Gast
Hallo Leute,
irgendwie bin ich gerade auf dieses Forum gestoßen.
Ich bin 30 Jahre jung, habe eine intakte Beziehung, zwei Kinder und einen tollen sowie zukunftssicheren (hoffentlich zumindest) Job. Leider hat sich die Beziehung zu meiner Mutter verändert, was mich belastet.

Meine Eltern sind geschieden, beide haben jedoch wieder einen festen Partner. Als ich 2012 mein Fachabitur bestand, hatte ich ein eher schlechtes Verhältnis zu meinem Vater. Eigentlich war mein Plan immer: Abi, Germanistik auf Lehramt studieren, arbeiten. Für meinen Vater hieß es immer, areiten und Geld verdienen. Am besten mit 16 die Schule verlassen, Handwerk lernen und bis zur Rente im Ausbildungsbetrieb arbeiten. Meine Mutter hatte sich in der Zeit richtig für mich eingesetzt und wir hatten einige Gerichtstermine, da mein Vater den Unterhalt streichen wollte. Für mich als Teenager war das sehr anstrengend und hat mir auch die Motivation für ein Studium genommen. Also habe ich meine Schule mit der 11. Klasse abgebrochen und eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung absolviert. Dank meines damaligen Vorgesetzten konnte ich an einer Abendschule mein Fachabitur nachholen und war 2012 soweit ein Studium zu beginnen. Erst zu meiner Immatrikulation 2015 habe ich meinem Vater vom Fachabitur erzählt und dieser war wider Erwarten begeistert und unser Verhältnis wurde bis heute besser.

Dafür hat sich das Verhältnis zu meiner Mutter und Schwester verschlechtert. Durch die damalige Flüchtlingskrise gab es im familären Teil meiner Mutter einen ziemlichen Rechtsruck, was immer Streitthema war. Das wurde immer schlimmer und auch persönlich. Die Corona-Pandemie hat noch ihr Nötigstes getan und es wurden Verschwörungstheorien verbreitet. Meine Schwester lässt sich bei solchen Themen gerne mitreißen und diskutiert auch vor ihrem Sohn. Der kriegt alles mit und plappert das in der Schule nach. 2019 wurde mein erstes Kind geboren und meine Freundin und ich haben uns mit dem Thema "Bedürfnisorientierte Erziehung" auseinander gesetzt. Das wird immer belächelt und mit "früher hat's das nicht gegeben" oder "Kinder müssen auch alleine schreien" kommentiert. Wird von meiner Freundin oder mir etwas dagegen gesagt heißt es immer "ihr wisst schon was ihr macht. Immerhin habt ihr ja Erfahrung und könnt alles im Internet nachlesen". Es ist immer toxisch und wird schlimmer. Mittlerweile wird auch vor meiner großen Tochter diskutiert. Ich habe daraufhin gesagt, dass ich nicht will, dass sie aufgeschnappte Wörter im Kindergarten rum erzählt. Die Wortwahl ist nichts für 3 jährige Ohren. Da kommt gleich zurück "verbietest du mir jetzt schon was ich sagen darf und was nicht? Die kleine versteht doch noch nichts davon, was soll sie erzählen?". Wie wird man so uneinfühlsam und verliert jegliches Verständnis? Mein Vater hingegen ist das absolute Gegenteil. Er ist sehr verständnisvoll und untersützend, allerdings hat meine Tochter eine bessere Beziehung zu meiner Mutter. Da gibt es immer tolle Geschenke.

Diese Situation macht mich innerlich kaputt. Ich kenne keine Möglichkeit irgendwie an meine Mutter ranzukommen und ein ordentliches Gespräch zu führen. Kennt jemand so etwas? Wenn ja, wie lernt man damit umzugehen und sich zu stärken? Immerhin ist es meine Mutter. Ich würde am liebsten den Kontakt abbrechen oder einschränken. Das will ich jedoch meiner Tochter nicht antuen, da es eine wichtige Bezugsperson ist und ich meine Probleme nicht auf den Köpfen der Kinder austragen will.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Du wirst wohl deiner Tochter beibringen, dass Menschen manchmal lustig sind und schrullige Ideen haben können und wie es eben so ist, man muss und kann und soll nicht alles glauben, was man hört und meint. Nicht einmal eigenen Ideen sollte man blind vertrauen.
Das lernt ihr eh ständig und daher habt ihr das am Tisch. Es wird wohl Zeit sein, etwas zu schmunzeln...
Komm, lass Muttern schrullig sein und wage du das auch. Nimms doch nicht so furchtbar ernst, was da alles geredet wird.
Ich liebe es, Verschwörungstheoretikern zuzuhören und sie auszufragen. Das ist, wie wenn man Kindern zuhört, was sie so alles noch glauben und meinen. Fantasien sind es und nichts weiter.
Falls die Mama oft grauslige Fantasien durchmacht, dann kanns daran liegen, dass es ihr nicht wirklich wohl geht. Geh mal mit ihr Pizza essen und hab sie mal deutlich lieb.
Du bist ja auch so gestrickt, du hast sogar alles hingeworfen, als damals dein Papa nicht lieb war zu dir und nachher, als er dich in den Arm nahm und dich geliebt und gelobt hat, dann war dir wieder besser und du hast wieder viel Kraft gespürt und Lust auf alles, was du vor hattest.
Thats life.. mal so, mal anders.
 

cucaracha

Urgestein
Ich würde dieser Mutter sehr konsequent sagen..dass du mit ihr über bestimmte Themen nicht reden willst.
Sie sollte deine Stopp Signale respektieren..ansonsten würde ich den Raum verlassen und das
Treffen mit ihr beenden.

Wenn sie bestimmte andere Vorstellungen hat als du....dann lass sie ihr.
Ihr könnt beide unterschiedliche Meinungen haben.

Über bestimmte Themen würde ich mit ihr nicht mehr reden..und dass muss sie akzeptieren ....ansonsten würde ich den Kontakt zu ihr reduzieren und für eine gewisse Zeit abbrechen.
 

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