Hallo zusammen,
ich hatte leider noch nie ein besonders gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie war schon früher immer der Meinung, je mehr sie mich kritisiert, desto eher würde ich "aufwachen" und alles "richtig" machen. Beispielsweise war ich zu meiner Schulzeit sehr schlecht in Mathe. Sie machte mich permanent dafür fertig, weil ich es trotz Nachhilfe nicht gebacken bekam, einigermaßen akzeptable Noten zu schreiben.
Um mich dann sozusagen "wachzurütteln", weil ich mich ihrer Meinung nach nicht genug anstrengte, erzählte sie mir dauernd, wie perfekt doch die Töchter ihrer Freundinnen wären und was sie denen beim nächsten Treffen eigentlich erzählen solle,wenn sie nach meiner Mathenote fragen würden und dass sie sich schämen würde, wenn sie die Wahrheit erzählen müsste.
So lernte ich schon relativ früh, dass ich Menschen bloß nicht die Wahrheit über mich erzählen dürfe, denn das wäre ja peinlich und was weiß ich was noch alles.
Dass besagte Töchter dafür in anderen Fächern ziemlich schlecht waren, darüber sah man hinweg. In jedem Gespräch mit deren Müttern hieß es dann "Ach, das ist doch nicht so schlimm, dass dein Mädel eine 5 in Biologie hat... sowas passiert halt mal!"
Ich kam mir einfach nur total veräppelt vor, denn MEINE schlechten Noten waren für sie ja die Katastrophe schlechthin.
Als es dann in die Ausbildungszeit ging, in die ich natürlich ohne jegliches Selbstbewusstsein kam, denn woher hätte ich es auch nehmen sollen, wurde mir schon VOR Ausbildungsbeginn angedroht "wenn du das nicht durchziehst, werf ich dich raus!"
Wie es das Schicksal nunmal wollte, wurde ich von meinem Ausbilder massiv sexuell belästigt (inkl. Anfassen im Schritt und widerlichen Anspielungen), sodass ich irgendwann unter Tränen heim kam und meine Mutter bat, die Ausbildung abbrechen zu können.
Sie warf mir dann vor, ich würde lügen und hätte einfach nur keinen Bock, erzählte mir was von "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" und dass man manchmal einfach "den Kopf senken und es hinnehmen müsse", denn Arbeit sei ja so schwer zu bekommen.
Außerdem solle ich mich nicht so anstellen, ihr ehemaliger Chef hätte ihr auch ab und zu mal einen Klaps auf den Hintern gegeben, Männer wären eben so.
Als ich es dann 2 Monate später nicht mehr aushielt, kündigte ich, ohne ihr vorher Bescheid zu geben , was natürlich wieder ein riesen Theater nach sich zog. Von "asozial" bis hin zu "Sozialfall" und "Hartz IV-Opfer" nannte sie mich alles und sprach teilweise wochenlang nicht mit mir.
Nahezu zeitgleich brach die Tochter einer ihrer Freundinnen ebenfalls ihre Ausbildung ab, weil sie den Job zu oberflächlich fand (Bürokauffrau in einer Modelagentur). Da hatte meine Mutter auf einmal vollstes Verständnis, redete davon, dass sie diese Oberflächlichkeit auch nicht auf Dauer ertragen würde und dass es sicherlich richtig war, dort zu kündigen.
Ich fragte sie daraufhin, warum sie die Arbeitslosigkeit der Tochter ihrer Freundin total gutheißt, meine eigene aber hinstellt, als würde die Welt untergehen. Ihre Antwort: "Die ist ja nicht arbeitslos, sondern arbeitsuchend, sie bemüht sich ja um was Neues und bestimmt hat sie schon längst was!" Ahja. Und ich saß natürlich nur zuhause und habe mich nicht um eine neue Ausbildung bemüht, alles klar..
Ich könnte noch ewig so weitererzählen, es regt mich einfach nur noch auf, weil sich ihr Verhalten wie ein roter Faden durch mein Leben zieht. Das Schlimme ist, mein Vater ist vor 2 Jahren verstorben und ich bin die einzige Tochter. Das heißt, ich kann ihr schwer den Kontakt verweigern, aber erklären, warum mich dieses Messen mit zweierlei Maß stört kann ich ihr auch nicht, da sie darüber grundsätzlich nichts hören will und mir dann jedesmal mit dem Satz "Du brauchst halt immer einen Schuldigen!" ins Wort fällt.
Habt ihr einen Rat für mich?
ich hatte leider noch nie ein besonders gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie war schon früher immer der Meinung, je mehr sie mich kritisiert, desto eher würde ich "aufwachen" und alles "richtig" machen. Beispielsweise war ich zu meiner Schulzeit sehr schlecht in Mathe. Sie machte mich permanent dafür fertig, weil ich es trotz Nachhilfe nicht gebacken bekam, einigermaßen akzeptable Noten zu schreiben.
Um mich dann sozusagen "wachzurütteln", weil ich mich ihrer Meinung nach nicht genug anstrengte, erzählte sie mir dauernd, wie perfekt doch die Töchter ihrer Freundinnen wären und was sie denen beim nächsten Treffen eigentlich erzählen solle,wenn sie nach meiner Mathenote fragen würden und dass sie sich schämen würde, wenn sie die Wahrheit erzählen müsste.
So lernte ich schon relativ früh, dass ich Menschen bloß nicht die Wahrheit über mich erzählen dürfe, denn das wäre ja peinlich und was weiß ich was noch alles.
Dass besagte Töchter dafür in anderen Fächern ziemlich schlecht waren, darüber sah man hinweg. In jedem Gespräch mit deren Müttern hieß es dann "Ach, das ist doch nicht so schlimm, dass dein Mädel eine 5 in Biologie hat... sowas passiert halt mal!"
Ich kam mir einfach nur total veräppelt vor, denn MEINE schlechten Noten waren für sie ja die Katastrophe schlechthin.
Als es dann in die Ausbildungszeit ging, in die ich natürlich ohne jegliches Selbstbewusstsein kam, denn woher hätte ich es auch nehmen sollen, wurde mir schon VOR Ausbildungsbeginn angedroht "wenn du das nicht durchziehst, werf ich dich raus!"
Wie es das Schicksal nunmal wollte, wurde ich von meinem Ausbilder massiv sexuell belästigt (inkl. Anfassen im Schritt und widerlichen Anspielungen), sodass ich irgendwann unter Tränen heim kam und meine Mutter bat, die Ausbildung abbrechen zu können.
Sie warf mir dann vor, ich würde lügen und hätte einfach nur keinen Bock, erzählte mir was von "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" und dass man manchmal einfach "den Kopf senken und es hinnehmen müsse", denn Arbeit sei ja so schwer zu bekommen.
Außerdem solle ich mich nicht so anstellen, ihr ehemaliger Chef hätte ihr auch ab und zu mal einen Klaps auf den Hintern gegeben, Männer wären eben so.
Als ich es dann 2 Monate später nicht mehr aushielt, kündigte ich, ohne ihr vorher Bescheid zu geben , was natürlich wieder ein riesen Theater nach sich zog. Von "asozial" bis hin zu "Sozialfall" und "Hartz IV-Opfer" nannte sie mich alles und sprach teilweise wochenlang nicht mit mir.
Nahezu zeitgleich brach die Tochter einer ihrer Freundinnen ebenfalls ihre Ausbildung ab, weil sie den Job zu oberflächlich fand (Bürokauffrau in einer Modelagentur). Da hatte meine Mutter auf einmal vollstes Verständnis, redete davon, dass sie diese Oberflächlichkeit auch nicht auf Dauer ertragen würde und dass es sicherlich richtig war, dort zu kündigen.
Ich fragte sie daraufhin, warum sie die Arbeitslosigkeit der Tochter ihrer Freundin total gutheißt, meine eigene aber hinstellt, als würde die Welt untergehen. Ihre Antwort: "Die ist ja nicht arbeitslos, sondern arbeitsuchend, sie bemüht sich ja um was Neues und bestimmt hat sie schon längst was!" Ahja. Und ich saß natürlich nur zuhause und habe mich nicht um eine neue Ausbildung bemüht, alles klar..
Ich könnte noch ewig so weitererzählen, es regt mich einfach nur noch auf, weil sich ihr Verhalten wie ein roter Faden durch mein Leben zieht. Das Schlimme ist, mein Vater ist vor 2 Jahren verstorben und ich bin die einzige Tochter. Das heißt, ich kann ihr schwer den Kontakt verweigern, aber erklären, warum mich dieses Messen mit zweierlei Maß stört kann ich ihr auch nicht, da sie darüber grundsätzlich nichts hören will und mir dann jedesmal mit dem Satz "Du brauchst halt immer einen Schuldigen!" ins Wort fällt.
Habt ihr einen Rat für mich?