Hallo,
Meine Mutter ist 61 Jahre alt und Heilpraktikerin, was die Situation um so absurder macht.
Sie hat vor etwa neun Jahren bei sich Brustkrebs festgestellt. Nach kurzer Zeit hat sie mir dann gesagt, daß sie sich nicht schulmedizinisch behandeln lassen wird, sie würde es aus ihre Weise, also naturheilkundlich machen. In den folgenden Jahren sind noch ein faust großes Myom in der Gebährmutter, versteinerte Zysten an den Eierstöcken und Gallensteine mit da zu gekommen und warscheinlich verheimlicht sie mir noch andere Krankheiten.
Nach dem ich mich da mit abgefunden hatte, das sie ihren "Weg" geht, was ich auf der einen Seite sehr gut verstehen kann hab ich, jetzt schon über Jahre zugeschaut wie sie sich selbst behandelt. Und eigendlich behandelt sie sich nicht. Sie geht auch zu keinem anderen Naturheilkundler mit dem sie die Sache gemeinsam angeht. Unterm Strich macht sie nichts für sich und ich lebe mit ihren upps und downs, meint jetzt wirds besser Ansagen, oder schweigen wenns schlechter wird. Zu dem hält sie die Krankheiten für sich und auch für mich immer im vagen - sie könnte ja wenigstens mal einen Test machen.
Es gibt noch zwei für mich wichtige Informationen zum Ganzen. Sie ist, seit dem ich denken kann, Depressiv, ihren ersten Selbstmordversuch hat sie mit 12 Jahren gemacht. Ich bin schon als Kind immer in der Wohnung rumgelaufen und hab nach geschaut ob sie irgend wo tot liegt. Die andere Sache ist, das in unserer Familie Mütterlicher seits alle Frauen auf die eine oder andere Weise Selbstmord begangen haben, als letzte meine Großmutter.
Ich merke schon seit einiger Zeit, daß sie am aufgeben ist. Sie macht nicht mal mehr ihre kleinen halbherzigen Versuche wieder auf den Damm zu kommen. Ich hab angefangen mich von ihr zu verabschieden.
Am letzten Wochenende hab ich sie besucht und dann kam das, was ich schon so lange ahne. Sie hat mir gesagt das sie nicht mehr leben will und jetzt komplett aufhören wird, sich um diese krassen Baustellen zu kümmern. Für mich tritt ein, wo mit ich schon mein Leben lang umgehen muß. Und es kommt in einem Moment, wo ich angefangen habe mich zu lösen, mein Leben an zu treten (recht verspätet). Keine Ahnung ob das ein Erpressungsversuch ist, ich denke wenn ja, dann kein bewußter.
Jetzt sitze ich im Shock hier rum, bin schwer wie Blei und so voll Trauer, das ich kotzen könnte. Ich kann noch so reflektiert sein. Denken, das es immer eine individuelle Entscheidung ist, wie jemand lebt und ob er oder sie das Leben beenden wollen. Alles Quatsch und keine Lösung - es ist ja meine Mutter.
Was kann ich denn machen? Wenn ich wieder anfange mir ihre Probleme an zu hören, zieht es mich rein. Ich würde wieder gefangen sein, in einem alten Mechanismus zwischen uns. Unternehme ich nichts und sie stirbt, werd ich mir das warscheinlich immer vorwerfen - denn wer weiß, vielleicht hätte ich ja doch etwas für sie tun können. Ich hab mich da bei ertappt, das ich gehofft hab, das sie schnell stirbt, weil es dann endlich aufhört und mich da für geschämt, solch einen Gedanken gehabt zu haben.
Ich hab überlegt meinen Onkel anzusprechen, denn das ist noch so eine Sache, sie hat keinem ausser mir gesagt wie krank sie ist. Wenn ich aber mit ihm rede, hab ich das Gefühl sie zu verraten, es ist doch irgend wie ihre Sache wem sie was von sich erzählt?
Naja, am Montag hab ich einen Termin bei einer Kriesenstation und hohle mir Beratung und vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch auch noch einen Tipp für mich.
Alles Gute, Voo
Meine Mutter ist 61 Jahre alt und Heilpraktikerin, was die Situation um so absurder macht.
Sie hat vor etwa neun Jahren bei sich Brustkrebs festgestellt. Nach kurzer Zeit hat sie mir dann gesagt, daß sie sich nicht schulmedizinisch behandeln lassen wird, sie würde es aus ihre Weise, also naturheilkundlich machen. In den folgenden Jahren sind noch ein faust großes Myom in der Gebährmutter, versteinerte Zysten an den Eierstöcken und Gallensteine mit da zu gekommen und warscheinlich verheimlicht sie mir noch andere Krankheiten.
Nach dem ich mich da mit abgefunden hatte, das sie ihren "Weg" geht, was ich auf der einen Seite sehr gut verstehen kann hab ich, jetzt schon über Jahre zugeschaut wie sie sich selbst behandelt. Und eigendlich behandelt sie sich nicht. Sie geht auch zu keinem anderen Naturheilkundler mit dem sie die Sache gemeinsam angeht. Unterm Strich macht sie nichts für sich und ich lebe mit ihren upps und downs, meint jetzt wirds besser Ansagen, oder schweigen wenns schlechter wird. Zu dem hält sie die Krankheiten für sich und auch für mich immer im vagen - sie könnte ja wenigstens mal einen Test machen.
Es gibt noch zwei für mich wichtige Informationen zum Ganzen. Sie ist, seit dem ich denken kann, Depressiv, ihren ersten Selbstmordversuch hat sie mit 12 Jahren gemacht. Ich bin schon als Kind immer in der Wohnung rumgelaufen und hab nach geschaut ob sie irgend wo tot liegt. Die andere Sache ist, das in unserer Familie Mütterlicher seits alle Frauen auf die eine oder andere Weise Selbstmord begangen haben, als letzte meine Großmutter.
Ich merke schon seit einiger Zeit, daß sie am aufgeben ist. Sie macht nicht mal mehr ihre kleinen halbherzigen Versuche wieder auf den Damm zu kommen. Ich hab angefangen mich von ihr zu verabschieden.
Am letzten Wochenende hab ich sie besucht und dann kam das, was ich schon so lange ahne. Sie hat mir gesagt das sie nicht mehr leben will und jetzt komplett aufhören wird, sich um diese krassen Baustellen zu kümmern. Für mich tritt ein, wo mit ich schon mein Leben lang umgehen muß. Und es kommt in einem Moment, wo ich angefangen habe mich zu lösen, mein Leben an zu treten (recht verspätet). Keine Ahnung ob das ein Erpressungsversuch ist, ich denke wenn ja, dann kein bewußter.
Jetzt sitze ich im Shock hier rum, bin schwer wie Blei und so voll Trauer, das ich kotzen könnte. Ich kann noch so reflektiert sein. Denken, das es immer eine individuelle Entscheidung ist, wie jemand lebt und ob er oder sie das Leben beenden wollen. Alles Quatsch und keine Lösung - es ist ja meine Mutter.
Was kann ich denn machen? Wenn ich wieder anfange mir ihre Probleme an zu hören, zieht es mich rein. Ich würde wieder gefangen sein, in einem alten Mechanismus zwischen uns. Unternehme ich nichts und sie stirbt, werd ich mir das warscheinlich immer vorwerfen - denn wer weiß, vielleicht hätte ich ja doch etwas für sie tun können. Ich hab mich da bei ertappt, das ich gehofft hab, das sie schnell stirbt, weil es dann endlich aufhört und mich da für geschämt, solch einen Gedanken gehabt zu haben.
Ich hab überlegt meinen Onkel anzusprechen, denn das ist noch so eine Sache, sie hat keinem ausser mir gesagt wie krank sie ist. Wenn ich aber mit ihm rede, hab ich das Gefühl sie zu verraten, es ist doch irgend wie ihre Sache wem sie was von sich erzählt?
Naja, am Montag hab ich einen Termin bei einer Kriesenstation und hohle mir Beratung und vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch auch noch einen Tipp für mich.
Alles Gute, Voo