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Meine Mutter hat kein Vertrauen mehr zu mir...

Anton.

Neues Mitglied
Hey Leute,
Ich bitte euch wirklich um eure Hilfe. Ich heiße Anton, bin 14 Jahre alt und meine Familie kommt aus Russland weswegen ich auch Russische Erziehung habe.
Ich schilder hier einfach mal mein Problem von vorne bis hinten. Dieser Text wird etwas länger gehen ich danke jedem der den Text trotzdem durchliest und mir Hilfe gibt.

Mein Vater ist kurz nach der Heirat mit meiner Mutter Drogenabhängig geworden. (Zu diesem Zeitpunkt war ich aber noch nicht geboren mein Bruder aber zu dem ich später nochmal komme) Ich weiß nicht richtig was er konsumiert hat ein paar Substanzen weiß ich jedoch: Alkohol, Cannabis, und irgendwas gespritzt ich schätze Heroin.
Dies hat meine Mutter selbstverständlich ziemlich belastet. Als ich dann 2-3 Jahre alt war kam zum glück ein Brief vom Gericht: Eine Aufforderung Deutschland zu verlassen wenn er das nicht getan hätte müsste er in den Knast wandern. Dies war natürlich eine Erleichterung für alle.
So wuchs ich also mit meiner Mutter und mit meinem Bruder auf.
Als mein Bruder 12 war fing er mit dem Rauchen.
Mit 13 Brach er alle regeln meiner Mutter und fing an Alkohol zu trinken. Ich kann mich erinnern wie ich im Bett lag und täglich die lauten streitereien zwischen meiner Mutter und meinem Bruder hörte. Sie schlug ihn auch oft. So wurde das Verhältnis immer schlechter zwischen meiner Mutter und meinem Bruder sodass er in eine Pflegefamilie kam und dort bis er 15 war gelebt hat. Er durfte uns jedes zweite Wochenende besuchen worüber auch eigentlich alle erfreut waren trotz der Komplikationen. In der Zeit wo er in der Pflegefamilie gelebt hat fing mein Bruder dann an zu kiffen worüber auch keiner lange zeit davon wusste. Als er dann 15 war bat er meine Mutter solange darum in wieder aufzunehmen das meine Mutter ihn dann wieder aufgenommen hat.
Dies funktionierte am Anfang gut sie streiteten auch nicht mehr so viel. Dann fand meine Mutter raus das mein Bruder kifft was für sie wahrscheinlich sehr schmerzhaft gewesen ist da mein Vater auch erst mit dem Kiffen angefangen hat.
Dann fing wieder alles von vorne an. ständige streitereien usw. als meine Mutter dann eine etwas größere menge Cannabis in seinem Rucksack entdeckte gab sie die Hoffnung und die Erziehung auf.
Sodass er kurze Zeit später in eine betreute Wohngruppe für Jugendliche kam.
Ab dahin verschlechterte sich sein Zustand immer mehr er kannte keine Regeln mehr, er machte was er wollte und nichts hat ihn daran gestört.

Nun zu mir, ich fing leider Gottes mit 11 oder 12 an zu Rauchen durch falsche freunde. Anfangs noch ganz cool gewesen doch von der coolheit entwickelt rasend schnell eine Sucht. Meine Mutter hat nie bemerkt das ich geraucht habe ein paar mal hat sie die Vermutung gehabt aber ich konnte mich jedes mal gut ausreden.

Irgendwann als mein Bruder frisch zum zweiten mal ausgezogen war fand meine Mutter dann einen Freund sie waren dann ein Jahr zusammen und sind durch gute sowie auch schlechte Zeiten gegangen. irgendwann erfuhr ich durch Schwangerschaftsbücher die neben ihrem Bett lagen das sie schwanger ist. Ich freute mich selbstverständlich für sie und meinen Stiefvater wie ich ihn gerne nenne obwohl sie nicht mal verheiratet sind.:lautlachen:
Meine Eltern kauften dann ein Haus 9 km von entfernt von der alten Wohnung ein Haus auf.
Doch wie schön es doch alles sein kann bekam meine Mutter 2015, 5 oder 6 Monate nach der Geburt meines Halbbruders Brustkrebs ich kann nicht fassen wie viel Pech meine Mutter unverdient in ihrem Leben haben kann.

Sie hat es zum Glück sehr frühzeitig erkannt und ist zum Arzt gegangen.
Überlebenschance hatte sie glaube ich zu 80% genau weiß ich es nicht.

Als sie alles gut überstanden hat sind wir umgezogen.
Ich hatte dann gut ein dreiviertel Jahr keine Freunde in der neuen Stadt.
Ich kroch jeden Tag nach der Schule oder in der Ferien vor meinen PC und verbrachte dort dann gerne 8-12 Stunden manchmal auch mehr.
Dann kapierte ich das das einfach zu viel ist und ging dann öfters raus.
und vor 3 Monaten passierte es, ich wurde ungezwungen aus eigener Hand zum Kiffer. Zum Glück kam dies dies nach einem Monat ca. raus. Alle, meine ganze Familie waren zu tiefst gerührt. Alle dachten ich bin das kluge Köpfchen was dies nie im leben tun würde.
Ich dachte gar nicht so weit wie enttäuscht denn alle wären wenn es raus kommen würde. Ich hab mich einfach weg gekifft und alles vergessen.
Aber ich war wirklich glücklich das ich endlich erwischt wurde ich hätte wahrscheinlich gar nicht aufgehört warum auch?
Meine Mutter konnte mehr als eine Woche keine Nacht richtig schlafen.
Ich gestand meiner Mutter dann das ich auch Rauche allerdings sagte ich das ich es nur seit einem Halben Jahr mache und nicht täglich.
Ich stieg dann auf ihrer Erlaubnis auf die E-Zigarette um.
Und leider muss ich sagen dass ich ohne Tabak auch nicht klar komme so richtig.
Es tut mit so unendlich leid, das sie als das erleben muss.
Sie bekommt auch Psychische Untersützung von einem Therapeuten eigentlich aus einem anderen Grund, aber es ist denk ich mal gut das sie diese hat.
da sie auch Gedanken hatte das wenn ich weiter mache ihr Leben zu beenden.

Was mich nun nervt aber eigentlich ja verständlich ist das ich kaum noch wo Übernachten darf. Ich darf nicht mehr so lange raus wie früher. Und wenn ich dann nach hause komme guckt sie mir erst einmal 3 Minuten in die Augen um zu gucken ob ich wieder gekifft habe oder nicht. Ich habe wirklich von einem auf den anderen Tag mit dem Kiffen aufgehört!
Sie hat auch Urinschnelltests gekauft um zu gucken ob ich wirklich nicht gekifft habe oder nicht.
Dann kam sie mir auch einmal an und meinte die Tests funktionieren nicht weil das Ergebnis negativ ist was ja auch gestimmt hat. Selbst wenn ich sage ich fahre kurz mit meinem Fahrrad zu Rewe guckt sie mir wenn ich wieder da bin kurz in die Augen.
Sie hat 0% Vertrauen mehr zu mir. Was können wir tun das sie wieder Vertrauen zu mir aufbaut.

Ich bitte um Entschuldigung wenn es etwas durcheinander war oder die Zeiten nicht richtig Stimmen ich habe das jetzt alles aus Gefühl geschrieben und habe nicht alles nachgeforscht.

Das wars ich danke nochmal jedem der mir hilft.
Liebe Grüße.
Anton
 
G

GrayBear

Gast
Hallo Anton,

Vertrauen kann man unverdient geschenkt bekommen, aber verliert man es, muss es erst wieder erworben werden. Du hast hier scheinbar ehrlich beschrieben, wie sich bei euch die Dinge entwickelt haben. Deine Offenheit ehrt Dich. Aber zeigen Deine Schilderungen nicht ganz deutlich, dass Deine Mutter Dir nicht vertrauen kann und darf? Obwohl Du all diese negativen Folgen kanntest und auch wusstest, was das für Deine Mutter und Dich bedeutet, fängst Du doch an zu rauchen und zu kiffen. Du hast versucht, dies alles zu verbergen und hast Deine Mutter einmal mehr damit hintergangen, sie belogen und betrogen.

Man hat Dir vertraut und Du hast dieses Vertrauen missbraucht. Dafür mag es verständliche und menschliche Gründe geben, aber es ändert nichts an Deinem Fehlverhalten.

Wie Du wieder eine Basis für Vertrauen schaffen kannst? Wie schätzt Du Dich selbst ein? Kannst Du das Kiffen, das Rauchen, das Lügen und Verstecken sein lassen? Das würde helfen. Aber bleibt das dann auch so? Nach Deinen eigenen Schilderungen scheinst Du ein junger Mann zu sein, der sich mehr von seinen Gefühlen leiten lässt und der die eine oder andere Lüge nicht so wichtig nimmt, solange sie ihm nützt. Wie soll man so jemandem vertrauen?

Du bist erst 14! Deine Mutter sollte Dir aufzeigen, was richtig und was falsch ist, das gehört zu ihrem Job. Das kann sie nur, wenn Du Deinen Verstand gebrauchst und einsehen kannst, dass kiffen, rauchen und lügen ernste und schädliche Konsequenzen haben. Also ist Deine Frage wirklich ernst gemeint? Hast Du wirklich keinen Plan, was Du tun und lassen solltest, damit man Dir wieder vertrauen kann? Wenn Du das wirklich nicht weist, dann kommen nochmal harte Zeiten auf Dich und euch zu.

Nur mal so als Tipp: kein kiffen, kein rauchen, kein lügen und dann braucht es viele Monate oder sogar Jahre, bis man Dir wieder vertrauen kann. Triff vernünftige Entscheidungen. Zeige, dass Du ein Vertrauen in Dich rechtfertigst.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld dazu.
 

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