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Meine liebe Mutter ist verstorben

O

ostwestfale123

Gast
Am 06.12.2008 ist meine geliebte Mutter verstorben. Ich wohne zusammen mit meiner Freundin in einem Haus mit meinen Eltern. Wir sind beide berufstätig und haben keine Kinder. Am 06.12.2008 ist meine geliebte Mutter im Alter von 81 Jahren verstorben.

Mein Vater 80 Jahre kann diesen Verlust nicht verkraften und weint jeden Tag und will auch sterben. Ich weiß nicht, was ich machen soll und scheine völlig hilflos zu sein.

Was kann ich machen????
 
Hallo Ostwestfale!


[FONT=&quot]Es sieht so aus, als hättet ihr euch nie mit dem Tod beschäftigt; ich meine, irgendwann ist es für jeden soweit, und ich denke, man sollte schon wissen, was es damit auf sich hat.[/FONT]

[FONT=&quot]Der Tod erscheint denjenigen viel schrecklicher, die nichts über das Danach wissen oder es einfach nicht glauben können, oder wollen.[/FONT]

[FONT=&quot]Ich möchte nicht pietätlos klingen, aber ich weiß um den Sachverhalt, und kann daher vielleicht leichter damit umgehen.[/FONT]

[FONT=&quot]Wenn Du Dich näher damit beschäftigen möchtest, kann ich Dir helfen, ansonsten leider nicht.[/FONT]

[FONT=&quot]Wenn man sich in der Illusion befindet, der Verstorbenen existiere nicht mehr, nur weil er seinen Körper wieder verlassen hat, ist Hilfe kaum möglich, sie bestünde dann höchstens im Vergessen, also in der Zeit.[/FONT]

[FONT=&quot]Versteht man jedoch, daß es dem Verstorbenen jetzt endlich wieder besser geht und er seinen schweren Leib nicht mehr mit sich rumschleppen muß, findet man sogar eine Erleichterung in so einer Situation, und statt übermäßiger Trauer entsteht eine Freude auf das Wiedersehen im Jenseits.[/FONT]

[FONT=&quot]Wenn Du das aber nicht verstehen kannst, ärgerst Du Dich vielleicht über meinen Beitrag; das möchte ich nicht, aber ich kann Dir nur sagen, was ich weiß.[/FONT]

[FONT=&quot]Viele Grüße[/FONT]

[FONT=&quot]Marcus[/FONT]
 
Ich glaube durchaus an das Jenseits. Ich würde mich auch gerne mit den Toten unterhalten.
 
Vielleicht könnt ihr darüber reden, was ihr Gutes an eurer Mutter hattet und wie schön es war, eine so lange Zeit mit ihr zusammenzuleben.

Zur Sterbeforschung habe ich mal zwei Bücher von Bernard Jakoby gelesen. Den kann ich empfehlen, auch wenn er vielleicht nicht unumstritten ist. Aber es ist jedenfalls "kein Schmarrn" und von menschlicher Wärme getragen, was er schreibt. Das hilft deinem Vater wohl nicht, aber bringt dich vielleicht noch auf Ideen.

Vielleicht muss man auch jedem seine Trauer lassen. Man stelle sich vor, mehr als 50 Jahre mit einem geliebten Menschen zusammengelebt zu haben und dann ohne ihn auskommen zu sollen. Mir scheint, das Beste, was du für deinen Vater tun kannst, ist, für ihn da zu sein, Zeit zum Gespräch und Zuhören zu haben, wenn er möchte, und deine eigenen Gefühle nicht verbergen. Vielleicht schenkt euch eure Mutter damit sogar jetzt noch einmal eine intensive Zeit, in der ihr euch einander verbunden fühlen könnt.

P.S. Meine Mutter ist Ende 2007 mit 69 Jahren verstorben, und ich bin noch lange nicht fertig, an sie zu denken, jetzt erst Vieles zu verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich weiß nicht, ob ich von vornherein einen solchen "Kontakt" suchen würde. Die Geister, die man ruft, bekommt man manchmal nicht so ohne Weiteres wieder los... Ich denke, es hat schon seinen Sinn, dass die Welten der Lebenden und der Toten so getrennt sind. Und es ist wohl auch eine Aufgabe im Leben, mit Abschied und Tod fertigzuwerden. Ich fand interessant an den Büchern, die Herr Jakoby schreibt, dass die Aussagen einiger Religionen stimmen können und wir mit dem Tod nicht einfach alle verschwinden. Ehrlich gesagt, das genügt mir. ich muss nicht von mir aus versuchen, da "Kontakte" herzustellen. Es tröstet mich tatsächlich, darüber nachzudenken, was alles ich meiner Mutter verdanke und wie wir verbunden waren (oder oft auch nicht). Allerdings hilft mir sicher auch der christliche Glaube, Hoffnung und Trost zu finden. Wobei mir so die Aussagen, über die Liebe, die bleibt und trägt, am wichtigsten sind.

Das hindert allerdings nicht, dass ich noch heute traurig bin über die Art und Weise, unter welch großem Leiden meine Mutter gehen musste. Diese ihre eigene Traurigkeit und Schmerzen hätten wir ihr alle gern erspart. Also, "Friede, Freude, Eierkuchen" hat man trotz Glauben auch nie.
 

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