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Meine Katze müsste ich wegen Einzelhaltung eigentlich abgeben. Aber ich schaffe es nicht :(

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Hallo Leute,

Ich liege grad weinend im Bett und schaue mir meine süße Lilly an und muss immer wieder weinen.

Es ist so. Ich habe die Lilly mit 2 Jahren zu mir genommen. Damals hatte ich nur ein kleines Appartement und konnte keine zweite holen. Sie ist eine maine coon und ist momentan 4 Jahre alt. Als ich umgezogen bin in einer großen Wohnung habe ich eine zweite geholt. Es hat leider nicht gepasst. Sie war irgendwie neidisch oder hat sich nicht wohl gefühlt. Vielleicht habe ich aber auch was falsch gemacht.

Jedenfalls hat sie angefangen nicht mehr zu essen und schaute nur zu. Da habe ich dann die zweite wieder abgegeben.

Ich wohne leider alleine und habe kaum soziale Kontakte. Bin momentan noch arbeitsunfähig. Jedenfalls liebe ich sie über alles und versuche alles für sie zu tun.

Ich glaube es geht ihr gut bei mir. Sie mag mich sehr, schmust und spielt mir mir.
Jetzt zu meine Hauptprobleme:

I'm internet steht immer wieder keine Einzelhaltung, Tierquälerei etc. Das macht mich immer traurig und ich beginne direkt sie anzuschauen und denke dann immer wieder, wenn sie nur mit mir sprechen würde damit ich kein schlechtes Gewissen habe.
Eine zweite kann ich leider nicht holen. Denn ich muss manchmal für längere Zeit weg und ein Freund nimmt sie dann vorübergehend. Aber zwei geht nicht. Ebenso habe ich Angst, dass es wieder nicht passt oder dass es zu spät ist. Jedenfalls traue ich mich nicht eine zweite zu holen.

Zweitens. Ich verbringe sehr viel Zeit mit ihr. Sie hat sich so an mich gewöhnt. Leckt mich jedes Mal, weckt mich morgens und wenn ich nach Hause komme begrüßt sie mich.

Ich merke gerade während ich schreibe, dass es sehr kompliziert ist. Ich will sie gerne behalten und würde glaube ich ewig trauen wenn ich sie weggeben würde. Andererseits macht es mich immer durcheinander, wenn ich lese, dass einzelhaltung Tierquälerei wäre.

Ich Weiss echt nicht mehr weiter. Ich würde sie abgeben, wenn ich wirklich ein Tierquäler wäre und sie wirklich traurig ist oder später Verhaltensänderung zeigt. Aber ich würde es nicht schaffen und ewig trauern. Ich muss zugeben, dass ich manchmal, wenn ich mal wieder depressiv bin nicht so sehr mich mit ihr beschäftigen kann als wenn ich keine Phase habe. Aber ich spiele eigentlich sehr gerne mit ihr und ich Weiss auch, dass es anders ist als wenn sie mit einer Katze spielen würde.

Sie ist, laut Verkäufer, mit einer andere Katze aufgewachsen. Ich hätte sie einfach nicht nehmen sollen. Das war egoistisch.

Ich Weiss nicht mehr was ich machen soll und wie es weitergehen soll. Ich habe sie so sehr ans Herzen wachsen lassen und nun denke ich die ganze Zeit es war falsch und es ist es immer noch.

:( bitte seid nicht böse. Ich habe nur geschrieben was ich fühle und denke
 

Splitterherz

Mitglied
Hallöchen,

es spricht nichts gegen eine Einzelhaltung, meines Erachtens.
Ich hatte selbst, nun sechs Jahre lang, eine Bindung zu einer einzelnen Katze. Sie ist leider Anfang September gestorben, aber nicht, weil sie vereinsamte, sondern wegen inoperabler Athrose. Nun, das ist aber auch gerade nicht Thema.
Jedenfalls kam Jeannie vor sechs Jahren bewusst als Einzelkatze in mein Leben. Sie war in der Zeit bereits 8-9 Jahre alt, das genaue Datum war nicht bekannt. Jedenfalls hatte sie einiges in ihrer Vergangenheit durchgemacht und wurde konkret desozialisiert. Auch ich habe gedacht, sie sollte vielleicht eine Freundin ihrer Art bekommen und habe es mit zwei Katzen versucht, jedoch war eine Verbindung nicht möglich. Und bevor ich mir noch weitere Katzen hole, um sie kurz darauf wieder abzugeben (eine Katze blieb sogar einige Monate, weil ich einfach hoffte, mit der Zeit würde sich das geben), habe ich entschieden, sie weiterhin als einzelnes Haustier zu behalten.

Entscheidend ist vorallem, dass sie gut beschäftigt wird. Solange du also arbeitsunfähig bist, bedeutet, viel zu Hause bist und dich um deine Süße kümmern kannst, dann ist das vollkommen in Ordnung. Meine Katze hat auch eine besondere Bindung über die Zeit aufgebaut und brauchte demnach keine weitere Freundin. Sie war für mich mein Ein und alles und der Tod ihrerseits geht mir auch unheimlich nahe.
Aber sie hat mir vertraut, hat mich geliebt und sich unheimlich gern mit mir beschäftigt.
Gerade Maine Coon sind sehr Menschenbezogen, daher istes hier kein großes Problem, wie ich finde.

Solange die Katze keine Verhaltensänderungen aufweist, dürfte alles in Ordnung sein. Auch meine Maus war oft eher zurückgezogen, aber das lag hauptsächlich an ihrem Alter. Sie lag allerdings jederzeit in meiner Nähe und genoß jede Art der Streicheleinheiten. Ich hab ihr genügend Plätze in meiner Nähe gebaut, auch einen nah am Rechner, da ich berufsmässig viel am Rechner gearbeitet habe.

Und sie war glücklich. Sie ist in meinen Armen gestorben, was für mich bedeutet, dass sie eine unheimlich enge Bindung zu mir hatte.

Persönlich würde ich sagen: Lass es so, wie es ist.Solange genügend Beschäftigung da ist, sie frisst und vernünftig ihr Geschäft erledigt, ist alles in Ordnung. Sei gut zu ihr, verwöhn sie und zeig ihr, wie sehr du sie liebst. Ich denke, ihr habt jetzt schon eine sehr enge Verbindung zueinander.

Viel Glück euch zweien! :)
 

nichtabgeholt

Aktives Mitglied
Ich habe schon viele Katzen betreut.

Katzen sind Einzelgänger. Und sie brauchen viel Abwechslung. Zumindest dann, wenn sie munter sind. Denn sie können auch endlos lange schlafen.

Die Abwechslung bekommen sie durch Beschäftigung mit ihrer Bezugsperson, durch andere Katzen (wenn sie sich verstehen), oder durch ihren regelmäßigen Rundgang im Garten oder in ihrem Revier.

Du brauchst dir also keine Sorgen wegen Einzelhaltung machen. Außerdem merkst du, dass etwas nicht stimmt, wenn sie ihr Verhalten ändert. Wenn sie sich z.B. zurückzieht, unsauber wird oder dir lieber den Rücken zukehrt.
 
Also ich mache wirklich alles für sie. Ich lasse den Balkon Tag und Nacht offen, weil es ihr lieblings Platz ist, auch wenn es mir im Winter zu kalt ist. Ich kaufe, trotz wenig Geld, das beste Futter für sie und probiere jedes mal was anderes aus. Ich schlafe manchmal nicht nur um ihr Gesellschaft zu leisten. Sowie jetzt. Obwohl ich morgen zum Arzt muss. Ich war seitdem ich sie habe nie in Urlaub. Habe sie nur 1 mal bei einem Freund gelassen weil ich eine OP hatte. Und ich habe mich auf eigenes Risiko frühzeitig entlassen, weil ich sie einfach nur vermisst habe. Als ich aus der Narkose aufgewacht bin habe ich nach niemandem gefragt, ausser nach meiner Katze. Und dann kommen diese Beiträge im Internet, dass ich die kleine quäle weil ich keine zweite Katze habe. Das Problem ist, dass die das ja auch noch professionell begründen und dann bekomme ich einfach nur schlechtes Gewissen, weil ich einer fliege nichts antun würde, geschweige dann einer Katze.

Ich bekomme immer wieder dieses schlechtes Gewissen, wenn sie mal rummiaut ohne Grund, obwohl maine coons dafür bekannt sind. Ich Weiss ganz genau : sie hat keine Schmerzen, spielt, geht aufs Klo macht sich sauber und schmust immer gerne. Auch Übergewicht hat sie nicht.

Ich Weiss echt nicht mehr. Ich könnte natürlich wieder versuchen eine zweite zu holen. Aber es bedeutet dann mehr Kosten, wenn was ist (Tierarzt) und auch Verantwortung.. Ich habe auch Angst, dass es der neuen Katze dann gut geht, meiner aber nicht. Mit dem Schlafen wird es heute aber nichts. Viele wünschen sich Geld, Vermögen einen Partner. Ich wünsche mir nur, dass meine kleine sprechen würde.
 

PsychoSeele

Urgestein
Du liebst deine Katze über alles. Du musst sie nicht abgeben.
Es ist richtig das Katzen sehr soziale Tiere sind und auch meistens die Gesellschaft anderer Artgenossen gut finden, es gibt jedoch auch Ausnahmen.

Deine Katze scheint glücklich zu sein und ihr habt eine sehr gute Bindung zu einander.

Katzen passen sich gut an Umgebungen an, wenn sie ihre Unsicherheit überwunden haben.
Eine weitere Katze jetzt zu integrieren wäre schwierig und eher nur für Leute gedacht die sich gut auskennen.

Hab eine schöne Zeit mit deiner Katze.
Und sei nicht traurig deswegen.
Es geht ihr bestens. Alles ist gut

Liebe Grüße
PsychoSeele
 

weidebirke

Urgestein
Grundsätzlich sind Katzen zwar sozial, aber eigentlich Einzelgänger. Sie zu vergesellschaften, wenn sie es nicht von klein an gewohnt sind, ist oft schwer.

Mach Dich nicht so verrückt. Deine Katze kommt gut klar. Du solltest auch nicht ihre Bedürfnisse über Deine stellen. Es klingt nämlich gar nicht gut, dass Du nicht schläfst, damit Deine Katze Gesellschaft hat. Man darf es mit der Fürsorge auch nicht übertreiben.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Hallo Simpatikus
Von unseren aktuell 4 Katzen wäre jede einzelne für ihr Leben gern Einzelkatze.
Ok, sie dürfen raus.
Aber ich denke, wenn du dich mit deiner Lilly beschäftigst und ihr ein anregendes Umfeld bietest, dann kommt sie super als Einzelkatze klar.
Vor allem wenn sie es so gewöhnt ist.
Sie abzugeben wäre die schlechteste aller Optionen. Mach das nicht.
Und glaub mir, ich als Mehrkatzenhalter habe oft genug ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht allen (bzw. gar keiner) so gerecht werden kann wie ich das eigentlich wollte und sie es eigentlich verdient hätten.
Jede Einzelne.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Hallo Sympaticus,

Katzen sind sehr verschieden - es sind Charaktertiere. Persönlich ist meine Erfahrung und mein Wissen (Ich bin ehrenamtlich in Tierschutzvereinen tätig und stehe auch mit Verhaltenstherapeuten für Katzen in Kontakt), dass Katzen in vielen Fällen soziale Wesen sind, die den Kontakt und die Nähe zu ihrem Menschen brauchen - die aber ebenso den Kontakt zu Artgenossen benötigen, um glücklich zu sein. Dieses Bild von der Katze, die immer oder meistens Einzelgänger ist, stimmt so nicht. Aber: Es gibt auch Katzen, die lieber alleine leben oder sich einige Zeit mit einer Situation gut arrangieren können, wenn sie genügend ausgelastet werden. Was ich damit sagen will: Selbst wenn deine Katze doch ein soziales Wesen ist, kann sie sich gut mit der Situation arrangieren und es ist kein Beinbruch, aufgrund seiner Situation eine Katze alleine zu halten für einige Zeit. Wenn du eine Katze hast, die wirklich eine Einzelgängerin ist (und das gilt es für mich abzuklären und zu durchdenken), dann ist sie auch mit diesem Status glücklich und zufrieden und ein Artgenosse zur Gesellschaft wäre eher kontraproduktiv. Es gibt auch Katzen, die bezüglich Artgenossen schlecht oder wenig sozialisiert sind und die der Umgang mit ihresgleichen dann auch überfordert und was sie dann auch nicht als Konstellation suchen und brauchen. Aber, da solltest du halt auch schonungslos ehrlich sein und das reflektieren, was das angeht, wenn du wirklich für den Rest des Katzenlebens ausschließen kannst, dass du einen Artgenossen dazuholen kannst. Auch wenn das natürlich für dich eine schwierige Situation ist, dich dieser Frage zu stellen.

Es ist auch oft ein gängiges Problem, dass Argenossen zur Vergesellschaftung zu wenig durchdacht ausgesucht werden. Auch bei Katzen gilt, dass sie ihre individuellen Charaktereigenschaften haben und es Charaktertypen gibt, mit denen sie gut können und dann wiederum welche, die sie nicht mögen oder die zu Spannungen und Konflikte führen. (Z. B., dass die Katze sich dann nicht mehr an den Futterplatz und fressen traut). Sehr oft liegt es schlichtweg an der Charakterkombination, warum Katzen mit anderen Probleme haben oder weil die Vergesellschaftung zu wenig optimal angegangen wird.

Du schreibst, du bist aktuell arbeitsunfähig: Besteht eines Tages die Perspektive, dass du wieder arbeiten gehen wirst oder eine neue Ausbildung/Umschulung machst? Das ist ein Punkt, den fände ich wichtig, dass du dir darüber Gedanken machst, denn eine Katze kann bei guter Gesundheit durchschnittlich 12-15 Jahre alt werden oder sogar die 20 Jahre-Marke knacken. Wirklich soziale Katzen, die Kontakt zu Artgenossen brauchen und gut finden, denen das aber längerfristig verwehrt bleibt, die können Verhaltensstörungen und Depressionen entwickeln. Ich meine das ganz allgemein, ohne das Verhalten deiner Katze dabei zu bewerten. Ich will einfach auf die "kritischen Aspekte" und Überlegungen hinweisen, was meiner Ansicht nach miteinfließen sollte bei deinen Überlegungen - genauso wie der Fakt, dass Katzen sich sehr gut arrangieren können oder durch mangelnde Prägung wenig sozial eingestellt sind in Bezug auf Artgenossen. Das ist eben auch meine Erfahrung aus dem Tierschutz und durch den Austausch mit Verhaltenstherapeuten, dass viele "dicke, gemütliche Katzen" eigentlich depressiv sind oder dass gewisse Verhaltensstörungen wie penetrantes Pinkeln ohne medizinischen Grund, Ticks oder Aggressionen aus mangelnder Auslastung und fehlende soziale Kontakte mit Artgenossen resultieren.

Prinzipiell würde ich sagen, dass die Momentaufnahme doch okay ist, was deine Katze angeht - dass es aber vielleicht jetzt wichtig wäre, deine Fragen langfristig gedacht abzuklären.
 
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