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Meine beste Freundin und ihr Baby

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Gast87

Gast
Hallo ihr Lieben!

Es geht um folgendes:

Meine beste Freundin hat vor zwei Monaten ein Baby bekommen. Natürlich ist das ein Grund zur Freude, allerdings kam die Nachricht, dass sie schwanger ist, ziemlich überraschend, weil sie mit dem Vater des Kindes nicht gerade glücklich ist und sie auch ihre Eltern finanziell unterstützen muss, so dass ein Baby nicht gerade an oberster Stelle stand.
Aber gut, manchmal kommt es einfach vor, dass ein Baby nicht geplant ist. Im Großen und Ganzen passt die Situation auch, sie hat eine Top-Ausbildung, sieben Jahre Berufserfahrung, ist finanziell abgesichert, auch, wenn es natürlich leichter sein könnte - aber es funktioniert trotzdem.
So viel dazu, dass es erst einmal überraschend kam. So richtig gefreut habe ich mich ehrlich gesagt nicht für sie, ich persönlich kann mit Kindern aber bisher auch einfach noch nicht so viel anfangen, was diese fehlende Freude meinerseits vielleicht erklärt.

Vor zwei Monaten war dann die Geburt, die alles andere als einfach war. Es gab Komplikationen und es war nicht sicher, ob sie durchkommt - zum Glück konnten die Ärzte sie "zurückholen".
Leider ist der Kleine auch nicht ganz gesund, er hat ein Problem mit den Nieren und muss voraussichtlich in den nächsten Monaten operiert werden. Bis dahin darf er keinerlei Infektion o.ä. bekommen und muss Antibiotika nehmen. Er hat oft Schmerzen dadurch, muss oft zum Arzt, wo sie ihm dann Blut abnehmen, was für den Kleinen natürlich auch nicht toll ist.
Der Kleine bekommt also natürlich noch mehr Aufmerksamkeit, als ein "gesundes" Baby - verständlicherweise, wahrscheinlich wäre das bei mir auch so.
Mit dem Kleinen wohnt sie jetzt ca. 200 Kilometer von hier weg (wir haben vorher beide in der gleichen Stadt gewohnt) bei ihren Eltern. Sprich, wir sehen uns nicht mehr so oft, ist ja auch klar. Ich hab auch noch ein anderes Umfeld, von demher ist das vollkommen in Ordnung, auch wenn ich sie natürlich vermisse.

Mir ist absolut klar, dass das Baby absolute Priorität hat und man ein Kind hütet wie einen Augapfel und nur das Beste für den kleinen Wurm möchte - ich würde auf mein Kind, wenn ich eines hätte, auch nichts kommen lassen und alles für es geben.
Aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie - ganz böse ausgedrückt - "übertreibt" und überbesorgt ist.
Letzte Woche war sie mich besuchen. Total lieb, ich hab mich total gefreut. Aber natürlich ist es jetzt anders als vorher.
Sie hat auch meine Katze weggescheucht, als sie den Kleinen angezogen hat - die Katze saß drei Meter weg. Ich habe eine Bindehautentzündung am Auge - sie hat den Kleinen nicht mal in meine Nähe gelassen, obwohl sie weiß, dass ich sowieso schon total auf Hygiene achte. Sie packt den Kleinen auch total warm ein - zu warm für meine Verhältnisse - aber sie lässt sich da auch nichts sagen. Sie gibt ihm nur Muttermilch, was anderes kommt für sie nicht in Frage.

Das sind alles Prinzipien, die sie hat und ich weiß, dass mich das eigentlich nichts angeht und ich ihr da nicht reinpfuschen kann - will ich auch gar nicht.
Ich lerne meine beste Freundin - die ich jetzt seit 9 Jahren kenne - von einer ganz anderen Seite kennen und das ist ungewohnt für mich. Ich gehe mit ihren Prinzipien nicht konform und tue mir schwer, darüber hinwegzusehen. Ich kann mich auch nicht so wirklich für sie freuen, weil ich persönlich Kinder einfach nicht mag.
Einerseits tut mir das total Leid und andererseits nervt mich ihre Überbesorgnis und ihr ganzes Trara. Ich weiß, dass das hart klingt. Ist es wahrscheinlich auch, aber ich kann es gerade nicht ändern. Nach ihrem Besuch letzte Woche, über den ich mich gefreut habe, aber der mir auch irgendwie die Augen geöffnet hat, habe ich geweint und dachte nur: "Ich habe meine beste Freundin verloren". Wahrscheinlich ist das nicht so, ihre erste Frage beim Telefonieren ist immer noch, wie es mir geht und wie es in der Arbeit ist. Aber es ist nicht mehr dasselbe ... versteht das jemand? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen in Eurem Umfeld gemacht?
 
M

Monarose

Gast
Das zeigt, dass du ihr eben doch keine "beste Freundin" bist.

Sie verhält sich übrigens völlig normal als frischgebackene Mama.

Vielleicht bist du auch irgendwie neidisch, weil sie Mann und Kind hat.

Sonst würdest du es nicht so runterreden.
 

Mira B.

Mitglied
Vor allem in den ersten Jahren eines Kindes ist eine Mutter und auch viele Väter fast ausschließlich auf Kind fixiert andernfalls würde das Kind nicht überleben können. Erst recht, wenn das Kind krank ist. Das ist ein natürlicher Prozess, den man schon während der Schwangerschaft durchmacht. Klar, wird sie hier und dort mal übertreiben aber so verhält man sich als frische Mama. Das können auch nur Eltern verstehen.
 
G

Gelöscht 24414

Gast
ich verstehe dich nicht.


es ist winter.
natürlich gibt es "nur" muttermilch.
das baby ist 2 monate alt!

Sie ist mit dem kind zu dir gefahren! ein ziemlicher aufwand und stress für eine frischgebackene mutter, die
ausserdem komplikationen hatte und das kind anfällig.
 

julala

Aktives Mitglied
Es ist erstaunlich, dass sie 200 km zu Dir reist um Dich zu sehen. Das Baby ist krank und hat Schmerzen. Warum hast Du sie nicht besucht ?
Muttermilch - was sollte sie dem Baby sonst geben ?
[...]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Gast87

Gast
Sie ist nicht extra hergefahren, um Gottes Willen, das würde ich auch nie verlangen! Ich war nach der Geburt natürlich schon bei mehrere Male bei ihr. Sie ist von heute auf morgen in der Stadt, weil sie hier noch bei ihrer alten Firma was erledigen muss. Nur so viel zur Richtigstellung.

Ich weiß, dass das, was ich schreibe, kalt und herzlos klingt, aber so bin ich normalerweise ganz und gar nicht. Ich bin die Empathie in Person, nur kann ich eben mit dem Kinder-Thema nicht so viel anfangen und bin entsprechend von dieser Überbesorgnis - die ich als Nicht-Elternteil natürlich nicht nachvollziehen kann - einfach nicht begeistert. Es macht nun einmal etwas mit einer Frau, wenn sie Mutter wird (natürlich, so muss das sein!!!), aber diese Veränderung ist für das Umfeld nun einmal auch gewöhnungsbedürftig. Wenn die beste Freundin ein Kind bekommt, ändert sich auch die Freundschaft in gewisser Weise - sie bleibt zwar bestehen, aber es ist am Anfang einfach mit Änderungen verbunden.

Und nein, ich bin nicht neidisch, wie bereits gesagt, kann ich mit Kindern derzeit noch nicht viel anfangen und bin mit meinem derzeitigen Leben zufrieden. Ich kann nur diese - in meinen Augen - Überbesorgnis nicht verstehen und habe andererseits das Gefühl, nicht angemessen mit der Situation umgehen zu können. Ich würde meiner Freundin liebend gern mehr Mitfreude entgegen bringen, aber ich kann es nicht, weil ich dieses Gefühl nun einmal nicht habe. Anders wäre es mir natürlich auch lieber, aber ich kann eben auch nicht aus meiner Haut.
 
G

Gast

Gast
Ich persönlich finde dich nicht kalt und herzlos, ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass dir deine Freundin wichtig ist und du nichts Schlechtes für sie willst. Ich denke, du hast einfach Schwierigkeiten mit der neuen Situation umzugehen und musst dich erst daran gewöhnen. Klar fehlt dir deine Freundin, sie hat weniger Zeit für dich und du vermisst sie bestimmt. Dass du mit Kindern nichts anfangen kannst, kommt halt noch dazu, aber im Grunde ist die Situation ja auch vergleichbar mit einem neuen Partner, der einem nicht zusagt - daran muss man sich auch ersteinmal gewöhnen und lernen, damit umzugehen. So oder so, sie hat jetzt dieses Kind, dem es dazu nicht gut geht und das nimmt sie natürlich vorrangig in Anspruch. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, aber ich musste zuerst ein bisschen an die Situation eines älteren Geschwisterchens denken, das jetzt seinen Platz gegen das Neugeborene behaupten muss und sich eben auch immer noch Aufmerksamkeit wünscht. Dass das gleiche Prinzip auch in Freundschaften vorkommen kann, ist meiner Meinung nach völlig normal und wird sehr humorvoll auch in diversen Serien thematisiert, falls du damit etwas anfangen kannst (z.B. Robin von How I met your mother, die auch keine Kinder mag und Angst hat, von Lilly nach der Geburt ihres Kindes aus deren Leben verdrängt zu werden, Modern Family, etc.).

Vielleicht kannst du ja die Gründe noch einmal näher erforschen, warum du so fühlst, wie du fühlst, liegt es wirklich daran, dass du keine Kinder magst oder steckt mehr dahinter? Die Theorie von mir gerade ist natürlich nur eine von vielen Möglichkeiten. Und dann musst du im Grunde entscheiden, was du willst. Willst du diese Freundschaft, auch wenn sich Dinge ändern werden? Oder ist es dir das nicht wert? Auch wenn deine Freundin nicht mehr so viel Zeit hat, bist du ihr sicher immer noch wichtig und sicher freut sie sich auch, wenn du sie unterstützt, so gut du kannst und wenn sie sieht, dass du dir Mühe gibst, mit der neuen Situation umzugehen. Wenn es eine wirklich enge Freundschaft ist (und das Gefühl habe ich), ist es denke ich aber vor Allem sinnvoll, offen mit ihr zu sprechen, ohne Vorwürfe, einfach nur erklärend, wie du dich fühlst. z.B. ihr zu sagen, dass sie dir wichtig ist, du aber aus diesen und jenen Gründen noch Schwierigkeiten hast, mit der neuen Situation zurecht zukommen, du dir aber Mühe gibst, das zu ändern und sie weiterhin zu unterstützen (nur wenn du es wirklich so auch empfindest).
 
G

Gast

Gast
Also ich antworte einfach mal trotzdem, auch wenn es schon 1 Jahr her ist, vielleicht hilft es dir zu lesen dass es auch anderen so geht...
Bisher scheinen hier nur Gutmenschen, die sich absolut selbst belügen, geantwortet zu haben.
Ich glaube es geht jedem so wenn die beste Freundin, mit der man vorher SPONTAN und lebensfroh ALLES machen konnte, aufeinmal nicht mehr "verfügbar" ist. Sicherlich ist es klar, wenn man frisch Mama geworden ist, aber Freunde bleiben da nunmal auf der Strecke, ist einfach so... und es wird auch nicht mehr so wie früher, geht ja auch gar nicht, leider.

So...ich richte mich hier ausschließlich an die Verfasserin Gast87, alle anderen werden sich eh nur aufregen und leugnen.
 
W

winnie

Gast
Lieber Gast,
ich glaube, Du hast es nicht richtig erfaßt:


Das Menschlein war derzeit 2 Monate alt und Nierenkrank und dieser frisch geborene Körper nahm Antibiotika, was für Leber und Darm und Nieren nicht so dolle ist. Das Kind stand vor einer schweren NIEREN OP.


Begriffen?


Alles andere ist egal


Gutmensch und wütende winnie...


Kinder gehen vor und kranke sowieso!
 

Ausrufezeichen

Aktives Mitglied
Ich kann dich auf einer Seite verstehen. Eine Bekannte auch hat ein Kind und alles muss jetzt auf ihr Kmmando hören. Ihr Kind hier ihr Kind da.

Es nervt wenn man nur von nichts anderes mehr hört.

Aber junge Mütter sind eben so. Wie die anderen geschrieben haben, sie ist eben besorgt und eine Mutter weiß was das beste für ihr Kind ist.

Du hast keine Kinder und gehörst sicher zu den 99% der Kinderlosen Leute, die glauen mehr Ahnung zu haben.
Die meinen sie würden es besser machen.

Lass deine Freundin, versteh ihre Führsorge und eigentlich kannst du froh sein, wenn sie dich überhaupt besucht. Bin echt verwundert das sie nach zwei Monaten so fit ist. Das sind gerade acht Wochen nach der Geburt.
Bei meinem ersten Kind hatte ich ein Jahr lang, totale Kreislaufprobleme.

Versuch sie zu unterstützen und ihr zu vertrauen das sie schon das richtige macht. Und wenn du sie als Freundin behalten willst, solltest du sie unterstützen. Denn gerade weil das Kind so kränklich ist, ist ihr verhalten gut.

Bei meiner Bekannten beiße ich mir auch oft auf die Zunge, wenn sie meint, einen kleinen Gott aufziehen zu müssen. Aber ich kann mir das erlauben, weil ich selber Kinder habe. Also auch die Erfahrung und auch die selben Situationen schon gemeinstert habe. Nie ist es so wie es die Vernunft vorgibt. Zudem trägt sie die Verantwortung für ihr Kind. Da ist es besser eine Freundin zu beleidigen als vielleicht ewige Komlikationen wegen der Bindehautentzündung in kauf zu nehmen.
 

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