Wir könnten, wenn du Lust und Zeit hast, ja ein bisschen hier im Forum üben!
Mich würde interessieren, ob du in Interpretationen gut bist?
In Interpretationen habe ich vielleicht einen Punkt mehr, aber das ist kaum bemerkbar.
Also ich poste gleich den Text einer Hausaufgabe und meine angefangene Analyse dazu.
Text: Reigen Dialog 10 (Dirne - Graf) von Arthur Schnitzler.... suche noch einen Link dazu
Mein Text:
Der Dialog zwischen der Dirne und demGrafen, entnommen aus dem Reigen von Arthur Schnitzler aus dem Jahr1903 in der Zeit der Wiener Moderne, stellt die einzige Szene desDramas dar, indem der Mann, in diesem Fall der Graf, nicht mit derFrau geschlafen hat. Welche Gefühle hegt der Protagonist für dieDirne in dieser Szene?
Die Zeit um 1900 in Wien wird alsWiener Moderne bezeichnet, eine Hochzeit für die Philosophie,Malerei, Architektur und Musik. Die Menschen retten sich aus dempolitischen Wirrungen in das Kulturgut der Zeit, das Kaffeehaus warfür die männliche Bevölkerung ein beliebter Treffpunkt.
Der Dialog beginnt um 6 Uhr morgens indem ärmlichen Zimmer der Dirne. Der Graf versucht sich an die letzteNacht zu erinnern und stellt fest, dass er besoffen war. Er nimmt anmit der Dirne geschlafen zu haben. Als die Dirne erwachst, stellt siesich als Leocadia vor und sagt, dass sie 20 Jahr alt ist. Der Grafsei letzte Nacht eingeschlafen, dies ist die einzige Szene indem dieDarsteller nicht miteinander geschlafen haben. Der Graf legt derLeocardia Geld hin und verlässt das Zimmer. Draußen stößt er aufdas Stubenmädchen und sagt ihr gedankenverloren einen „GutenAbend“.
Der Dialog beginnt mit einem Monologdes Grafen, indem er sich mich stockenden Gedanken und unsicherenVerhalten versucht an die letzte Nacht zu erinnern „...ja … dabin ich noch wach gewesen oder wach worden … oder …“ (S.107, Z.20f). Der Graf nimmt an mit der Dirne geschlafen zu haben „...dasswas passieren muss...ich hab´s gespürt“(Z.24f). Er kommt zu demEntschluss zu viel Alkohol getrunken zu haben „ich war haltb´soffen“(Z.29). Er nimmt seine Brieftasche heraus und möchte dieDirne bezahlen als diese aufwacht und nach einem Kuss fragt „Ah,komm her. Pussi geben.“(S.108,Z.23).Die Sprache der Dirne ist wiedie einer Prostituierten „Na, Servus; kommst halt ein anderes Mal.“(Z.35). Der Graf behandelt die Dirne mit Respekt und fragt nach einemHände Schütteln „Na, willst nicht das Handerl geben?“ (Z.37). Die Dirne unterhält sich mit dem Grafen und sagt sie sei 20 undarbeitet seit einem Jahr in dem Geschäft (S.109, Z. 24,28). DesWeiteren ermutigt der Graf die Dirne ihr Glück zu versuchen undetwas anderes aus sich zu machen „...eingefallen, dass du wasanderes werden könntest?“(S.110, Z. 8f).
Der Graf schlägt vor sie könnte einenGeliebten haben, doch sie erwidert mit einer rhetorischen Frage„Meinst vielleicht, ich hab kein´?“ (Z.16). Dann gibt die Dirnezu, dass sie sich prostituiert „ Auf dem Strich geh ich halt“(S.111, Z, 15). Die Dirne sagt, der Graf erinnert sie an einenKellner aus dem Kaffeehaus, der sie auch zum heiraten motiviert.(S.112, Z.20). Die Dirne stellt sich in Zeile 24 als Leocadia vor.Darüber hinaus hat der Graf gefallen gefunden an ihr (S.114, Z.9).Der Graf ist davon ausgegangen, dass die beiden miteinandergeschlafen haben, doch Leocadia sagt, er sei eingeschlafen (Z.28).Sie spricht von einem ordentlichen Rausch (Z.32). Die Vorstellung desGrafen ist hiermit vorbei. Beim herausgehen denkt er sich noch, dasses ein Abenteuer wäre, wenn er sie auf die Augen geküsst hätte „Eswär doch schön gewesen, wenn ich sie nur auf die Augen geküssthätt.“(S.115, Z.5f).