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Mein Vater und ich

Jojo345

Neues Mitglied
Na wie man am Titel lesen kann Nein Vater und mich

Alles begann vor 21 Jahren bei meiner Geburt er war am Anfang immer da 5 Jahre meines ganzen Lebens aber dann kann mein stiefdad und der Kontakt zu meinem leiblichen Papa nahm ab ... Ich kämpfe seit 16 Jahren darum das ich ihn sehr mehr als 2 mal im Jahr aber das funkt nicht seit gestern gehen wir allerdings getrennte Wege weil seine freundin und ich uns überhaupt nicht mögen tut mir zwar leid für meine Tochter aber um mich hat er sich auch nie gekümmert wäre fast 2 mal drauf gegangen interessiert hat es beide nicht.. Meine Mama und ich machen denn kampf jetzt so lange mit das ich gestern aufgegeben habe das ist keine Familie für Mich... nur jetzt lautet meine Frage war das zu vor eillig oder war das richtig
 
Hallo Jojo345,
Ich weiß nicht ob es zu voreilig war den Kontakt abzubrechen. Du schreibst mir zu wenig über die Zusammenhänge.
Hatte er überhaupt eine Chance, dich häufiger zu besuchen?
Manchmal verhindern Stiefväter und exfrauen das recht erfolgreich, und stellen es als Desinteresse beim Kind da.
Und wenndann erst mal einiges an Zeit vergangen ist hat ein Vater lernen müssen damit zu leben und sein Leben zu leben.
Ich will das nicht deiner Mutter unterstellen, aber darüber schreibst du ja nichts. Darum meine Frage.

Du bist also Mama geworden? Wie alt ist denn den Kind?

Ich würde meinem Vater die Möglichkeit bieten, sein Enkelchen sehen und erleben zu können. Es sei den er ist ein schlechter Umgang, dann nur unter Aufsicht.
Ansonsten, je nach Alter deines Kindes, ist es doch wirklich sehr schön wenn Enkel und Opa Kontakt haben, das kann so wertvoll sein.
Ein Kind/Großeltern hat/haben ein Recht auf seine Großeltern, das steht sogar im Umgangsrecht. Persönliche Konflikte haben da eigentlich nichts zu suchen.
Meinst du, du kannst das umsetzen bzw. erzähl doch erstmal etwas mehr. Und pfeif auf die Freundin deines Vaters, wen kratzt die schon.

Ich warte mit weiteren Beiträgen, einfach bis du geantwortet hast.


Liebe Grüße Pecky
 
Hallo Jojo,

ich kann Deine Situation nicht wirklich einschätzen, dafür weiß ich zu wenig. Aber ich kann Dir von meinen eigenen Erfahungen berichten: Ich habe leider auch einen Vater, der sich einen Scheiß für mich interessiert hat. Mein ganzes Leben lang. Wir hatten zwar sporadischen Kontakt, aber der kam eigentlich immer nur durch Zufall zustande, beispielsweise bei Familienfeiern oder wenn ich den Kontakt suchte. Von ihm aus geschah das nie. Wirkliche Besuchszeiten gab es auch nicht bzw. als ich ganz jung war. Aber daran hat er sich nie gehalten, also verlief das irgendwann im Sande. Er hat mich nie freiwillig von alleine besucht oder angerufen, auch nicht zu Geburtstagen (wie auch, den konnte er sich bis heute nicht merken - ich bin jetzt 39!). Ich musste ihn immer einladen bzw. gar anbetteln. Ob er dann Zeit fand, stand dann auf einem anderen Blatt (Zu meinem 18 konnte er nicht, da hatte er "Wichtigeres" zutun!). Als ich alt genug war (jugendlich), versuchte ich immer, mehr Kontakt mit ihm zu haben. Besuchte ihn, rief in an, lud ihn ein etc. Schule, Ausbildung. Lebenskrisen etc. haben ihn nie interessiert. Irgendwann wurden meine Versuche weniger. Da vo ihm nichts kam, verebte der Kontakt für mehr als zwei Jahre! Von ihm aus kam nix! Meine standesamtliche Hochzeit hat er verpasst, weil er erst einkaufen musste. Meinen Mann lernte er übrigens auch erst an meinem Hochzeitstag kennen. Das war schon mehr als enttäuschend. Aber nicht mal das hat gereicht. Der wirkliche Wendepunkt kam für mich, als ich einen schweren Unfall hatte und fast gestorben wäre. Als ihn nicht mal das interessiert hat, war es für mich endgültig vorbei. Das ist jetzt 12 Jahre her und wir haben seither nie wieder ein Wort miteinander gesprochen. Und weiß Du was? Scheiß drauf!

Ich bin diesem Mann fast 3 Jahrzehnte hinterher gerannt. Fast mein ganzes Leben habe ich gelitten und gehofft und wurde doch immer wieder enttäuscht. Aber das Kapitel habe ich geschlossen und es geht mir gut damit.

Klar, hätte ich gerne ein super Verhältnis zu einem tollen Papa. Wer wünscht sich soetwas nicht?! Aber den habe ich nun mal nicht, also musste ich für mich selber die Konsequenzen daraus ziehen. Entweder weiter leiden und immer wieder enttäuscht werden oder es einfach so akzeptieren, wie es ist. Er hat sich 27 Jahre (zum damaligen Zeitpunkt) nicht für mich interessiert, warum sollte sich daran etwas ändern? Ich kann ihn nicht ändern, ich kann nur für mich selber etwas ändern. Das habe ich getan. Blut ist nunmal nicht immer dicker als Wasser!

Es gibt immer mal wieder Menschen, die meinen Entschluss nicht verstehen. Dann fallen so Sätze wie "Aber er ist doch Dein Vater!" oder "Familie ist doch so wichtig!" oder eben der berühmte Satz mit dem Blut und Wasser. Nö! Warum soll man jemandem festhalten, der einem nur Schmerz bringt? Man trennt sich doch auch von anderen Menschen (Freunde oder Partner), die einem nicht gut tun. Nur weil er mein Erzeuger ist, gilt das für ihn nicht? Was mir nicht gut tut, hat in meinem Leben nichts zu suchen. So einfach ist das.

Ich hab zwar keine Kinder, aber wenn ich welche hätte, würde das an meinem Entschluss auch nichts ändern. Einen tollen Großvater zu haben, wünscht man seinem Kind natürlich. Aber in meinem Fall steht der einfach nicht zur Verfügung. So einfach ist das! Ich würde meinem Kind nicht die selbe Enttäuschung über den Großvater antun, die er mir als Vater angetan hat.

LG
 

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