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mein sohn will soldat werden

Will er Soldat werden oder nur seinen Wehrdienst ableisten? Zum Bund geht langfristig keiner freiwillig hin (also über den Wehrdienst hinaus), dort geht man hin, wenn man Angst vor dem Arbeitsmarkt und um die Finazen hat und finanziell abgesichert sein will und niemanden auf der Tasche liegen möchte.
Ein Studium ist für deinen Sohn nichts, der Wunsch Soldat zu werden hängt mit finanzieller Sicherheit zusammen. Da ist ein Studium genau falsch. Du musst ihn von einer soliden Ausbildung überzeugen, bei der er sofort etwas Geld verdient, wenn überhaupt.

was ist denn das für eine Aussage bitte? Nicht jeder der zur Bundeswehr möchte, macht das nur weil er Angst vorm Arbeitsmarkt hat. Ich möchte auch zum Bund und mache voraussichtlich ein Abitur mit 1,4.
 
Im Prinzip ist es doch heutzutage in der freien Wirtschaft eher schlimmer was Kadavergehorsam, Duckmäuserei, Mobbing etc. angeht als in der Bundeswehr und allemal besser als eine Lehre anzufangen, die einem nach kürzester Zeit zum Hals raushängt oder ein Studium, wo man vor lauter Prüfungsterror und Kommilitonenärger und und in vielen Fällen auch Geldmangel früher oder später das Handtuch wirft. Die Bundeswehr heute ist doch etwas ganz anderes wie die Bundeswehr in den 70ern. Wenn man die Grundausbildung erstmal überstanden hat - und selbst zu diesem Zeitpunkt hat man bereits ein ganz anständiges Gehalt - stehen einem doch eine ganze Menge Türen auf, sei es nun die normale Laufbahn oder aber ein Studium und die Offizierslaufbahn. Und damit läßt es sich, mit ein wenig Geschick im Umgang mit Anderen, hervorragend leben. Aufgrund der Truppegrößenreduzierung sind Auslandseinsätze zukünftig sowieso nur noch die seltene Ausnahme, sodaß die Gefahr ernsthaft in Gefahr zu geraten sehr gering ist. Und wenn man, aus welchen Gründen auch immer, doch als Zeitsoldat frühzeitig ausscheiden sollte, bekommt man eine anständige Abfindung ausgezahlt und eine komplette Neuausbildung finanziert. So schlimm ist das Ganze also eigentlich gar nicht, wenn man mal den Ideologieüberbau wegläßt. Schau dich doch um! Wie viele junge Erwachsene wissen mittlerweile überhaupt nicht mehr, was sie überhaupt noch mit ihrem Leben machen sollen und brechen eine Ausbildung nach der anderen ab, weil sie schikaniert werden oder es einfach nicht das Richtige ist. Und dann? Dann hängen sie durch, bzw. der Markt spuckt sie aus, wie eine faule Frucht. Dann doch besser so, oder?
 
hallo ihr,
ich hab da ein Problem und hoffe, ich kann es richtig rüberbringen....also ich bin seit Jahren alleinerziehend und habe einen Sohn, der jetzt bald mit der Schule fertig ist. Ist halt jetzt die Zeit des Suchens. Was will ich? Welche Möglichkeiten habe ich? und mein Sohn hat sich zur zeit in den kopf gesetzt, zur bundeswehr zu gehen. ich selbst komme aus einer familie von kriegsdienstverweigerern, bin selbst anti- bundeswehr eingestellt und es ist für mich total schlimm, dass sich mein sohn verpflichten will. abgesehen natürlich auch von der angst, die ich habe, dass er dann in kriegsgebieten landen wird.
ich frage mich die ganze zeit, was ich falsch gemacht habe, dass er in einer kaserne leben will, statt eine wohnung zu haben, eine ausbildung zu machen oder zu studieren...sein vater und ich sind sehr enttäuscht. wir haben beide ein sehr gutes verhältniss zu ihm. ich habe ihm gesagt, dass ich seinen berufswunsch respektiere, er aber nicht verlangen kann, dass ich ihn gut finde. er spürt auch meine enttäuschung. Rennt hinter mir her und versucht mir ständig zu erklären wie nützlich doch die soldaten sind und ohne sie gäbe es keine Sicherheit. Ich kann aber nicht heucheln, ich bin enttäuscht und es nimmt mich mit. Was soll ich tun? Wer hat ähnliches erlebt? Ich kann ihn einfach in seinem Wunsch nicht unterstützen.....



Überleg mal.
du hast deinen Sohn zu einem Menschen erzogen der sein Leben für dich, mich, seine Kameraden und die Menschen die auf Soldaten angewiesen sind, riskiert. Wo ist das problem? Hast du angst das er zu einem mörder werden kann??
 
Ich kann schon verstehen, dass dir das Kopfzerbrechen bereitet. Ich bin dem Soldatentum auch nicht gerade freundlich gesinnt und kann da auch - so sehr ich auch die Argumente intellektuell nachvollziehen kann - für Menschen, die das freiwillig tun, überhaupt keinen Respekt empfinden.

Allerdings: Mein Vater arbeitet seit 30 Jahren bei der Bundeswehr - nicht als aktiver Soldat, sondern in der Verwaltung, aber trotzdem, er organisiert das alles mit, er hat über Jahre hinweg die jungen Männer in Nidersachsen einberufen etc. Es gab keinen blinden Gehorsam oder Kasernentonfall bei uns zu Hause, nichts, was mich da irgendwie hätte abschrecken können (überhaupt ist er so ziemlich der ruhigste, freundlichste Mann, den ich kenne), und er hat immer nur positiv von seiner Arbeit berichtet. Trotzdem habe ich mir als ich älter wurde eigene Gedanken gemacht und bin zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen. Mein Vater hatte nichts falsch gemacht - ich bin nur nicht er und denke nicht unbedingt wie er. Und so schwer das auch ist, dasselbe gilt wohl für euch und euren Sohn. Ihr müsst wohl alle lernen, damit fertigzuwerden: ihr damit, dass er eben nicht alle eure Werte übernimmt, und er damit, dass seine Eltern nicht alles gutheißen können, was er tut. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu . . .
 

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