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Mein Sohn...ich weiss nicht weiter

S1974

Neues Mitglied
Mein Sohn ist 17 Jahre alt und besuchtgerade die 10. Klasse, steht also kurz vor dem Abschluss. Leider habeich seit längerem Probleme mit ihm. Er schwänzt die Schule, ichweiss nicht mal, ob er den Abschluss bekommt, weil er so vieleunentschuldigte Fehltage hat.
Er hält sich an keine Absprachen,kommt und geht wann er will. Lässt „Freunde“ bei sichübernachten, wovon ich nichts weiss. Die ich teilweise noch nichtmal kenne. (da ich morgens sehr früh raus muss, bin ich abends auchfrüh im Bett, so dass ich es dann nicht mitbekomme)
Er macht mitten in der Nacht Terror,Musik total laut, so dass wir nicht schlafen können (hab noch einekleine Tochter), knallt Türen, ist total rücksichtslos. Er bedientsich am Kühlschrank, egal ob ich das für seine Schwester gekaufthatte, stand ja kein Name drauf.
Die Krönung war, dass er uns beklaut.Erst hat er mich beklaut, dann seine Schwester.
Gespräche mit dem Jugendamt brachtennicht so viel, da er nicht in ein betreutes Wohnen will oder wenndann nur in unserem Ort, da sind die Plätze aber rar. Und dasJugendamt ist der Meinung, wenn das Kind nicht will, kann man esnicht zwingen. Er macht uns aber inzwischen alle so fertig, dass wirnur noch funktionieren.
Als es mal wieder eskalierte zwischenuns, gab ich ihm eine Ohrfeige (es war kein Schlagen, es war nochnicht mal was zu sehen), er zeigte mich an und ich wurde hingestelltals aggressive Furie, nur weil mir einmal die Hand ausrutschte. Jaich bin auch nicht stolz drauf, aber die Nerven lagen einfach blank.
Vor 14 Tagen dann rief ich dieInobhutnahme an, da es einfach nicht mehr geht zu Hause, reden istüberhaupt nicht möglich, da er nur immer fordert und nichtseinsieht.
Er kam dann dorthin und soll im Juliins betreute Wohnen ziehen. Das Problem ist, dass er sich in derInobhutnahme an keine Regeln und Absprachen hält. Er macht da soweiter wie zu Hause, kommt und geht wann er will, es folgen aber auchkeine Konsequenzen.
Zu seinem Vater hatte er jahrelangkeinen Kontakt, aus verschiedenen Gründen. Jetzt haben sie wiederKontakt und er will jetzt, dass mein Sohn sofort nach dem Sommer eineAusbildung macht (bisschen spät für Bewerbungen). Er hat eine FSJStelle ab August, die er jetzt auch nicht mehr machen will. SeinVater drängt ihn irgendeine Ausbildung zu machen (dass er nicht mehrso lange Unterhalt zahlen muss). Mein Sohn lässt sich total von ihmmanipulieren und stimmt allem zu. Er meint, sein Vater ist derEinzigste, der für ihn da ist, beschimpft mich aufs übelste und eswäre ja alles meine Schuld, dass er ins betreute Wohnen muss.
Inzwischen bin ich aber so, dass ichsage, er ist mit 17 alt genug, um zu entscheiden, ob er das FSJ machtoder irgendeine Ausbildung (die er sowieso nicht durchzieht, wenn esihm nicht passt). Ich kann mich einfach nicht weiter kaputt machenlassen, hab auch die Verantwortung meiner Tochter gegenüber und diemuss ich schützen, so hart es klingt.
Das Jugendamt meint jetzt, wenn er sichnicht an Absprachen hält, darf er nicht ins betreute Wohnen und musswieder zu mir nach Hause zurück. Ich kann ihn aber nicht wiederaufnehmen, dann geht das alles von vorn los. Es geht einfach nicht.Zu seinem Vater will er nicht, da er nicht bei uns im Ort wohnt under dann seine Freunde nicht mehr täglich sehen kann (ich hab dasalleinige Sorgerecht, würde es aber auch abgeben).
Was soll ich machen? Darf das Jugendamtein Kind wieder zurückschicken in ein Haushalt mit häuslicherGewalt? Und ich habe mir Hilfe gesucht, das Jugendamt bzw dieBetreuer sind aber anscheinend auch nicht in der Lage sichdurchzusetzen und konsequent zu sein, also geht das Kind zurück inden Haushalt der Mutter, auch auf die Gefahr hin, dass es wiedereskaliert und jemand von uns handgreiflich wird... Muss die Schwesternicht auch geschützt werden??? Ich versteh das nicht. Weiss nichtmehr weiter...
Nicht falsch verstehen, ich liebemeinen Sohn nach wie vor, aber im Moment fährt er einfach seineEgo-Schiene und er ist das arme Opfer. Ich bin sowieso blöd... Soist kein Zusammenleben möglich.
Kann man gegen das Jugendamt und derenEntscheidungen vorgehen?
 

lilawelt

Aktives Mitglied
also beim heim muss man natürlich auch regeln befolgen.
ich sehe eher das problem, dass er alles gegen die wand fährt.
es gibt keinen neuen mann in deinem leben?
also keine gründe wieso er plötzlich so heftig reagiert?
auch mit der anzeige ist heftig.
fühlt er sich ausgeschlossen? wie viele jahre liegen zwischen schwester und ihm?
ist natürlich blöd, dass er jetzt kontakt mit dem vater hat.
der wird natürlich jetzt deinen jungen mehr gegen dich richten.
kannst du ihn nicht eigentlich zeigen wer für ihn die jahre da war und sich um ihn gekümmert hat.
das du auch sehr früh raus bist und früh schlafen gehst. hattet ihr überhaupt dadurch eine gemeinsame zeit.
ist jetzt kein vorwurf! aber habt ihr was als familie gemacht?
 

cucaracha

Urgestein
Dass du ihm eine Ohrfeige gegeben hast...kann ich gut verstehen.
Vermutlich hätte er diese schon viel früher verdient...auch wenn ich allgemein gegen das Schlagen von Kindern bin.

Ich habe den Eindruck,dass er nicht streng und konsequent genug als kleines Kind erzogen wurde.
Leider können nicht gut erzogene Kinder (grade Jungs) später zu solchen
"aggressiven, überheblichen und respektlosen Monstern" werden, welche glauben, dass sie alles machen dürfen was sie wollen.
Manche Jugendliche fühlen sich so stark und aufgeblasen, weil ihnen die Lebenserfahrung fehlt.
Daher sollten sie möglichst bald auf eigenen Beinen im Leben stehen, um wieder Bodenhaftung und mehr Vernunft zu bekommen...
Er sollte von seiner Prinzenrolle herunter kommen.

Der Sohn wird auf viel Liebe, Verständnis, Beschäftigung und Aufmerksamkeit benötigen....aber auch eine klare Grenzsetzung.

Vielleicht bekam er als kleines Kind zu wenig Liebe, Verständnis und Aufmerksamkeit.

Auf keinen Fall muss du ihn zurücknehmen....an deiner Stelle würde ich dies mit Sicherheit nicht tun.

Es ist doch gut,wenn sein Vater ihn zu einer Ausbildung drängt und er in dem Vater eine Vertrauensperson sieht.
Er sollte zum Vater ziehen und du könntest dem Vater das Sorgerecht geben..
Soll sich der Vater mit ihm rum ärgern.

Ein Umgebungswechsel wird ihm gut tun.
In diesem Fall würde ich auf seinen Wunsch in seiner Umgebung bleiben zu dürfen keine Rücksicht nehmen.
Will er unbedingt in seiner vertrauten Umgebung bleiben...dann muss er sich benehmen können.

17 J ist ein schwieriges Alter.
Viele Jugendliche werden ab 19 J wieder vernünftiger und einsichtiger.

Vermutlich liebt dich dein Sohn auch wenn er sich so schwierig verhält.
Aber :Wenn er zu dir mit seinem jetzigen Verhalten wieder zurück zieht, wird wahrscheinlich alles noch schlimmer.

Es könnte dem Sohn auch helfen ihn in ein betreutes Auslandsprojekt für Jugendliche zu schicken.
Die Jugendämter bieten solche Projekte an.
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Runalin

Gast
Klare Regeln aufstellen und dir notfalls Hilfe beim Jugendamt holen, denn den Abschluss schafft er so eh nicht.
Die vermitteln ihn in eine Wohngruppe, denn so ist das nicht mehr tragbar.
Wenn bei mir jemand klauen würde, wäre dass das Ende des Zusammenwohnens.
Frag doch mal wofür er das Geld braucht. Vielleicht hat er ja ein Suchtproblem.

Ich bin kein Fan davon und nur im äußersten Notfall dafür, aber manchmal müssen Teenager tief fallen, um wieder aufzustehen.
Kommuniziere, dass du dir Hilfe bei Beratungsstellen und beim Jugendamt holst und zieh es dann aber auch durch.
Nicht androhen, sondern realisieren.
 

Taipan

Mitglied
Wir müssten aufdecken, was ihn dermaßen in rage versetzt. Diese Gefühle lindern. Und dann versuchen, die beruhigte Atmosphäre dafür zu nutzen, mit ihm zu sprechen. Er möchte anscheinend wie ein Erwachsener behandelt werden. Statt ihm nun zu sagen, dass er sich dafür wie ein Erwachsener benehmen müsse, fände ich es nützlicher, ihm vor Augen zu führen, dass man ihn respektiert und sich seine Wünsche anhören möchte, sofern er bereit ist, seine Hälfte des Weges auf einen zuzukommen. Wenn er bockt und schreit: Ende. Wenn er sich rücksichtsvoll benimmt: Gut. Dann, und nur dann, kann man mit ihm reden.
In dem Alter ist es wichtig, WIE man kommuniziert. Wenn er sich erniedrigt fühlt, wird er sofort die Mauer hochfahren und einen Tumult beginnen. Wenn man aber selbstbewusst mit ihm spricht, ohne Verstellung oder Druck, und mit ihm geradeheraus redet, könnte er zuhören.

Ich bin erst zwanzig und deshalb in diesem Gebiet sehr unerfahren. Trotzdem wollte ich meine Gedanken dazu loswerden. Vielleicht hilft es ja.
 

S1974

Neues Mitglied
Mein Sohn war schon als kleines Kind sehr schwierig. Ständig musste ich in die Schule, weil irgendwas war. Er war nicht aggressiv, aber er hat sich oft verweigert und nicht im Unterricht mitgemacht. Ich war immer da, hab ihn unterstützt, ihm geholfen. Also an Aufmerksamkeit hat es nicht gefehlt. Im Gegenteil, er bekam mehr Aufmerksamkeit als meine Tochter (die beiden sind übrigens 8 Jahre auseinander, haben sich aber immer gut verstanden).
Es gibt keinen neuen Mann an meiner Seite, ich lebe seit Jahren in einer Partnerschaft. Er hat sich auch immer mit meinem Sohn gut verstanden und wir haben ihn auch immer mit einbezogen.
So extrem schwierig mit ihm wurde es vor über einem Jahr. Er wurde in der Schule verprügelt, hat sich nicht mehr rausgetraut, sich nur noch mehr verschlossen, auch mir gegenüber. Er schaffte seinen Abschluss nicht, weil er so viel gefehlt hat in der Schule. Zu diesem Zeitpunkt mischte sich dann sein Vater wieder ein (übers Jugendamt), dass er sofort eine Ausbildung machen soll. Da war ich aber anderer Meinung. Ich habe mich mit den Lehrern und Sozialarbeitern zusammen gesetzt und habe mich dafür stark gemacht, dass er die 10. Klasse an einer anderen Schule wiederholt um seinen Abschluss zu bekommen.
Er hatte dort auch einen Probetag und war begeistert von der Schule und den Mitschülern, so dass ich davon ausging, dass er dort auch gern hin geht. Leider redet mein Sohn auch nicht über Probleme und auch nicht über Gefühle, er redet generell wenig, ausser wenn er etwas will, da kann er sehr fordernd sein.
Im Nachhinein hab ich erfahren, dass er eben kaum in der Schule war (die Schule hatte mich auch leider nicht darüber informiert, so dass ich davon nichts mitbekam, er ging ja morgens los und kam nachmittags wieder...). Deshalb haben sich die Mitschüler wahrscheinlich auch von ihm abgewandt. Logisch, wenn er nie da war.
Ich hatte gestern noch ein Gespräch mit der Betreuerin, wo er jetzt ist. Und sie meinte auch, dass sein Vater einen schlechten Einfluss auf ihn hat. Aber ich könne einem 17jährigen nicht den Kontakt verbieten, will ich ja auch nicht. Ich solle ihm weiterhin zeigen, dass ich für ihn da bin, aber die Verantwortung (zb beim Bewerbungen schreiben) auf ihn übertragen. Irgendwann wird er merken, wer gut für ihn ist und wer nicht. Und wenn er mal drüber nachdenkt, merkt er auch, wer immer für ihn da ist und war.
Sie meinte auch, dass mein Sohn auf keinen Fall zurück nach Hause kann, da er dann genauso weitermacht wie er hier aufgehört hat. Und das bringt ihn nicht weiter. Aber die Entscheidung liegt natürlich beim Jugendamt und nicht bei ihr.
Ich hatte auch den Vorschlag gemacht, dass er zu seinem Vater ziehen soll. Das will er aber nicht, da er nicht hier im Ort wohnt. Und wenn das Kind nicht will, kann man es nicht zwingen. Ich würde ihm sogar das halbe Sorgerecht geben oder von mir aus auch das volle Sorgerecht. Aber die Betreuerin meinte, das wäre fatal für den Jungen. Dann könnte der Vater ja einen Ausbildungsvertrag unterschreiben als Erziehungsberechtiger und ich hätte keinen Einfluss mehr darauf. Und es ist sogar so, dass ein Kind über 14 Jahre gefragt wird, ob es einverstanden ist, dass der andere Elternteil das Sorgerecht erhält. Versteh ich zwar nicht, aber gut.
Nächste Woche hab ich ein Gespräch im betreuten Wohnen, ich bin mal gespannt, was da rauskommt und wie das alles weitergeht.
Ich muss ihn nicht zu Hause wieder aufnehmen. Ja das ist leicht gesagt, aber wenn er im betreuten Wohnen nicht leben kann/darf, zu seinem Vater will er nicht. Was bleibt da noch? Er ist noch nicht 18 und ich habe das Sorgerecht. Somit bleibt nur, dass er wieder nach Hause muss... Aber ganz ehrlich, ich weiss, dass es dann wieder eskaliert und im schlimmsten Fall wird meine Tochter noch rausgenommen aus der Familie, weil sie so nicht aufwachsen kann. Ist es das, was das Jugendamt will? Das kann es doch auch nicht sein.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
sei nicht bereit, unabhängig von der hier geschilderten Lebensphase in der Du Dich mit Deinem
Sohn befindest, das Sorgerecht aufzuteilen bzw. seinem Vater zu überlassen.
Du weißt, daß das nicht gut ist für ihn.

Das ist sehr, sehr anstrengend, was Du mit ihm erlebst. Nicht so ganz einfach zu bewältigen
im Alltagsgeschehen und da geht einem irgendwann auch die "Puste" aus.

Du hast, sobald er 18 Jahre alt ist, die Möglichkeit, getrennte Wohnverhältnisse zu schaffen.
Er eine eigene Wohnung, falls er nicht bereit ist, dafür zu arbeiten, gibt es die Möglichkeit, daß
aufgrund dieser Lebensverhältnisse in der Du Dich mit ihm befindest, daß er das ALG II
bekommt. Dafür braucht es jedoch die Vorlage eines ärztlichen Attestes von Dir, welches dem
Amt vorgelegt werden kann.

Sichere Deinem Sohn weiterhin Deine Hilfe zu.
Danke für Dein Vertrauen.

Dein Sohn wird irgendwann begreifen, wer für ihn da war und wer nicht.
Er kann nur momentan nicht anders.

Du hast die Möglichkeit aufgrund seiner Minderjährigkeit eine gesonderte Auslandserlaubnis
für ihn zu bekommen in einer sozialen Einrichtung etc. Vielleicht gefällt ihm das besser.

Komm gerne wieder vorbei und schreib Dir das von der Seele, was Dich mit ihm belastet.

Ihr werdet einen gemeinsamen Weg finden, mit dem ihr beiden leben könnt und evtl. auch müßt.

alles Liebe
flower55
 

lilawelt

Aktives Mitglied
So extrem schwierig mit ihm wurde es vor über einem Jahr. Er wurde in der Schule verprügelt, hat sich nicht mehr rausgetraut, sich nur noch mehr verschlossen, auch mir gegenüber. Er schaffte seinen Abschluss nicht, weil er so viel gefehlt hat in der Schule. Zu diesem Zeitpunkt mischte sich dann sein Vater wieder ein (übers Jugendamt), dass er sofort eine Ausbildung machen soll. Da war ich aber anderer Meinung. Ich habe mich mit den Lehrern und Sozialarbeitern zusammen gesetzt und habe mich dafür stark gemacht, dass er die 10. Klasse an einer anderen Schule wiederholt um seinen Abschluss zu bekommen.
Er hatte dort auch einen Probetag und war begeistert von der Schule und den Mitschülern, so dass ich davon ausging, dass er dort auch gern hin geht. Leider redet mein Sohn auch nicht über Probleme und auch nicht über Gefühle, er redet generell wenig, ausser wenn er etwas will, da kann er sehr fordernd sein.
ich finde du unterschätzt etwas diese vorfälle.
hat er danach hilfe bekommen, um das zu verarbeiten? wenn er so oft von der schule wegblieb, dann waren es bestimmt keine paar prügel. besonders wenn man es nicht so von daheim gewöhnt ist, natürlich bleibt man dann der schule fern. wieso auch nicht? da ist doch keine motivation zu so einen ort zugehen.
der probetag verlief also gut. ist da anschließend irgendwie rausgekommen wieso er an der schule ist?
wurde er vlt erneut geschlagen?
hast du ihn einen selbstverteidigungskurs angeboten oder sonst was in dieser richtung kickboxen.
das er so aufmüpfig reagiert ist kein wunder. auch wieso er dich anzeigt. zu hause ist sein einziger schutzraum.
er kann nicht reden? wie hast du reagiert als du erfahren hast das er prügel bezog?


Im Nachhinein hab ich erfahren, dass er eben kaum in der Schule war (die Schule hatte mich auch leider nicht darüber informiert, so dass ich davon nichts mitbekam, er ging ja morgens los und kam nachmittags wieder...). Deshalb haben sich die Mitschüler wahrscheinlich auch von ihm abgewandt. Logisch, wenn er nie da war.
du bildest dir viel zu schnell eine meinung über deinen jungen.
dafür das er die hauptzeit eigentlich nett war und ein guter junge.
ja, deine tochter war wohl einfacher. aber war sie es wirklich oder hat dein junge auch da eigentlich viel abgenommen und sich auch um sie gekümmert.
außerdem müssen nicht kinder immer funktionieren. du vergisst das er 17 ist und eine scheiß zeit hatte.
wenn du keine kraft oder nicht das nötige geschick hast, such doch eine therapeuten für ihn.
irgendwas beschäftigt ihn noch, man macht nicht so eine 180 grad über nacht.


Ich hatte auch den Vorschlag gemacht, dass er zu seinem Vater ziehen soll. Das will er aber nicht, da er nicht hier im Ort wohnt. Und wenn das Kind nicht will, kann man es nicht zwingen. Ich würde ihm sogar das halbe Sorgerecht geben oder von mir aus auch das volle Sorgerecht. Aber die Betreuerin meinte, das wäre fatal für den Jungen. Dann könnte der Vater ja einen Ausbildungsvertrag unterschreiben als Erziehungsberechtiger und ich hätte keinen Einfluss mehr darauf. Und es ist sogar so, dass ein Kind über 14 Jahre gefragt wird, ob es einverstanden ist, dass der andere Elternteil das Sorgerecht erhält. Versteh ich zwar nicht, aber gut.
Nächste Woche hab ich ein Gespräch im betreuten Wohnen, ich bin mal gespannt, was da rauskommt und wie das alles weitergeht.
Ich muss ihn nicht zu Hause wieder aufnehmen. Ja das ist leicht gesagt, aber wenn er im betreuten Wohnen nicht leben kann/darf, zu seinem Vater will er nicht. Was bleibt da noch? Er ist noch nicht 18 und ich habe das Sorgerecht. Somit bleibt nur, dass er wieder nach Hause muss... Aber ganz ehrlich, ich weiss, dass es dann wieder eskaliert und im schlimmsten Fall wird meine Tochter noch rausgenommen aus der Familie, weil sie so nicht aufwachsen kann. Ist es das, was das Jugendamt will? Das kann es doch auch nicht sein.
also ich denke auch nicht das er bei dir sein sollte.
meine ich wirklich nicht böse, aber ihr tut beiden den jungen nicht gut.
wenn du sogar überlegst ihn einen mann zu geben, der sich zuvor einen scheiß um ihn kümmerte.
verhaltenstherapie, da könnte er es unter vier augen einen anvertrauen was ihn bedrückt.
wird von der kasse übernommen. ich denke auch, dass er irgendwelche angststörung hat.
 

S1974

Neues Mitglied
@lilawelt

Ich glaube nicht, dass Du beurteilen kann, was bei uns zu Hause los ist bzw war. Das was ich geschrieben habe, war nur ein Bruchteil von dem, was vorgefallen ist. Und wenn man es nicht selbst erlebt hat, kann man das vielleicht auch nicht verstehen.
Aber sei Dir sicher, mein Sohn hat alle möglichen Hilfen bekommen, auch psychologisch, hat es aber nicht angenommen. Und er bekommt auch weiterhin psychologische Unterstützung.
Ich find es schon frech, es so hinzustellen, dass es mein Sohn nicht gut bei mir hat/te. Wie gesagt, das kannst Du nicht beurteilen. Oder warst Du dabei? Kann mich nicht erinnern.
Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, wenn wir nicht unter einem Dach leben. So lernt er auch selbständig zu werden. Und was für seine Zukunft zu tun.
Ich bilde mir zu schnell eine Meinung über meinen Sohn, also entschuldige mal, ich kenne meinen Sohn und weiss wie er ist. Im Übrigen hab ich mich auch immer allein um meine Tochter gekümmert, mein Sohn hat mir da nichts abgenommen, das wollte ich auch nicht. Denn es ist mein Kind und nicht das Kind meines Sohnes.
Und über nacht ist er nicht so geworden, wenn Du meine Beiträge gelesen hättest und auch verstanden hättest, würdest Du nicht so einen Blödsinn schreiben. Es waren viele Faktoren, die dazu beigetragen haben, dass er so geworden ist, wie er jetzt ist. Sicher hab ich auch Fehler gemacht, das will ich gar nicht abstreiten. Und wer ist schon ohne Fehler, ausser Du anscheinend...

Wie gesagt, ich bin in ständigem Kontakt mit dem Jugendamt, mit den Betreuern und auch mit meinem Sohn, auch wenn es nicht täglich ist im Moment. Aber ich bin mir sicher, dass er auch erstmal zur Ruhe kommen muss, genau wie wir und wir dann irgendwann, wenn er so weit ist und auch versteht, warum ich so handeln musste, uns auch wieder annähern werden.
 

cucaracha

Urgestein
Lilas Beitrag finde ich gut.
Natürlich sollte man auch selber Kritik annehmen können.

S 1974 kann ich auch gut verstehen.Ich habe einen Pflegesohn .
Er ist mitten in der Pubertät...und mit ihm habe ich teilweise ähnliche Probleme.
Wenn man selber keinen schwierigen Jugendlichen im Haushalt hat oder hatte ...kann man diese Schwierigkeiten auch nicht so
leicht verstehen.
Die Eltern sind nicht immer an allem schuld.
Manche Jugendliche sind extrem anstrengend und Eltern können oft nicht mehr viel tun, um ihr Kind zu verändern.

Auch wenn sich Jugendliche teilweise so furchtbar, manchmal unerträglich und überheblich verhalten...lieben sie trotzdem oft noch sehr ihre Eltern, sie gehen ihre eigenen Wege und die Eltern sollten aufpassen, dass die Jugendlichen ihnen innerlich nicht entgleiten.
Macht ein Jugendlicher innerlich dicht, haben die Eltern keinen Einfluss mehr.
Ich versuche den Draht zu meinem grossen Pflegesohn zu erhalten.

Aber ich kann verzweifelte Eltern von Jugendlichen sehr gut verstehen.


Es ist klar, dass die Eltern ihr Kind als Kleinkind als es auf der intensiven Suche nach Liebe, Grenzen und Anerkennung war und sich innerlich öffnete... sehr geprägt haben.

Ich würde diesen Sohn auch in das betreute Wohnen geben.
Eine Ausbildung kann für solch einen Jugendlichen hilfreich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

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