Ist die Diagnose wirklich von einem Arzt bestätigt?
Ich finde, dass die Diagnose des Mannes hier so etwas von egal ist... sie mag als Erklärung taugen, warum er so verbittert wurde. Allerdings gibt das keinem Mensch der Welt das Recht, einen anderen Menschen derart mit Füßen zu treten, ihn zu instruieren wie einen Bediensteten und gar körperliche Züchtigung anzudrohen. Wo sind wir denn hier und was ist das für eine Flachpfeife, der eine Frau klein machen muss, um sich selber groß zu fühlen.
Liebe Sica, dieser Mann, was aus ihm wird, wo er unterkommt, wie er sich finanziert, wie er lebt, arbeitet etc. all das sollte dir völlig egal sein. Er hat keinen einzigen Gedanken von dir mehr verdient und ich würde mich freuen, wenn du es schaffst, nur noch daran zu denken, wie du dich aus dieser Beziehung retten kannst. Tatsächlich glaube ich eigentlich, dass es nur noch darum geht, die Trennung so zu bewerkstelligen, dass du mit heiler Haut und dein zu Hause ebenfall unbeschadet aus dieser Beziehung herauskommen. Das sagt sich manchmal so leicht, ist in der Umsetzung aber schwierig, denn bestimmt hast du Angst vor dem Ausmaß seiner Reaktion.
...Und deswegen noch immer: bereite seinen Auszug gründlich und Schritt für Schritt vor. Informiere die Polizei vorab und ihn erst, wenn Du soweit bist. In aller Regel solltest Du ihm eine längere Frist als die üblichen 14 Tage setzen, aber bei noch einer Gewaltandrohung kann das auch ganz schnell gehen.
- Informiere Deinen Therapeuten und plant gemeinsam
- Informiere Freunde, wenn es soweit ist und lade sie zu Besuchen ein. Du bist nicht alleine.
- Informiere die Polizei, auch über die Texte hier im Hilferuf
- Informiere ihn zum Schluss, dass Du das alles "im Internet" dokumentiert hast.
- Tausche die Schlösser aus.
- Räume aus dem Garten/Terrasse sinnvolle Dinge in den Keller
- Bringe wichtige Unterlagen/Pässe vorab in Sicherheit
- Ändere umgehend Passwörter/Pins
- usw.
Diesen Beitrag von GrayBear finde ich relevant. Sieh zu, dass du während der Trennung nicht allein bist. Zu keinem Zeitpunkt von der Verkündung der Trennung, der Aufforderung, das Haus zu verlassen bis er es dann getan hat. Er kann sich eine Tasche packen mit dem Notwendigsten, den Rest seiner Habe stellst du dann zeitnah zusammen und er kann ihn abholen lassen - am besten vom Hof, draußen, so dass ihr euch gar nicht seht.
Du schreibst hier nichts von Familie - gibt es da niemanden, der dir den Rücken stärken kann? Was ist mit Freundinnen oder anderen Menschen, die dir sehr nahe stehen und die dein Partner so respektiert, dass er dich nicht anrührt.
Du hast so lange schon ausgehalten, dass du dir nun auch die Zeit nehmen solltest, die Trennung mit Bedacht zu deiner eigenen Sicherheit vorzubereiten. Hat dein Partner schon jemals Hand angelegt an dich oder waren es bisher "nur" Demütigungen? Sollte irgendetwas in dieser Richtung passieren geh sofort zu einem Arzt oder in eine Ambulanz und lasse das dokumentieren. Sichere dich ab. Und bei allem, was du tust: Denke nur noch an dich. Vielleicht wird es eine Zeit der Traurigkeit geben, aber es ist noch niemand an einem Gefühl gestorben. Wenn du deine Wunden geleckt hast kannst du nach vorne schauen und dein Leben wieder lebenswert machen. Dann aber so wie es dir gefällt. Du bist nicht die Erfüllungsgehilfin deines Partners. Sei dir das selber wert - ich wünsche dir viel Kraft.